Gewindefrage 5/16 - M8

  • Hey zusammen,

    ich habe vorhin eine meiner Schwingen wieder montiert und dabei ist mir aufgefallen, dass der Vorbesitzer schon mit den Gewinden für den Haltewinkel gespielt hat...

    Also die oberen Schrauben, die waagerecht in den Rahmen gehen sind ok, wobei die untere eine auf M10 aufgebohrte zu sein scheint...

    Bei den unteren ist es wie folgt: Sie passen jeweils nur in ihr "eigenes" Gewinde, tauscht man sie, sind sie zu locker. Wenn ich versuche neue 5/16 Schrauben in die Gewinde zu drehen, sind diese mit der Hand nicht einzudrehen - sprich zu groß. Eine M8 Schraube jedoch ist zu wabbelig, was auch komisch ist, weil ja eigentlich minimal größer. Vielleicht sind die anderen auch nur schon zwischen den Gewindegängen zu stark gegammelt.

    Dachte ich mir ok, mach ich die Schrauben die drin waren hübsch und nehme diese. Eine von den unteren hat jedoch leicht "lädierte" Gewindegänge und springt ab einem gewissen Moment über, dass heißt, sie greift nicht fest. Wie geht man da vor? Da 5/16 ja minimal kleiner ist als M8 und man aus zöllischen Gewinden auch kein metrisches machen kann, heißt erstmal 5/16 Zoll nachschneiden, oder die neue 5/16 Schraube mit Nuss eindrehen? Oder direkt auf M10 aufbohren? Dazu sei auch gesagt, dass auf den Schrauben eine Güte (10.9) steht, was doch nur bei metrischen Schrauben so ist oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Tim_1275 (9. November 2022 um 19:35)

  • So kenne ich es auch; wenn 10.9 drauf steht sind es metrische. Vermutlich M8. Kannst ja mal mit der Schiebelehre messen, und das Gewinde vergleichen mit einer neuen (!) M8er Schraube: dazu einfach die beiden Gewinde ineinander und gegen das Licht halten.

    Wenn Du Glück hast dann kannst Du alle Gewinde auf M10 aufbohren, ohne dass Dir eine der eingeschweißten Muttern abreißt. Nicht schön, aber hält.

    Wenn das nicht klappt: manche bauen da eine Einziehmutter ein (nicht so mein Fall).

    Ansonsten neue Muttern reinschweißen, leider aufwendig.

    Viel Erfolg!

  • Messchieber, Gewindelehre.

    M8, 1,25er Steigung.

    5/16" UNF, 24 Gänge pro Zoll.

    8.8, 10.9, 12.9 etc ist unabhängig vom Durchmesser. Gibt es nur bei metrischen Schrauben und gibt die Zugefestigkeit/Streckgrenze an.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Ja genau, dass mit der Güte weiß ich... ich war mir nur unsicher, ob es das auch bei Zollschrauben gibt. Dann weiß ich aber schon, dass es metrische Schrauben sind und zwar M8. Die Gewindegänge der Schraube waren schon bei Ausbau hin und die Schraube war nur handfest. Also muss sie ja überdreht gewesen sein. Dann kann ja eine M8 nur passen, falls nicht, auf M10 gehen :(

  • Dann kann ja eine M8 nur passen, falls nicht, auf M10 gehen :(

    Um welche Schrauben handelt es sich denn?

    Die beiden von unten oder die beiden, die über/unter der Schwinge horizontal verschraubt sind?

    Die beiden von unten wären zwar als M8 möglich, wobei die Gefahr besteht, dass sich die eingeschweißte Mutter beim Aufbohren für M10 löst...

    Man kann aber auch einfach die defekten Muttern entfernen und eine neue anschweißen. Zugang ist kein Problem...

    Bei den beiden horizontalen sieht´s anders aus. Da ist der Zugang mit kurzer 1/2" Nuss für 5/16" schon etwas knapp. Bei einer M8 mit 13mm SW sieht´s genauso aus. Aber mit einer M10 und SW 17 kommt man da wahrscheinlich nicht mehr ran...

    Da wäre es besser, es mit einer Reparatur mit "Time-Sert" Einsätzen in M8 zu versuchen. Wenn alle Stricke reißen, das alte Gewinde komplett zu zu schweißen, neu bohren und Gewinde schneiden. Oder man entfernt die eingeschweißte Mutter komplett und schweißt eine M8 Mutter flach bündig ein...

    Gruß, Diddi

  • Das ist hilfreich. Die oberen sind ok, bei der unteren ist ja die hintere angeschweißte Mutter ersichtlich. Die äußere um die es geht ist ja versteckt..

    Vermutlich hilft hier auch erstmal das Gewinde in M8 nachzuschneiden und dann zu prüfen.

  • Musste alle auf M10 aufbohren, Drehmoment kann wieder aufgebracht werden..hoffe die andere Seite geht auch so glatt..da kommt man echt ins schwitzen. Werde DIN7984 verbauen (flacher Inbuskopf) , das sollte bei den oberen von den Dimensionen passen.

  • Für diejenigen die es auch machen müssen: Ich hab die flachen Inbusschrauben mit Feile und Bohrmaschine abgedreht, also die Kanten des Kopfes rund gedreht. Passt sehr gut. Die Löcher des Haltewinkels habe ich ausgefräst auf 11mm damit etwas Spiel zum festziehen ist. Sieht super aus und hält :)

  • Was vielleicht trivial ist aber..es ist ok wenn ich die Schwinge erst eingebaut abschmiere oder? Oder hätte ich die Anlaufscheiben vorher mit Fett einschmieren sollen? Durch das vorgegebene Maß ist die Schwinge ja sowieso beweglich und das Fett sollte sich da schon selbst verteilen

  • Wenn die vorgegebenen Maße korrekt gefertigt sind: ja.

    Es gibt neue Reparatursätze da ist das leider nicht so und die klemmen.

    Da Du Deine alten wieder eingebaut hast, sollte das passen. Hättest Du sicher gemerkt.

    MfG

    Markus

  • Was vielleicht trivial ist aber..es ist ok wenn ich die Schwinge erst eingebaut abschmiere oder? Oder hätte ich die Anlaufscheiben vorher mit Fett einschmieren sollen? Durch das vorgegebene Maß ist die Schwinge ja sowieso beweglich und das Fett sollte sich da schon selbst verteilen

    Und beim nächsten Tausch gönn' Dir statt der Inbus (Innensechskant) besser Torx (Innensechsrundschrauben :biggrin: ) - damit lässt ich das erforderliche Moment zum Öffnen auch noch Jahren aufbringen.
    Inbus werden ja mit der Zeit und etwas Gammel am Gewinde beim Öffnungsversuch gern unfreiwillig zu "Innensechsrundschrauben" :mad:

    The correct number of classic cars to own is always n+1,

    where 'n' is the number currently owned

  • Ist ne gute Idee. Hat jemand von euch eigentlich auch manchmal das Gefühl, dass je mehr er schraubt und repariert sich an gewissen Stellen denkt: "Und das hält?" 😁

    Ich meine im Nachhinein betrachtet waren die kleinen Schrauben der Schwingennefestigung gar nicht richtig fest..kann jetzt also nur besser sein als vorher 😁

  • Hält... Ich habe es übrigens auch schon genau so machen müssen wie von dir beschrieben und die Inbusschrauben sind immernoch gut in Schuss. Bin aber auch Sommerfahrer und hab sie mit Klarlack übernebelt. Die Schrauben habe ich übrigens mit Schraubensicherung eingedreht, da Federring auf Langloch nicht so meins ist..

    Vielleicht bin ich deshalb auch zu feige diesen Shim zu korrigieren und oben auszurichten :rotfl:

  • Die Schrauben habe ich übrigens mit Schraubensicherung eingedreht, da Federring auf Langloch nicht so meins ist..

    Vielleicht bin ich deshalb auch zu feige diesen Shim zu korrigieren und oben auszurichten :rotfl:

    Das ist übrigens vom Sinn her auch unterschiedlich: Federscheibe = Verlustsicherung (NICHT Lösesicherung), Schraubensicherungsmittel = Lösesicherung.


    Nur mal so am Rande.


    Grüße!

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