verrußte Kerzen

  • Folgendes Problem;

    Die Basis: 998ccm, HS4, offener Luftfilter, Fächerkrümmer und passende Nadel - bis zum Einmotten rehbraunes Kerzenbild auf allen 4.
    Vergaser und Motor vor 2 Jahren generalüberholt.

    Zum Tausch des Lenkgetriebes musste der Vergaser runter um den HiRa abzusenken.
    Seit her sind alle 4 Kerzen verrußt.
    Er lispelt etwas, kurz nach dem Lastwechsel im Hochschalten und braucht einige Sekunden um aus dem Drehzahltief zu kommen. Dabei ist es gleich, ob ich früh oder spät schalte.
    Gleiches, vllt ehr ein Seufzeln, tritt auf, wenn ich konstant eine Drehzahl halte, bis 2500u/min kaum bemerkbar.
    Sobald ich Gas gebe erhebt er sich nach kurzem Zögern daraus und alles wie gewohnt.
    Des weiteren habe ich beim Gas wegnehmen/Motorbremse zu Anfang ein Geräusch, was etwas nach einem Rascheln (von Pappe, oder Laub weniger ein metallisches Kleinteile-Rascheln) in einer Blechdose klingt.
    Das hab ich so noch nie im Mini gehört .. Aber kann auch was völlig eigenständiges sein, was irgendwo im Innenraum rumfleucht.

    Eingangs ging ich davon aus, dass er evtl vor der Reperatur, am Lenkgetriebe, etwas Nebenluft zog und nun leicht nachgestellt werden müsste.
    Nach der 8. Schlüsselfläche gen magerer und Null Verbesserung am Kerzenbild tauchen hier Zweifel auf.
    Zuvor bin ich mit unter 6l Sprit auf 100km ausgekommen. Das ist ja schon wenig, aber noch weiter und der Tank füllt sich. :biggrin:
    Das Kerzenbild ist zwar pech-schwarz, wenn ich jedoch eine Drehzahl halte und dann den Choke ein Stück ziehe, läuft er fortan viel sauberer.
    Düsenstockunterstand dann natürlich jehnseits von gut und Böse.

    Was wurde geprüft:
    Freigängigkeit des Düsenstocks, gegeben. Der Düsenstock klemmt auch nicht über den Choke-Zug, Öl ist ausreichend drin.
    Kein Spiel in der Drosselklappenwelle, kein eingelaufener Vergaserkolben, kein Knick in der Nadel, Feder in Ordnung, Schwimmernadelventil funktioniert und der Schwimmer ist leer.
    Er zieht nirgens Nebenluft und der Luftfilter ist sauber.
    Kerzen, Kabel, Verteilerkappe und Finger, sowie Kondensator und Unterbrecherkontakt neu.
    Habe den Vergaser jetzt erstmal wieder in Grundeinstellung gebracht, mit 1,6-1,8mm Unterstand des Düsenstocks nach Messschieber.
    Der Motor verbraucht auch weder Wasser noch Öl.

    Kompression (noch) nicht getestet. Kann eine ZKD solche Symptome verursachen?

    Wenn ich noch was vergaß, bitte nachfragen.
    Ich kann es grad nicht wirklich weiter zuordnen. Zum Tausch kann ich ggf noch einen überholten HIF38 aufsetzen, jedoch sind die Hoffnungen gering, da der HS4 in seiner Funktion uneingeschränkt scheint.

    Beste Grüße und schönes Wochenende, Ecke`

  • als erstes mal das schwimmernadelventil gegen ein neuteil tauschen...die ZKD kann das nicht auf allen vier Zylindern verursachen, die scheidet aus.

    wäre nicht der erste vergaser, der nach aus und einbau nicht mehr funktioniert...

    alle deine punkte die du kontrolliert hast, sprechen für das nadelventil...gemisch überfettet bei korrekter Einstellung des düsenstocks.

    theoretisch könntest du noch die anschlüsse am schwimmerkammerdeckel vertauscht haben, aber dann sollte/müsste die Benzinpumpe den vergaser derart fluten, daß der motor im sprit ersäuft.

    gruss andy
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  • Mein Verdächtiger wäre als erstes auch das Schwimmernadelventil.
    Dennoch würde ich auch mal Richtung Zündung schauen.
    Du schreibst Verteiler usw. sei neu. Was heißt das ? Wurde das bei der Lenkgetriebereparatur ebenfalls ausgetauscht oder Irgendwann vorher mal.
    Zündzeitpunkt und Schließwinkel überprüft? Schaue mal in die Verteilerkappe, ich hatte hier schon einige Male abgebrochene Kohlestifte.

  • So ein Ventil hab ich vllt noch irgendwo zu liegen, dass sollt sich ja testen lassen.
    Verteiler und der ganze Krusch sind vllt ein oder zwei Wochen vor dem Lenkgetriebe neu gekommen.
    Ich bin damit auch noch gefahren, bevor das Lenkgetriebe raus kam.
    ZZP und Schließwinkel habe ich nicht nochmal geprüft, da ein plötzlich aufgetauchtes Problem.
    Die Verteilerkappe habe ich geprüft. Sieht noch aus, wie auf dem Ladentisch.

    Besten Dank schonmal.

  • ...
    Verteiler und der ganze Krusch sind vllt ein oder zwei Wochen vor dem Lenkgetriebe neu gekommen.
    Ich bin damit auch noch gefahren, bevor das Lenkgetriebe raus kam.
    ZZP und Schließwinkel habe ich nicht nochmal geprüft, da ein plötzlich aufgetauchtes Problem...

    ZZP und Schließwinkel solltest du auf jeden Fall prüfen.

    Die Qualität der Unterbrecherkontakte schwankt leider doch stark.
    Und wenn der Kunststoff-Läufer auf dem Nockenring eingelaufen/verschlissen ist, wird der Schließwinkel kleiner und der ZZP wandert deutlich in Richtung spät, was wiederum für eine schlechtere und unvollständige Verbrennung sorgt... ...würde zu den Symptomen passen... :wink:

    Gruß, Diddi

  • So, es dauerte eine Weile, aber wir sind zumindest wieder soweit, dass man von fahrbar sprechen kann.

    Das Schwimmernadelventil ist es (vllt) nicht gewesen.
    Das habe ich gegen ein Neues getauscht und seit dem mag er die neuen aus Alu nicht mehr (bei denen schafft er es anscheint nicht zu schließen, so dass nach einigen Minuten Fahrt die Kammer voll ist und es oben rausquillt). Sobald ich ein altes aus Plaste einbaue gibt's an der Stelle kein Problem mehr. Wo doch abgesehen vom Material des Schaftes ehr die abweichende Spitze das Entscheidende ist. Eine der neuen Ventilnadeln bin ich bis zuvor gefahren .. :confused:
    Derzeit ist eine alte drin.

    Des Weiteren habe ich die Zündung nochmal geprüft und nachgestellt und wieder auf Standart (nach Buch und Bestand) 8° vor OT und 57° Schließwinkel korrigiert.
    Er läuft wieder sauberer, aber noch immer nicht wie soll.
    Den Düsenstockunterstand kann ich leider grad nicht messen, da ich den Messschieber verlegte, hoffentlich nicht auf irgend einer Raststätte ..
    Das Kerzenbild ist nach ca 40km-3000u/min an der Masseelektrode gräulich und am Sitzring schwarz. (Die Jahre zuvor kam ich immer auf rehbraun. Zylinder 4 ist der Einzige, dessen Kerzenbild um den Hauch einer Nuance ehr gen rehbraun neigt, als die Anderen.)

    Das Verhalten hat sich insgesamt etwas gebessert, allerdings ist beim Halten einer Drehzahl weiterhin ein Räuspern zu vernehmen und beim Rausbeschleunigen, im Übergang der typischen Gedenksekunde zum eigentlichen Beschleunigen ein Seufzeln zu vernehmen, wo er sich nach kurzer Zeit rausboxt.
    Des weiteren kann er nur bedingt das Standgas halten.
    An die Ampel ranrollen und Kupplung treten droht er gleich (aber sehr langsam) abzufallen und eine Weile im Stand gelassen pendelt er in einigen Sekunden Intervall zwischen 600- und 900u/min. Das ganze ist aber auch nicht immer, an manchen Tagen schafft er es das Standgas zu halten, an manchen fällt es gar nicht erst unter 1000u/min.
    Das deutet doch auf Falschluft hin, richtig?
    Wenn ich Ihm die Luftzufuhr über den Luftfilter/ Ansaugstutzen abdecke, geht er ohne zu zögern sofort aus.
    Alle Dichtungen sind neu, habe auch bisslang nichts finden können, wo sichtbar Falschluft angesogen wird.

    Es scheint so, als wäre ich auf der Suche nach der Summe von Kleinigkeiten.

  • Sprüh doch mal - im Leerlauf laufend - alle Dichtstellen zwischen Vergaser und Kopf mit Bremsenreiniger ein evtl. auch Unterdruckschlauch zum Bremsservo falls vorhanden. Wenn alles dicht wäre, dürfte sich die Drehzahl nicht verändern.

  • So, wieder oben. :biggrin:
    Also abgesehen davon, daß ich vergaß, daß ich noch den Elektrodenabstand der Kerzen durchprüfte und noch mal minimalst anglich, auf 0,75mm.
    Hat das Sprühen ergeben, daß die Drehzahl tatzache minimalst, aber rekonstruierbar an der Drosselklappelwelle schwankt.
    Schade, die ist vor 2 Jahren erst neu rein .. Die wird getauscht, sobald ich eine Neue habe und dann sehen wir nocheinmal, ob sich damit wieder alles normalisiert.

  • Als ich den Vergaser vor gut 2 Jahren überholte habe ich keine Laufbuchsen gesetzt, da das Gehäuse an sich ohne Einlaufspuren war und kein Spiel zeigte.
    Evtl hat sich nun welches gebildet .. Sollte sich dann aber ehr als schleichender Prozess ankündigen.
    Wenn es das auch nicht ist, bin ich noch ein Stückchen ratloser. :biggrin:

  • Der Ventilsitz ist vor 2 erneuert worden, da wurd der Vergaser komplett überholt.
    Is jetzt auch noch sauber.
    Seit dem fuhr ich eines der neueren Ventile aus Alu. Lief prima.
    Jetzt muckt er bei diesen rum, ich habe zum Tausch 2 weitere Neue eingebaut, zum Test.
    Alle 3 mochte er nicht mehr, nun habe ich zZ ein Gebrauchtes aus Plaste drin, funktioniert.

    Hatte auch die Spritpumpe schon in Gedanken, daß diese Aussetzter hat, aber die sollten dann doch ehr dauerhaft erscheinen.
    Dank diesem Beitrag: https://www.mini-forum.de/showthread.php…ght=benzinpumpe hab ich schonmal einen Einblick, wie soetwas funktioniert.

    Einmal editiert, zuletzt von Ecke` (7. April 2016 um 17:59)

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