Leerlauf zu hoch

  • Mein Mini, normaler 1000er mit HS4 Vergaser, geht im Leerlauf nicht unter 1200 U/min. Motor läuft rund, Zündzeitpunkt ok, Schließwinkel ok, Kerzenbild hellbraun.
    Hatte erst einen klemmenden Gaszug im Verdacht, aber nachdem ich ihn abgeklemmt habe, änderte sich nichts. Der Drosselklappenhebel geht bis zum Anschlag am Gehäuse zurück, der Stufennocken ist frei.
    Wenn ich die Leerlaufschraube im Uhrzeigersinn drehe, berührt sie irgendwann den Drosselklappenhebel und erhöht den Leerlauf über 1200 U/min. Drehe ich sie wieder zurück, gibt sie den Hebel frei und der Leerlauf bleibt bei 1200 U/min stehen.

    Kann es sein, dass der Drosselklappenhebel auf der Drosselklappenwelle verrutscht ist und die Drosselklappe deshalb immer etwas geöffnet ist? Oder ist die Position auf der Welle konstruktiv fixiert und kann sich im Verhältnis zur Drosselklappe nicht ändern?

    Ich könnte die Mutter auf der Drosselklappenwelle zum Test lösen, möchte aber nichts unnötig verstellen und frage deshalb erst mal um Rat.

    Achim

    Einmal editiert, zuletzt von BJ8 (18. Juli 2016 um 22:28)

  • Hallo Achim,
    an meinem Mini hatte ich vor kurzem genau das selbe Problem. Bei mir lag es daran, dass an der Drosselklappenwelle Falschluft angezogen wurde, weil diese eingelaufen war.

    :) läuft.:)


  • Kann es sein, dass der Drosselklappenhebel auf der Drosselklappenwelle verrutscht ist und die Drosselklappe deshalb immer etwas geöffnet ist? Oder ist die Position auf der Welle konstruktiv fixiert und kann sich im Verhältnis zur Drosselklappe nicht ändern?

    Ich könnte die Mutter auf der Drosselklappenwelle zum Test lösen, möchte aber nichts unnötig verstellen und frage deshalb erst mal um Rat.

    Achim

    Hallo Achim,

    die Position des Hebels lässt sich nicht ändern. Der Hebel hat ein rechteckiges Loch und die DK-Welle hat im Bereich des Gewindes zwei abgefräste Flächen. Die Drosselklappe geht soweit zu, bis sie innen im Vergaser anschlägt.
    Wie in den anderen beiden Posts schon gesagt sind die Hauptverdächtigen die Choke-Einstellung, da ist auch eine Einstellschraube, die bei Chokebetätigung erst den Leerlauf eröht, bevor das Gemisch angefettet wird (kleine Schraube, die im DK-Hebel sitzt) und die Buchsen in denen die DK-Welle gelagert ist. Die laufen ein und irgendwann kommt genug Falschluft durch um einen zu höhen Leerlauf zu verursachen, obwohl die DK ganz zu ist.

    Aerodynamics are for people who can't build engines. [Enzo Ferrari]

  • ....oder wenn es nach Baujahr 10/88 ist eine Luftleckage an der Leitung zum Bremskraftverstärker?!
    ....oder die Unterdruckleitung zum Verteiler?!

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Hmmmm.... alle Tipps gehen Richtung Falschluft. Sollten dann die Kerzen nicht eher weiß, anstatt, wie beschrieben rehbraun sein?
    Es stellt sich mir die Frage, trat das erhöhte Standgas plötzlich auf oder kam es von heute auf morgen?
    Wenn es plötzlich kam, könnte es ja auch sein, daß die Drosselklappe nicht mehr ganz zu gehen kann, weil da etwas Dreck dazwischen ist.

  • Erstmal vielen Dank für die Hinweise.
    Die Ursachenfindung kann ich erst morgen wieder in Angriff nehmen, da der Mini nicht bei mir zu hause steht. Auf jeden Fall kann ich ja schon eine Fehlstellung an der Drosselklappenwelle ausschließen.

    Mit dem Mangel fahre ich schon eine Zeitlang rum. Ich meine, er trat auf, nachdem der AU-Mann vor einigen Monaten am Vergaser "rumgespielt hat. Habe dann mal später beim Kontrollieren des Ölstands gesehen, dass der rechtwinklige Gumminippel für die Unterdruckleitung (am Vergaser) aufgerissen war. Die Unterdruckleitung führt aber nicht direkt zum Verteiler, sondern zu einem anderen Element auf die Fahrerseite, dessen Funktion ich nicht kenne. Von dort geht die Leitung dann zum Verteiler. Da ich den rechtwinkligen Gumminippel nicht bekommen konnte, habe ich eine gewebeummantelte Benzin?leitung mit einem Innendurchmesser, der zum Stutzen am Vergaser passte, direkt auf den Stutzen gesetzt und von dort zu dem Element auf der Fahrerseite geführt. Vielleicht sollte ich nochmal schauen, ob ich die Original-Anschlussteile doch noch bekomme, um die echte, dünne Unterdruckleitung wieder benutzen zu können, damit alles seine Richtigkeit hat.
    Den anderen Hinweisen werde ich nachgehen, auch die Unterdruckleitung zum Bremskraftverstärker prüfen (der Mini ist Baujahr 1990) und mich dann wieder melden.
    Achim

    PS.
    Am Choke kann es nicht liegen, dort ist alles frei und "auf Null"

    Einmal editiert, zuletzt von BJ8 (19. Juli 2016 um 18:46) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Das Ventil, über das die Unterdruckleitung läuft, kannst Du getrost außer Betrieb nehmen. Am Besten einen 3 mm Unterdruckschlauch aus Silikon (gibt es als Meterware bei Ebay) vom Vergaser zum Verteiler legen. Das Ventil ist dazu da, die Unterdruckverstellung entweder nur im 4. Gang zu aktivieren oder da abzuschalten. Ich weiß es gar nicht mehr, auf jeden Fall ist es blödsinnig und war damals der Umwelt geschuldet. Da der Mini aber heute sowieso als ein Umweltsünder (weil kein Kat) gilt und somit voll besteuert wird, spielt das Ding keine Rolle mehr. Also raus mit dem unnötigen :redface: .
    Die unterdruckleitung muß aber unbedingt erst OK /Dicht sein, bevor Du am Vergaser rumspielst.

    Wenn das mit der AU zu tun hatte, dann ist das sicherlich nur eine Einstellungssache.
    Hier mal ein Foto mit Erklärungen, damit man auch vom gleichen spricht:

    Du kannst Ja mal hier http://mini-biz.de/techniktipps/grundeinstellung/index.html etwas nachlesen, vielleicht kommst Du damit weiter

  • Sprüh mal alle alle Schnittstellen zum Saugrohr nach DK (Unterdruck)mit Bremsenreiniger ab, während der Motor läuft. Pass auf dass das Zeug nicht auf normalem Weg angesaugt wird. Wenn sich die Drehzal ändert, hast du eine Undichtigkeit.

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