Mag sein, dass es purer Aktionismus von mir ist weil die Zeit mit meinem ersten Mini lange zurückliegt, aber bis ich durch meinen Neuerwerb eines besseren belehrt werde, bin ich der Meinung:
- Wenn einem das Auto gefällt
- man sich auf den vergleichsweise geringen Komfort einlassen mag,
- entweder schrauben kann und/ oder einen die obligatorischen Werkstattrechnungen nicht in den Ruin treiben,
- man nicht jeden Tag eine Weltreise plant,
- mit dem niedrigen Sicherheitsstandart leben kann
- der geringe Platz kein KO-Kriterium ist
- etc ...
... dann kann ein Mini auch als Alltags und Ganzjahres-Auto funktionieren und einen riesen Spass machen (zumal die kleinen ja gerade im Winter super sind - wenn nur der Rost nicht wäre).
Wenn Du aber ein zuverlässiges Alltagsauto mit wenig Problemen und hohem Komfort möchtest ist's sicher als einziges Auto keine gute Wahl, zumal Du Dich so oder so (selbst wenn Du gewillt bist richtig Geld auszugeben) auf die eine oder andere Rechnung gefasst machen musst.
Meinen alten Cooper bin ich ca. 3 Jahre lang, bei Wind und Wetter gefahren (die meiste Zeit um die 100 km am Tag) und während meiner Ausbildung auch 2-3 Wochen pro Jahr im tiefsten Winter mitten durch den Hunsrück ca. 300 km täglich in die Berufsschule. Abgesehen von Unfällen und eigenem Verschulden haben sich die Blessuren damals in Grenzen gehalten (mal Elektronik defekt, mal der Kühler Explodiert, Radlager geschrottet etc.)
ABER: das Auto war damals als ich es bekommen habe auch erst 2 Jahre alt und top gepflegt und Rost war nach der kurzen Zeit natürlich noch kein Thema. Das sieht heute sicher anders aus.
Ich hab mir gerade erst wieder einen gekauft (augenscheinlich guter Zustand, aber wie gut der wirklich ist, wird sich zeigen müssen), allerdings hab' ich in meinem Budget auch schon die ersten Reparaturen berücksichtigt und deshalb für den Kauf erstmal weniger ausgegeben. War eventuell garnicht so dumm, denn der erste Werkstattaufenthalt (kleinere Mängel, TÜV, etc) hat direkt mal 500 Euro gekostet und wie sich jetzt herrausgestellt hat, muss demnächst das eine oder andere geschweißt werden, was sicher teurer wird.
Andererseits: mal vom Restwert abgesehen kostet selbst ein günstiges neues Auto mindestens 10.000 Euro (von gaaaanz wenigen Ausnahmen abgesehen) - von der differenz kann man ne Menge Reparaturen bezahlen
Lange Rede, kurzer Sinn: An deiner Stelle würde ich den Polo (der Du ja auch magst und der Dir zu gefallen scheint) behalten, und erst über einen Mini nachdenken, wenn der Polo Schrott ist, oder der Mini als Zweitwagen durchgehen kann.