Beiträge von HB63

    Ich habe meine Verstellkurve auch schon mal mit den Literaturwerten ( Lucas Verteilerliste) verglichen. Die Steigung der beiden Kurvenäste ( steil und flacher) entsprach rel. genau den Tabellenwerten. Die Kurve, die der Motor braucht hängt vom Konzept ab, und kann eigentlich nur auf dem Motor- und dem Verteilerprüfstand ermittelt, bzw. dargestellt werden.
    Wie bereits oben erwähnt habe ich die Verstellkurve meines Verteilers durch einen Experten, der solche Kurven täglich auf dem Prüfstand herausfährt beurteilen lassen. Mit dem Ergebnis so weit o.k. Wenn ich den Motor wieder zum Laufen bekomme (falls das mit dem Block noch Sinn macht) werde ich aber trotzdem mit deutlich weniger Vorzündung starten.

    Das Verstellende ist nominell bei ca. 5000 1/min. Bei meiner Messung hat sich ab 4000 1/min nichts mehr getan. Wahrscheinlich sind die Federn ausgeleiert , so dass der Anschlag schon bei 4000 1/min erreicht wird.
    So weit mir bekannt wird ausserdem beim Mini über den max. Verstellwert allgemein bei 4000 1/ min geredet.

    Habe die ZZP-Verstellkurve meines Motors mal aufgenommen und sie A.C. Dodd (ML Motorsport) einem englischen Mini Tuner zur Begutachtung gegeben.
    Hier meine Kurve:


    800 10
    1000 12
    1200 15
    1500 18
    2000 20
    3000 24
    4000 28
    Und hier sein Kommentar:

    I would have the timing curve as follows

    800 10
    1000 10
    1200 14
    1500 17
    2000 21
    3000 26
    4000 32 degrees.

    Ich würde sagen die Unterschiede sind nicht gross. Nach dem 2. Kopfdichtungsschaden habe ich allerdings meine Zweifel.

    Wer kann mir denn noch mal etwas zu dem Verzug am Motorblock sagen?
    Kann ich den Block so noch mal verwenden, oder muss er in die Tonne?

    ....0,1 mm erscheint mir sehr viel. In meinem blauen Rep. Buch vom Bücheli Verlag steht auch bis 0,1 mm Verzug sind zulässig, weil vom Hersteller keine anderen Angaben vorliegen.
    Stammt der Wert von 0,1mm aus der Praxis am Mini?
    Auf der Homepage http://www.reinz.de/pictures/praxisinfo_1_d.pdf eines Dichtungsherstellers habe ich gefunden:
    Maximal zul. Verzug am Bock in Längs und Querrichtung 0,03 mm auf 100 mm Länge und max. zul. Verzug in Längsrichtung 0.05 mm auf 400 mm Länge. Mit meinen Messwerten bin ich ja schon Teilweise über diesen Werten.
    Zur Kühlung:
    Ich fahre mit recht viel Vorzündung. Der Motor bekommt nur Super+. Beschleunigungsklingeln konnte ich nie feststellen. Volllastklingeln ist allgemein nicht zu hören, da Geräuschkulisse insgesamt zu laut.
    Die Zündung ist so eingestellt , dass der Motor bei ca. 4000 1/min 28 ° Vorzündung bekommt (ohne Unterdruckverstellung)
    Am Motor ist eine grosse Lüfterriemenscheibe und der dazu gehörige Lüfter. Wasserpumpe hat das grosse Schaufelrad. Diese Kombination war, so weit ich weiss, am Cooper S Standard, und kam dann wieder mit den A+ Motoren. Thermostat hat 76° Öffnungstemperatur.

    Harald

    Hallo,
    bin inzwischen auch einer von denen die regelmässig ihre Kopfdichtungen beim 1000er Motor tauschen.

    Kurz zur Vorgeschichte: Motor 1000er A+ bekam einen frisch geplanten 12G295 Kopf und Stage 1 kit verpasst. Vergasereinstellung eher fett (AAA Nadel). Ausserdem neuen Nachbaukühler 2 reihig mit dem er im Sommer recht war wurde (Nahe roter Bereich bei 25-30 °C Aussentemp.) Nach ca. 10tkm brannte die Kopfdichtung zw. Zyl. 3 und 4 durch.
    Dichtung wurde ersetzt, dabei alles peinlichst gesäubert. Auf den Motor kam wieder der original Kopf (nicht geplant). Nach 4tkm ist die Dichtung wieder zw. Zyl. 3 und 4 durchgebrannt. Habe nun den Block und den Kopf mit Haarlineal vermessen:
    Block:
    Messung in Längsrichtung: Geringer Verzug kleiner 0.02 mm
    Messung in Querrichtung über die Stege zwischen den Zylindern. Block ist nach innen gewölbt um ca. 0.035 mm. Das Haarlineal liegt an beiden Rändern des Blocks auf einer Breite von ca. 20 mm auf dem Block auf. Dann öffnet sich der Spalt von 0.035 mm.
    Kopf:
    Messung in Längsrichtung: Verzug ca. 0.02 mm
    Messung in Querrichtung über die Stege zwischen den Zylindern. Kopf ist nach innen gewölbt um ca. 0.03 bis 0.035 mm.

    Nun habe ich die gleich Messung an einem anderen 1000er Motor mit nur ca.70tkm Laufleistung und ohne Kopfdichtungsschaden durchgeführt.
    Die Messung am Block ergibt in Querrichtung zw. den Zylindern 0.03 mm nach innen gewölbt.
    Der Kopf zeigt nur geringen Verzug kleiner 0.02 mm.

    Meine Frage wäre jetzt: Kann ich die Blöcke so noch verwenden oder ist Planen angesagt, was sich natürlich nicht lohnt?
    Kann es sein das die 1000er hier ein Problem haben zumal ja auch der „gute“ Motor schon krumm ist? Mich würde mal interessieren was andere Geschädigte so an Verzügen messen.

    Gruss,
    Harald

    Wo hier grade über Freeflow am 1300er diskutiert wird kommt mir eine Frage:

    Ich fahre zur Zeit einen Freeflow Krümmer mit RC40 am 1000er. So weit ich weiß baut der 1300er Motor höher als der 1000er. Wenn ich auf einen 1300er umrüsten würde, hängt dann mein Auspuff höher? Braucht man andere Auspuffaufhängungen, oder wie wird das abgefangen?

    Harald

    Hallo!
    Wer kann mir die Spezifikation dieses Motors sagen?
    Er ist in einem Metro GTA von 89 verbaut. Der Motor ist gold lackiert.
    Es handelt sich vermutlich um einen Gold Seal Austauschmotor. Die übliche Frage ist wieder: MG oder nicht MG Spezifikation? (Ventildeckel ist aus Blech)

    Schon mal vielen Dank im Voraus!

    Harald

    Hallo Georg,

    vielen Dank für die umfangreiche Info mit Bilddokumentation. Vor allem die Sache mit den verschiedenen Flügelbreiten war mir neu.
    Ich werde in nächster Zeit mal den Kühler ausbauen, spülen und dann die 98er Riemenscheibe einbauen. Vielleicht kann ich den Abstand Lüfter zu Kühler noch etwas reduzieren.
    Eigentlich habe ich den Kühler in Verdacht. Das ist ein 2reihiger Nachbau mit dem die Temperatur schon von Anfang an im Sommer recht hoch war.

    Ich habe vor einen 1098er Motor der ca. 60 PS haben wird, einzubauen. Für den brauche ich dann auf jeden Fall einen anderen Kühler. Hat dein Spezial auch den 1098er Motor? Dein Kühler hat ein Hochleistungsnetz, war der Umbau teuer? Ich denke in der bergigen Schweiz muss die Kühlung sowieso etwas mehr können.

    Bei meinem 1100er bin ich gerade am Thema Kupplung/ Schwungrad wuchten dran. Vielleicht möchtest du hier mal reinlesen https://www.mini-forum.de/motor-10/serie…html#post578751
    Ich bin für einen guten Tip dankbar.

    Gruss,
    Harald

    Hallo,

    ich möchte dieses Thema nochmals „raufholen“.
    Habe bezüglich Wuchtung noch nichts unternommen. Wollte aber mal fragen ob jemand eine Ahnung hat wie die Wuchtung beim Aufbau des Motors im Werk ablief.
    Am Schwungrad und in der Druckplatte gibt es Wuchtbohrungen. Das könnte heissen, dass diese Teile jeweils für sich gewuchtet wurden, und damit austauschbar sind gegen andere, die auch separat gewuchtet wurden.
    So weit ich weiss gibt es auch Druckplatten, bzw. Automaten mit Wuchtmarkierung, die wie ein A oder V aussehen sollen. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Teile im Verbund gewuchtet wurden. Also Schwungrad + Druckplatte + Automat zusammen. Diese Teile laufen nur rund wenn sie nach Markierung montiert werden. Meine Druckplatte hat keine Wuchtmarkierung.

    Wie ist das eigentlich wenn man ein neues Schwungrad und/oder Druckplatte kauft. Sind diese Teile gewuchtet? Oder muss man die erst wuchten bevor man sie verbaut?

    Harald

    Sorry der Nachfrage: hat Etwas die Lösung gebracht?

    Es hat übrigens 3 verschiedene Durchmesser vom Wasserpumpen-Pouli (dh. Geschwindigkeit der Wasserpumpe und des Lüfters) und 2 verschiedene Lüfter bezüglich der Flügelbreiten (dh breite Flügel für grosses Pouli) und dazu Montage mit oder ohne Distanzscheibe um den Kühler-Lüfter in einen vernünftig geringen Abstand zum Kühler zu bringen.


    Das Temperatur Problem ist noch nicht gelöst. Hatte keine Zeit mich damit zu beschäftigen.
    Inzwischen weiss ich, dass an meinem Motor die grösste Wasserpumpen Riemenscheibe verbaut ist (D: 120 mm). Ich habe noch eine kleinere (D: 98mm). Die könnte ich mal ausprobieren. Ich glaube nicht dass das viel bringt.
    Mein Lüfter ist der originale gelbe. Den gibt es so weit ich weiss nur mit einer Flügelbreite.
    Der Lüfter hat 20 mm Abstand zum Kühler. Welcher Abstand wäre denn optimal?

    Harald

    Radiales Spiel ist auf den Durchmesser bezogen!
    Die Einstellung erfolgt durch Aufreiben bzw. -drehen der Buchsen.
    1/10mm sollte es mindestens haben, sonst besteht die Gefahr des Klemmens auf der Kurbelwelle bei betriebswarmens Motor.
    Das nur zur Info.
    Ist denn Öl vorne am Primärrad rausgekommen?
    In dem Rad sind ja diverse kleine Bohrungen, die das Öl abführen sollen, bevor es zur äusseren (kupplungseitigen) Buchse gelangt. Manchmal sind die zugekleistert. Ein sehr viel zu großes Spiel könnte meiner Meinung nach dazu führen, dass das Primärrad auf der Kurbelwelle "eiert" und so den Simmerring beschädigt.

    Die kleinen Bohrungen im Schwungrad sind verölt. Ich muss schauen ob die Bohrungen verstopft sind.
    Gibt es für das radiale Spiel ein offizielles Mass z.B aus einem Werkstatt Manual? Ich konnte bisher keine Angabe für dieses Spiel finden.
    Das Spiel an meinem Primärrad muss ich noch messen.

    Kann ein zu grosses Spiel zwischen Primärrad und Kurbelwelle zu einer verölten Kupplung führen? Wie gross ist das max. zulässige radiale Spiel zw. Primärrad und Kurbelwelle?
    Ich habe die Kupplung gerade offen. Sie ist verölt. Ich werde natürlich den
    Kubelwellen Simmerring erneuern. Es wäre dann aber ärgerlich wenn das Öl über das Primärrad kommt.

    Harald

    Bei zusammengewürfelten Teilen weiß man nie was am Ende (in diesem Fall wuchttechnisch) herauskommt. Ich würde das ganze auf jeden Fall wuchten lassen. Nimm irgendeine Kurbelwelle (1000er, 1300er..) um das Schwungrad aufznehmen. Diese Welle muss nun erst auf 0 gebracht werden, anschliessend kommt Dein Schwungrad mit Automat und Druckplatte drauf. Auf diese Weise ist die Kupplung unabhängig von den anderen Komponenten gewuchtet und austauschbar. Deine Kurbelwelle kannst Du ja bei der nächsten Überholung wuchten lassen.

    Wer wuchtet mir denn Schwungrad, Druckplatte und Automat?
    Möglichst im Raum Stuttgart

    Hallo!
    Bei meinem 1100er Motor haben die Reibflächen von Schwungrad und Druckplatte Riefen. Ich möchte das Ganze mit neuer Mitnehmerscheibe, gebrauchtem Schwungrad, gebrauchter Druckplatte (vorher nicht mit diesem gebrauchtem Schwungrad gelaufen) und evtl. neuem blauen Automaten wieder aufbauen.
    Zur Zeit ist ein grüner Automat verbaut. Der Motor soll ca. 60-65 Ps bekommen. Würdet ihr mir zum blauen Automaten raten?
    Haltet ihr eine Wuchtung der gesamten Einheit (Schwungrad + Kupplung)für sinnvoll? (Die Kurbelwelle möchte ich zum Wuchten allerdings nicht ausbauen)
    Oder reicht es die Teile entsprechend den Wuchtmarkierungen einzubauen?
    Ein Rundlauf wie im Serienzustand würde mir schon reichen.

    Gruss

    Harald

    Es freut mich dass du aufmerksam mitgelesen hast, aber ich kann dich beruhigen. Mit 24° Verstellbereich meinte ich schon 24° Kurbelwinkel. Mein Verteiler hat einen 12° Rotor (macht also 12° Verteilerwinkel)


    Habe meine Verstellkurve inzwischen A.C. Dodd vom Specialist Mini Forum zur Begutachtung gegeben.
    Hier meine Kurve:


    800 10

    1000 12

    1200 15

    1500 18

    2000 20

    3000 24

    4000 28

    Und hier sein Kommentar:

    I would have the timing curve as follows


    800 10

    1000 10

    1200 14

    1500 17

    2000 21

    3000 26

    4000 32 degrees.

    Ich würde sagen die Unterschiede sind nicht gross und der Mann weiss was er sagt. Ich behaupte mal, so falsch liegt meine Verstellkurve nicht.

    Harald

    Zu dem hin und her rechnen zwischen statisch und dynamisch:
    Wahrscheinlich habe ich mich nur undeutlich ausgedrückt. Auf die Gefahr hin dass es dich langweilt: stat. Zündzeitpunkt ist der ZZP den der Motor hat solange die ZZP Verstellung des Verteilers noch nicht aktiv ist. Beim 59D ist das bis ca. 400rpm der Fall.
    Über 400rpm beginnt der Versteller zu Arbeiten. Der max. Verstellbereich bei meinem Verteiler beträgt 24°.
    Der mit der Stroboskoplampe gemessenen ZZP setzt sich immer zusammen aus stat. ZZP und dynam. ZZP.
    Beispiel: Wenn mein stat. ZZP bei 4°VOT liegt und ich bei 1500rpm 18° messe, dann sind das 18° = 4° stat. + 14° Verstellung. Der Versteller kann also noch 10° verstellen (14 +10 = 24°) bis er bei ca. 4000rpm seinen Anschlag erreicht. D.h. die max. Vorzündung die ich dann kriege ist 18° +10° = 28°

    Wenn ich nun 10° bei 1500rpm möchte dann heisst das 10° VOT = 14° Verstellung (die macht der Verteiler bei dieser Drehzahl immer, s.o.) + (-4°) stat. D.h. der Verteiler muss auf statisch 4° n.OT gedreht werden. Der Versteller kann dann, wie oben, noch 10° verstellen, dann ist Schluss. D.h. die max. Vorzündung die dann anliegt ist 10° +10° = 20°. Ich meine das ist wenig.
    Hier noch ein sehr interessanter Link zum Thema Funktion und Modifikation des Lucas Verteilers: http://www.starchak.ca/tech/pdfs/lucastuning.pdf

    Harald