Beiträge von Costa

    Mehr oder minder das gleiche habe ich auch.


    Am Besten suchst Du Dir den passenden Schaltplan raus (z.B. aus dem Haynes Manual) und kontrollierst alles, was in den Bereich fällt.
    Es kann aber auch ganz wo anders ein Masseschluß oder überhöhter Übergangswiderstand herrschen. Dann sucht sich der Saft gerne neue, "unergründliche" Wege.


    Insbesondere solltest Du alle Steckerverbindungen von Rost und Grünspan befreien, also blank kratzen ggf. neue Stecker verwenden.
    Des weitern den gesamten Kabelbaum an allen möglichen Scheuerstellen auf durchgescheuerte Isolierungen kontrollieren (Befestigungen, Motorraum, Durchführung nach Innen, unter/hinter Armaturenbrett und Heizung). Guck auch, ob Dein Masseband an der Batterie guten Kontakt zur Karosserie hat.


    Nachdem ich einige Stunden obengenanntes getan habe, ist (bis jetzt) wieder alles im Lot bei mir.
    Wirklich sicher sagen woran es lag, kann ich nicht. Das wird bei Dir wohl auch schwer. Alle bisherigen Elektrikprobleme ließen sich bei mir immer auf vergammelte Steckerverbindungen (z.T. direkt am Sicherungskasten) zurückführen.


    Natürlich kann ebenso wie schon erwähnt ein Schalter bzw. Relais nach Belieben Kurzschlüsse erzeugen.


    Grüßle und viel Glück!!!


    Alex

    Schönen guten Tach!


    So doof es klingen mag, aber die Antworten, die Du bisher bekommen hast, sind richtig.


    Sinnvollerweise besorgst Du Dir ein ordentliches Reperaturhandbuch, liest nach und fragst Unklarheiten nach BEVOR Du loswerkelst.


    Am Bestens ist das Hayners (in Englisch), ggf. eine Rover-Rep.-Anleitung oder das von Bucheli. In letzterem steht auch, wo und wie gefühlt wird (in den anderen bestimmt auch), jedoch besitzt das Bucheli auch einige Fehler (u.a. einige Drehmomente).


    Trotzallem machen es sehr viele nach der "ungefettet gerade noch von Hand zu bewegen"-Methode (s. z.B. Miniworld KYMA 5). Aus diesem Grund ist es sinnvoll jemand dabei zu haben, der Dir sagt, was genau damit gemeint ist.
    Wenn man einige U-Scheiben-Kombinationen durch hat, merkt man, was dieses "gerade noch zu bewegen" bedeutet.


    Deine oberen Achsschenkelbolzen sollten auch geöffnet, gereinigt, inspiziert und ggf. nachgestellt oder ersetzt werden, da sie zu locker sind.


    ABER: Hab beim ersten Mal lieber jemand dabei, da es wie schon erwähnt zwar prinzipiell einfach ist, aber mit dem Fahrwerk keine unnötigen Versuche gemacht werden sollten.


    Grüßle!


    Alex

    Wenn das Rohr "quer steckt", dann ist es die Vorwärmung.


    Ich benötige einen mit Bohrung & Gewinde "von oben" (ca. Zeigefinger groß).


    Steht da auch ordentlich groß Mini Spares Center drauf?


    Hab nämlich selber einen Krümmer, bei dem sich leider herausstellte, daß es sich um CAM6618, also den normalen Einlaßkrümmer des HIF44 handelt.
    Der tut es zur Not auch, aber einen günstigen, besser strömenden von MSC würde ich vorziehen.


    Grüßle!
    Alex

    Schönen guten Tach beisammen!


    Habe die Tage meinen Vorderwagen inspiziert und mit Schrecken eine Durchrostung in der oberen hinteren Ecke im rechten Kotflügel entdeckt. Das Blech ließ sich leider mit dem Finger eindrücken.
    Es müßte sich dabei um folgendes Blechteil handeln: je nach Händler "Windleitblech innen" oder "Fensterecke unten" bzw. Minispares-No. MS6XR


    Mit der Suchfunktion habe ich nur gefunden, daß man es mit Geduld und Mühe z.B. mit dem Dremmel herausbekommt.


    Windleitblechausbau


    Allerdings fand ich nicht, wie Aufwendig das Einschweißen des Rep.-Bleches ist.
    Da ich momentan weiß Gott andere Sorgen habe, um meinen Mini zum Laufen zu bringen, wäre ich über eine Abschätzung dankbar, wie lange ich das noch vor sich hingammeln lassen kann (ich weiß, am besten gar nicht!), oder ob ich akute Gefahr laufe, daß sich mein gesamter Vorderwagen zerlegt.
    Ich bin gerade dabei, mein Fahrwerk zu überholen (inkl. Rahmenfestlegung & Spax). Die Teile sind schon da, daher nervt mich diese Rostentdeckung enorm und kommt SEHR ungelegen (auch finanziell).
    Die obere Schweißnaht des rechten Kotflügels ist nicht das Gelbe vom Ei (wurde dummerweise mit mittlerweile rissiger Dichtmasse vom Vorbesitzer verhunzt; wahrscheinlich die Quelle allen Übels), aber ebenso wie Dreiecksblech und Kotflügel noch nicht austauschpflichtig. Die wären vermutlich in 1-2 Jahren an der Reihe.


    Was mach ich nur...?
    Kann man den Umfang (Arbeit/finanziell) abschätzen?


    Vielen Dank für Infos und Tips!


    Grüßle!
    Alex

    Guden Tach beisammen!


    Dann erzähle ich auch mal aus meiner Erfahrung (2-3 Jahre her):
    Die ABE von Recaro gilt nur wenn die Konsole von Recaro verwendet wird. Da es für den Mini keine Recaro-Konsole gab (zumindest vor 3 Jahren), ist die ABE nicht mehr "allgemein". Verwendet man also die Konsole von König oder bastelt sich selber was, ist das per Einzelabnahme abnehmbar, wenn die Rücklehne xx Grad verstellbar ist (irgendwas zwischen 12 und 20°; weiß nicht mehr genau), sich der Sitz verschiebenläßt und klappbare Lehne hat (um hinten einzusteigen). Eventuell reicht eine klappbare Konsole auch.


    Der TÜV hat meine Recaros auf hausgemachter Befestigung ohne Diskussion eingetragen (liegt nunmal im Ermessen des Prüfers).
    Papiere habe ich nicht gehabt. Der Prüfer hat irgendwas vom Sitz abgelesen und gut war.


    Wenn also nicht Recaro mit Recaro-Konsole und ABE-Zettel vorhanden ist, müßten die Sitze eingetragen werden.
    Allerdings geht das bestimmt oft genauso durch die HU wie nicht eingetragene Lenkräder in Verbindung mit geänderter Rad-/Reifenkombination bzw. offene Luftfilter...
    So Sachen werden manchmal toleranter Weise bei der HU "übersehen".


    Grüßle!


    Alex

    Von Falken scheint es den ZE-502 in 165/60R13 zu geben:
    Falken ZE-502


    Ganz rechte Spalte, der Erste (Überschrift ist wohl falsch).


    Also horcht Euch bei einem Händler um, der Falken bestellen kann, oder direkt beim Hersteller.


    Eventuell läßt sich mit dem TÜV sprechen, wenn diese Felgen-/Reifengröße-Kombination nach ETRTO zulässig ist. Da müßte man mal genauer nachgucken/-fragen.


    Grüßle!
    Alex

    Vorab mein Beileid!


    Bei der Feststellung der Geschwindigkeit ist nicht nur die Bremsspur entscheident, sondern auch der Verformungsgrad des Fahrzeugs. Schließlich hat man beim Aufprall noch Restgeschwindigkeit.


    Wenn ich mich recht erinnere, haben die Gutachter irgendwelche Anhaltspunkte, mit denen sie anhand der Verformung des Fahrzeugs IN VERBINDUNG mit der Bremsspur und den Witterungsverhältnissen das Ganze abschätzen können.


    Das ein einfacher Streifenpolizist nur die Bremsspur mißt, und dann die Geschwindigkeit "im Kopf" ausrechnet, findet ich etwas suspekt.


    Grüßle!
    Alex


    MINImotorsport:
    Hoffentlich vertue ich mich jetzt net, aber so aus dem Hinterkopf bzw. Physikunterricht:
    Bei einer Vollbremsung mit schwarzen Streifen wird es über ein Energiegleichgewicht gelöst. Wenn die Reifen blockieren, kann man mit einem angenommen Gleitreibwert (je nach Witterung, Fahrbahn etc.) und der Verformung des Fahrzeugs (s.o.) die ursprüngliche kinetische Energie ausrechnen. Aus der folgt direkt die Anfangsgeschwindigkeit.

    Ich schliesse mich der Meinung von minimotorsport an.


    Technische Veränderungen darf ein richtiger Sachverständiger eintragen, wenn ER sie technische vertreten kann.
    Deswegen muss das auch ein Dipl.-Ing. sein und nicht ein einfacher Prüfer. Somit ist es auch vollkommen in Ordnung, wenn man beim TÜV hausieren geht, bis man einen entsprechenden Prüfer hat. Das wurde mir so sogar vom TÜV empfohlen, mir einen entsprechenden Prüfer zu suchen.


    Genauso wurden auch meine Recaros eingetragen, die alles andere als serienmässig eingebaut sind.
    Der Prüfer konnte es nach einer kleinen Änderung technisch vertreten und fertig. Völlig legal ohne Vit. B!


    Das gleiche dürfte auch für Fahrwerksteile gelten. Da z.B. die Ripspeed Hilos FIA homologiert sind, kann der Prüfer (wenn ER will) die für sicher befinden und gut ist.


    Trickreicher wird es allerdings bei Änderung an der Be- und Entatmung des Motors. Eigentlich dürfte kein Prüfer eine Abgasanlage, Luftfilter, Einlasskrümmer eintragen, wenn kein Gutachten vorliegt, das garantiert, dass die vorgeschriebenen Abgaswerte eingehalten werden.
    Keiner kann "aus Erfahrung" voraussagen, was genau im Betrieb hinten rauskommt.
    Hier wird also genaugenommen wirklich ein Auge zugedrückt (meiner Meinung nach). Obwohl man bei den meisten Autos eh davon ausgehen kann, dass sie die Werte der Typenabnahme nach einigen Jahren nicht mehr erreichen und somit "illegal" sind. Das lässt sich auch durch ne AU nicht feststellen.Der ADAC hat mal nachgewiesen, dass kaum ein Auto nach 80.000km noch die E2 erfüllt, wie eigentlich gedacht/vorgesehen (is schon en Weilchen her).


    Also Krümmer und ähnliches müssten eigentlich geprüft werden (unter Nennbedingungen mit genormten Sprit, Blabla...). Kann man machen, dauert etwa 3 Tage, kostet ein Heidengeld und geht wahrscheinlich in die Hose. Ausserdem wäre es nach wie vor eine Einzelabnahme und nur für dieses Fahrzeug gültig.


    In dem Fall gilt: Haus-TÜV. Da wird sich aber keiner in die Hose machen bzw. nachfragen wenn die AU eingehalten wird.
    Kritischer wird es, wegen "uneingetragener Mehrleistung", wenn man wen über den Haufen fährt (Personenschaden). Darauf konnte mir noch keiner eine brauchbare Antwort liefern, weder TÜV noch Rechtsanwalt.


    Jeder TÜV-Prüfer wird Dir im Zweifelsfall immer die Eintragung verweigern, da er verständlicherweise nicht seinen Kopf in eine Grauzonen-Schlinge streckt, um einem Unbekannten einen Gefallen zu tun.


    Würde mich interessieren, was mit der "Mehrleistung" ist, die ja nachweislich durch ordentliche Be- und Entatmung entsteht, aber eigenlich nie eingetragen ist, sondern lediglich die Teile.
    ???


    Grüssle!
    Alex

    Bodo


    Sodala... wie schön, dass sich andere Leute die Mühe machen solche Probleme in aufbereiteter Form ins Internet zu stellen:


    Alles übers Rosten


    Prima erklärt!


    Brauchst Dir aber keine Sorgen zu machen, solange Du nicht soviel Salz in die Garage schüttest, dass es sich in der Luftfeuchtigkeit löst (Du quasi Seeluft erzeugst).


    Also ein Schälchen in die Ecke stellen, sollte meiner Meinung nach ausreichen und keine Probleme machen.


    Grüssle!


    Alex

    Klasse!


    *lach*


    Ich meinte natürlich, ob ich mit einem Schraubenzieher oder Behelfswerkzeug an die Verstellung rankomme ohne das Fahrzeug aufzubocken/ Rad abnehmen.
    Bei denen mit Rändelverstellung ist das ja kein Problem.


    Dass das Abnehmen für den Einbau notwendig ist, war mir schon klar!


    Guckt mal hier:
    http://www.khmotorsport.se/shop/page319.htm


    8720 schwedische Kronen sind knapp 960 Euro!!!
    Und das nur für 4 Stossdämpfer. Irgendwas muss "ganz doll" an denen sein!


    Die wurden übrigens von dem Mini bei der WRC-Rally in Wales gefahren. Dadurch bin ich auf die Dinger gestossen.
    Bei Öhlins auf der homepage steht auch nix wirklich aufschlussreiches über Besonderheiten, die diesen extremen Preis rechtfertigen würden.


    Grüssle!
    Alex

    Schönen Guten Tach!


    Stossdämpfer soll man aufrecht lagern (der Grund ist mir entfallen).
    Soweit so gut.


    Nun die Fragen:
    - Gilt das für Öl und Gasdruck-Dämpfer?


    - Wie "alt" dürften ungebrauchte Dämpfer rumstehen?
    - Gibt es eine Regel wie bei Reifen (älter als 5 Jahre sollte man nicht mehr verbauen)?


    Konkrete Fall:
    Ein Kollege hat ein paar ungebrauchte Spax im Keller entdeckt, die 2-3 Jahre in ihrem Pappkarton LIEGEN (dumm das!), da er sie schlichtweg vergessen hat.
    -Kann man die ohne Bedenken verbauen?
    -GM11 und GM12 sind doch die gekürzten Spax mit Schraubenzieherverstellung, oder?
    -Komme ich da ohne das Rad abzunehmen dran?


    Rein aus Neugierde:
    -Hat schonmal irgendwer die Öhlins-Dämpfer im (Renn-)einsatz gehabt?
    Die Dinger kosten ja ein heiden Geld!
    Ich will die NICHT haben, aber mich wunderst, warum die so deutlich mehr kosten.


    Grüssle!
    Alex

    Mal im Ernst: Die Abstimmung ist doch nix mehr wert!


    Da sitzt offensichtich einer mit seine flatrate und einem feschen Makro:


    connect
    vote
    disconnect


    reconnect (with new ip)
    vote
    ...
    ..
    .


    So schnell würden sonst nicht so viele Stimmen zusammenkommen!


    Schade eigentlich!


    Dabei haben wir wenigstens all unsere Kollegen, Freunde und Plüschteddies von der Tragweite und Notwendigkeit Ihrer Stimme überzeugt!!!


    ...oder zumindest sportliche Höchstleistungen im Einloggen an diversen workstations vollbracht...


    Grüßle
    Alex

    Sorry, dass er wieder lang wird, aber ich will lieber eine vernünftiger Erklärung liefer, als einfach nur: "Des is halt so."


    Des weiteren verwende ich einige englische Begriffe, weil ich die deutschen einfach nicht kenne (sorry). Nicht um es aufzubauschen!


    Luftwiderstand entsteht im wesentlichen dadurch, dass sich die Strömung bei ungünstigen Druckgradienten aufgrung der reibungsbehafteten Grenzschichtströmung ablöst (Druckzunahme in Strömungsrichtung => langsamere Strömung, Bernoulli's Law). In diesen abgelösten Bereichen (z.B. Totwasserbereich) ist der Druck niedriger als vor dem Fahrzeug.
    Der Druckunterschied vorne-hinten ergibt eine nach hinten gerichtete Kraft auf das Fahrzeug, was den Luftwiderstand ausmacht.


    Veränderung dieser Druckverteilung am Fahrzeug sind die wesentlichen Gründe für unterschiedliche Cw und Cl-Werte.


    Veränderung des Verhältnisses Druck über-unter dem Fahrzeug ergibt Auftrieb (Cl, l=lift).
    Der Hinweis auf die Tragflächenform in Seitenansicht ist völlig zutreffend und der Grund warum Strassenfahrzeuge im Normalfall immer Auftrieb haben.


    Wie schon des öfteren erwähnt, ist das Strömungsfeld 3-dimensional und beinflusst sich gegenseitig.
    Die Beeinflussungsrichtung ist im wesentlichen von Vorne nach Hinten, muss aber nicht.


    Bsp. Spoilerlippe auf Heckklappe eines Stufenheckmodels (im Vergleich zu ohne):
    Sie erzeugt weiter VORNE auf der Heckklappe und der Heckscheibe niedrigere Drücke. Der Auftrieb hinten verringert sich. Gleichzeitig wird der Totwasserbereich vergrössert, weil die Strömung hinten nach oben abgelenkt wird (weniger downwash) => niedrigerer Druck hinter dem Fahrzeug.
    In der Summe ist diese Druckverminderung höher als die Druckerhöhung auf der Heckscheibe. Somit:
    Heckspoilerlippe => weniger Auftrieb hinten => mehr Luftwiderstand
    Wird sie gut ausgelegt und passt (zufällig) gut zum Gesamtfahrzeug kann man sogar eine Verbesserung von Cw erreichen!


    Kombis (meistens):
    Auf dem Dach verlaufen die Stromlinien nahezu parallel (deswegen erzeugt eine Dachrehling kaum Luftwiderstand, also nicht schlimm). Der Totwasserbereich eines Kombis ist grösser (Cw steigt). Da die Strömung hinten nicht "runtergebogen" wird (=downwash), hat er im Normalfall weniger Auftrieb hinten als das nicht-optimierte Stufenheckmodell. Downwash ist Anzeichen für lift.
    Also braucht ein Kombi eigentlich keinen Spoiler!
    Der Kunde will aber einen, weil's sportlich aussieht. Ausserdem stört ihn die dreckige Heckscheibe.
    Vorsichtige Auslegung eines Spoilers mit Spalt führt zu einer Strömung von oben nach unten entlang der Heckscheibe, die diese sauber hält.
    Aber: Cw rauf, Cl rauf oder runter (je nach Auslegung). Wenn Cl runter, dann Cw weiter rauf, weil ein richtiger Flügel verwendet wird (keine geringere Verschmutzung).


    Bsp. Serienspoiler Volvo V70 nach zahlreichen Testreihen:
    delta_Cw~0
    delta_Clr=+0,015 (r=rear)
    zu Deutsch: Luftwiderstand etwa gleich, weniger Dreck auf der Scheibe aber auch mehr Auftrieb hinten.


    Bsp. Saab 9-5 Kombi
    Heckscheibe fällt etwa mit 30 Grad ab => Ablösung wandert auf Heckscheibe, sowie Auftrieb wegen downwash => induziert Seitenkräfte => mieses Fahrverhalten


    Lösung A
    -scharfe Dachkante => definierte Ablösung => weniger Auftrieb, aber dreckige Scheibe. Cw besser, weil anliegende Strömung an Heckscheibe in dem Fall den Cw-Wert erhöht
    Lösung B
    -zusätzlicher Dachspoiler mit Spalt => Cw rauf, Cl weiter runter, Dreck weg


    All diese Dinge greifen ineinander ein und beeinflussen sich gegenseitig.
    Mit entsprechendem Feintuning kann man viele der negativen Eigenschaften abmildern.


    Wie gesagt: Die Designer geben vor und die Aerodynamiker retten, was zu retten ist...


    Nicht Kombi (sehr allgemein und pauschal):
    Beim Stufenheck kann man den downwash und Cw durch höhere und längere Kofferaumdeckel verbessern, da die Strömung dann anliegend bleibt (weniger Cw). Deswegen haben viele neuere Fahrzeuge "nen hohen Hintern".


    Beim Fliessheck hängt der Auftrieb und Cw vom Winkel der Heckklappe ab. Bis 15 Grad sinkt der Cw, danach steigt er. Wenn steiler als 30 Grad, hat man praktisch wieder einen Kombi (=Prinzip des Kamm-Hecks, z.B. Polo oder Lupo), der etwas mehr Cw hat als ein 10 Grad aber besser ist als ein 25 Grad Fliessheck.
    Diese Abhängigkeit führt z.B. zu ca. 7-10 Grad bei Coupes.


    Da alle möglichen Massnahmen sich meist gegenseitig beieinflussen, muss man seine Argumention eigentlich auf ein bestimmtes Modell oder Typ beschränken und die entsprechenden Randbedingen berücksichtigen.
    Die endgültige Auslegung eines Autos ist dann ein (oftmals fauler) Kompromiss all dieser.


    Vielleicht sollten wir nen Aero-Thread im Off-Topic eröffnen, da meine Erläuterungen etwas vom ursprünglichen Thema abschweifen, EXTREM ausufern und auf den Mini nur bedingt übertragbar sind.
    Fragen auch gerne per Email, damit ich nicht die Allgemeinheit zu Tode langweile.


    Schönen Tag!
    Alex


    P.S.: Ich glaube, ich muss jetzt in den Beicht-Thread, da ich eigentlich an meiner Studienarbeit schaffen müsste.

    Schönen guten Tach!


    Freut mich, daß es Euch interessiert.
    Den anderen Thread habe ich bereits gelesen und auch den Anhang runtergeladen. Außer einen flüchtigen Blick habe ich aber momentan noch nicht die Zeit gehabt, mich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Da ich nicht mit Halbwissen oder inhaltlosem Geschwätz zur allgemeinen Verwirrung beitragen wollte, habe ich lieber nix dazu geschrieben. Des weiteren wurden diverse Unsicherheitsfaktoren bereits genannt.


    Zur Info:
    Mein Wissen begründet sich darin, daß ich momentan meine Studienarbeit im Bereich der Unterbodenaerodynamik an einem 1:5-Modell mache, somit ein bißchen in diesem Bereich gelesen, einige Zeit am Modellwindkanal verbracht und mich mit ein paar Leuten von Volvo und Saab unterhalten hatte.
    Da die Strömung um Fahrzeuge hochgradig 3-dimensional ist und sich Veränderungen in eben diese Richtungen auswirken, hat man immer das Problem, daß schnell Fehlinterpretationen stattfinden oder Erwartungen beim Nachmessen enttäuscht werden.
    Somit ist auch mein Wissen (wenn man das überhaupt so bezeichnen darf) nur sehr beschränkt und beinhaltet z.T. reine Vermutungen, die sich auf persönlichen Erfahrungen/Interpretationen stützen.
    Ich bin für jede Korrektur oder Denkanstoß dankbar!


    Ich antworte an dieser Stelle, um ein Doppelposting zu vermeiden. Wenn ich was brauchbares weiß, greife ich den anderen Thread gerne auf.


    Aus dem Bauch heraus kann ich folgendes behaupten:


    -Die Ausführungen von Miniskus sollten im Prinzip stimmen, da das Bosch Taschenbuch im allgemeinen brauchbare Literatur darstellt (gibt's logischerweise auch in Deutsch, eigentlich in jeder Stadtbücherei)


    -Von solcher Software erwarte ich nicht viel, laß mich aber gerne positiv überraschen oder belehren. Diverse Fehlerquellen wurden als Begründung benannt.


    -Für Haustestmaßnahmen erachte ich die Hohls'sche Stoppuhr-Methode als völlig ausreichend!


    -bereits bei 50km/h sind Luftwiderstand und Rollwiderstand gleich groß, danach bleibt der Rollwiderstand in etwa konstant, aber Luftwiderstand steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit.


    -Cw-Wert ist ein Kreuz! Wenn man es ganz genau haben will wird er von beinahe allem beeinflußt, z.B. Motorisierung, Kühlung, Karosserie (Kante, Verbreiterungen), Reifenbreite, Felgendesign, Bodenfreiheit und und und...
    (sowie Simalation ebendieser im Windkanal)


    -Eine Messung auf dem Leistungsprüfstand ist bereits ordentlich von Lufttemperatur und -druck abhängig, wenn dann all die oben- und bisher genannten Ungenauigkeiten dazukommen, bezweifele ich sehr stark die Aussagefähigkeit solcher Wundersoftware.


    -Das FKFS Stuttgart forscht viel in diesem Bereich. Die haben erst vor wenigen Jahren ein verbesserte, halbwegs zuverlässige Methode zur Bestimmung des Cw-Wertes im Coast-Down-Verfahren vorgestellt (s. ATZ, Heftnummer kann ich gerne nachreichen).


    Im Zuge all dieser Ungenauigkeiten kann man sich mit gesundem Menschenverstand selber eine Meinung über solche Software machen.


    Miniskus:
    Die Investitionen von Autoherstellern im Bereich der Aerodynamik sind gerechtfertigt, da immer nur das gemacht/gebaut wird, was sich auch verkaufen läßt, oder der Kunde so haben möchte.
    Somit geschiet natürlich auch hier ein Kompromiß zwischen technisch sinnvoll/nötig und vom Kunden/Designer gewünscht. Kundenwünsche sind leider oft technischer Blödsinn.
    Wenn wir aber die Forschung &Entwichlung in diesem Bereich nicht hätten, würde solche Fehler wie beim TT oder Scorpio immer wieder von Designer gemacht werden, da ihnen keiner sagen würde, daß nicht alles was schön/sportlich aussieht auch gut fährt.
    Von Spoilern aus dem Zubehörmarkt halte ich genausoviel wie von Chip-Tuning von kleinen Firmen (kleine Gehässigkeit am Rande).
    So verbessern z.B. die Front-, Seite- Heckspoiler am Ford Scorpio Cosworth (s. Fahrzeugaerodynamik-Bibel von Hucho) tatsächlich den Auftrieb an beiden Achsen und den Luftwiderstand im Vergleich zum Standardmodell. Dabei ist die runtergezogene Heckschürze in beiderlei Hinsicht kontraproduktiv, wird aber im Zuge des durchgehenden optisch-"sportlichen" Seitenprofils dem Kunden zu Liebe verbaut.
    Änhlich lassen sich unmengen von aerodynamischen features aufzeigen, die die Kosten einer professionellen Entwicklung rechtfertigen.


    Jetzt ist aber genug, weil noch mehr Palaver meinerseits dürfte nun wirklich uninteressant werden!


    Grüßle!
    Alex


    Noch ne kleine Anekdote, um zu zeigen, wie leicht eine Fehlinterpretation stattfindet:
    Laut Hucho ist das Entfernen der Regenrinne bei alten/eckigen normalen Autos auch ein Trugschluß, für den auf die Aerodynamiker geschimpft wurde (bis die obere Türdichtlippe zum Auffangen der Regentropfen angepaßt wurde).
    Da in Strömungsrichtung liegend und keine 3-Dimensinalität in diesem Bereich, stört sie gar nicht!
    Beim Mini behaupte ich, daß es an der Dachvorderkante durch den starken Winkel sowieso zur Ablösung und Blasenbildung auf dem Dach kommt, also auch hier nicht soooo schlimm aber auch nicht gut. Hinten sollte sie wie schon erwähnt sogar positiv sein, um die Ablösung an einer Stelle zu fixieren.
    Die seitlichen Falze sind natürlich *******, verhindern aber hinten ggf. Seitenwindverhalten Marke Scopio.

    Schade eigentlich, daß die Aerodynamik bei Straßenautos als Pfuscherei und Pseudowissenschaft abgetan wird.


    Ich wollte mit meinen Ausführungen nicht rumprotzen oder einen auf dicke Hose machen (lediglich die geforderte glaubwürdige Quelle liefern)!!!


    Allerdings bin ich der Meinung, daß Aerodynamik sehr wohl etwas bringen kann, wenn sie am entsprechenden Fahrzeug angewandt wird.
    Leider wurden insbesondere in den 80ern sehr viele Zubehörspoiler auf den Markt geworfen, die nur der Optik dienten, und dieses "Spoiler taugen nix"-Image erzeugt haben.


    Des weiteren haben die Designer meist das letzte Wort. Somit dürfen die Aerodynamiker höchsten das geradebiegen, was die Designer verbockt haben (siehe TT). Designer tendieren z.B. gerne dazu die Heckscheibe im 30°-Winkel abfallen zu lassen, was zu miserabelen Auftriebs- und Widerstandswerten führt (zuletzt beim Volvo XC90 geschehen, wurde durch optimierte Spoilerlippe an Dachkante ausgeglichen).


    Beim Scorpio war damals keinem bewußt, daß die anliegende Strömung um die C-Säule bei Seitenanströmung größer 20° sich unkontrolliert ablöst und somit zu diesem merkwürdigen Fahrverhalten führt. Ist doch gut, daß dieses Problem mit einer simplen Kante gelöst werden konnte (wenn auch etwas häßlich).


    Wir sind uns ja Gott sei Dank alle einig, daß beim Mini aerodynamisch recht wenig zu machen ist, und das ein normales Straßenauto immer Auftrieb hat!


    Dieser läßt sich aber durch scheinbar geringfügige Maßnahmen begrenzen.
    Hinweis zum Nachdenken: Warum haben alle neuen Modelle (z.B. E-Klasse, A6, A8, Saab 9-3) eine "scharfe" Heckklappenoberkante oder kleine Spoilerlippe an eben dieser?


    Man kann bei heutigen Autos sehr viel erreichen, und die Automobilfirmen würden sich die ganze kostspielige Forschung und Entwicklung in diesem Bereich bestimmt sparen, wenn es nix bringen würde. Außer in Deutschland darf man kaum schneller als 130 fahren. Trotzdem machen sich die Firmen die Mühe und Kosten.


    Wenn nun jemand das Bedürfnis verspürt sein Auto mit optischen Gedöns zu "verschönern", so soll ihm das doch erlaubt sein.
    suki's Vorbesitzer hat das Auto scheinbar bereits so verbastelt, daß mit dem Einkommen eines Schülers nicht mehr viel zu retten ist (LEIDER! Echt schade drum!).


    Guts Nächtle!
    Alex


    Noch was:
    Unterbodenaerodynamik funktioniert meist nur dann richtig, wenn die Oberseite bereits "gut" ist. Außerdem herrscht eine große Interaktion zwischen oben-unten, vorne-hinten.
    Einfach Diffusor drunterschnallen klappt nicht, wenn dieser wiederum nicht richtig angeströmt wird oder falsch ausgelegt ist.