Da ich schon einige Fragen gestellt und Heute erst den Offtopic-Bereich entdeckt habe, hol ich die Vorstellung von mir und dem Mini jetzt nach.
Ich, Baujahr 77, bayerischer Durchschnittsbürger mit Familie, Hund, Katzen und Hühner. Eigentlich Hobbygärtner und -koch. Habe seit meinen Opel Corsa A und Peugeot 206 Ende der 90er nicht mehr geschraubt. Anscheinend hat man, wenn man die 40 gerissen hat, wirklich eine Midlifecrisis. Seit einigen Jahren schlummert in mir der Wunsch ein Fahrzeug mit dem gleichen Baujahr wie mein eigenes zu besitzen.
Immer wieder gegoogelt, überlegt, gegoogelt, überlegt. Nichts dabei was ein Kribbeln im Bauch auslöst. Vor ca. 8 Wochen war es dann wieder so weit, Suchfilter Baujahr 1977-1977 und da war dieser Mini online. Rot, sportlich, gut in Schuss. Drei vier Sachen zum optimieren, passt irgendwie, kultig der Kleine. Weil Zeit für ne komplette Restaurierung habe ich ja wegen Familie und Job auch nicht gerade so.
Termin zur Besichtigung vereinbart, Probefahrt gemacht, verliebt, gekauft. Eine reine emotionale Entscheidung, aus Bauch mit Herz, ohne Hirn. Ich hab mich schon lange nicht mehr so auf ein Auto gefreut wie auf diesen Mini. Ein kleiner, charmanter, oft unterschätzter Bolide aus England, der mehr Lächeln als Neid erntet.
Die Liste was die Vorbesitzer in den letzten Jahrzehnten an dem ehemaligen Leyland Mini MK II Special gemacht haben ist lang. MK IV wie ich jetzt gelernt habe. Motorumbau von 1000cm auf 1298ccm, Nockenwellen, Vergaser, Bremsanlage, leichtere Kupplung, Getriebe mit Schaltwegverkürzung, RC40-Abgasanlage, Krümmer gewickelt, Fahrwerk, zusätzlicher Ölkühler, Unterfahrschutz im Alphalook, Zusatzventilator, Sitzschiene und Sitze, neues Leder Innen (bis auf Rücksitzbank), 200er Tachoumbau, Öldruck und -Temperaturanzeige, Drehzahlmesser, Sportlenkrad, Verbreiterung, Zündung, Benzinpumpe, Diebstahlschutz. Ein Fahrzeugschein mit Zusatzseite. Drei Leitz Ordner über Mini Tuning und Reparatur mit dabei und einer mit Einstellanleitungen, für alles was technisch verändert wurde und Werkstattdokumentationen, Oldtimergutachten, etc. etc.. Ich versteh im Moment noch nicht Mal die Hälfte davon. Werd es aber lernen.
An der Karosse muss ich im Moment nichts machen und die Mechanik läuft mit dem neuen Lüfterrad, den Tipps und der Hilfe hier aus dem Forum jetzt auch wieder optimal.
Was ich schon gemacht hab am Mini, das Lüfterrad getauscht, Kunststoffspiegel gegen Chromspiegel ersetzt, eine originale Hupe eingebaut, Scheinwerfer aufpoliert, Scheinwerferringe getauscht, Einpressmuttern am Kühlergrill und Radlauf erneuert, den Lack mit dem Farecla G360 System wieder auf Hochglanz gebracht und versiegelt, ja und die standardmäßige Innenraumaufbereitung vollzogen.
Was ich noch vor hab am Mini ist die originalen Typenbezeichnungen auf Motorhaube und Kofferraum wiederherstellen. Smartrepair an Lack und Karosse. Schauen ob ein Überrollkäfig mit dem H-Kennzeichen vereinbar ist. Das Armaturenbrett überarbeiten, Design noch offen, im Look der 70er/80er Jahre auf alle Fälle. Lüftung rechts und links wieder herstellen, Heizung und diverse Schalter überarbeiten. Radlaufverbreiterungen erneuern.
Ich werde Euch mit Sicherheit noch einige Fragen stellen, für Stirnrunzeln sorgen und nerven. Und damit Ihr Euch ein Bild machen für wen und warum, hier ein paar Fotos.
PS.: Falls zufällig jemand einen Leyland Mini Special aus den 70er besitzt, würde ich mich über einen Austausch freuen.