Noch ein Hinweis: Wenn die Sicherung des Scheibenwischers öfters herausfliegt, ohne daß der Scheibenwischer eingeschaltet war, kann eine Defekt im Schalter die Ursache sein. Bei mir war eine Kontaktzunge lose und hat durch Erschütterungen ab und zu einen Kurzschluß zwischen Live und Park (in der Parkposition mit Masse verbunden) erzeugt.
Diesen Fehler kann man lokalisieren, indem man einfach den Stecker am Wischermotor abzieht, wenn dann die Sicherung überlebt, spricht vieles dafür.
Damit mich nicht jemand auf Schadenersatz verklagt, möchte ich darauf hinweisen, daß dann natürlich der Scheibenwischer nicht funktioniert, man sollte das also nur bei schönem Wetter machen.
Ich hoffe, daß ich damit den MINI-Fans geholfen habe, immer klare Sicht nach vorn zu haben. Gern beantworte ich weitere Fragen oder freue mich über sonstige Erfahrungswerte.
Gruß, Chr.
Beiträge von BritishOpen92
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In der Parkstellung muß der Wischermotor gebremst werden. Das muß sein, damit er nicht ungewollt weiterläuft. Der Nocken, der den Umschalter betätigt, ist recht klein und schaltet den Strom nur kurzzeitig ab. Da in der Parkstellung die Wischer stehen und die Kraftübertragung etwas Spiel hat, läuft der Motor in diesem Augenblick ohne mechanische Belastung, also ganz frei. Da würde der Schwung reichen, um ihn über diese Position hinaus drehen zu lassen, der Umschalter würde wieder schalten und ihn mit Strom versorgen, usw.
Das Bremsen erfolgt durch Kurzschluß. Die Motorwicklung bewegt sich in einem Magnetfeld, es wird also wie in einem Generator eine Spannung induziert. wird diese kurzgeschlossen, so fließt ein Strom, der seinerseits ein Magnetfeld bewirkt. Dies ist nach der Lenzschen Regel seiner Ursache entgegen gesetzt, die daraus redzierende Kraft läßt den Motor fast schlagartig anhalten.
Mögliche Probleme:
Wischer läuft abgeschaltet über die Parkposition hinaus (läuft also ständig):
Nothilfe (wenn das unterwegs das erste mal auftritt): Zündung ganz ausschalten, wenn der Wischer kurz vor der Parkpostion ist, der Motor läuft dann (ungebremst) aus un bleibt zumeist in der Parkposition stehen, dann bekommt er keinen Strom mehr und das Ganze ist geklärt.
Beseitigung: Hier ist zu 100% der Schalter defekt, also wechseln! -
Wenn die Scheibenwischer ausgeschaltet werden und sich nicht in der Parkstellung befinden, tritt der Umschalter in Funktion, der Strompfad ist hier dargestellt. Über diesen Schalter wird der Motor weiter mit Strom versorgt, bis die Parstellung erreicht ist. Dies erfolgt über die Stufe 1 also langsam. Es gibt zwischen den beiden Stellungen am Lenkstockschalter eine kurze Stelle, wo der Strompfad Dauer schon unterbrochen, der Strompfad Parken aber noch nicht geschlossen ist, wenn also langsam umgeschaltet wird, stockt der Wischer mal kurz. Dies ist kein Fehler, sollte aber wegen der Funkenbildung am Schalter vermieden werden.
Wird dabei die Zündung ganz ausgeschaltet, bleiben die Wischer natürlich auch stehen, fahren aber dann beim Einschalten in die Endstellung.
Mögliche Probleme:
Wischer bleiben beim Abschalten stehen und fahren nicht oder nur langsam und ruckelnd in die Parkposition (häufiger Fehler, hört man gelegentlich auch als Störungen im Radio/CB-Funk):
Ursache sind fast immer korrodierte Kontakte, und hier zumeist Live (Zündung plus am Steckverbinder Motor, rot/grün) und /oder Park (braun oder orange). Da diese Kontakte bei eingeschalteter Zündung ständig unter Spannung stehen, bilden sich in Anwesenheit leitender Flüssigkeiten (Wasser, Auftaumittel) schöne Lokalelemente, die nach dem Prinzip der Opferanode die schwache Kupferschicht auf den Kontakten angreifen. Bald ist nur noch Rost übrig, der Umschalter und evtl. der Kontakt im Stecker müssen erneuert werden.
Vorbeugung: Ab und zu den Stecker ziehen und Dreck, Feuchtigkeit usw. entfernen, WD40 wirkt Wunder!
Es kann natürlich auch der Schalter selbst sein (kann man durch Spannungsmessung an den beiden genannten Kontakten herausbekommen, Vorsicht! Wischerarme können mit Motorhaube kollidieren!), aber das ist egal, da der ja dann zwangsläufig mit gewechselt wird.
Man kann den Schalter auch (gewaltsam) öffnen die Kontakte reinigen und/oder justieren und ihn dann wieder zukleben, aber das hat nur Sinn, wenn die Steckverbinder außen keine Korrosion aufweisen. -
Hier nun der Strompfad (rot gestrichelt) für die Stufe 1. Wie man sieht, hat der Schalter am Motor keine Funktion, daher funktioniert das auch meistens.
Der Strompfad für das "einmal wischen" (beide Schalter ganz links) ist identisch, auf den Fehler in der Darstellung hatte ich schon hingewiesen.
Mögliche Probleme:
1. Wischer arbeiten überhaupt nicht, Waschanlage auch nicht:
Sicherung durchgebrannt (hat meist seine Ursache in verschlissenem Kollektor), Fehler im Zündschloß oder sonstige Macke in der Kabelei (dann geht z.B. auch das Heizungsgebläse nicht).
2. Wischer arbeiten überhaupt nicht, Waschanlage funktioniert:
wenn an den entsprechenden Kontakten keine Spannung anliegt: Steckverbinder und/oder Masseverbindung vergammelt bzw. unterbrochen, wenn Spannung anliegt: Motor kaputt
3. Wischer arbeiten in Stellung 1 nicht, aber in Stellung 2:
Schalter, Kabel bzw. Kontakte im gezeigten Strompfad sind irgendwo vergammelt oder unterbrochen, wenn an den entsprechenden Kontakten keine Spannung anliegt: Steckverbinder und/oder Masseverbindung vergammelt bzw. unterbrochen, wenn Spannung anliegt: Motor kaputt -
Hier nun der Strompfad (rot gestrichelt) für die Stufe 2. Wie man sieht, hat der Schalter am Motor keine Funktion, daher funktioniert das auch meistens.
Mögliche Probleme:
1. Wischer arbeiten überhaupt nicht, Waschanlage auch nicht:
Sicherung durchgebrannt (hat meist seine Ursache in verschlissenem Kollektor), Fehler im Zündschloß oder sonstige Macke (bei mir war z.B. mal aus dem Steckverbinder an der Lenksäule ein Kontakt herausgerutscht, wodurch schlagartig alle Elektrik, die über das Zündschloß geht, tot war! Und das an einer Ampel!)
2. Wischer arbeiten überhaupt nicht, Waschanlage funktioniert:
wenn an den entsprechenden Kontakten keine Spannung anliegt: Steckverbinder und/oder Masseverbindung vergammelt bzw. unterbrochen, wenn Spannung anliegt: Motor kaputt
3. Wischer arbeiten in Stellung 2 nicht, aber in Stellung 1:
Schalter, Kabel bzw. Kontakte im gezeigten Strompfad sind irgendwo vergammelt oder unterbrochen, wenn an den entsprechenden Kontakten keine Spannung anliegt: Steckverbinder und/oder Masseverbindung vergammelt bzw. unterbrochen, wenn Spannung anliegt: Motor kaputt -
Bei Problemen mit Parkstellung und Rücklauf ist meist der Umschalter (direkt darunter) bzw. die Kontakte daran die Ursache.
Hier sind die Details dargestellt, die beiden Kontakte unten (Kabel rot/grün und blau/grün) gehen durch den Schalter durch und gehen direkt zu den beiden Plus-Kohlenbürsten (Stufe 1 rot bzw. 2 gelb). Der Kontakt links (schwarz) ist die Masse und geht sowohl zum Schalter als auch zum Motor (blau).
Am Schneckenrad, das über das Pleuel die biegsame Zahnstange und damit letztendlich die Wischer betätigt, ist ein Nocken, das in der Endstellung den Schalter wie dargestellt betätigt.
Der Schalter läßt sich leicht durch Verschieben in der angegebenen Richtung demontieren, er wird nur von einem Federclip gehalten. Man muß also den Wischermotor nicht ausbauen (so viel Servicefreundlichkeit ist für einen MINI eher ungewöhnlich!). Zum Wechseln der Kohlen allerdings ist der völlige Ausbau nötig.
Der Aus- und Einbau des Schalters wird übrigens erleichtert, wenn der Motor NICHT in der Parkposition steht (dann ist der Nocken an anderer Stelle), aber Vorsicht, daß die Wischerarme nicht mit der Motorhaube kollidieren! -
Hier nun der Motor aus der Nähe. Nach Abnahme der Plastik-Abdeckung sind die Steckverbinder und der Umschalter (für MINI-Verhältnisse) relativ gut zugänglich. Man kann den fünfpoligen Stecker erfahrungsgemäß nur schwer ziehen, er hat zwar keine Arretierung, aber gammelt gern fest. Am besten am Tag vorher etwas WD40 hineinsprühen. Gewalt führt zwar gelegentlich auch zum Ziel, hinterläßt aber Spuren (im Bild sichtbar).
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Liebe Freunde der kleinen süßen Autos von der Insel!
Aus aktuellem Anlaß möchte ich mal einige Details der Eelektrik des Wischermotors posten, damit der Mini-Fahrer seinen Freund, den Scheibenwischer besser versteht. Schließlich bereitet dieser doch des öfteren Probleme, was angesichts der britischen Klimaverhältnisse kaum verständlich ist. Denn in einem Land, wo es dauernd regnet, sollte eigentlich die Zuverlässigkeit des Scheibenwischers ganz obenan im Pflichtenheft stehen...
Aber genug der Philosophie.
Alle Ausführungen hier beziehen sich auf den Motor Lucas 14W, den Mini SPI von Anfang der 90er mit Lenkstockschalter, die Kabelfarben sind die an meinem Mini (EZ 92). Ich weise ausdrücklich darauf hin, daß die Eelektrik der Minis viele von dieser hier abweichende Varianten kennt, auch bin ich nicht frei von Irrtümern und für jeden sachlichen Hinweis dankbar.
Zunächst zur Schaltung. Es handelt sich um einen permanent erregten Gleichstrom-Motor mit 2 Geschwindigkeits-Stufen, einem durch einen Nocken betätigten Umschalter am Motor, etlichen Kabeln mit Steckern und dem Lenkstockschalter. Dieser enthält 2 parallele Stufenschalter (von oben, im Bild von rechts): Dauer Stufe 2, Dauer Stufe 1, Aus, einmal wischen. Letztere Stufe rastet nicht ein, ist also nur ein Tip-Schalter. Auch ist ein Schalter für die Waschanlage enthalten, der ist aber so simpel, daß sich hier weitere Erklärungen erübrigen.
Hier im Forum und auch in so mancher Veröffentlichung ist die Schaltung mitunter fehlerhaft dargestellt.
In der anhängenden Datei habe ich die häufigsten Fehler korrigiert (schwarz hervorgehoben). Eigentlich ist das immer noch nicht korrekt, denn die Taste für "einmal wischen" (Tipstellung unten) ist streng genommen kein separater Schalter, sondern die Stellung unten (im Bild links) des rechten Schalters. Aber das kann mit einiger Phantasie auch so erkennen.
In den folgenden Beiträgen erkläre ich die Funktionsweise in allen Varianten. -
ich habe immer im Baumarkt die Gummis mit den 3 (oder 5???) Lippen gekauft und passend zugeschnitten. Größte Länge ergibt bei mir exakt 2 Stück für die Chrom-Wischer von Kestel.
Wunder darf man aber nicht erwarten...
Gruß und immer klare Sicht!
Chr. -
...geht das standlicht fernlicht funktioniert auch nur das abblendlicht geht nicht...
Ferndiagnose ist schwierig, da es unterschiedliche Ausführungen gibt, aber ich denke mal, wenn das Fernlicht geht, ist es wohl kaum der Lichtschalter (denn auch der Strom für das FL geht darüber), sondern der Abblendschalter im Lenksäulenschalter, vorausgesetzt, es handelt sich um die originale Elektrik.
Es gibt übrigens auch Kabelsicherungen im Motorraum, die unmittelbar hinter der Oberseite des Grills in Fahrtrichtung rechts (unter dem Blech, das das Haubenschloß trägt) versteckt sind, die gammeln gern mal.
Also den Stecker unter der Lenksäule suchen, einen massiven Draht von ca. 0,5 m Länge nehmen, die Enden 1 cm abisloieren.
Dann das Abblendlichtlichtkabel (nach meinen Unterlagen blau/rot) suchen, dort den Draht in den Stecker stecken und mit Plus verbinden (z.B. vom Stecker für das Zündschloß, ist gleich daneben, nach meinen Unterlagen dickes braunes Kabel, vorsichtig antippen!).
Möchte nicht versäumen, auf die mögliche Gefahr eines Kurzschlusses hinzuweisen.
Gruß, Chr. -
Ich möchte nur mal anmerken, daß das innere Gelenk kein Gleichlaufgelenk ist (das könnte man auch nicht so einfach rausziehen), das ist meines Wissens bei allen Autos so. Ist nicht nötig, da dort die Auslenkung (also der Winkel, um den die Welle von der Mittellinie des Achsgetriebes abweicht) nur gering ist, und man auf preiswertere Lösungen zurückgreifen kann.
Ich hatte aber auch schon mal ein Auto, wo man eben wegen der Kosten auch beim Außengelenk ein Scharniergelenk verwendete und werde nie vergessen, wie es am Lenkrad rupfte, wenn man bei stark eingeschlagenen Räder Gas gab...
Gruß, Chr. -
Anzeige vom Voltmeter (völlig richtig festgestellt: Wo angeschlossen?) ist nicht unbedingt gleich Spannung an der Batterie. Also erst einmal bei laufendem Motor die Spannung an der Batterie messen!
Wenn es deutlich weniger al 12,5 V sind, erst mal Batterie laden, bis an den Klemmen eine Spannung >14,5 V erreicht ist.
Dann schließe das Multimeter so an: Minus (schwarz) mit einer Krokoklemme an eine gute Masse z.B. an den Heizungszug (also das Metall, was rausguckt, wenn Du den Knopf ziehst), plus (rot) z.B. an den Schalter des Heizungslüfters, der läßt sich leicht herausziehen, dort müßte das Kabel vom Zündschloß hellgrün/orange sein. Zündung einschalten: Spannung muß >12V sein.
Motor anlassen, bei Drehstromgenerator muß die Spannung sofort > 13V sein. Wieder an der Batterie messen, dort darf die Spannung nur ca. 0,1 ... 0,2 V weniger sein.
Mach das mal und schicke mir die Ergebnisse, dann sehen wir weiter.
Gruß, Chr. -
Bremsflüssigkeit gehört ja sowieso alle 2 Jahre gewechselt, und nicht nur die im Behälter!
Nach meiner Erfahrung ist auch meist nicht der Rost, der die Kolben festsetzt, sondern eine Mischung aus Salz, Staub usw., die den Weg an den Staubmanschetten vorbei findet. Im Rahmen des Frühjahrsputzes (nach ca. 3-4tkm Winterbetrieb) nehme ich die Manschetten ab, pumpe die Kolben ca. 1 cm aus den Sätteln (den leichtergängigen muß man nach Erreichen dieses Weges blockieren), putze sie mit einem schmalen Streifen Putzlappen und Rostlöser, fette sie ganz leicht mit Siliconfett ein und verschließe alles wieder. 18 Winter mit schätzungsweise 60 tkm habe die originalen Bremssättel inzwischen ohne blaue Scheiben mitgemacht. -
Die Ausführungen zu den Kabeln sind absolut richtig, allerdings sollte man auch auf eine angemessene Sicherung nicht verzichten, und diese dürfte den größten Teil des rein ohmschen Widerstands beisteuern. Aber das ist nicht das Problem, sondern die Impedanz der Batterie bzw. des Bordnetzes. Und da Schaltnetzteile (sofern sie als Konstantleistungsgeräte ausgelegt sind) bei Unterspannung einen überproportionalen Strom ziehen, leigt ja gerade da der Hase im Pfeffer. Mehr Strom = noch mehr Unterspannung, bis im Radio ein RESET ausgelöst wird! Mich hat das sehr gestört und ein Elko (genauen Wert weiß ich nicht mehr und zum Ausbauen bin ich zu faul, aber es sind wohl 0,22 F gewesen) hat das Problem gelöst.
Ein solcher (angemessener= Elko benötigt nicht mehr Bauraum als ca. 30% der Endstufe, da kann jeder selbst entscheiden, ob das ein Nachteil ist, und für welchen Fehler sollte eine Elko eine Quelle darstellen? -
Hatte ich schon immer schon große Zweifel, daß ein verstopfter Filter zum Abschmelzen der Sicherung führen soll, hier nun der Beweis: In einem heroischen Selbstversuch habe ich die Druckleitung von der Pumpe zur SPI abgesperrt, Stromaufnahme der (laufenden) Pumpe 4,0 A! Wie davon eine 10-A-Sicherung abschmelzen soll, ist mir völlig schleierhaft.
Es sei aber darauf hingewiesen, daß natürlich die Pumpe dadurch mehr belastet wird, was ohne Frage irgendwann dazu führen kann, daß übermäßiger Verschleiß an Kollektor usw. zu Kurzschlüssen führt, die letztendlich zum Ansprechen der Sicherungen führen können. Das kann aber bei stehendem Motor durch einfaches Messen des Stroms bzw. des ohmschen Widerstandes ermittelt werden. Hier noch einmal die Werte (gemessen an einem 92 MINI (SPI), solange die Abweichungen gering sind, dürften sie aber repräsentativ und zur Fehlersuche hilfreich sein):
Widerstand vom Kabelverbinder im Motorraum links hinten gegen gute Masse: ca. 1 Ohm
Stromaufnahme bei stehendem Motor: 2,8 A
Stromaufnahme bei laufendem Motor: 3,4 A
Stromaufnahme bei verschlossener Druckleitung: 4,0 A
Wenn eine Messung ähnliche Werte bringt, deutet es mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen ("sehr, sehr seltenen") Defekt im Kabelbaum hin, den man durch Ziehen eines separaten Kabels MIT SICHERUNG!!!! (Kabelsicherungen gibt es für wenig Geld an jeder Ecke) eindeutig diagnostizieren kann. Anderenfalls hilft ja alles nichts, dann muß man an die Pumpe ran....
Hoffe geholfen zu haben!
Gruß, Chr. -
Ich konnte nicht wissen, daß es hier so viele Leute gibt, denen offenbar Spitzfindigkeiten das Wichtigste sind. Daher muß ich erst mal etwas philosophieren: Was heißt "überflüssig"?
Ich gehe mal davon aus, daß wir uns einig sind, daß die Luft zum Atmen sowie Essen und trinken nicht "überflüssig" sind, und ein MINI natürlich auch nicht. Ob nun eine leistungsfähige Stereo-Anlage "überflüssig" ist, möchte ich hier nicht weiter diskutieren, das soll jeder selbst entscheiden, aber wenn man schon für so etwas Geld ausgibt, dann will man ja wohl auch was davon haben, oder?
Wie sinnvoll ein Elko ist, möchte ich mit folgenden Bilder dokumentieren. Ich möchte nicht gleich wieder große Diskussionen lostreten, daher bitte vorab UNBEDINGT zur Kenntnis nehmen: Diese Oszillogramme sind an einem recht betagten MINI mit schon etwas älterer Elektrik und einer nicht ganz neuen Batterie bei stehendem Motor aufgenommen. Derjenige, auf dessen MINI das nicht zutrifft, preise sich glücklich, er braucht hier nicht weiter zu lesen.
Für alle anderen möchte ich jedoch meine Erkenntnisse gern posten, es sei jedem überlassen, sich selbst seine Meinung zu bilden.
Zunächst etwas Theorie: Eine HiFi-Anlage entnimmt die Leistung dem Bordnetz, und hat einen recht schlechten Wirkungsgrad. Besonders Bässe benötigen schnell mal einige Dutzend Ampere (je nach Anlage). Bei Verwendung von Elkos werden diese Strom-Spitzen weitestgehend abgefangen, so dass es geringere Spannungsschwankungen gibt. Da Batterien (Blei-Akkus) elektrische Energie über einen chemischen Prozeß bereitstellen, besitzen sie größere Innenwiderstände als Elkos, das führt dazu, daß plötzliche Strombelastung zu einem deutlichen Einbruch der Spannung führt. Da die Leistung einer HiFi-Anlage quadratisch von der Betriebsspannung abhängt, führt das zu unschönem "Kratzen". Wer das nicht glaubt, sehe sich bitte diese Kurven an. Aufgenommen mit einer nicht mal so leistungsfähigen Anlage von Blaupunkt mit 2x30 W, Bässe +6 und Lautstärke ca. 50%, man sieht, daß die Spannung bei Musik (Shakespeare Sisters: Hello, Turn Your Radio On) OHNE Kondensator um fast 2V in die Knie geht, wenn mal ein satter Bass kommt. Auch bei Sprache sieht man deutliche Schwankungen. Nachdem ich meinen Elko wieder angeklemmt hatte, sanken diese auf ein paar Hundert Millivolt, der Sound wurde subjektiv empfunden wesentlich besser.
Die Sache hat aber auch noch eine andere Seite, das "normale" 12V-Kfz.-Bordnetz hat nämlich alles andere als eine konstante Spannung. Insbesondere beim Anlassen gibt es erhebliche Spannungsschwankungen.
Auch hier wieder 2 Oszillogramme, einmal ohne Elko, da bricht die Spannung um ca. 3,5V ein, während es mit Elko nicht mal 1 V ist. Das hat z.B, zur Folge, daß dabei das Radio (Blaupunkt Vancouver) weiter spielt und der Anlaßvorgang kaum wahrnehmbar ist. Ohne Elko ist es sogar schon vorgekommen, daß der Controller im Radio abgestürzt ist und es nicht weiter spielte, bis man es aus- und wieder eingeschaltet hatte. Aber wen das nicht stört...
Zusammenfassung: Wenn eine HiFi-Anlage eingebaut wurde, und man mit dem Sound zufrieden ist (das möge jeder selbst für sich entscheiden!), prima! Wenn nicht, Elko rein! Für mich ist dieses teil keineswegs "überflüssig".
Gruß, Chr.P.S.: Es gibt übrigens auch Elkos mit integrierter Spannungsanzeige, die ist bei den relativ häufigen Problemen mit Batterie/Ladeanlage beim MINI auch nicht ganz sinnfrei. Habe ich nicht, habe ja ein gutes Multimeter!
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Also in meinem inzwischen 18 Jahre (und Winter!!!) alten British Open sind diese Bitumenmatten (trotz undichten Schiebedachs und Frontscheibe) noch größtenteils drinnen. Armaturenbrett, Sitze usw. abdecken, mit einer Flex und Zopfbürste dort ansetzen, wo sichtbar Rost oder Beschädigungen sind, wenn darunter Rost auftaucht, mannhaft weiter arbeiten, bis gesundes Blech mit hellgrauem Grund auftaucht, dort weiter zu flexen, bringt meist nichts mehr, so schlecht war das britische Bitumen doch nicht. Aber besonders bei Verschraubungen (Hilfsrahmen) und den blöden Blechdeckeln in den Löchern im Bodenblech ist Argwohn angesagt.
By the way, das Bitumen ist bei Kälte relativ starr und wird meist ein Opfer von Hebebühnen. Ich setze diese fraglos hilfreichen Geister nie mehr unter Bleche, sondern nur noch unter die Hilfsrahmen (aber Vorsicht, da lauert z.B. mit dem Batteriekabel das nächste Unbill!).
mfg, Chr. -
keine Ursache, gern geschehen, Hauptsache, er läuft wieder!
Allzeit gute Fahrt! Kannst ja mal zur IMM den Gen. mitbringen (oder mir vorher schicken), vielleicht ist es nur eine Kleinigkeit.
Gruß, Chr. -
welche Werte haben R und C?
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es war nicht einfach, man muß halt den Schutzgas-Brenner mit einem Zahnarzt-Spiegel richtig positionieren und dann den Knopf drücken! Kann aber auch sein, daß ich das mit einer umhüllten Elektrode gemacht habe, ist schon ein par Jahre her...
man braucht dazu einen doppelt gekröpften Daumen, aber wenn man den nicht hat, sollte man lieber keinen MINI fahren...
Gruß, Chr.