Beiträge von jan.

    Unter die Drehmomente gehören nicht nur das Antriebsdrehmoment eines Turbos, also das, was am Rad ankommt.

    Sondern auch die Momente, die auf's Fahrwerk einwirken. U.a aufgrund des Antriebsdrehmoments, aber auch aufgrund der Reifen- und Felgendimensionen, ungefederte Massen etc.

    WEnn dein Auto unter Zug in alle Richtungen zieht (d.h. beim Beschleunigen und Bremsen) liegt das am Lenkrollradius, der bei einem Breitreifenmini (womöglich noch 7x13") in Richtung katastrophal tendiert. :roll-eyes:

    Das meinte ich auch: hohes Raddrehmoment sorgt auch für große Drehmomente in die Lenker, Zugstreben und Co. Vollkommen richtig ist: je breiter der Reifen, desto größer die Lenkradienänderungen bei veränderter Spur unter Last.

    Je breit, desto schlimmer sind „weiche“ Achsen.

    Das hört sich für meine Begriffe nach einem signifikanten Torque Steer an. Vielleicht bekommt dein Mini beim Beschleunigen auf der Geraden auch eine asymmetrische Vorspur, weswegen der Wagen unruhig wird.

    Die Lenkerkontruktion ist für Drehmomente der Art ja auch nie gebaut gewesen und dein Aggregat hat ja nicht die höchste Leistung, aber im Vergleich zu jedem Honda Aggregat VIEL mehr Drehmoment. Da zerrt schon wirklich ordentlich was an der Achse.

    Trotzdem alles ungewöhnlich.

    Wahrscheinlich ist vorne was komisch, hinten aber irgendwie auch. Vielleicht haben wir hier mehr als „die eine Ursache“.

    Prüfe doch nochmal alle Verschraubungen und Spiele. Ich nehme an, dass das Fahrwerk wirklich von einem Profi eingestellt wurde und die Werte zuverlässig sind? No affront, aber ich kenne genug Firmen, die grob einstellen und dann „einen Zettel ausdrucken“.

    Trotzdem „danke“ für das Problem: endlich mal wieder eine Diskussion die mir Spaß macht! Wird schon werden.

    Ok, so mies ist die Gewichtsverteilung nun auch nicht wie ich dachte.

    Du kannst ja mal ein wenig experimentieren indem du die Pendelstützen der Stabis mal löst und damit mal „ohne“ fährst. Ich kann mir das aktuell nur durch die Stabi-Konfektionierung erklären.

    Deine Fahrwerkseinstellungen wirken auf mich nun auch nicht abenteuerlich. Da sollte vielleicht ein Experte aus dem Forum nochmal was sagen.

    Ich nehme an, dass der Rahmen vorne nicht der originalen Geometrie entspricht, also die Radposition bei Lenkung und Ein- und Ausfederung anders ist, als beim Original. Vielleicht passiert also auch auf der Vorderachse etwas Seltsames.

    Ich habe ja einen MTB2 verbaut. Auf der Bühne sieht mein Mini aus wie ein 3 facher Achsbruch bei dem die Räder mit Kabelbinder provisorisch an die Karosserie gehängt wurden. Zugegeben: das ist natürlich kein Betriebszustand. Was ich nur damit sagen will: das hat einfach nichts mehr mit einer Mini-Achsgeometrie zu tun.

    Puh, das ist schwer zu sagen ohne selbst zu fahren. Oft wird „Übersteuern“ ja auch unterschiedlich benutzt. Wichtiger wäre die Frage der Kontrollierbarkeit. Bricht dein Wagen denn aus heiterem Himmel einfach aus, oder woran machst du das fest?

    Meiner ist schon gierig auf der Hinterachse, würde es allerdings eher als neutral bezeichnen. Heckrutscher sind sehr gut kontrollier- und nutzbar in schnellen Kurven. Das ist aber nichts Honda-spezifisches, warum auch. Gefühlt zieht man den Mini bei der hohen Motorleistung allerdings auch einfacher wieder glatt. Ich fahre den dünnen Spares Stabi hinten, vorne ohne. Gummis sind Serie. Aktuell habe ich 539er drauf.

    Welchen Stabidurchmesser fährst du denn? Welche Gummihärte fährst du hinten?

    Welche Reifen fährst du, war der Reifen warm?

    Der Mix daraus entscheidet darüber, was dein Auto so treibt.

    Was mir noch spontan einfällt: du schreibst ja, dass dein Auto besonders schwer ist und damit hast du Recht. Das Gewicht liegt bei dem Umbau aber gewiss fast vollständig auf der Vorderachse an. Ich wette fast, dass du bei 70/30 liegst. Die leichte Hinterachse liefert natürlich ihren Beitrag. Also immer volltanken und Beton transportieren ;-)

    Viele Grüße

    Jan

    Das sind alles ganz tolle Ideen, aber so etwas ist leider immer den Offiziellen zu erklären und im Zweifel entsprechende Beweise zu liefern, dass das so klappt.

    Man ist hier immer in einer Bringschuld.

    Der beste Weg ist es, den Kühler vorne rein zu bekommen.

    Ich vermute, der ist dann wenn in dem "Flügeltürer" drin oder der Bean wurde zum Flügeltürer. Da ist auch ein seeeeehr identisches Setup drin.

    Gianni

    Ohja, das ist das identische Setup, das auch in dem Mr. Bean drin war. Frage mich echt, wie gut das mit der Kühlung klappt. Das ist beim Honda Mini schon schlimm genug.

    Viele Grüße

    Jan

    Hat er, mit dem 1,6ltr 125PS Lupo GTI Motor. Meines Wissens nach mit Kühlung im Heck. Das war dieser Mr. Bean Mini, der auch ein reguläres Kennzeichen hatte.

    Nach meinem Kenntnisstand aber wieder ausgebaut. Vielleicht auch Probleme mit dem TÜV.

    Aber: ist gefährliches Halbwissen.

    Moin Leute,

    ich würde auch mal eine dmsb Zulassung mit Kraftfahrzeugpass (KFP) anschauen. Nicht mit dem normalen dmsb Wagenpass verwechseln.

    Ich habe wirklich keinen Plan, ob das cool ist oder nicht, wurde mir aber schon ein paar mal empfohlen.

    Wenn ich das korrekt verstehe ist, dann bekommt man damit auch ein normales Kennzeichen.

    Ich habe dazu diese Liste gefunden: https://www.dmsb.de/de/downloads/file/277428

    Diese Herrschaften werden eventuell helfen können, obwohl es nur die „Wagenpass“ Liste ist.

    Weiterhin viel Erfolg!

    Gruß

    Jan

    Moin in die Runde,

    die Frage was so ein Umbau kosten soll/kann/wird lässt sich meiner Ansicht nach nicht pauschal beantworten. Das kommt immer auf das jeweilige Ziel an.

    In meinem Kopf existieren hinsichtlich des Zielzustands für solche Projekte immer eine Grundsatzfrage und ein "Schieberegler".

    1. Grundsatzfrage: Soll das Fahrzeug eine Straßenzulassung haben oder nicht?

    2. Schieberegler: Qualität. Die Spannweite reicht von Bastelkiste zu Ausstellungsfahrzeug.

    Ich halte es für essentiell, dass man vorher einen Zielzustand festlegt und dann darauf hinarbeitet. Wechsel von "alles super" zu "naja, hauptsache fertig" wird eine seltsame Kiste ohne Wert. Andersrum werden es Mehrfachausgaben für bereits abgeschlossene Bauabschnitte.

    Eine Preisbeeinflussung erreicht man mit:

    1. Was kann ich selbst, was muss ich in Auftrag geben. Hier haben wir das Spektrum von "ich kann nichts und muss alles weggeben" zu "ich mach alles". Hier muss natürlich auch der Zielzustand einfließen. Bei einer Bastelbude lackiere ich vielleicht selbst mit Dose, bei dem Ausstellungsfahrzeug muss ein guter Lackierer ran.

    2. Wie bin ich in die "Szene" eingebunden? Habe ich Top-Leute, die mir helfen? Habe ich keine Ahnung und gebe das zur Standard-Karosserieinstandsetzung?

    3. Was habe ich schon an Teilen für das Projekt: Steht da der vor 15 Jahren gekaufte B16A1 schon in der Garage, den ich fast geschenkt bekommen habe - oder habe ich den noch nicht und muss nun das Portemonnaie aufmachen (die Preise für die Hondaaggregate sind erwartungsgemäß förmlich explodiert.)?

    4. Wieviel Zeit gebe ich mir? Schnell = teuer, schnell mindert potentiell aber auch die Qualität.

    5. Welche Art von "Straßenzulassung" möchte ich denn haben: die "irgendwie, ich kenne einen, den einer kennt TÜV-Augen-zu-Stempel-drauf"-Zulassung oder die "hauptsache ein Prüfer hat Zeit, soll-er-gucken-findet-eh-nichts"-Zulassung.

    Ich finde es auch entscheidend, wie man sich überlegt mit dem Zielzustand umzugehen. Ist das was für die kommenden 5 Jahre oder potentiell bis in Grab?

    Die Spanne der (aktuellen!) schlussendlichen Kosten ist gigantisch und reicht von:

    3.000€: TÜV egal, Mini hab ich, Motor auch, Rahmen bei ebay in England gefunden, ich mache alles selbst, wird schon laufen. Kaputt? Egal, mach ich heile.

    80.000€: TÜV wichtig, Mini dreh ich auf links, Motor muss ein B18C6 sein, jede Schraube angefasst, alles neu, Lack außen, innen, unten, ich fange bei Null an und gebe alles in Auftrag.

    Fakt ist: Ich habe wirklich noch keinen Umbau aus dem Privatverkauf gesehen, bei dem der Preis so war, dass der Verkäufer daran richtig verdient hat. Klar, solche Leute wie z.B. Gildred müssen damit ja Geld verdienen - sind ja schließlich ein Unternehmen. Die verdienen aber auch nur aufgrund des Skaleneffektes. Wenn man sowas 50x macht, dann kann man Entstehungskosten senken. Macht man das einmal für sich ist die Skalierung logischerweise unmöglich.

    Viele Grüße

    Jan.