Schweisstechnik, was taugt die ?

  • Da sich mein Schweissarbeiten Aufwand in grenzen hält...habe schon einiges probiert.

    Was taugt:

    Fülldrahtgerät
    Einhell etc. Schutzgasgerät

    habe leider nur 230 Volt zu Verfügung.
    Ansonsten lass ich es machen werde dann das meisste Vorarbeiten.

    Evtl. dann jemand bereit für Geräteverleih Raum Plz 63450, oder Unterstützung gegen Bierkästen etc.:biggrin:

    Danke für eure Meinung.

    vg
    Thomas

  • Falls Du damit Karosseriearbeiten machen willst, dann kannst Du das mit Dem Fülldraht gleich begraben. Da kommst Du an einem Mic/Mac Gerät nicht vorbei. Einhell, oder andre Baumarkt- Billiggeräte auch nicht. Ein bisschen mehr Geld sollte man schon ausgeben.

    Gruss. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Also Stahlwerk, Gys, und Iskravar taugen als MIG / MAG Geräte und nem schmalem Geldbeutel.

    Wichtig ist, das es sich bei dem gerät deiner Begierde um ein gerät handeln sollte, dass niedrige A Werte vorweisen kann ! Die brauchst du bei dünnem Blech sonst ist auf der niedrigsten stufe gleich ein loch im blech. Wenn es dann noch ein inverter gerät ist warum nicht .
    Ich selber bin von Herkules ( Einhell) auf ein Migatronic Gerät gewchselt und kann sagen, dass ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

  • Moin

    Hab seit 10jahre ein HST 150 von eBay.

    Damit habe ich meine gesamte Karosserie + Flipfront mit FÜLLDRAHT geschweißt.
    Auch mal Volle Kanne einen Doppel T Träger damit geschweißt.
    Alles mit Fülldraht.
    Kannst also auch damit Arbeiten.

    Gruss Christian

    PS:
    Ob billig oder teuer ist egal, wenn man es nicht benutzen kann.

    Von meinem Amiga 1200 gesendet:

    Einmal editiert, zuletzt von MellowKDM (30. Juli 2018 um 16:41)


  • Damit habe ich meine gesamte Karosserie + Flipfront mit FÜLLDRAHT geschweißt.
    Auch mal Volle Kanne einen Doppel T Träger damit geschweißt.
    Alles mit Fülldraht.
    Kannst also auch damit Arbeiten.

    Gehen tut das sicherlich alles, zumal wenn man schweißen kann. Allerdings stellt sich manchmal die Frage nach dem Sinn.
    MAG spritzt schon teilweise recht stark, was durchaus nervig ist. Aber im Vergleich zu Fülldraht ist MAG ein sehr sauberes Schweißverfahren.
    Als nächstes wäre da die Frage nach der Werkstatt/Garage. Wenn diese nicht wirklich gut zu belüften ist, würde ich von Fülldraht dringend abraten, da doch extrem viel Rauch entsteht. Selbst bei MAG wäre ich teilweise vorsichtig. Wer es nicht glaubt: Einfach mal mit Mundschutz schweißen:rolleyes:.

    Klar, für MAG muss man sich Gas besorgen, aber eine Pfandflasche mit Füllung ist nicht so teuer und mit 20l kommt man recht weit.
    Rechnet man dann noch die Preise pro Drahtspule (angenommen man kann die großen 15KG Rollen verschweißen), liegt man mit Fülldraht bei 90€, während Massivdraht um die 30€ zu haben ist. Wohlgemerkt für unlegierte Stähle. Alles andere wird dann entsprechend teurer.

    Daher mein 1. Fazit: Sofern Du nicht häufig im Freien schweißen solltest, das Gerät ständig mit Dir herumträgst, oder unbedingt ein Fülldrahtgerät kaufen möchtest, weil Du nur Fülldraht kannst, würde ich Dir zu einem MIG/MAG Gerät raten!

    Wenn Du ein Gerät kaufst, tu Dir selbst einen Gefallen und nimm nicht das billigste. Abgesehen von einer höheren Einschaltdauer bieten die etwas besseren Geräte meist auch mehr Schaltstufen und Genauigkeit. Wenn Du von der Materie so gar keine Ahnung hast, wäre vielleicht sogar ein Synergie-Gerät eine Überlegung wert. Damit lernst Du dann zwar auch nicht, wie man ein Schweißgerät einstellt, aber die Ergebnisse sollten nach kurzer Eingewöhnungszeit recht ansehnlich sein.

    Ich selber habe diese Geräte noch nicht getestet, jedoch höre ich immer wieder, dass die Geräte von NTF für den Preis recht gut sein sollen.
    Genauer das NTF MIG250. Ein stufengeschaltetes Invertergerät für unter 400€, das fürs Hobby wohl absolut ausreichend sein sollte!

    Ich hoffe, dass ich ein bisschen helfen konnte. :wink:

    EDIT: Versuche nach Möglichkeit ein bisschen auf die Antriebsrollen zu achten. 4 sind besser als 2, aber 2 gehen auch. Interessanter ist, dass Du nach Möglichkeit mindestens Rollen für 0.8er, wenn nicht sogar 0.6er Draht dabei hast, oder diese zumindest erhältlich sind. Wenn der Draht dünner ist, brauchst Du nicht ganz so viel Strom und wirst am Anfang besser mit dem dünnen Karosserieblech zurechtkommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Niclas92 (30. Juli 2018 um 17:11)

  • ...bin ein bisschen erstaunt: Auch MIG/MAG (Metal Inert Gas/Metal Active Gas, also Schweißen innerhalb eines Schutzgas-Mantels, z.B. Corgon, Gemisch aus CO2 und Argon, sehr reaktionsträge, was gewollt ist, bzw. einem Gas, welches am Schweißvorgang teilnimmt, also aktiv ist, MAG, ist ein Schweißen mit Fülldraht.

    Ich werde aus dem Satz nicht ganz schlau, denke aber, dass Du meinst, dass eben auch bei MIG/MAG ein Draht automatisch mit ins Schmelzbad gegeben wird.:confused:
    Dieser Draht füllt die Naht auch mit Material auf, das ist soweit richtig.
    Das "Füll" in Fülldraht bezieht sich aber darauf, dass der Draht selbst gefüllt ist. Die Füllung kann unterschiedlich ausfallen, am verbreitetsten ist aber die Füllung mit Rutil. Kann man sich quasi vorstellen wie eine invertierte Elektrode, die längenmäßig nur von der Größe der Drahtspule abhängt.
    Es gibt auch noch andere Arten von Füllungen, z.B. Metallpulver. Dabei wird aber dennoch unter Gas geschweißt und die Füllung hat die Aufgabe, möglichst schnell eine große Naht zu erzeugen. Wer weiß, wie viele Einzellagen man schon für eine a10 oder a12 Naht benötigt, wird den Geschwindigkeitsgewinn zu schätzen wissen!
    Fülldraht ist im Deutschen insofern ein blöder Begriff, als dass er für Beide der oben genannten Füllungen zu verwenden ist. Im Englischen wird zwischen Flux-Core und Metal-Core unterschieden, wobei Flux dann das Flussmittel, also Antioxidationsmittel ist.

    So weit der Ausflug zum Thema Fülldrahtschweißen.

    Ansonsten kann ich mich theRocker nur anschließen. Alu und "Edelstahl" geht auch mit dem MIG/MAG, wobei WIG natürlich der Königsweg wäre. Letzteres bedarf dann aber deutlich mehr Übung und meiner Meinung nach auch einer vernünftigen Schweißmaschine!

    Hochfeste Stähle sind dann wirklich noch mal ein ganz besonderes Gebiet, aber zum Glück müssen wir uns da beim Mini keine Gedanken drüber machen. :biggrin:

  • Habe heute das erste "Loch" erneuert, wussahh... Also so Schutzgasteil macht schon was her selbst als Anfänger zu zu handhaben, der Rest ist übungssache.

    Mag eingentlich dieses Schutzgasschweissen keinen Schweissprimer ? Mir kommt es so vor da hier schlechter einbrennt bzw. zündet. Habe es dann wieder blank gemacht.

    Der 0,8 mm draht ist grenzwertig zu schweissen da Strom und Temperatur schon ziemlich nah an "Lochbrenngefahr", werde mir mal 0,6 Draht holen für weitere Arbeiten, dann kann man "langsamer" schweissen und mehr Material aufgeben.

    Ansonsten sieht es gut aus, habe scheinbar Glück gehabt mit der Karosse. Ist halt viel "Blechbiegerei" aber zu machen.

    vg
    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas MCooper (18. August 2018 um 20:16)

  • Der 0,8 er Draht, ist der bessere. Nimm etwas den Strom zurück bzw. ändere den Vorschub. Da muss man etwas mit spielen, bis man die richtige Einstellung gefunden hat. Auch mit dem Gastdurchfluss kann man ja auch kühlen. Vielleicht die Literleistung etwas erhöhen, das so als Anregungen :thumbs_up:

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