Kühlwasserverlust, Kopfdichtung?

  • ich habe eigentlich bei unserem SPI schon seit letztem Jahr ein Problem mit der Undichtigkeit. Da hatte ch den Kühlerdeckel als Schuldigen ausgemacht (Feder zur unteren Dichtfläche zu kurz)

    Dieses Jahr hat meine Frau nun bei der ersten größeren Fahrt viel Kühlwasser am unteren Schlauch am Kühler verloren. Sicherheitshalber habe ich alles abgedrückt und dann kam es auch leicht an der Wasserpumpe. Alles neu gemacht, abgedrückt, alles schön dicht.

    Nun drückt es wieder beim Kühlerdeckel raus. Nach dem Abkühlen habe ich aufgemacht und es hat noch immer nachgesprudelt.

    Mein Verdacht: Zylinderkopfdichtung. Sicherheithalber habe ich noch so ein Gerät bestellt, mit dem man CO2 nachweisen kann. Es war so wenig Kühlwasser drin, dass die oberen Lammellen frei lagen. Nach kurzem motorlauf war der Füllstand so gestiegen, dass es fast herauslief und keine Messung möglich war. (siehe Fotos)

    Da ich mich zwar allgemein einigermaßen auskenne, alles andere als ein Minispezialist bin (siehe mein Name), meine Frage:

    Seht ihr das genauso, dass es die Kopfdichtung ist, oder ist der Mini womöglich anfällig für Risse im Kopf?

    Wenn Kopfdichtung; Was muss ich beachten? Welche Teile müssen weg und mit neuen Dichtungen wieder darn?

    ich habe gerne alle Teile da, bevor ich mich an so einne Arbeit mache.

    Auf jeden Fall schon mal vielen Dank im Vorraus

  • Sicher das der Kühler noch gut ist?

    Hast auch den Kühlerdeckel mit 2 Dichtungen das es die Flüssigkeit aus dem Behälter zurück ziehen kann?

    Oft wird zwar auf die Kopfdichtung getippt doch sie ist eher selten das Problem.

    Auf Erfahrung vertrauen

  • Zumindest habe ich den Kühler mit dem Gartenschlauch durchgespült und er hat freien Durchgang. Wie sollte wegen des Kühlers der Kühlmittelstand steigen? Was meinst du mit Aus dem Behälter zurückziehen? Einenextenen Ausgleichsbehälter habe ich nicht. Oder er steckt versteckt im Kotflügel. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass der Schlauch am Kühlerdeckel nur das Kühlwasser, das bei Überdruck raus kommt in "geordneten Bahnen" wegleiten soll.

    Als Ausgleichsbehälter dient dann nur der Raum im Kühler über den Lamellen. Der Kühlerdeckel hat zwei Dichtungen. Nur die untere macht dicht und wird von der Feder auf dei Dichtfläche gedrückt, so dass der Deckel bei Überdruck öffnen kann. So kenne ich es eigentlich auch von anderen Autos.

    Gruß

    Manfred

  • Der SPI hat unter dem linken Kotflügel einen Kühlwasser-Ausgleichsbehälter.

    Der Wasserstand im Kühler steigt und fällt teils deutlich bei laufendem Motor, besonders bei Drehzahländerungen und nach dem Abstellen. Das ist normal.

    Kühler bis ca. zur Hälfte über die Lamellenebene auffüllen, Heizung öffnen, Kühler gerne verschließen, warm laufen lassen bis der Thermostat öffnet (erst bei 88°, oberer Schlauch Motor-Kühler wird heiß, kann etwas dauern). Dann Abstellen und etwas ruhen lassen. Wasser im Kühler ggfs. ergänzen. Erneut gleiche Prozedur und wieder etwas abkühlen lassen. Wenn nach dem zweiten Mal irgendwann erneut Wasser fehlen sollte, hat er irgendwo doch noch eine Undichtigkeit.

    Die Zylinderkopfdichtung ist relativ selten schuld.

  • Da bin ich aber baff und werde erst mal die Innenkotflügel abmachen. Das schaue ich mir an. Dann kam das Wasser "aus dem Kotflügel". Allerdings verstehe ich nicht ganz, wie das Wasser im normalen Betireb wieder zurückkommt. Wenn der Überdruck abgebaut ist, macht die Feder ja wieder zu.

    Aber ich schau erst mal.

    Gruß

    Manfred

  • Ist übrigens keine neue Erfindung

    Das findet sich an vielen Fahrzeugen diverser Hersteller in genau dieser Machart. U.a. auch Motorräder.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Die Prüfung der Kopfdichtung mittels CO2 Nachweis war übrigens o.k.

    Ich habe ihn insgesamt 3 mal warmlaufen (Heizung an) lassen und dann auch noch mit meiner "Luftpumpe" abgedrückt. Er hat 1,2 bar konstant 30 Minuten gehalten. Da dachte ich mir, wenn das nicht dicht ist! Hurra! Dann bin ich probegefahren, bei dem Wetter mit Heizung aus. Was soll ich sagen, ich bin danach noch mal auf die Hebebühne und als der Elektrolüfter ansprang hat es wieder leicht getropft. Leider konnte ich nicht recht erkennen, wo es her kam. Ich versuche es ma mit G48, das hat bei einem anderen Auta auch mal geholfen. Bei der Probefahrt war übrigens teilweise die Bremse (Hauptbremszylinder) hinüber, hat sich dann aber wieder erholt. Werde ich aber vorsorglich tauschen. Meine Laune war jedenfalls nicht mehr auf dem Höhepunkt.

    Das mit dem "Ausgleichsbehälter" halte ich für ein Gerücht. Der Schlauch mündet oberhalb der Dichtung (siehe Foto). Sollte Unterdruck im Kühler sein, hilft der der Feder eher noch zuzudrücken. Oder hat man mir 2015, als ich die Kiste generalüberholt habe, einen falschen Kühler verkauft?

  • Hast Du mal im Kotflügel nach dem Ausgleichsbehälter gesucht, wie andere schon empfohlen haben?

    Ich hab zwar keinen SPI, aber das Prinzip von einem Ausgleichsbehälter ist, das bei hoher Temperatur "überschüssiges" Kühlwasser in diesen Ausgleichsbehälter gedrückt wird. Hohe Temperatur -> Ausdehnung, Überdruck -> Volumenänderung (Heiße Flüssigkeiten dehnen sich aus, kalte ziehen sich zusammen)

    Sinkt jetzt die Temperatur des Kühlwassers signifikant, reduziert sich der Druck. Damit kommt es durch die Volumenänderung zum Zusammenziehen, es entsteht Unterdruck. Durch den Unterdruck wird Kühlwasser aus dem Ausgleichsbehälter zurück in den Kühler gesogen.

    Ob der richtige Kühler verbaut wurde kann ich nicht beurteilen.

    Just my 2ct - your mileage will vary :wink:

  • Der Kühler ist schon der richtige :thumbs_up:

    Der Deckel muss 2 Dichtungen haben. http://www.minispares.com/product/Classic/Cooling_heating/GRC207.aspx?07&ReturnUrl=/search/classic/radiator%20cap.aspx|Back%20to%20search

    Zum einen nach unten am Überdruck-Ventil welches mit "dicker" Feder nach unten, auf die Dichtfläche unterhalb der Überlauf-Öffnung gedrückt wird.

    Zum zweiten eine oben unter dem Deckel, welche direkt auf dem oberen Rand abdichtet.

    Das Überdruck-Ventil hat innen ein zweites, kleines Ventil mit leichter Feder. Das Ventil bleibt bei Überdruck geschlossen. Beim Abkühlen, wenn irgendwann Unterdruck im Kühler entsteht, öffnet es in den Kühler hinein, und der Unterdruck saugt Kühlflüssigkeit aus dem Auffangbehälter zurück in den oberen Wasserkasten.

    Funktioniert natürlich nur, wenn auch der Schlauchstutzen am Kühler und auch der Schlauch selbst dicht ist.

    Die Überlaufleitung sollte durch eine Öffnung ins Radhaus gehen. Der Auffangbehälter sitzt oben über der Stoßdämpfer-Aufnahme und die Leitung sollte innen bis zum Boden reichen. Der Behälter sollte nie ganz leer sein, sondern bei kaltem Motor etwa 1/4 gefüllt sein.

    Übrigens, beim SPi-Kühler gibt´s gelegentlich Probleme mit dem Dichtring des Lüfter-Schalters. Der wird auch nur von einem Plastik-Clip gehalten, der schon mal beim Ausbauen bricht...

    Gruß, Diddi

  • Ne das System passt so. Der saugt das Kühlwasser wieder durch den Deckel zurück, spätestens wenn der Motor angeworfen wird.

    Da ist ein Rückschlagventil drin.

    Daher ist es etwas tricky, wenn man den Deckel öffnet. Dann nimmt man den Unterdruck weg und es ist ggfs. etwas zu wenig Kühlwasser im Kühler.

    Vermutlich wird deine Wasserpumpe undicht sein. Es kann schon vorkommen, daß sie im betriebswarmen Zustand undicht wird, obwohl sie kalt nciht tropft. Alternativ im warmen Zustand dicht und kalt undicht. :roll-eyes:

    Aber irgendwo müssen ja angetrocknete Laufspuren vom Kühlmittel sein.


    Edith sagt: Diddi war schneller. :tachometer:

    PS: Statt des Originalbehälters habe ich bei einem Fahrzeug eine 0,5er Colaflasche. seitlich am Kühler dran. Wo sonst bekommt man ein Designstück für 25Ct? :biggrin:

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Aha, das kleine Ventil für den Unterdruck habe ich noch nicht entdeckt, da werde ich morgen gleich mal genauer meinen Deckel anschauen. Dann kann ich es natürlich nachvollziehen. Die Wasserpumpe habe ich ja neu gemacht, Den Thermoschalter mit Dichtung auch, Der "Bajonettverschuß" für den Thermoschalter ist i.O.

    Nächste Woche geht´s erst mal zum Alfatreffen nach Zandvoort, dann mach ich den HBZ und wechlse das Kühlwasser. Dann sehn wir weiter.

    Vielen Dank für die hilfreichen Antworten

    Gruß

    manfred

  • Habe das Ventil gefunden. Das ist ja wie bei einem Über-Unterddruckventil bei einem Silo. (ich bin in der Schüttgutbranche tätig.

    Komische Konstruktion, aber so haben sie das Platzproblem gelöst.

    Nochmals Danke Leute

    Gruß

    Manfred

  • Ich hab´noch was vergessen: Das Thermostat macht schon bei rund 65°C auf. Gemessen am Schlauch vom Thermostat zum Kühler an der unteren Oberfläche, da er sicher unten zuerst warm wird. Zuerst war mir das egal, wir fahren eh nur im Sommer und bessser als zu spät. Nun kam mir aber der Gadanke, dass es vielleicht nicht nur zu früh,sondern vielleicht auch nicht mehr ganz öffnet. Ich hatte mich jedenfalls gewundert, dass der Elektrolüfter gar nicht mehr ausgeht, was an mangeldem Wasserdurchsatz liegen könnte. Kam das bei jemandem schon mal vor?Oft haben ja Bauteile immer die gleichen Fehler. Ich habe gerade nachgeschaut. Ich hatte das 2015 auch neu gemacht.

    Vielen Dnk, Gruß

    Manfred

  • Der SPI braucht definitiv ein Thermostat mit einer Öffnungstemperatur von 88° um aus der Aufwärmphase rauszukommen! Erst bei der Temperatur geht die ECU in den Normallauf über.

  • Ich drücke dir die Daumen, dass du alle Schrauben ohne abzureißen aus dem Thermostatgehäuse bzw. Zyl.-Kopf herausbekommst. Die sind üblicherweise mit dem Gehäuse "verbacken".

  • Zitat

    Das Thermostat macht schon bei rund 65°C auf.

    Das Thermostat kann auch einfach nur in irgendeiner halboffenen Position hängen geblieben sein.

    Geht dann also weder auf noch zu.

    Andere, ältere Fahrzeuge anderer Marken, haben genau gleiches Problem mit solchen Thermostaten. Ist also nix Engländerspezifisches.

    Einfach durch ein neues tauschen. Dichtung(en) direkt mitbestellen!

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Ne, es ist am Anfang schon zu und nur der Schlauch zur Heizung wird warm. Das ganze System arbeitet ja anscheinend mit recht hohen Temperaturen.

    Sowohl was das Thermostat, als auch den Thermoschalter angeht. Andere Autos arbeite mit rund 10°C weniger. Daher hätte ich nie gedacht, dass sich 65° auf die Motorseuerung auswirkt. Ich finde es schon relativ warm. Jedenfalls nicht so, dass es die Motorsteuerung beeinflusst. Erst recht nicht, wenn der Ansaugkrümmer vom Abgaskrümmer darunter geheizt wird. Das ist beim Querstromkopf beim Alfa anders. Aber offensichtlich erklärt das die Leerlaufdrehzahl von 1000-1100 Upm, über die ich mich schon gewundert habe.

    Die Schauben vom Thermostatgehäuse hatte ich ja "erst" 2015 auf. Wenn ich mich recht erinnere, waren die damals schon rostig. Normalerweise setze ich sowas dann mit Kupferpaste wieder ein. Das Auto hat übrigens originale 55.000 km drauf und stand zwischendurch 7 Jahre in einer nicht ganz trockenen Garage. Das Auto lief hier in der Nachbarschaft, also alles nachvollziehbar. 2015 habe ich ihn dann mit Gewalt aus der Garage gezogen, weil die Bremsen fest waren und man keinen Platz hatte. Es waren aber auch nur 150 m bis zu mir.

    Gruß

    Manfred

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