Beiträge von Dr.Mabo

    Nachdem nun etwas Zeit vergangen ist währenddessen ich mich um zahlreiche Kleinigkeiten am Broadspeed, aber auch um meine anderen Minis gekümmert habe, möchte ich nun auch von meinem Besuch auf dem Cooper Day in Beaulieu berichten. Um es vorweg zu nehmen, es war überwältigend. Nicht nur dass die Begeisterung und der Zuspruch zu meinem Projekt enorm waren, auch fühlte ich mich sehr geehrt, dass namhafte Mini-Leute, die ich bisher kaum anzusprechen gewagt habe, den Bau verfolgt und mir begeistert gratuliert haben.

    Auch der Vorschlag der Organisatoren meinen Broadspeed doch mittig auf dem Hauptfeld zu platzieren, war einfach unglaublich. Zumal ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht begriffen hatte, was das bedeutet. Erst als ich fragte, „wer denn dort neben mir stehen würde“ und sie sagten „niemand“, habe ich langsam verstanden welche Ehre mir zuteilwurde.

    Ich hatte gehofft, dass einer der beiden originalen Broadspeeds dort sein würden, primär um zu sehen, wie nah ich am Original bin, aber leider war das nicht der Fall. Dennoch habe ich mich riesig gefreut, dass ich Kent Thirley getroffen habe, dem der einzige Broadspeed GTS gehört. So war es für mich eine Ehre, als er in meinem linksgelenkten Broadspeed platzgenommen hat.

    so long

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    Natürlich ist an verschiedenen Stellen noch ein bisschen Nacharbeit nötig. Dazu gehörte z.B. die Ursache für die dauerhaft leuchtende Ladekontrollleuchte zu finden, den Drehzahlmesser auf realistische Werte einzustellen, an verschiedenen Stellen Klappergeräusche beseitigen und auch das Bremspedal wechseln.

    Die Pedalerie ist aus einem 850er MK1 mit Trommelbremsen. Leider steht daher das Bremspedal in etwa auf Höhe des Gaspedals. Und das gefällt mir so gar nicht. Ein etwas anders gewinkeltes Cooper S Bremspedal hatte ich leider nicht, daher habe ich gleich ein noch etwas höher stehendes Bremspedal aus einem MK3 genommen. Die Aufnahme für das Gummi habe ich so zugeschnitten, dass das alte Pedalgummi wieder passt. Zu meiner eigenen Überraschung hat der Wechsel genau eine Stunde gedauert, inklusive den alten Splint entfernen und den Neuen einzusetzen.

    Bei meiner Vorabrecherche ob das überhaupt geht, hatte ich Hinweise gefunden lieber die gesamte Pedalierie auszubauen, weil dies wohl einfacher sei. Das kann ich absolut nicht bestätigen :madgo: . Und dabei musste ich natürlich besonders vorsichtig sein, um nicht die frisch lackierten Teile und wie Lenksäule, etc. zu verkratzen. :wink:

     


    so long

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    In der Zwischenzeit habe ich mich auch um das passende Outfit zum Broadspeed bemüht.

    Lange habe ich nach einem Broadspeed Schlüsselanhänger gesucht. Es gab auch mal welche, allerdings sind die schon seit einiger Zeit nicht mehr erhältlich und werden auch nicht mehr produziert. Also habe ich selber einen entworfen und anfertigen lassen, ebenso wie die Klamotten :cool:

    ZDF sind das eine....UNBEZAHLBAR sind die Momente während der Umsetzung.

    Der Weg kann auch das Ziel sein......

    Hi Dieter, das ist genau der Punkt. Und weil die Momente UNBEZAHLBAR sind, sind die sicherlich hunderte von Stunden an denen ich einfach nur auf das jeweilige Ergebnis meiner Arbeit geschaut habe und mich über den kleinsten Fortschritt gefreut habe auch nicht mitgezählt. :biggrin:

    Wenn man mit der Hand die Kontour des gerade eben angefertigten Bleches abfährt, wenn man in vielen kleinen Schritten sieht, wie das Projekt langsam Form annimmt und immer mehr wächst, selbst eine schöne Autogen-Schweißnaht ist so klasse anzuschauen und fühlt sich zudem auch noch genial an. Das ist einfach unbeschreiblich und gibt mir die maximale Zufriedenheit. Blech mit der Hand zu formen ist für mich der Inbegriff von "etwas erschaffen".

    Wenn ich vom Rostrausschneiden mal absehe, waren von den 2350 Stunden mindestens 1.600 Stunde reiner Genuss. :starry_eyed: Das muss man erstmal woanders finden :redface:

    Interessant wäre, ob das Wertgutachten auch dem geleisteten Aufwand entspricht.

    Sowas geht ja Hand in Hand. Eine sauber dokumentierte Arbeit in Schrift und Bild ist für einen Gutachter natürlich deutlich besser und angemessener zu bewerten als nur der Blick auf das fertige Ergebnis. Von daher bin ich auch sehr gespannt, aber durchaus guter Hoffnung :cool:

    Kann es sein dass der Reifen vorn links falsch montiert ist ?

    Reifen haben doch eine Laufrichtung,oder ?

    Reifen mit asymetrischem Profil haben meist eine vorgegebene Laufrichtung. Die Blockley Reifen haben ein symetrisches Profil und sind somit links und rechts gleichermaßen einsetzbar. Wenn Du mal oben auf das zweite Bild schaust, siehst Du, dass das Profil links und rechts absolut identisch ist. Würdest Du einen Reifen gedanklich um 180° drehen, wäre das Profilbild immer noch das Selbe.

    so long

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    Nachdem ich mich nun ausgiebig von der Messe erholt habe, die Gedanken und das Sprachzentrum wieder resettet sind, möchte ich nun ein paar Zahlen, Daten, Fakten zum Gesamt-Projekt kundtun.

    Insbesondere, da mit dem Publikmachen meines Projektes und dem Präsentieren auf der Retro Classic vermehrt Äußerungen kamen wie, einen Broadspeed wollte ich auch immer schon mal bauen oder, klasse, das werde ich jetzt auch machen.

    Die Projektidee ist 2015 entstanden. Daraufhin habe ich erst einmal 3 Jahre lang recherchiert und geplant. Dabei gab es Fragen zu klären wie: Was ist dies oder das für ein Teil? Von was für einem Fahrzeug ist es? Und sobald ich es wusste, wo bekomme ich es her? Darüber hinaus gibt es bis heute weder Maße, Zeichnungen oder Formen.

    2018 habe ich eine passende Karosserie gefunden, die natürlich erst einmal eine normale Restauration zur Beseitigung vom Rost benötigte. Die Arbeit war Anfang 2020 abgeschlossen und ich habe mit dem Umbau begonnen. Den Rest kennt Ihr.

    Nun aber zu den für ein Hobby unüblichen und gerne verdrängten Zahlen. Insgesamt habe ich exakt 2350 Stunden reine Handwerksarbeit investiert. Es gab Monate, in denen ich 160 Stunden in der Garage gearbeitet habe. Dazu kommen Ausgaben für Teile und Lackierung im Wert von rund 36.000 €. Nicht darin enthalten sind Investitionen in Schulungen, Werkzeuge und Material für z.B. den Formenbau von nochmal ca. 6.000 €. Während all der Arbeiten habe ich ein Restaurationstagebuch verfasst, welches inzwischen auf 230 Seiten reinen Text kommt. Gut 2.600 Fotos untermauern all die geschriebenen Worte. :scream:

    Solche Zahlen haben häufig etwas Abschreckendes. Darum geht es hier aber nicht. So ein Projekt zu realisieren und vor allem zu Ende zu bringen, geht einfach nicht ohne einen klaren Blick auf die Fakten. Im Übrigen bin ich mir sicher, dass viele andere bei ihren Mini-Projekten auf ähnlich Zahlen kommen würden, wenn sie diese denn notieren würden. :wink:

    Ich habe mich lange gefragt, warum ich bei all meiner Recherche niemanden gefunden habe, der vor mir in den letzten 55 Jahren irgendwo auf der Welt einen originalgetreuen Broadspeed komplett aus Blech gebaut hat. Ich glaube aber, die Antwort habe ich mir gerade selber gegeben. :redface:

    so long

    der Doc

    Weiß jemand ob da was war, und wenn ja, was da noch fehlt?

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    Wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.

    Als nicht Van-Fahrer oder -Besitzer weiß ich mich zu erinnern, dass dort eine Abdeckleiste verschraubt oder vernietet ist, unter der der Kabelbaum geführt wird, der zu den Rücklichtern geht. Da dort werksseitig nie Verkleidungen waren, würde in dem Bereich der Kabelbaum rumrutschen und durch mögliche Ladung beschädigt werden.

    So long

    der Doc

    Ganz großen Dank für all die begeisternden und motivierenden Kommentar. Ich habe sie die letzten Tage immer wieder gelesen.

    Zurück vom Roll-Out auf der Retro Classic muss ich mich erst einmal in akustische Quarantäne begeben :redface: . Die zahlreichen Dialekte im südlichen Teil Deutschlands sind für mich als Nordlicht echt nicht einfach zu verarbeiten :eek: Davon abgesehen waren die 4 Tage ein voller Erfolg. Vor allem bin ich immer noch beeindruckt, dass einige die Messe nur besucht haben, um meinen Broadspeed in Live zu sehen. Noch mehr geehrt fühle ich mich von denen, die sich extra aus dem Ausland dafür auf den Weg gemacht haben. Allerherzlichsten Dank dafür.

    Hier nun auch ein paar Impressionen ergänzend zu dem Bild von Bernhard.

    Man könnte sogar meinen, man hat dem Broadspeed den roten Teppich ausgelegt.

    So long

    der Doc

    Nun ist es soweit. Die Restauration und der Umbau der Mini-Limousine zum Broadspeed GT ist aus meiner Sicht nun abgeschlossen. Alle jetzt noch anstehenden Arbeiten sind administrativer und kosmetischer Natur. Vielleicht hier und da noch ein paar technische Korrekturen oder Einstellungen, aber vom Grundsatz her bezeichne ich das Projekt als fertig.

    Das ist auch dringend nötig, da in 3 Tagen die Retro Classic Messe in Stuttgart beginnt, auf der der Broadspeed seinen offiziellen Roll-Out hat. Viel Spaß mit den Bildern, ich habe ihn definitiv auch. Wer Lust bekommen hat mein Projekt im Original zu sehen, ich freue mich über regen Besuch und schöne Gespräche auf der Retro Classic. Dann wird auch der noch fehlende weiße Go-Faster Stripe drauf sein.

    so long

    der Doc

    Meister-Mini  HOT Inzwischen kann ich sogar genauere Auskunft geben. Mein Broadspeed wird in der Halle 7 auf Stand 7D51 stehen.

    Mittlerweile ist dann auch die umklappbare Rücksitzbank passend zu den Sitzen bezogen worden. Das Ergebnis gefällt mir so gut, dass ich fast lieber auf der Rückbank sitzen würde. Aber als 2+2 Coupe bedeutet das sehr eingeschränkte Kopffreiheit :soupson: . Also mache ich es mir doch in den Microcell Sitzen bequem :biggrin: :biggrin: .

    Gleichermaßen war es nun an der Zeit alle seitlichen Scheiben einzubauen, damit die feinen Sitzmöbel auch geschützt bleiben. Nachdem mir bei einer früheren Restauration mal eine Schiebefensterscheibe abgestürzt ist und sich am Boden in Krümelglas verwandelt hat, polster ich sowohl die lackierten Bereiche als auch den Boden immer möglichst großzügig ab. Wenn man es nicht braucht, alles gut. Doch bis heute ärgere ich mich über den damaligen Verlust der originalen Scheibe mit passendem Produktionsdatum :mad: :mad: .

    so long

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    Nachdem die Rahmen der Ausstellfenster WIG geschweißt waren, kam die Fleißarbeit. Schleifen, schleifen nochmal schleifen und polieren. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Schweißnähte erkenne ich selber nur noch, wenn ich in das Profil hineinschaue. Also durften nun auch die Scheiben einziehen. Ich habe mir ein passendes Gummi-U-Profil als Meterware gekauft. Rein rechnerisch sollte das passen. In der Praxis natürlich nicht.

    Ich habe viele Storrys gelesen, wie man die Scheiben mit neuen Dichtungen versieht. Teilweise wurde auch empfohlen die Scheibe mit schwarzem Sealer einzusetzen. Aber das sagte mir so gar nicht zu. Mit ganz viel Spüli sollte es dann gehen. Damit aber alles schön passend sitzt, musste ich das Gummi noch ordentlich ziehen. Das Gummi wurde dann dünner und geschmeidiger und ist dann relativ leicht samt Scheibe in den Rahmen geflutscht. Am Stoß habe ich dann etwa 20 cm überschüssige Dichtung abgeschnitten. Aber bisher ist alles da geblieben wo es sollte. Nachdem der Rahmen dann verschraubt war habe ich die noch ungleichmäßig herausstehende Dichtung noch sauber abgeschnitten. Damit war sie dann fertig für den Einbau.

    so long

    der Doc

    HOT Das mit dem Nebelwerfer kann ich bestätigen. Das funktioniert super :redface: :redface:

    phokos Die Zentrierung der Vergaserbrücke lässt sich entweder über dünne Zentrierstifte machen, die man vorher durch Brücke, Dichtung in den Kopf bohrt, oder man macht es mit Messen. Links/rechts kann die Brücke nicht wegen dem Abgaskrümmer. Also bleibt nur oben unten. Und wenn man vorher das Maß genommen hat, lässt sich das hinterher von oben auch gut ausrichten.

    Nun aber weiter im Text :biggrin:

    Obwohl ich bereits ein schönes Les Leston Lenkrad für den Broadspeed hatte, war ich doch nicht so ganz zufrieden damit. Es war zwar in einem guten Zustand, passte aber hinsichtlich Qualität nicht so sehr zum Rest. Und wie ich bereits zuvor erwähnt habe, ist mir die Verbindung Mensch und Maschine extrem wichtig. Ich hatte noch ein weiteres LL Holzlenkrad in meinem Fundus. Das hatte allerdings verbogene Speichen und das Holz hatte diverse Risse. Also optimal, um es gründlich meinen Ansprüchen entsprechend zu überarbeiten. Die Speichen waren schnell wieder gerichtet, daher ist das erste Foto zwar der Vorher-Zustand allerdings schon mit geraden Speichen.

    Als erstes habe ich die verschiedenen Lackschichten der letzten Jahrzehnte bis auf das Holz abgeschliffen. Wichtig ist immer die Übergänge zwischen Holz und Aluspeichen sauber abzutrennen, egal ob man gerade am Alu oder am Holz arbeitet. Dann habe ich alle Kratzer und Macken aus den Speichen geschliffen und poliert. Die LL Lenkräder, die in Porsche und Jaguars verbaut sind, haben häufig ein gebürstetes Schuppenmuster. Das finde ich extrem edel. Andere offensichtlich auch, da diese Lenkräder gerne mal für 2000 bis 4000 Euro angeboten werden. Ich habe mir gedacht, das kriege ich auch selber hin. Gesagt, getan. Mit einem kleinen Filzaufsatz und etwas Einschleifpaste lässt sich das Muster mit etwas Geduld auf die Speichen bringen.

    Die Risse im Holz habe ich in mehreren Schichten mit Holzleim aufgefüllt und anschließend verschliffen.

    Auch finde ich einen dunkleren Holzton nochmal edler, als das relativ helle originale Holz. So habe ich das Holz dunkler gebeizt. Abschließend habe ich das Holz mit 7 Schichten 2k Klarlack lackiert, um es hinterher mit 2000er Papier nochmals zu schleifen und zu polieren. So darf es nun auch im Broadspeed verbleiben. :cool: :cool:

    so long

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    Das sieht ja schon nach Zielgerade aus. :thumbs_up:

    Könnte man fast meinen :cool: Aber es klappt natürlich nicht alles wie geplant.

    Bei einem meiner Testläufe vom Motor musste ich lernen, dass es nicht wirklich geschickt ist die Motorentlüftungen direkt in die Ansaugbrücke anzuschließen. Leider lässt sich bei der Zweifach H4 Anlage aber die Motorentlüftung nicht vor der Drosselklappe am Vergaser anschließen wie bei den HS Vergasern. An das PCV Valve für die Montage auf der Ansaugbrücke lässt sich leider nur 1 Schlauch anschließen. Da ich aber zwei Motorentlüftungen habe und kein Freund von Verteilerstücken und Schlauchschellen bin, hatte ich dieses T-Stück gebaut. Zumal mir die Funktion des PCV Valves bis dahin nicht so richtig klar war. :confused:

    Wie hat sich das gezeigt? Der Motor hat sich massiv Öl über die Motorentlüftungen in den Ansaugtrackt gezogen und verbrannt. Ich hatte echt Sorge, dass die Nachbarn die Feuerwehr rufen. :eek:

    Also war das Ziel, zwei Schläuche am PCV Valve anzuschließen. Im Baumarkt habe ich ein kleines 90° Rohrstück gefunden, die passende Bohrung im Gehäuse gesetzt und mit 2K Kleber eingesetzt. Wichtig ist dabei druckmäßig in derselben Kammer vom Valve zu bleiben. Und so lassen sich dann auch zwei Schläuche anschließen.

    so long

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    Mittlerweile habe ich auch die Türen montiert, die Zierleiste an die gekürzten Fensterrahmen und den geänderten Neigungswinkel der A-Säule angepasst. Die Downton Außenspiegel passen einfach optisch sehr gut. Wie viele sicherlich aber erfahren mussten, lassen sie sich kaum ein dem gewünschten Winkel einstellen. Dafür gab es nun spezielle keilförmige Spacer, um genau das Defizit zu beheben.

    Ein anderes Defizit ist der Haubenhaken. Wenn man nicht sorgsam bei jedem Schließen den Haken nach hinten drückt, oder mal ein TÜV-Prüfer die Haube sorglos zufallen lässt, ist ratzfatz der Lack am Haubenschlossblech zerkratzt. Aus diesem Grunde habe ich ein dünnes Edelstahlblech in Form gebracht und an das Haubenschlossblech geklebt.

    Die hinteren Seitentaschen hatte ich ja gekürzt. Dementsprechend mussten nun auch die neuen inneren Verkleidungen angepasst werden. Das ging aber erstaunlich gut. Die Hutablage hat nun eine passende Verkleidung aus Teppich und die Verriegelungen habe ich auch schon montiert.

    so long

    der Doc

    Mittlerweile ist der Zeitpunkt gekommen, da muss ich mich meinem letzten ungelösten Problem stellen. Und das lautet, wie bringe ich die Metallumrandung der hinteren Ausstellfenster in die gewünschte Form? Der kritische Punkt ist ein U-Porfil über die offene Seite zu biegen, ohne dass die Flanken nach innen oder außen wegklappen. Dieses Problem beschäftigt mich mittlerweile mehrere Jahre, ohne dass ich eine Lösung dafür finden konnte. Ich habe die Ausbilder der Fahrzeugakademie gefragt, in mehreren Schlossereien mein Problem vorgetragen und im internationalen Metal-Forum um Rat gebeten. Überall nur Schulterzucken, oder Lösungen mit Spezialmaschinen für viele tauschen Euro :madgo: Da aber in den 60er und 70er Jahren sehr viele Autos solche Scheibeneinfassungen hatten, sollte es dafür auch eine praktikable Lösung geben :wink:

    Letztendlich habe ich mich mit einer wagen Vorstellung einer Lösung einfach an die Arbeit gemacht und solange probiert bis es irgendwann geklappt hat. Und wie es immer so ist, wenn man eine Lösung gefunden hat, wundert man sich wie einfach es sein kann.

    Ich habe mich entschieden die Edelstahlrahmen der späteren Minis zu verwenden und daraus die neuen Rahmen zu bauen. So spare ich mir das teure Verchromen. Orientiert habe ich mich an dem Prinzip der Rohrbiegemaschinen. Aus zwei L-Profilen, einer Hand voll Kugellager und passenden Unterlegscheiben habe ich mir dann meine Biegewerkzeug für den Schraubstock gebaut. Für die lange Biegung auf der Oberseite funktioniert das optimal. Einspannen, etwas Vorspannung aufbauen und dann von Hand hin und her rollen. Ich habe natürlich erst ein paar Testbiegungen gemacht, bis ich mich an den ersten Rahmen gewagt habe. Was locker geht ist hier zu sehen. Für den engen Radius in der hinteren Spitze musste ich die Anordnung der Rollen anpassen. Aber mit etwas Mühe ging das auch. So habe ich die Scheibeneinfassung aus drei Elementen gebaut, die nur noch verschweißt werden müssen :cool:

    so long

    der Doc

    Die Verbindung zwischen Mensch und Maschine ist aus meiner Sicht besonders wichtig, damit der Mini hinterher richtig Spaß macht. Der Hintern muss sich wohlfühlen und die Hände müssen gerne ans Lenkrad greifen :wink: . Dementsprechend lege ich da immer besonders Augenmerk drauf.

    Für einen soliden Neuaufbau habe ich die Sitzgestelle strahlen und Pulverbeschichten lassen. Auch an der Mechanik nagt natürlich der Zahn der Zeit. Abgenutzte Verzahnungen, ausgeschlagene Hebel und Verrieglungen. Manchmal findet man die Microcell Sitze auch nur in Einzelteilen. Da können die mechanischen Teile schon mal gänzlich fehlen :soupson: . Drum habe ich gleich die Gelegenheit genutzt und alle Teile nachgefertigt. Die Möglichkeit übers Internet Teile lasern zu lassen, erweist sich da als äußerst nützliche Errungenschaft. Die finalen Sattlerarbeiten darf dann auch gerne mal ein Profi machen. Besten Dank an Newton Commercial.


    so long

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    Um dem nun leicht gestrafften Zeitplan bis Stuttgart nachzukommen, ist es so langsam an der Zeit sich den Sitzmöbeln zu widmen. Wie zuvor schon beschrieben, sind die normalen Minisitze für den Broadspeed ungeeignet. Frühe Sitze mit starrer Rückenlehne oder auch spätere Sitze mit nach hinten verstellbarer Rückenlehne machen den Zugang zur Rückbank, und noch viel wichtiger, zum Kofferraum äußerst beschwerlich. Nur wenige zeitgenössische Sitze aus den 60er Jahren kommen da in Frage. Microcell hatte damals verschiedene Sitze im Zubehör angeboten. Der Microcell Contour Seat hat die Funktionen, die ich benötige. Die Sitze erlauben nicht nur ein neigen der Rückenlehne nach hinten, sondern auch nach vorne, sodass sich die Rückenlehne flach auf der Sitzfläche liegt und der ganz Sitz nach vorne in den Fußraum verstaut werden kann. Gleichermaßen haben sie einen bessere Sitzkompfort plus verbesserter Seitenführung. So wurden sie auch bevorzugt in den Luxusvarianten des Minis (Radford sowie Wood & Picket) verwendet. Entsprechend schwierig ist es heutzutage solche Sitze zu finden.

    Hat man sie dann gefunden, steht mit gut 50 Jahren auf dem Buckel für gewöhnlich eine komplette Überarbeitung an. Also die Bezüge und Polster runter bis auf das nackte Gestell. Rost gibt es ebenfalls. Wie auch an der Karosserie ist es manchmal einfacher bestimmte Teile einfach neu zu bauen, oder wie in meinem Fall, neu zu dengeln :cool:

    so long

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    Danke nochmals für den Zuspruch.

    Ja, die erneute Verschiebung vom IMM hat mich doch ziemlich getroffen. Denn genau darauf habe ich seit 2 Jahren hingearbeitet. Aber gut, ich kann die Entscheidung verstehen. Und wie wir in den letzten Jahren alle lernen mussten, ist Planung zum absolutem Luxus geworden :confused:

    Alternativ plane ich den Roll-Out nun auf der Retro-Classic in Stuttgart. Ist zwar keine reine Mini-Veranstaltung aber, siehe oben. Dazu kommt, dass der Roll-Out damit auch 5 Wochen eher stattfindet :eek:

    PAB der Broadspeed wird maximal vererbt.

    Abgesehen davon könnte den eh keiner bezahlen :tongue: .

    so long

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