• Hallo zusammen,

    hatte an einem 1098ccm Motor eine undichte Zylinderkopfdichtung - vorsichtshalber habe ich den Kopf zum Planen gegeben. War ca. 1/10 krumm (im nachhinein wäre es besser gewesen darauf zu verzichten).
    Beim Einbau ist mir beim Ventilspiel aufgefallen, dass ich eine halbe Umdrehung diese zurückstellen musste - dies macht meiner Schätzung nach min 3/10tel aus. (Nun muss ich davon ausgehen, dass die Idioten 3-5 /10tel abgenommen haben.
    Motor klingt wie auf 3 Töpfen und hat keine Leistung mehr.

    Zündung und Vergaser ist nicht die Ursache. Ich vermute die Kompression ist zu hoch.

    Was nun tun?
    Zylinderkopfdichtung mit Übermaß finde ich keine und die nächste Frage ist natürlich wie ermittle ich die Dicke? - hat hier jemand Abmessungen vom Zylinderkopf

    Oder noch besser eine Lösung, die wo ganz anders liegt?

  • Wegen "etwas" zu hoher Verdichtung läuft kein 4-Zylinder nur auf 3 Töpfen...

    Der 1100er hat serienmäßig ein Verdichtungsverhältnis von 8,5:1 also recht niedrig.
    Selbst wenn da tatsächlich 5/10 runter gehobelt wurden, sollte er damit nicht in gefährliche Bereiche kommen.
    Die späten 998er hatten sogar 10,3:1

    Die Ursache muss also woanders liegen. Kerzenstecker in richtiger Reihenfolge aufgesteckt? Gegen Uhrzeigersinn 1-3-4-2. Zylinder #1 sollte bei korrekt eingebautem Verteiler etwa in 1-2 Uhr Position sein...
    Tausch die Kerzen mal gegen neue, denn Kerzen können ohne Verdichtungsdruck noch Funken erzeugen, aber unter Verdichtungsdruck dann aussetzen...
    Kondensator noch OK?

    Wie sieht´s mit Falschluft aus?

    Kompressionstest machen...

    Gruß, Diddi

  • wenn du keinen kompressionstester hast kannst du auch die zündkerzen rausdrehen, orgeln und mit dem daumen die kompression vergleichen - funzt überrauschend gut ;)
    falschluft kannst du testen wenn du beim laufenden motor bremsenreiniger auf verdächtige stellen sprühst - läuft er plötzlich besser, hast du die undichte stelle gefunden - bei mir war es der ansaugkrümmer ;)

  • Knatterpiller
    Jetzt kommt der Hinweis, der hier 2x zuvor schon 'Schelte' (unberechtigt) einbrachte.
    Wenn ernsthaft angenommen wird, nach Demontage/Bearbeitung/Remontage des Kopfes, könne eine Baugruppe Kipphebel s o wie abgenommen wieder eingebaut werden, und müßte dann das Ventilspiel stimmen, dann sollte wirklich eine Fachkraft zu Hilfe genommen werden.
    Das ist kein Disrespekt, aber diese Vermutung ist schon recht kühn und vor allen Dingen haltlos.
    Deshalb dem Kopfplaner einen Vorwurf zu machen ist auch gegenstandslos.

    A l l e Prüfverfahren unternehmen, die einen unrunden Motorlauf bedingen können.
    Zündung und Vergaser können erst ausgeschlossen werden, wenn auch tatsächlich alles kontrolliert wurde.
    "Lief vorher tadellos", wäre kein Grund, diese Prüfungen nicht zu unternehmen.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Ebenfalls ein gern gemachter Fehler: Die Krümmerdichtung sieht noch gut aus und wird nicht gewechselt, das hört sich dann schon mal gerne an, wie ein Traktor, wenn die dann nicht mehr abdichtet.

    Das planen des Zylinderkopfes war die absolut richtige Entscheidung und sicherlich nicht die Ursache für den schlechten Motorlauf. Der Motor muß, Wie A. Hohls ja schon schrieb komplett neu eingestellt werden und dann sieht man weiter.
    Bei mir war es übrigends eine neue Verteilerkappe, die mal den Zündfunken zum Zylinder 3 durchlies und mal nicht. Und so ein Fehler findet sich halt nur wenn er gerade da ist. Manchmal war er wieder weg, bis die Haube auf war.

  • erstmal vielen Dank für die Tipps

    werde jetzt der Reihe nach alles durchgehen...

    Nur zur Sicherheit, dass ich alles richtig mache:
    - Zündung stelle ich mit einer Stroboskoplampe ein. Bei der Riemenscheibe ist die Markierung zum Zündzeitpunkt einstellen. 1 langer Zahn und dann noch 5 kürzere Zähne - der lange ist der Richtige?
    - Vergaser - Gemisch wird mager , wenn man von oben gesehen im Urzeigersinn an der Einstellschraube dreht (mal so generell als Frage)

    weiter kontrolliere ich die Ventile 0,3mm (Ventildeckel ist bereits weg)
    dann werde ich mir mal die Bremsenreiniger Aktion bzgl. Ansaugdichtung vornehmen
    Kerzenstecker sind gecheckt, Kerzen, Verteiler inkl. Finger kurz zuvor erneuert
    Unterdruckschauch ist fest

  • ...

    Nur zur Sicherheit, dass ich alles richtig mache:
    - Zündung stelle ich mit einer Stroboskoplampe ein. Bei der Riemenscheibe ist die Markierung zum Zündzeitpunkt einstellen. 1 langer Zahn und dann noch 5 kürzere Zähne - der lange ist der Richtige?
    ...


    Nö, der lange ist der OT und jeder kurze Zacken hat 4°. Der 1100er Motor will laut meiner Anleitung 12 ° v.OT das wären dann drei Zacken weiter nach vorne.

    ...
    - Vergaser - Gemisch wird mager , wenn man von oben gesehen im Urzeigersinn an der Einstellschraube dreht (mal so generell als Frage)
    ...


    Nö, wenn man von oben schaut und die Einstellschraube des Düsenstocks rechts herum dreht, dann dreht er sich raus und somit wird das Gemisch fetter.

    Vielleicht hilft auch das http://mini-biz.de/techniktipps/grundeinstellung/index.html ein wenig weiter.

  • Nö, der lange ist der OT und jeder kurze Zacken hat 4°. Der 1100er Motor will laut meiner Anleitung 12 ° v.OT das wären dann drei Zacken weiter nach vorne.

    ...und das bei 1000 U/min und Unterdruckschlauch abgeklemmt :wink:

    Gruß, Diddi

  • Motor läuft jetzt rund (Probefahrt war noch nicht möglich, hab noch ein Problem mit der Lenkung entdeckt...)
    Zündungseinstellung war's obwohl der Motor mit der falschen Zündungseinstellung super lief... Ventile nachstellen war auch nicht verkehrt

    Danke Euch allen für die Hilfestellung

    Tobias

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