Moin,
wenns richtig was sein soll ist verchromen die bessere Wahl.
Und das Verchromen teuer ist liegt nicht nur an Reinigungs-, Strahl-, und Schleifarbeiten, sondern in der Tücker der Galvanik... Chrom III bzw Chrom VI ist halt etwas heikel.
Im Gegensatz zu einigen "einfacheren" galvanischen Beschichtungen (wie Vergolden etc.) ist bei Chrom eine recht hohe Stromstärke erforderlich. Außerdem reagiert Chrom auf unterschiedliche Abstände zwischen Anode und Kathode (+ und -, eins davon ist das zu verchromende Werkstück ) im Chrombad mit unterschiedlichen Schichtstärken. Das kann z.B. dazu führen, dass einige Stellen (z.B. Innenradien) fast keinen Chrom abbekommen und sich an anderen Stellen (z.B. Außenradien) sehr viel absetzt (oder war es umgekehrt ) - ggf. kann es da dann zu matten Stellen und Auswüchsen wie Knubbel oder Spitzen kommen - und das will ja keiner haben.
Des Weiteren ist das Glanzverhalten, die Härte/Haltbarkeit, die Porösität usw. stark von den Badparametern abhängig (Stromstärke, Verchromungsdauer, Badzusammensetzung etc.)...
Der Erfolg hängt also in weiten Teilen mit dem Können/der Erfahrung des Verchromers zusammen, und häufig müssen bei Einzelteilen die Parameter so eingestellt werden, dass man nicht viele Teile in einem Arbeitsgang behandeln kann.
Außerdem sind im Bereich der Anlagentechnik und der Sicherheit einige Aspekte zu beachten - Umgang mit Krebserregenden Stoffen, Austragung von Badbestandteilen in die Luft, Boden- und Abwassergefährdung etc...
Also wenns kein Flickwerk sondern richtig gut sein soll...
Gruß
Uhli