Kipphebelwelle wechseln beim MPI

  • Hallo zusammen,

    ich möchte meine Kipphebelwelle wechseln und möchte fragen, ob ich das Kühlwasser dazu ablassen muss, da ich doch die Kopfschrauben auf einer Seite lösen muss.
    Ach ja, es ist ein neu aufgebauter Motor und der hat einen nagelneuen Block und Kopf. Ist jetzt gerade mal 500km gelaufen.

    Vielen Dank für eure Antworten !

    Viele Grüße,
    Stefan

  • Warum wechselt man dann die Kipphebelwelle an einem neu aufgebautem Motor? Naja egal, genaugenommen sollte der Kopf komplett ab dazu weil du die hinteren 4 Schrauben lösen musst.
    Kannst du nicht veilleicht nur die Welle rausziehen und die Kipphebelböcke weiterverwenden?

    Auf Erfahrung vertrauen

  • Problematisch ist, dass der Kopf seine hintere Befestigungsreihe verliert und nur von den vorderen Bolzen angepresst wird.
    Das kann gut gehen, muss aber nicht...habe schon beides aus verschiedenen Gründen durch und immer Glück gehabt.
    Wenn man die schnelle Variante wählt, dann in jedem Fall das Kühlsystem drucklos machen.

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Ich würd einfach mein Glück probieren und und nur die hinteren Muttern Lösen. Was soll schon passieren?

    Ist ja ein neu aufgebauter Motor.

    Zur Not könnte man ja Frostschutz/Wasser mit Hilfe einer Spritze aus den Zylindern absaugen falls es rein gelaufen ist.
    Danach am besten alles ein bisschen fester anziehen als normal.

    Bis später...
    Faxe

    P.S.:

    Die Qualität der Kopfdichtung spielt da gar keine Rolle...

    ...weil das ganz Vorhaben aus der Fragestellung heraus schon totaler Blödsinn ist

  • Hallo zusammen,

    ich möchte gerne mal mein Problem in Summe erzählen, weil ich es mir irgendwie von der Leber schreiben muss...

    Ich bin Mitglied im Miniclub München und habe mir über den Vorstand des Clubs einen MPI-Block mit neuen Lagern und Kolben ausstatten lassen. der Block wurde bei einem Motorenbauer gehont, usw. Da ich mich mit Motoren zu wenig auskenne, dachte ich eben, ich lass das durch einen Fachmann machen.
    Auch der Zusammenbau erfolgte beim Fachmann. Ich habe alle gereinigten Teile (Getriebe, Deckel, usw.) zugeliefert. Beim Zylinderkopf habe ich einen originalen Kopf gereinigt, Ventile neu eingeschliffen und neue Schaftdichtungen eingebaut. Als der Motor dann zusammengebaut war, nahm ich den mit um bei mir zu Hause das Ding einzubauen. Die gesamte Technik drumrum blieb gleich, wie vorher, als der Motor lief. Der lief auch gut und ruckelte nicht, lief im Stand einwandfrei und war auch sonst schön zu fahren. Grund für den Ausbau war ein abgerissener Motorknochen und der Versuch die Schraube auszubohren. Dabei habe ich den Block angebohrt. Ich verzichte auf Belehrungen in dieser Angelegenheit...
    Der neu eingebaute Motor hat eine Hochhubkipphebelwelle 1.5 erhalten. Der erste Start war ernüchternd, denn der Motor lief im Stand extrem unruhig. Es folgten einige Tests auch am Testbook an dem ein Mechaniker rumschraubte, der sich angeblich auskannte. Besser wurde das alles nicht. Drosselklappe getauscht. Keine Besserung. Nach insgesamt rund 4.000 km fahrt und unzähligen "Spezialisten" tippte man auf die Kolben (JumboHH, da hast Du mir den Tip gegeben). Der Motor baute nämlich keine Kompression auf !. Lag bei ca. 6-7 Bar. Spannend war, dass der Minispezialist nicht sagen konnte, welche Kolben er einbauen hat lassen (möchte ich auch nicht näher kommentieren).
    Mit einem Endoskop konnte man auch nix erkennen, somit baute ich den Motor wieder aus und der Minispezialist meinte, er besorgt nun einen nagelneuen Block (gibts wohl noch Restbestände) und ich steuerte einen nagelneuen Zylinderkopf bei. Gekauft bei Mini Mania, ausgesucht für das Projekt von Michael Klemm.
    Beim Zerlegen des Motors stellte man dann fest, dass die Kolben wohl die Richtigen sind. Somit wurde der neue Kopf auf den überholten Motor geschraubt und alles wieder rein in den Mini. Was soll ich sagen, die Kiste lief wieder nicht !!! Hatte wieder 6 Bar ! Alle waren ratlos. Nachdem ich inzwischen schon Routine im Motorausbau hatte, Wieder raus mit dem Ding und dann wurde der neue Block verwendet. Meine Nockenwelle wurde angeblich vermessen und für gut befunden. Alles wieder zusammengebaut und rein in den Mini. Was soll ich sagen, der Motor läuft immer noch nicht richtig. Mit meinen Messmöglichkeiten kommt wieder keine Kompression über 8 Bar zusammen...
    Ich hatte eben nun die Hochhubkipphebelwelle in Verdacht, darum meine Frage, ob ich denn da mal "schnell" was machen könnte...
    Ich bin im Raum München ansäßig und somit ist es mir nicht möglich, beim Faxe vorbei zu kommen. Ich habe mich auf Spezialisten im Raum München verlassen und stelle fest, dass ich hier etwas "im Regen stehen gelassen werde".
    Ich habe nix an der Kipphebelwelle gemacht und fahre morgen zu einem weiteren Spezialisten. Robert Statik heißt der. Er meinte, ein MPI läuft getunt so einfach nicht richtig... Ich weiß echt nicht, was ich noch machen soll. Lust habe ich inzwischen echt schon fast verloren, wenn das Auto nicht so schön wär, wenn ich den anschaue, hätte ich wahrscheinlich schon echt aufgegeben...

    Inzwischen bin ich auch schon etwas dünnhäutig geworden, wenn mir jemand einen "blöden" Kommentar rüberschickt. Nicht böse sein...

    Kurz zur Motorausstattung:

    - Hochhubkipphebelwelle Minispares 1.5 (passend für den MPI)
    - K&N Luftfiltereinsatz
    - RC40 Edelstahl-Mittel- und Endtopf
    - Maniflow Fächerkrümmer
    - B7 Zylinderkopf (oder so ähnlich... Lt. Michael Klemm passend für den MPI)

    Vielleicht kann mir echt jemand kompetent helfen....

    Viele Grüße,
    Stefan

  • Moin Stefan,

    ich kann mich erinnern. Ich dachte, das wäre alles schon behoben.

    Lass dir nicht einreden, dass ein verbesserter Mpi mit gemachten Kopf nicht laufen soll. Das tut er nämlich wunderbar!
    Und eine 1.5er HHKHW passt auch gut zu deinem, Konzept.

    Grüße!
    Stefan

  • Wenn die Kolben für den MPI passend sind (Muldengröße und Kompressionshöhe), dann bleibt ja fast nur noch eine zu große Brennraum im Zylinderkopf übrig, vermutlich entstanden durch die Bearbeitung der Brennräume. Hier werden Form und Tiefe des Brennraums verändert und somit mehr Volumen geschaffen. Dieses "mehr" wird danach an der Dichtfläche wieder abgeplant.
    Die Brennraumgröße entspricht bei 1300er Standard Köpfen 21,4ccm. Das sollte der verbaute Kopf mindestens auch haben.
    Ein BP7 ist aber eher eine Version für Vergaser, ist es doch eher ein BP6? Oder ein MSE?? von Mini Spares?
    Also und ergo....die Größe des Brennraums kann(!) dein Problem sein...die sollte man in Erfahrung bringen.

    gruss andy
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  • Hallo zusammen,

    ich schau mal, was mir morgen Nachmittag alles so erzählt wird und werde dann berichten. BP7 ist es sicher nicht. Muss schon ein MSE sein. Kann ich heute Abend noch schreiben. Steht ja auf der Rechnung und dem Kopf :)

    Danke schonmal.
    Stefan

  • Die Brennraumgröße entspricht bei 1300er Standard Köpfen 21,4ccm.

    Brennraumvolumen von 21,4 ccm??? Stimmt es???

    Geht man von der MPI-Standardverdichtung von 10:1 ergibt es den Zylindervolumen von 214 ccm;
    mal 4 Zylinder wäre es Hubraum von ca. 860ccm und nicht von 1300ccm.

    Stimmt die Verdichtungsannahme von 10:1 nicht?

    Viele Grüße

    Paul

  • Zum Brennraumvolumen muss noch das Volumen der Kopfdichtung und das Volumen in der Kolbenmulde sowie des Kolbenunterstands addiert werden, dann kommt was vernünftiges raus.

  • Paul, es ist das reine Brennraumvolumen des Zylinderkopfes gemeint...eines einzelnen Brennraums.

    gruss andy
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    Einmal editiert, zuletzt von Madblack (10. April 2019 um 21:35)

  • Hallo zusammen,

    ich habe nachgeschaut. Der Zylinderkopf ist ein MSE7. Steht noch was mit 21-4 dabei. Brennraum auslitern/berechnen verstehe ich nicht. Bei einem Standard-Block (neu) sind auch die originalen Kolben drin. Muss man noch andere Sachen anpassen, wenn man den MSE7 Kopf montiert ?!? Ich verstehe das alles nicht....
    Was wäre dann die Konsequenz aus den Ergebnissen ? Muss dann irgendwas an der ECU gemacht werden ? Wollte ich eigentlich nicht. Wollt nur einen lauffähigen Motor mit etwas mehr Leistung.

    VG, Stefan

  • Wenn Du schon ein Problem damit hast, diese Zusammenhänge zu verstehen, empfehle ich eines. Ein Buch. Ludwig Apfelbeck, Wege zum Hochleistungsmotor.
    Super Lektüre. Lesen, verstehen, dann erst weiter machen.
    Nicht Besserwisserei, sondern ein ERNST gemeinter Vorschlag. Genau dieses Thema ist da drin sehr gut erläutert.
    Sollten ganz viele lesen, bevor sie anfangen, an einem Motor rumzutunen, oder tunen zu lassen.
    Würde viel teures Lehrgeld sparen.
    Wer weiss, was in dem Motor noch alles falsch gemacht worden ist. Aber erst mal auslitern und rechnen ist auf jeden Fall der erste richtige und wichtige Schritt. Sollte da nämlich etwas stimmiges dabei heraus kommen, muss man weiter suchen. Kolbenlaufspiel, Ringstosspiel, Kolbenringe beim montieren gebrochen (nichts ist unmöglich), Kolbenringe vergessen worden (nichts ist unmöglich)..... Die Beteiligten der Vorgeschichte lassen das durchaus möglich erscheinen.
    Was man nicht selbst macht, ist meistens sch....e.

    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Zu allererst solltest du einen druckverlust test machen, dann weist ob der Kopf/Ventile oder der Block was hat.

    Auf Erfahrung vertrauen

  • Zu allererst solltest du einen druckverlust test machen, dann weist ob der Kopf/Ventile oder der Block was hat.

    Gute Idee.
    Wenn man dann an der Peripherie die Möglichkeiten schafft, könnte man auch feststellen wo es pfeift. Ansaug- und Auspuffkrümmer weg, Motorentlüftung, eventuell auch von einem Brennraum in den andren, Kopfdichtung.

    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Na ja, ich habe mich an vermeintliche Spezialisten gewannt, um einen Motor aufbauen zu lassen. Denke, ein Miniclub-Vorstand hat den Blickwinkel und wenn der sagt, er habe Erfahrung damit und schon über 100 Motoren gebaut, fühle ich mich gut aufgehoben.
    Wenn ich für alles was ich machen lasse, vorher ein Fachbuch lesen soll, finde ich das unpraktisch.

    Wenn ich meine, ich möchte das selbst besser verstehen, dann ja. Aber ehrlich, ich will nur einen guten Motor haben ! Auch verstehe ich nicht, warum man die Qualität von Neumaterial erstmal in Frage stellen muss. Warum muss ich einen Zylinderkopf, der nagelneu von einer Fachfirma revidiert ist, nochmal überprüfen ? ist denn die Qualität der Engländer tatsächlich so schlecht ?!?

    Aber nochmal, ich habe Fachleute beantragt, die die Arbeit machen sollten. Ich baue nur das Aggregat ein und nehme es fachkundig in Betrieb. Auch hier möchte ich gerne kurz sagen, dass ich den neu aufgebauten Motor erst ohne Kerzen für ungefähr 3 Minuten via Anlasser drehen hab lassen, bis sich das Öl überall hin verteilt hat. Natürlich waren auch die Einspritzventile elektrisch abgezogen. Derzeit befinde ich mich bei km-Stand von 800 und drehe nicht mehr wie 3.000 U/min. Ich denke, da habe ich bisher auch alles richtig gemacht :)

    Wie gesagt, heut Nachmittag/Abend weiß ich mehr zum Thema genaue Kompression, und vielleicht auch Druckverlusttest.

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