Hallo Meister,
vielleicht erst mal meine Konfiguration:
1275 Standardkolben erstes Übermaß
Zyllinderkopf Minispares C-AHT 463
Nockenwelle Kent 266, Steuerzeiten eingemessen
Hochhubkipphebelwelle 1,5
2-fach HS2 mit offenen konischen K&N-Filtern, Nadel ABB, Dämpferöl 20W 50, Feder original.
Verdichtung 10,3:1
Verteiler original
Zündkerzen, Kabel, Zündspule neu
ZZP 3° bei 1000/min ohne Unterdruck
Je nach Einstellung fett oder mager habe ich folgendes Verhalten:
Leerlauf i. O. = bei höheren Drehzahlen zu fett, Düsenunterstand ca. 1,5 mm:
Beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen ist der Motor kraftlos, wenn viel Gas gegeben wird, durch Ziehen des Chokes keine Veränderung, also wohl zu fett. Wenn dann bei ca. 2500-3000/min das Gas leicht zurückgenommen wird, steigt die Leistung an, ab 3000/min keine Einschränkung, wirkt aber kraftlos und nicht sehr drehfreudig.
Leerlauf mager = bei höheren Drehzahlen gut, Düsenunterstand ca. 1,3 mm
Bei Konstantfahrt mit bis ca. 3000/min leichte Ruckler, die durch Ziehen des Chokes verschwinden. Beim Abstellen des Motors ein bis zwei Nachdieselzündungen.
Leerlauf nicht gerade ideal, Leerlaufdrehzahl abhängig von Motortemperatur.
Ich habe natürlich schon mal viele andere Dinge ausgeschlossen, Fremdluft mit Bremsenreiniger geprüft, Vergaser sind synchronisiert, Schwimmerstand und Chokemechanik sind ok, Zündung eingestellt und nochmals überprüft, Kerzen und Zündkabel sowie Zündspule nochmal gegengetauscht.
Ich denke mal, die verbauten ABB-Nadeln sind noch nicht ideal, eventuell muss auch noch die Vergaserfeder angepasst werden, der neue Kopf hat ja mehr Durchsatz als der alte.
Da ich im Moment wie geschrieben alternative Nadeln nicht bestellen kann, habe ich die ganze Peripherie mal auf mögliche Fehler abgesucht und bin dabei auf die Kurbelgehäuseentlüftung gestoßen, deren Verhalten ich nicht so in Erinnerung hatte, es ist halt nicht so dass es einen Widerstand beim Saugen gibt, sondern es braucht einen gewissen Differenzdruck, damit ein Luftstrom stattfinden kann, so als ob ein Ventil verbaut wäre, das erst bei einem gewissen Differenzdruck öffnet.
Ich habe mit Winsu mal geschaut, die ABB ist ja doch deutlich fetter als die serienmäßige AAP, das ist wohl einfach etwas zu viel des Guten.
Mir ist natürlich auch klar, dass der Motor eigentlich auf dem Prüfstand abgestimmt werden sollte, ich wollte aber erst mal schauen, wie weit ich selbst komme.
Ich wäre auch bereit, geringe Abstriche bei der Maximalleistung zu machen, mit den HS2-Vergasern wird das Potential sowieso nicht komplett ausgeschöpft, da kann ich dann später mal über eine Aufrüstung nachdenken.
So, das war viel Text, ich freue mich über weitere Rückmeldungen.
Gruß Markus