Eine Frage: Beim Autogenschweißen kommt Im Allgemeinen doch recht viel Hitze ins Blech. Das sieht bei dir aber garnicht danach aus? Weshalb nicht?
Häufig wird beim Autogenschweißen ein zu großer Brenner genutzt, der entsprechend viel Hitze ins Blech bringt. Für Karosserie-Blech langt aber die kleinste Düse 0 oder aber auch 1. Wie bei den anderen Schweißverfahren auch, ist gute Vorbereitung das A&O. Passen die Bleche auf Stoß exakt aneinander und nehmen beim Schweißen gleichzeitig die Wärme auf, dehnen sie sich auch gleichmäßig aus. Beim Abkühlen kommen sie dann genau so gleichmäßig wieder zusammen. Daher ist wichtig, wo man anfängt. Bei großen Nähten möglichst in der Mitte, solange beide Enden offen sind und das Blech Bewegungsfreiraum hat. Ist nur ein Ende offen, weil z.B. das andere Ende in einer Ecke liegt, fängt man in der Ecke an. Überspringt man beim Heften einen Punkt, weil die Bleche gerade nicht auf stoß sitzen, hat man schon das Malheur. Dann passen auch an den nächsten Punkten die Bleche nicht mehr zueinander. Und dann kommt richtig Verzug rein.
Wichtig ist auch, dass man möglichst zugang von hinten an die Schweißnaht hat. Sie muss oder sollte nach dem Punkten mit Hammer und Fäustel leicht gerichtet werden. Gleiches dann wieder nach dem Durchschweißen.
Hilfreich ist auch ohne Zusatz zu schweißen. Fügt man kein Material hinzu, in dem entsprechend mehr Energie bzw. Hitze steckt, gehen die Bleche beim Abkühlen immer wieder um den selben Wert zusammen, wie sich beim Erhitzen auseinander gegangen sind. Mit Zusatz, also Schweißdraht, verändert sich das.
Viel besser kann das aber alles Thomas Geiss erklären. In dem Video sind die drei Schweißarten Autogen, Schutzgas und Punktschweißen wunderbar erklärt. Mehr braucht man eigentlich nicht zu wissen. Der Rest ist nur noch machen und üben.
so long
der Doc