Der MAP-Sensor ist für die Motorlast und die angesaugte Luftmassenermittlung wichtig. Umso erstaunlicher erscheint mir die Tatsache, dass er bei den SPIs in der ECU verbaut ist und damit ein einfacher Zugriff auf ihn, zwecks Überprüfung/Vermessung, extrem erschwert ist.Obwohl die MAP Sensoren für die gesamte Auto-Lebenszeit ausgelegt sind, muss man bei der Zentraleinspritzung beachten , dass der SPI als „ vet Manifold“ störungsanfälliger ist, da die Benzindämpfe+Kondenswasser durchaus eine einwandfreie Funktion gefährden können. Es ist in einem MPI ( „ dry Manifold „ ) viel besser gelöst, ohne Benzinfalle und einem einfachen Zugriff ,ist mindestens eine einfache Spannungsmessung möglich.
Für Hobby-Bastler ein Nachteil, kein Zugriff, keine einfache Überprüfungsmöglichkeit, kein Einblick auf die Werte, die der ECU übermittelt werden(oder auch nicht), keine einfache Visualisierung der Daten, wie die Unterdruckmanometer es ermöglichen. Bei der Relativ-Luftdruck-Messung kann man in der Echtzeit, die Luft-Unterdruckwerte in unterschiedlichen Druckeinheiten sehen, ob in mbar, hPa, kPa, PSI oder cm/Hg. Es ist eine wichtige Orientierung, insbesondere, weil man damit auch zusätzlich den mechanischen Zustand des Motors überprüfen/beurteilen kann.
. Man weiß , dass die MAP Sensoren „ Piezo elektrische -Konstrukte sind und Spannungssignale zwischen 0 -5 V übermitteln sollen. Zwecks Überprüfung rate ich vom Öffnen der ECU ab ,da man nur Schaden anrichten würde. Alles ist Silicon verklebt, mehrlagig übersprüht und wasserdicht versiegelt. Es ist viel einfacher und genau so interessant sich einen zu kaufen ( für 15 Euro, kostenlose Lieferung) und zuerst extern rum experimentieren, um ein wenig mehr technisches Verständnis für die Arbeitsweise zu bekommen. Es wird das Gewicht der Luftsäule, die vom Boden bis zur Obergrenze der Atmosphäre ( 80-100 Km) reicht, gemessen. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig, dass die gemessenen Druck-Werte nicht angezeigt werden, sondern die physikalische Größe Druck zuerst so geändert wird, dass der Rechner die eingegebenen Werte auch lesen und weiter verarbeiten kann. Es könnte sein, dass die Spannungswerte zBsp. erst dann verschlüsselt, auf „ Raw-Werte „ skaliert werden ( 0 V = O Raw, 1,3 V = 17000 Raw -> 5V= Raw 65533 usw). Im nächsten Schritt werden diese“Raw“-Messwerte (Code) über die Kennfeld Tabellen in normale Maßeinheiten wie Grad, % , Widerstand oder Druck umgewandelt, so ,dass die ECU alle extern gelesenen Werte auch störungsfrei verwenden kann.
Dafür muss man den MAP-Sensor, vor dem Einbau immer Kalibrieren, da die Daten, die je nach Sensor variieren und damit die ECU an die Anforderungen des Motors angepasst werden kann.. Der technische Zustand des Fahrzeugs spielt auch eine Rolle. Ein zu geringer Verdichtungsdruck oder Spannungsversorgung z.Bsp. , verfälscht die Ergebnisse der Druckmessung. Es wird nicht empfohlen bei der Selbstprogrammierung (ohne Klopfsensor) eine mitgelieferte Basiskarte ,für mehr als Starttests vor der Kalibrierung zu verwenden.
Bei den MAP-Sensoren gibt es natürlich Unterschiede in der Ausführung und Dimension. 3 Pin MAP!! - > Pin1 -> 5 V Spannungsversorgung, 2. Spannung Masse, 3.Signalspannung ->0,2 bis 4,8 V.
4 Pin -> TMAP , 4. Pin mit NTC integriertem Temperaturfühler . Beide Typen in der 0-101 kPa,( Tabelle #1 , MAP -> 240 bis 928 hPa) bis 400 kPa ( # 2 MAP -> 96 bis 3992 hPa ) -> die 7 X –Achsen unten , Ausführung mit Aufladung für Turbo-Motoren.
Beim Kauf sollte man darauf achten, dass ein Datenblatt mitgeliefert wird, obwohl die Datenblätter auch keine richtige Auskunft liefern. Meistens ist nur die Anfangs und Endspannung angegeben, man geht davon aus, dass es eine Lineale- Verbindung zwischen diesen Eckwerten gibt und aus dem Verlauf auf die Druckwerte schließen kann. Ein weiteres Problem ist die Einhaltung der genauen Versorgungsspannungswerten von min 4,9 bis max 5,2 V ! Das Ausgangssignal verhält sich „ Ratiometrisch“ ( proportional)zur Versorgungsspannung. Wenn sich die Versorgungsspannung um ein Wert X verändert, verändert sich damit auch der Signalwert, der MAP sendet falsche Angaben!
Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum die MAP Druckwerte an der Y-Achse der Kennfeldtabellen, so unterschiedlich und detailliert ausfallen. So genau kann man sie gar nicht messen, da sie sich ständig ändern und systemisch auch nur generalisiert wahrgenommen werden. Der SPI Rechner greift nur auf 8 Werte/Zahlen –Cluster innerhalb der Drucksäule. Aufgrund der Schwankung des atmosphärischen Drucks ist es auch logisch, da kurzfristige Schwankung von 200 hPa immer wieder auftreten können.(Hochdruck-Wetterlagen ->1050 hPa , Tiefdruckwetterlagen -> 950 hPa und Luftdruckabnahme bedingt durch die geogr. Höhe.-> 8 m Höhenzunahme = - 1 hPa Druckabnahme). Temperaturänderung, Windrichtung, Straßenbelag und Gefälle ergeben ständig wechselnde Bedingungen.
Somit werden Programmierungsversuche im Straßenbetrieb, unter sich ständig wechselnden Bedingungen nur „ Murks“. Arbeiten, die sich über Wochen hinziehen können, brauchen immer wieder eine stabile/ gleiche Ausgangsbasis und die ist nur künstlich, mit Zuhilfenahme eines Leistungsprüfstandes garantiert.
Hier noch eine gute Möglichkeit, mit „Hausmitteln“ die MAP-Werte zu ermitteln. Zuerst die relative Unterdruckwerte messen, was einfach und schnell geht, mit dem Vorteil, dass man ohne Umwege die hPa oder kPa (statt V) Werte ermitteln kann.
Umrechnungsmöglichkeit von Krümmer-Unterdruck auf MAP/ Absolutdruck -> Atmosphärischer Druck ( siehe Wettermeldung) abzüglich Krümmer Unterdruck ( Gemessen mit Unterdruck-Manometer) = MAP
Beispiel: -> Hochdruckwetterlage = 1030 hPa , abzüglich Leerlauf -> Krümmerunterdruck 450 hPa = 580 hPa MAP (Tabellenwert)
Vollgas -> Krümmerunterdruck 0 -100 hPa = 930 hPa MAP (Tabellenwert)
Bei voll geöffneter Drosselklappe und Vmax ist der Druck am höchsten, aber immer etwas niedriger als der Umgebungsluftdruck.
Testfahrt mit einem MAP-Sensor für OPEL Astra 1.8 :
Externen Map-Sensor anschließen: Thermac – Unterdruckschlauch ab flanschen, Unterdruckschlauch auf 1m verlängern, am Crash-Schalter vorbei durch die Spritzwand und Konsole führen. MAP Sensor + 5 V Batterie oder Akku + 2 Multimeter extern anschließen.
Volt | 4,8 | 4,7 | 3,8 | 3,3 | 2,8 | 2,45 | 2,20 | |||
MAP/ hPa | 1000 | 900 | 800 | 700 | 600 | 500 | 400 | 300 | 200 | 100 |
Und was hats gebracht? Sicherlich eine wichtige Erfahrung:
Ich würde mit Nachdruck davon abraten, solche Testfahrten und Selbstprogrammierung-Arbeiten alleine im Straßenverkehr zu unternehmen. Extrem stressig und gefährlich. Fahren und gleichzeitig die MAP-Spannungswerte, Motordrehzahl und Geschwindigkeit, zusätzlich mit dem 2. Multimeter die Versorgungsspannung zu beobachten und alles auch noch auf zu schreiben ist grenzwertig fahrlässig!