Beiträge von Eunos91

    Ja, fast. Das zweite Radlager war leider kein Konuslager, sondern noch ein altes Kugellager, und dementsprechend festgebacken waren die Wellendichtringe. Diese ließen sich nicht zerstörungsfrei entfernen, weshalb ich einen Grund mehr habe auf Konuslager umzubauen. Nur heißt das halt wieder 2 Tage warten... :kotz:

    So, Frau hat heute früher Schluss gemacht und den Nachwuchs übernommen, deshalb konnte ich jetzt schon loslegen und nicht wie üblich nach 21:00. Hab den alten originalen HBZ mit neuen Dichtungen von Frenkit (Wrakynson) abgedichtet und entlüftet, alles wieder gut.

    Bremsen vorne inspiziert. Kein großer Verschleiß am Belag, Scheibe auch ned blau (hatte mich bei 380° aber auch gewundert). Radlager zerlegt, gereinigt und neu gefettete mit SKF Hochtemperaturfett. Ohne Befund, alles gut. Antriebswellen Kreuzgelenke haben leichtes Spiel, aber darum kümmere ich mich im Herbst wenn der Motorumbau konkret wird.

    Insgesamt sehr zufrieden.

    Danke, das beruhigt mich. Am MX-5 (245/40R15 auf 9" Breite) fahre ich kalt 1,5-1,6 bar (heiß 2,0), aber da hat der AR-1 halt auch schon von sich aus deutlich mehr Karkassen Steifigkeit, und durch die Felgenbreite deutlich bessere Abstützung. Am Moped gehst je nach Slick sogar hinten auf 1,3 bar kalt, heizt aber natürlich vor.

    Wie viel Druck hast du dann warm, wenn du mit 1,7 kalt startest?

    Dampfblasen sind es nicht, der Sattel hatte bei höchster Beanspruchung 165°, und die Flüssigkeit kann 330°. In dem nämlichen Stint hatte die Scheibe aber nur 280°, hab gleich danach gemessen. Zudem ist das Problem auch jetzt noch da.

    Reifendruck: also ich glaube unter 2 bar heiß hätte es mir den Reifen runtergezogen. Temperaturverteilung am Gummi war eigentlich gut, wegen fehlendem Sturz außen etwas höher. Wäre die Flanke vom 032 steifer, könnte man sicher weniger fahren.

    Radlager werden jetzt im Nachgang zum Trackday inspiziert, das mach ich eigentlich fast immer

    Der Rest des Trackdays verlief auch noch gut. Bremse war thermisch stabil bis zuletzt. Spureinstellung war gut, wenn auch ein bisschen konservativ. Lief schön, gutmütig, ohne böse Überraschungen. Das typische lift-off oversteer, das in den Videos immer so lustig aussieht, müsste schon gezielt auf der Bremse oder mit Anpendeln provoziert werden. Ich werde bei Zeiten nochmal versuchen hinten auf nen Tick Nachspur zu gehen. Sturz könnte er auch nochmal +0,5° rundum vertragen. Hinten schleift es zudem leicht am Kantenschutz, Mal schauen ob man das ziehen kann.

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    Reifendruck war autobahn-kalt 2,2 bar rundum, ging heiß auf 2,7/2,6/2,5/2,5 (VL, VR, HL, HR) rauf und würde auf rundum 2,5 bar abgelassen. Damit war es zwar noch immer kein 19" Niederquerschnittsreifen, aber immerhin hatte ich keine Angst mehr den 032 von der Felge zu ziehen. Sah auch so schon arg aus - aber mit 4,5" Scheibtruhenrädern geht's halt ned anders.

    Weniger schön war, dass ich im 5. Stint einen spontanen Ausfall der Bremse hatte. Ich kann mir das hämische Gelächter einiger hier schon ausmalen, aber es lag nicht an der Hitze: im nagelneuen HBZ, den ich aus Vorsichtsgründen verbaut habe, dürfte sich die Dichtung des vorderen Bremskreises verabschiedet haben. Als ich am schnellsten Punkt auf die Spitzkehre anbremste, ging das Pedal plötzlich deutlich tiefer durch, Bremsleistung gab's quasi keine, dafür hat es aber hinten blockiert. Konnte gerade noch das Ende in der Leitplanke verhindern. Dementsprechend schaumgebrenst war der Rest des Tages.

    Der Händler weißt natürlich jeglichen Gewährleistungsanspruch von sich, weil Rennstreckenbenutzung blablabla. Ganz ehrlich? Am Pass wäre ich tot, weil den Berg runtergekullert. Das darf bei 300 km Laugleistung ned passieren. Bin echt sauer.

    Krümmer reißen gerne, wenn man Hitzeschutzband drüber hat. Ob es an Temperaturschock oder höherer Hitze in Verbindung mit Vibrationen liegt, weiß ich nicht, aber es kommt gerade im Motorradbereich häufig vor. Darüber hinaus ist so ein Hitzeschutzband auch eine schöne Fackel, wenn man Ölaustritt hat.

    Wenn man wirklich guten Hitzeschutz will, wären Keramikbeschichtung oder eine Ummantelung mit geschweißten Edelstahlblechen (IG: Thermo.Customs) die erste Wahl.

    Aber: wozu? Geht ja so auch, und Turbo hat der Motor ja keinen, oder?

    So, hab die Carbon Metallic Pads von Minispares eingebaut und schon mal eingebremst. Was soll ich sagen? Wahnsinn! Haben meine initialen Erwartungen sogar übertroffen. Selbst kalt deutlich bessere Bremsleistung als der Standardbelag, und wenn sie warm wird (2-3 Bremsungen), dann ist es als hätte man nen Bremskraftverstärker eingebaut. Das Schöne dabei ist, dass zwar die Bremsleistung gestiegen ist, aber der Initialbiss dennoch human ist. Sie lässt sich also sehr schön dosieren. Bin sehr Happy und gespannt wie sie sich beim Temperaturtest schlägt.

    Den Hersteller des alten Standard Belags (links) konnte ich leider nicht verifizieren. In den Rechnungen des Vorbesitzers sehe ich nen Posten für EBC Standard Pads aus 2020, das könnten sie sein. Mal Bilder vergleichen.

    Ja, aber wenn's dich beruhigt: auch kein 2005er John Cooper Works war mit Brembo Serien-Ersatz Belägen nicht besser. Viermal hart anbremsen und es gab Fading.

    In other news: die Löcher in der Motorhaube stellen sich als passende Bohrungen für das frühe Austin Logo bzw dessen Chromrahmen heraus :starry_eyed: also kann ich die Löcher wieder zu 100% verdecken. Die Chromblende kam in weniger als 24h ab Bestellung von Mini Mania, top Performance!

    Ok verstanden. Kann man theoretisch machen, aber ich werde es ned tun. Es ist nicht davon auszugehen, dass ein Serienbelag in der Produktion dermaßen streut, dass er einmal bei 260° einknickt, und die nächste Charge bei 450°. Und Fett kann's auch bed sein, da die Bremsleistung kalt ja deutlich besser war als bei Fading, und nach dem Abkühlen auch wieder zurückkam. Wie gesagt, das gezeigte Verhalten entsprach genau meiner Erwartungshaltung ggü eines billigen Standard Belags und deckt sich mit meinen Erfahrungen bei anderen Autos. Ich plane daher nicht noch mehr Zeit für diesen Belag aufzuwenden und widme mich lieber den performanteren Mischungen.

    Kleiner Nachtrag zu anderen Bereichen: die Spur- und Sturzwerte fahren sich ganz gut. Natürlich wird das mit 10" nie das Präziseste oder Einlenk-Gierigste auf der Welt sein, aber es passt zum Charakter des Fahrzeugs. Bei Konstantfahrt im Kreisverkehr schiebt er im Grenzbereich minimal, aber kontrollierbar über die Vorderachse, und beim Lastwechsel dreht das Heck schön ein. Könnte in meinen Augen sogar noch nen Tick mehr.

    Und: ich habe 3 weitere PS gefunden:

    Scheiben: muss man schauen, wirklich heiß würden sie ja noch nicht.

    Was erhoffst du dir von der Belag Geschichte? Er ist der Aufgabe so oder so ned gewachsen, und wird durch nen Performance Belag ersetzt. Wenn der Carbon Metallic nix taugt, gibt's immer noch CL RC6 und Hawk DTC. Dann werden üblicherweise woanders wieder Schwachstellen auftauchen.

    Heute stand der erste Bremsentest an! Ziel war eine Baseline zu bekommen, also einen Ausgangspunkt, um das schwächste Glied in der Kette aus Scheibe/Belag/Sattel/Belüftung/Flüssigkeit zu bestimmen. Umgebungstemperatur waren ca. 20° C. Ziel war so lange von 100 auf 20 km/h zu bremsen und anschließend wieder zu beschleunigen, bis die Bremsleistung spürbar nachlässt.

    Um alte Bremsflüssigkeit als Variable ausschließen zu können, habe ich einen neuen HBZ verbaut und das komplette System mit Motul RBF 660 (Siedepunkt: 330° C!) befüllt.

    Auf Grund der Streckenführung waren die ersten beiden Bremsversuche nur mit 90 bzw. 80 km/h, aber dem Ergebnis tut das keinen Abbruch. Zu Beginn lagen die Temperaturen von Scheibe/Sattel/Belagplatte bei 35/30/37° C.

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    Beim 5. Bremsversuch trat bereits spürbares Fading auf, das auch bei weiteren Versuchen blieb (aber immerhin nicht drastisch schlimmer wurde). Die Scheibe hatte dabei (unkritische) 265° C, die Belagplatte 75° C und der Sattel selbst 70° C - also weit vom Kochen entfernt. Da auch die Scheibe keine kritische Temperatur hatte und der Bremsbelag auch noch keine große Hitze an die Platte abgeben konnte, lässt das nur den Schluss zu, dass das Belagsmaterial (wie erwartet) nichts taugt und bereits bei 250+° C die Grätsche macht. Da ich den Belag noch nicht ausgebaut habe, kann ich zur Marke keine Angaben machen, aber es wird irgendein 08/15 Standardbelag gewesen sein.

    mini-forum.de/attachment/49952/

    Kleine Randbemerkung: beim dritten Bremsversuch trat die maximale Bremsleistung auf, also selbst dieser Belag kann ab Kalttemperatur noch geringfügig zulegen.

    Anschließend bin ich noch einen zweiten Versuch gefahren, um gezielt das Versagen noch einmal zu provozieren und die Temperaturen zu messen. Scheibe 270-280° C, Sattel 60-70° C, Belagplatte 80° C.

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    Der Flaschenhals im Seriensetup sind also die Beläge. Nicht die Scheiben, nicht die Sättel. Nun werde ich als Nächstes die Performance Beläge von Minispares einbauen und das Spiel wiederholen.