Schwimmerstand beim HD4

  • Hallo zusammen,

    ich bekomme dieses verdammte Ruckeln in den unterschiedlichsten Fahrstadien einfach nicht weg.

    Ich kann am Düsenstock herumschrauben, so viel ich will; das nützt alles nichts, wenn der Schwimmerstand nicht stimmt. Meines Erachtens ist er zu niedrig (> 20 mm unter dem Rand der Schwimmerkammer), ich sehe aber keine Möglichkeit, das zu ändern.

    Ich habe mir gerade ein neues Schwimmernadelventil und einen neuen Schwimmer gekauft. Beide Teile unterscheiden sich von denen, die derzeit installiert sind.

    - Die jetzt verbauten Teile: Durchlass (Düsendurchmesser) in der Führungshülse des Nadelventils relativ klein; Ventil mit feiner Spitze und mit Feder am Auflagepunkt; Kunststoff-Schwimmer

    fest (nicht verstellbar)

    - Neue Teile: Führungshülse mit relativ großem Düsenloch; Ventil mit grober Spitze und starr (ohne Feder am Auflagepunkt); Schwimmer an Blechlasche verstellbar bzw. "verbiegbar"

    Das Fahrverhalten ist merklich unterschiedlich, je nachdem, welche Kombination ich eingebaut habe. Aber das Ruckeln geht einfach nicht ganz weg.

    Daher meine Frage, zu der ich absolut nichts finden kann:

    Wie viele Millimeter unterhalb des Rands der Schwimmerkammer muss der Sprit bei korrekter Einstellung stehen?

    Dazu habe ich Folgendes gefunden:

    "Für HD-Vergaser mit einem Schwimmerkammerdurchmesser von 47,6 mm muss bei umgedrehtem Deckel der Abstand zwischen Schwimmergabel und Deckel 11 mm betragen."

    Das kann nie und nimmer stimmen. Abgesehen davon, dass das ohnehin nicht machbar ist, wäre der Spritstand dann - leicht übertrieben - leicht über Bodenniveau.

    Daher nochmal meine Frage: Wie hoch muss der Sprit in der Kammer stehen?

    Gruß Hajo

    "Wer durch die Eifel will, muss verteufelt gut fahren ..."

  • Hajo, bist du dir sicher das bei dir ein HD Vergaser verbaut ist? Müsste ein HS sein.

    Wenn HS dann steht hier einiges darüber drin. Punkt "6". Kann man noch vor und zurückblättern auf dieser Seite.

    Apropos Schwimmer, die Schwimmer für HS die ich in den letzten Jahren bekommen habe , waren alle Plastik und nicht verstellbar.

    Wie sieht die Schwimmerkammer unten im "Sumpf" aus? Sauber ohne Verschmutzung? Ebenfalls die Leitung von dort aus zum Düsenstock. Auch sauber?

    P.S.: Bild vom Vergaser wäre eventuell hilfreich. ( HD- HS oder gar HIf ? :innocent:)

    P.P.S.: Wobei das Ruckeln auch ganz andere Ursachen haben könnte.

  • Ich habe auch ewig am ruckeln mit dem vergaser rum gedoktert.

    Zum schluss (wie biz immer schreibt) wars die zündspule....

    Gruß
    der Michael

    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

  • Nimm die Vergaserglocke mal ab und ziehe den Kolben. Dann hast Du freien Blick auf den Düsenstock. Den von oben betrachtet (am besten mit Lupe) sollte das Loch schön rund aussehen. Ist das Oval kannst Du den Vergaser nicht mehr gut einstellen.

    Aber wie sailorbrand schon schreibt die Zündung incl Unterdruckverstellung müssen absolut ok sein, bevor Du an dem Vergaser was veränderst.

  • Das ist der im Auto vorgefundene Vergaser.

    Zündspule habe ich getauscht, da war nichts ...

    Das ist der im "originalen" Gaser vorhandene Schwimmerkammerdeckel mit nicht verstellbarem Plastikschwimmer und gefedertem Nadelventil.

    Hier der Vergleich mit dem Neuteil: Verbiegen der Blechlasche hat nichts gebracht.

    Diesen Vergaser habe ich mir gebraucht gekauft und heute eingebaut.

    Am Anfang auch mit diesem Teil wieder ein wahnsinniges Ruckeln und kein stabiler Leerlauf bei Grundeinstellung des Düsenstocks (2 Umdrehungen nach unten ab Deckung von Stock und Rand der Führungshülse). Verbaut habe ich wieder den Original-Deckel mit hellem, nicht verstellbarem Plastikschwimmer und gefedertem Nadelventil.

    Dann allerdings habe ich mir (endlich!!) einen Ruck gegeben und zig Probefahrten gemacht mit jeweils um 3 Abflachungen nach unten verstelltem Düsenstock.

    Das Auto lief nach jeder Verstellung besser. Ich habe zusätzlich jeweils den Leerlauf wieder korrekt eingestellt (wurde jedesmal höher) und eine Kerze rausgeschraubt, und siehe da: Ich schätze, dass ich den Düsenstock mittlerweile schon 4 bis 5 Umdrehungen nach unten verdreht habe, ohne dass die Kerzen auch nur im Ansatz schwarz sind (Farbe der Elektroden immer noch grau/weiß). Das Ruckeln ist fast vollständig weg. Als ich in diesem Stil weitermachen wollte, fings leider an zu regnen. Bin gespannt, wie's morgen weitergeht, wenn ich den Gaser noch weiter auf fett stelle.

    Nach alledem vermute ich, dass es sich tatsächlich um das allseits bekannte "Magerruckeln" handelte, das ich nicht beseitigt habe, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass der Düsenstock so extrem nach unten verstellt werden muss. Bei all meinen anderen Autos mit SU-Vergasern (Austin Healey, Triumph TR3 und Spitfire, Morgan Plus8) war die optimale Einstellung stets nahe der Grundeinstellung erreicht ...

    "Wer durch die Eifel will, muss verteufelt gut fahren ..."

  • Könnte Undichtigkeit am Ansaugtrakt sein also Falschluft. Sprüh doch beim Motorlauf Bremsenreiniger in die Nähe vom Ansaugkrümmer rein. Dabei sollte sich die Drehzahl nicht groß ändern. Auf dem zweiten Bild oben sieht man das du den Unterdruckabgang des HS!! Vergasers mit einer Art Plastik Ventilkappe verschlossen hast, ist es hier wirklich dicht?

    Und drück den Vergaserkolben durch den Ansaug mit dem Finger hoch. Sollte stramm gehen und in ca. 2-3 Sekunden it einem leichten "Klack" wieder unten anliegen.

    P.S.: Apropos Grundeinstellung. Sollten ca.2,5 Umdrehungen ja sein. Plus minus eine Umdrehung kann mal erforderlich sein, 4-5 Umdrehungen? Da stimmt definitiv was nicht. :scream:

  • Welche Vergasernadel ist denn verbaut?

    Düsenstock, Nadelventil und Drosselklappenwelle sind wie Verschleißteile anzusehen. Heißt, sie halten nicht ewig und sollten/müssen irgendwann ausgetauscht werden.

    Gibt es Probleme, einen Vergaser "wie üblich" einzustellen, dann kann es am Verschleiß liegen.

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • biz
    2. Juli 2020 um 15:48

    Hier schon mal nachgelesen?

    Düsenstock unterstand sollte zwischen 1,5 und 2 mm betragen. Wenn das nicht passt, dann ist etwas nicht in Ordnung. Sei es falscher Zündzeitpunkt, Falschluft oder sonst irgendwas.

  • "Könnte Undichtigkeit am Ansaugtrakt sein also Falschluft. Sprüh doch beim Motorlauf Bremsenreiniger in die Nähe vom Ansaugkrümmer rein. Dabei sollte sich die Drehzahl nicht groß ändern. "

    Das hab ich auf meiner nervigen Suche nach Falschluft bereits ausführlich gemacht. Eigentlich wollte ich den Ansaugkrümmer abmontieren und eine neue Dichtung einsetzen, habe dann aber davon angesehen, weil das intensive Einsprühen mit Bremsenreiniger nicht geringste Erhöhung der Drehzahl bewirkt hat.

    "Auf dem zweiten Bild oben sieht man das du den Unterdruckabgang des HS!! Vergasers mit einer Art Plastik Ventilkappe verschlossen hast, ist es hier wirklich dicht?"

    Das hab ich nur an dem "alten" Vergaser gemacht, um auch diese Möglichkeit von Falschluft definitiv auszuschließen. An dem "neuen" Gaser habe ich den Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung wieder korrekt angeschlossen.

    " ... Unterdruckabgang des HS!! Vergasers ... "

    Danke für den Hinweis. Man lernt halt nie aus ...

    "Und drück den Vergaserkolben durch den Ansaug mit dem Finger hoch. Sollte stramm gehen und in ca. 2-3 Sekunden it einem leichten "Klack" wieder unten anliegen."

    Ist passiert, das mache ich bei jedem SU immer als Erstes.

    "Apropos Grundeinstellung. Sollten ca.2,5 Umdrehungen ja sein. Plus minus eine Umdrehung kann mal erforderlich sein, 4-5 Umdrehungen? Da stimmt definitiv was nicht."

    Das sagte ich ja schon. Mag sein, dass da was nicht stimmt, aber was? Vorhin beim morgendlichen Kaltstart sprang der Motor sofort an und ging schon nach kurzer Zeit in ruhigen Leerlauf über, Choke konnte ich (was sonst gar nicht ging) trotz der niedrigen Temperaturen schon nach einer knappen Minute reinschieben. Bis hierhin also alles gut - abgesehen von der ungewöhnlichen Einstellung ...

    "Welche Vergasernadel ist denn verbaut? Düsenstock, Nadelventil und Drosselklappenwelle sind wie Verschleißteile anzusehen. Heißt, sie halten nicht ewig und sollten/müssen irgendwann ausgetauscht werden. Gibt es Probleme, einen Vergaser "wie üblich" einzustellen, dann kann es am Verschleiß liegen."

    Ist auch richtig, aber wenn 2 Vergaser dieselben Symptome zeigen, kann es wohl kaum am Verschleiß liegen. Beide sind übrigens in sehr gutem Zustand: Nadeln nicht krumm oder verschlissen, Düsenöffnung rund (nicht oval), Düsenstock nicht ausgeschlagen/kein Spiel, Drosselklappenwellen "ohne Luft" und auch sonst sitzt alles "stramm".

    Danke jedenfalls schon mal für Eure hilfreichen Tipps bzw. Impulse. Ich mache mich dann gleich weiter auf die Suche ...

    "Wer durch die Eifel will, muss verteufelt gut fahren ..."

  • biz
    2. Juli 2020 um 15:48

    Hier schon mal nachgelesen?

    Düsenstock unterstand sollte zwischen 1,5 und 2 mm betragen. Wenn das nicht passt, dann ist etwas nicht in Ordnung. Sei es falscher Zündzeitpunkt, Falschluft oder sonst irgendwas.

    Ich schraube gleich die Vergaserglocke nochmal ab und messe den Unterstand nach. Vielleicht habe ich mich ja in dem Gewusel verhauen ... :roll-eyes:

    "Wer durch die Eifel will, muss verteufelt gut fahren ..."

  • Weil 2 unterschiedliche Vergaser die gleiche Symptome aufweisen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Ursache wo anders liegt. Z.B. Zündung.

    1. Vergaser:

    Gestern habe ich den Düsenstock nach und nach immer weiter runtergeschraubt Richtung fett, da lief das Auto zunehmend besser. Das spricht m. E. eher für die Spritversorgung als Ursache für das Ruckeln.

    Zwischendurch hatte ich auch mal eine elektrische Benzinpumpe (Pierburg 0,3 bar) zusätzlich zur mechanischen installiert. Das hat bei dem Schwimmerkammerdeckel mit nicht verstellbarem Plastikschwimmer und gefedertem Nadelventil ganz gut funktioniert, Der Spritstand in der Kammer war höher und das Ruckeln fast ganz weg.

    Dann habe ich den neuen schwarzen Schwimmer mit dem neuen nicht gefederten Ventil und der Führungshülse mit größerem Düsenloch eingebaut, da ist mir der Motor ganz schnell abgesoffen. Zusatz-E-Pumpe abgeklemmt: Alles lief wieder. Da war der kombinierte (??) Pumpendruck dann wohl doch etwas zu hoch.

    2. Zündung:

    - Zündspule: Habe ich gestern getauscht: Keine Verbesserung

    - Verteiler: Macht einen guten Eindruck; nicht ausgeschlagen, Unterdruck- und Fliehkraftverstellung funktioniert

    - Zündzeitpunkt: Abgeblitzt auf 8 Grad vor OT bei 800 U/min und abgezogenem Unterdruckschlauch

    - Kontakte: Nagelneu, korrekt eingestellt. Jetzt habe ich eine elektronische Zündung Marke "powerspark" verbaut, mit der ich in anderen Autos bisher nur positive Erfahrungen gemacht habe, absolut unproblematisch.

    Aber: Sowohl mit richtig eingestellten Kontakten als auch mit der e-Zündung sind die Symptome (Ruckeln) dieselben.

    Wenn ich Sowas nicht schon zigmal erlebt hätte, wäre ich - wieder mal - der Verzweiflung nahe. Aber wie heißt es so schön hier bei uns in Köln: "Et kütt wie et kütt un et hätt noch emmer jot jejange" ...

    In diesem Sinne!

    "Wer durch die Eifel will, muss verteufelt gut fahren ..."

  • Sofern das ein 1000er a+ Motor mit 42PS ist...

    ZZP 8° bei 1500 U/min und abgezogenem Unterdruckschlauch

    gruss andy
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  • …und ist es auch die richtige Zündspule für das Verteilersetup? Richtiger Widerstandswert? Lucas oder Noname Schrott?

    Hatte selber bei den billigen Zündspulen schon mehrfach welche die im Neuzustand defekt waren. Der Fehler äußert sich dann genau wie von dir beschrieben…

    Adding power makes you faster on the straights. Subtracting weight makes you faster everywhere. (Colin Chapman)

  • 2. Zündung:

    - Zündzeitpunkt: Abgeblitzt auf 8 Grad vor OT bei 800 U/min und abgezogenem Unterdruckschlauch

    ….

    Hier ist die Ursache. Deine Zündung steht viel zu früh. Die 8 Grad dürfen erst bei 1500 U/min anliegen und nicht schon bei 800 U/min.

    Mach erst einmal das und dann schaue mal.

  • Ais einzig Alleinige, das glaube ich nicht Michael.

    Geglaubt wird in der Kirche :biggrin:

    Aufgrund des falschen Zündzeitpunktes und weil jeder lieber am Vergaser rumdreht, als die Zündung korrekt einzustellen, muss auch in diesem Fall der Vergaser nach der Zündung frisch eingestellt werden.

    ich bin mir sicher, danach ist das Problem behoben :tongue:

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