• Liebe Minifreunde,

    gibt es eine Infoquelle für den CO2 Wert eines Mini SPI, Bj. 1994, 63 PS? Mich nerven die belgischen Behörden, weil sie diesen Wert wissen wollen. Ist das in Deutschland auch wichtig? Falls ja, müsste es ja Infos geben. Falls nicht, wie kommt man an diesen Wert?

    Danke für Eure Hilfe.

    Arcimboldo

  • Also das mit den Gramm CO2 pro km ist eh der grösste Witz den es gibt. Es korreliert nämlich direkt mit dem Benzinverbrauch. Jeder verbrauchte Liter Benzin stösst dieselbe Menge CO2 aus, von unvollständiger Verbrennung mal abgesehen die aber auch bei einem Stinker wie nem alten Mini kaum einige Prozente ausmacht.
    Aufgrund der Diskussionen ums Klima ist das einfach ne neue Art zu sagen wieviel ein Auto verbraucht. Beim Klima ist ja das CO2 massgebend, darum jetzt eine Angabe die das direkt anspricht. Ich bin mir aber ziemlich sicher dass kaum jemand, vor allem nicht diese Umweltfuzzis, begreifen dass diese Angabe und der Verbrauch in L/100 km genau dasselbe aussagen.

    Lange Rede kurzer Sinn:

    130g/km entspricht laut wiki 5.6 litern (Benzin)-Verbrauch

    PS: Und offzieller Wert ist genau so wie bei Werksverbrauchsangaben: Sie stimmer meistens einfach nicht..

    PSS: Da die Behörde nach dem CO2-Ausstoss fragt aber sicherlich Zugriff auf Verbrauchsdaten des Minis haben scheinen sie wirklich keine Ahnung zu haben

    PSSS: NERV!!!

    PSSSS: Benzin, Diesel und Erdgas haben aber unterschiedliche Werte weil die Treibstoffe unterschiedliche Energiedichten haben. Hab noch schnell nachgeschaut: 1 kg Benzin verbrennt zu 2.33 kg CO2. Benzin ist aber leichter als Wasser, daher ist ein kg mehr als ein Liter :-p man rechne..

    Dennoch bleibt die Tatsache: Verbrauch gleich CO2-Ausstoss..

    Hütet euch vor kleinen Autos!! Die Fahrer neigen dazu das Gaspedal in der Stellung *Notleistung* zu arretieren....

  • Danke für die Info, dass die Zusammenhänge so simpel sind wusste ich selber gar nicht.

    Behörden, Behörden ... denen mit ein wenig Fachwissen zum Selbernachrechnen kommen hilft in den seltensten Fällen. :mad: Die müssen immer alles auf Papier haben, am besten von Mister Issigonis persönlich unterschrieben und der Queen gegengezeichnet. Die bekommen jetzt die technischen Angaben und Verbrauchsdaten aus dem Handbuch, und dann sehen wir weiter. Sie wollen nämlich den Verbrauch sonst schätzen, und wie ich die hier kenne nehmen sie dann einen Hummer als Referenzfahrzeug.

    Herzlich

    Arcimboldo

  • Ja es stimmt .. "früher" hat man den verbrauch in l/100km angegeben ... heute ist es "modern" CO2 Werte anzugeben.

    Hintergrund:
    Unterschiedliche Kraftstoffe haben unterschiedlichen Energiegehalt. so ist in Diesel mehr Energie enthalten als in benzin. einer der Gründe warum Diesel Fahrzeuge weniger (l) verbrauchen. Die Angabe von CO2 / km realativiert diesen.
    => Es gibt einen vergleichswert für Diesel und Benzin. Der Wert ist weniger "greifbar" (der Kunde bezahlt schließlich l und nicht Energie) aber dafür zweckmäßiger (auch wenn Herstellerangaben sich auf einen gesetzlich (!) festgelegten normzyklus bezehen und nicht auf den tatsächlichen verbrauch)

    Was musst Du nun machen?
    1.) Du nimmst den offiziellen verbrauch deines Models in l/100km
    2.) Umrechnung l/100km in CO2

    Quelle Wikipedia:
    "Umrechnung l/100 km in g/km CO2 [Bearbeiten]Bei bekannter Angabe des Kraftstoffverbrauchs [l/100 km] kann dieser direkt in g/km CO2- Emission umgerechnet werden. Dazu wird der Verbrauchswert mit dem kraftstoffspezifischen Umrechnungsfaktor [kg/10 l] multipliziert. Die Einheit entstammt einer Zahlenwertgleichung.

    Umrechnungsfaktoren (aus den obigen Angaben entnommen):

    für Diesel etwa 26,2 kg/10 l
    für Benzin etwa 23,2 kg/10 l
    für Autogas etwa 18 bis 20 kg/10 l
    Rechenbeispiel für ein Benziner mit 5,6 l/100 km Verbrauch: CO2-Emission = 5,6 l/100 km x 23,2 kg/10 l = 129,92 g/km CO2

    Dabei handelt es sich um über 100 Kilometer gemittelte Werte. Fahrstrecken bergauf erhöhen die Emissionen drastisch, während Bergabfahrten bei Motor-Schubabschaltung keine kilometerbezogenen Emissionen verursachen."

    Fertig ;)

    15.08.04 On the road again... der "Kleine" :D

  • lüdder

    Ich habe aber das Gefühl dass, so wie es in Medien und Gesprächen verwendet wird, die Leute es echt nicht begreifen und immer denken dass die zwei Dinge unabhängig voneinander sind. So als könnte man ein Auto kreieren dass durch ingeniöse Denkleistung null CO2 ausstösst aber trotzdem 5 Liter Benzin verbraucht...

    Hütet euch vor kleinen Autos!! Die Fahrer neigen dazu das Gaspedal in der Stellung *Notleistung* zu arretieren....

  • Die Medien haben sich auch in den letzten Jahren sehr stark auf das Thema Elektroauto eingeschossen und gaukeln hier meiner Ansicht nach durch tendenziöse Berichterstattung den Eindruck vor, dass diese Autos ohne Emissionen durch die Lande fahren.

    Zwar ist der Zug nicht mehr aufzuhalten, ich habe auch beruflich damit am Rande zu tun, aber die Vielzahl der ungelösten Probleme dabei geht in der allgemeinen Euphorie unter.

    OlliMK

    The new BMC 1100 - it floats on fluid

  • Danke nochmal für die Infos. Ich gebe zu, mir war der Zusammenhang zwischen Verbrauch und dem CO2 Ausstoß auch nicht klar. Und wenn dann noch sowas angefragt wird denkt man erst recht, der CO2 Wert sei halt irgendwas unabhängig vom Verbrauch. Na, dann bin ich mal gespannt auf den kommenden Papierkrieg mit der Umweltbehörde. Das Witzige: Minis sind hier in Belgien lange gebaut worden, dass es da keine Unterlagen mehr geben soll kann ich mir kaum denken. Wahrscheinlich sitzen in der Behörde nur Ökoaktivisten und gescheiterte Soziologiestudenten.

    Gruß in die Runde

    Arcimboldo

  • Aaah, wie schön!
    Hallo OlliMK, da hast Du schon recht mit den auf E-Antrieben eingeschossenen Medien.
    Wobei ich ein ausgewiesener Freund von diesen Dingern bin, wird da schon ein Haufen Mist erzählt, aber auch einiges Korrektes.
    Gehört aber wenn man es weiter diskutieren möchte sicher in die Rubrik "off Topic".

  • schelle63: einen off-Topic möge man mir noch gestatten...

    Also, die Technik finde ich auch interessant, und hatte neulich auch das Vergnügen, einen Tesla Roadster zu fahren. Der Spaßfaktor ist enorm, das Teil schiebt mächtig an. Für die übliche Fahrerei im Tagespendelbereich kann ich mir das alles auch gut vorstellen. Kleine Eindrücke vermittelt mir ja auch mein Prius III, den ich seit einem Jahr als Dienstwagen fahre.
    Nur ist es halt nicht emissionsfrei und einige Fragen wären da noch zu beantworten. Im Moment gibt es z.B. viele Ideen aber wenig Konkretes zu der Frage, wie diejenigen ihr E-Fahrzeug "betanken" sollen, die weder eigenen Stellplatz noch Garage haben. Das sind gar nicht so wenige.

    Grüße,
    OlliMK

    The new BMC 1100 - it floats on fluid

  • Hi Olli, dann will ich auch mal "off topic" machen:
    such mal im Netz unter "Drehstromkiste": schon erstaunlich was mit gutem Willen und ohne kommerzielles Interesse auf die Beine zu stellen ist.
    In der Tat ist das "Tanken" ein Riesenproblem, bei uns hier in Siegen gibt es 2 Zapfstellen, 1x beim ADAC und 1x beim RWE. Soviel ich weiß bietet RWE eine Flatrate fürs Tanken an Ihren Stellen an (incl. der Stellen an den ADAC-Standorten). Für mich uninteressant, weil ich tanke nachts daheim. Aber ein Anfang.
    Dann gibt's hoffentlich bald die "Street Scoooter", die wollen ein E-Auto für 5.000--€ auf den Markt bringen aber OHNE Akkus (das ist eh' das mit Abstand teuerste). Den Akkupack musst Du (wenn leergefahren) dann an (noch nicht vorhandenen) Tauschstationen gegen einen vollen ersetzen lassen, das soll genau so lange dauern wie Benzin volltanken; letztendlich zahlst Du die Ladung und Miete für den Akkupack. Diese Strategie kennt man auch unter dem Namen "Betterplace".
    Die m.E. beste Strategie ist die o.g. Drehstromkiste - die schwätzen nicht seit Jahrzehnten wie Politik und Autolobby (ist das nicht fast das Gleiche?), sondern machen, und das seit Jahren.
    Um Deine Fahrt mit dem Tesla beneide ich Dich...aber für'n Alltag ist der ja nix.
    Gebrauchte E-Autos gibts unter "elektroauto-forum.de".
    MfG
    Schelle

  • Sorry OT

    Zitat

    Im Moment gibt es z.B. viele Ideen aber wenig Konkretes zu der Frage, wie diejenigen ihr E-Fahrzeug "betanken" sollen, die weder eigenen Stellplatz noch Garage haben. Das sind gar nicht so wenige.

    Ich habe meinen Elektro Clio immer mit einem Verlängerungskabel, das aus dem Fenster im 2. Stock runterhing, geladen. Ich hatte zu der Zeit auch keinen eigenen Parkplatz.
    In Holland gibt es ein Projekt, wobei jeder, der ein E-Auto ( auch plug-in Hybrid ) kauft, kostenlos eine Ladestation vor seinem Haus installiert bekommt. Einzige Bedingung: die Ladestation muss öffentlich zugänglich sein.

    So etwas könnte man auch in Deutschland ohne grossen finanziellen Aufwand realisieren.

    Gruß
    Olaf
    PS: Kennt jemand noch dieses Auto aus der TV-Werbung?

  • Aber auch da kommts ziemlich drauf an woher der Strom kommt. Wenn der aus nem Kohlekraftwerk kommt dann ist die Bilanz fast noch beschissner als wenn man das Benzin direkt verbrät. Und die Stromkapazität der meisten Länder ist sicher nicht so weit ausbaubar um noch den gesamten Strassenverkehr zu füttern, und wenn man dann dazu bauen muss und nicht alles aus Wind-, Solar- oder sonstigen nachhaltigen Anlagen kommt dann nützt der ganze Krempel einen feuchten Kehricht.
    Ich finde es immer noch genial dass Wizzard in seinem Buch sogar einen Abschnitt zu economy gemacht hat und dass der dort von Oselli aufgebaute Mini einen Verbrauch von 55 mpg hatte. Jetzt kommts halt drauf an welche gallons sie genommen haben, jenachdem wären es dann 4.3 oder 5.1 Liter :D
    ich tendiere mal zu 4.3, die Zahl beeindruckt mich irgendwie mehr ;)
    Schade nur dass man hier im Forum nicht über den Verbrauch sprechen darf :p

    Hütet euch vor kleinen Autos!! Die Fahrer neigen dazu das Gaspedal in der Stellung *Notleistung* zu arretieren....

  • Bei mir vor der Haustür standen 20 Windkraftwerke in Sichtweite, da konnte ich ziemlich sicher sein, woher der Strom überwiegend kam.

    Selbst wenn ALLE PKWs in Deutschland elektrisch betrieben würden, müsste die Stromproduktion nur um 2-10% erhöht werden. Das sollte wohl zu schaffen sein.
    Die Stromversorger freuen sich natürlich auf die E-Autos, weil damit endlich die nächtliche Netzauslastung steigt.

    Gruß
    Olaf

  • ...Selbst wenn ALLE PKWs in Deutschland elektrisch betrieben würden, müsste die Stromproduktion nur um 2-10% erhöht werden. ...


    Ist aber schon eine nicht unerhebliche Spreizung....:rolleyes: Und das "nur" ist eigentlich eine ganze Menge...

    Aber das eigentliche Thema ist hier ein Anderes! :thumpsup:

  • Die Stromversorger freuen sich natürlich auf die E-Autos, weil damit endlich die nächtliche Netzauslastung steigt.

    Gruß
    Olaf


    Die Stromversorger freuen sich gar nicht so dolle auf die E-Mobilität. Dazu muss noch erheblich in die Infrastruktur investiert werden. Beispiel: wenn nachts nur 10 deiner Nachbarn ihr E-Auto dreiphasig mit 400V / 64 Ampère laden wollen (damit es schnell geht), dürfte der Trafo, der eure Straße versorgt, am Rande seiner Kapazitäten operieren. Wenn Mutti dann noch die Waschmaschine einschaltet, könnte ich mir ein amüsantes Flackern der Nachttischleuchte vorstellen ;)

    Scherz beiseite....das wird so kommen, zumindest für den normalen täglichen Pendelverkehr. Und wir werden auf irgendeine Weise dafür bezahlen. Und die Kritiker haben Recht, der Strom kommt nicht aus der Steckdose.

    Grüße,
    OlliMK

    PS: hoffe der Thread-Ersteller nimmt uns diese Diskussion nicht übel

    The new BMC 1100 - it floats on fluid

  • das hier:

    http://www.e-mobilbw.de/Resources/Stru…lineversion.pdf

    ist sehr informativ, finde ich.
    Strom hätten wir genug...auch sauberen.
    MfG
    Schelle

    Nein, ich habe es mir nicht durchgelesen, aber auf die Behauptung Strom hätten wir genug, auch sauberen, will ich kurz ne Anmerkung machen, die jeden mit logischem Denken Fragezeichen auf die Stirn brennen sollte.

    Wir nehmen den Monat November 2011. Die Wetterlage ist stabil, es bläst kein Lüftchen und das über 4 Wochen. Im Süden (Hochburg der PV-Anlagen) 4 Wochen Dauernebel. Die Flüsse sind im Herbst sowieso leer, die 4 -6 Wochen ohne Regen taten ihr übriges, daß auf dem Rhein fast nur noch leere Schiffe fahren konnten.

    Fazit:
    Kein Wind = keine Windenergie
    Nebel = keinen Sonnenenergie
    Kein Regen = keine Wasserenergie

    Woher kommt dann bitte der genügende saubere Strom? Wer will hier wen für blöd verkaufen?

    Ich denke wir habe einen guten Weg eingeschlagen, aber bis wir wirklich genug sauberen Strom haben, werden noch einige Jahrzehnte vergehen. Und solange wird Strom auch anderst hergestellt...:(


  • Selbst wenn ALLE PKWs in Deutschland elektrisch betrieben würden, müsste die Stromproduktion nur um 2-10% erhöht werden.

    Echt? Ok wenn das so wenig ist muss ich ehrlich zugeben dass ich mir da immer höhere Zahlen vorgestellt habe, 2 bis 10% wären ja durchaus machbar ;)

    Hütet euch vor kleinen Autos!! Die Fahrer neigen dazu das Gaspedal in der Stellung *Notleistung* zu arretieren....

  • ist sehr informativ, finde ich.
    Strom hätten wir genug...auch sauberen.
    MfG
    Schelle

    Auch interessant!

    Mein Beitrag bezog sich allerdings eher auf die konkrete Leistung der Trafostationen vor Ort... da wird man ausbauen müssen und man wird die Energie und die Bezugsdauer (langsames / schnelles Laden) über den Faktor Geld vermarkten. Nennt sich dann "Smart Metering" ;)

    OlliMK

    The new BMC 1100 - it floats on fluid

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