Das kann passieren und ist auch schon passiert !!!
Technischer Sachverhalt:
Aus dem quer unter dem Boden verlaufenden Lenkgetriebe ragt ein Ritzel in den Innenraum. Auf dieses Ritzel wird im 90° Winkel die Lenksäule aufgesteckt. Gesichert wird diese Verbindung mit einem Schaftbolzen und Mutter (zwischen den Pedalen), der die in dem Bereich geschlitzte Lenksäule zusammenzieht. Auf diese Weise wird eine eigentlich feste und kraftschlüssige Verbindung hergestellt und gesichert.
Je nach Lenkgetriebe gibt es Ritzel mit einer umlaufenden Nut oder einer nur einseitig ausgefrästen Nut, an der der Schaftbolen passgenau eingestzt wird.
Hier gibt es folgende Fehlerszenarien:
- ist die Lenksäule nicht weitgenug auf das Ritzel geschoben, greift zwar die Verzahnung, aber der Schaftbolzen sitzt nicht in der Nut vom Ritzel des Lenkgetreibes, sondern darüber. Die Verbindung ist in dem Fall nicht gesichert !!!
- ist die Lenksäule nicht exakt in der Flucht mit dem Ritzel aufgesetzt, arbeiten die Innen- und Außenverzahnung beider Teile aufgrund der Bewegung gegeneinander. Da die Ritzel der Lenkgetriebe härter sind, frist diese die weichere Innenverzahnung in der Lenkstange langsam auf. Irgendwann haben die Zähne keinen Halt mehr und rutschen durch. Ist die Nut im Ritzel nur einseitig gefräst, kann der Schaftbolzen die Lenkkräfte noch übertragen, aber mit spürbarem Spiel in der Lenkung. Ist die Nut am Ritzel umlaufend, dreht totz Sicherungsbolzen die Lenkstange durch und die Lenkwirkung ist dahin.
Ursachen:
Für Fall 1 sollte die Ursache klar sein. Lenkstange nicht weit genug auf die Verzahnung geschoben.
Für Fall 2 liegt die Ursache häufig bei der Installation einer Tieferlegung des Lenkrades. Wird dabei vergessen das Lenkgetriebe im Boden zu lösen, sodass es sich beim Tieferlegen nicht mitdrehen kann, verkantet sich die Verzahnung. Gleiches gillt natürlich auch bei jedem anderen Zusammenbau, wenn beide Teile nicht exakt fluchten.
Ich tippe bei Deinem Inno mal auf Fall 2.
so long
der Doc