Zündzeitpunkt 1275 Vergaser A-Plus Motor

  • Hallo Zusammen,

    nach dem Verkauf meines 1000er vor 6 Jahren habe ich jeden Tag gelitten und die Entscheidung bereut, weshalb ich mir vor ein paar Wochen wieder einen Mini zugelegt habe - ein 1275er Vergaser, Baujahr 1991 (also mit elektronischem Verteiler ab Werk). Eigentlich wollte ich gar nicht all zu viel Zeit investieren außer mal einen ordentlichen Check (was der Vorbesitzer vermutlich Jahre nicht mehr gemacht hat), aber wie es halt so ist, hat mich das Mini-Fieber direkt mit der ersten Schraube wieder gepackt ;) ...

    Habe also kurzerhand neben dem Austausch aller üblichen Verschleißteile wieder ein paar Dinge eingebaut, die mich schon damals überzeugt haben:

    - 165er Reifen

    - Rahmenfestlegung: härtere Gummis für die Zugstreben, Festlegung unten, Domlager (allerdings nicht die Alu Variante)

    - GAZ Stoßdämpfer rundrum

    - ovaler K&N, angepasste Nadel, RC40, Freeflow (also im Prinzip Stage 1)

    Jetzt geht es so langsam an die Feineinstellung und hier daher meine Frage, da mich die Aussagen im Buch nun doch etwas verwirren.

    1. Frage: Zündzeitpunkt

    Der Motor springt schonmal an, soweit alles gut, die Zündung muss aber noch fein eingestellt werden.

    Aussage im Buch:

    - 1275: 13°v.OT bei 1000

    - 1275, 12A-Motor: 5°v.OT bei 1500

    Motornummer 12A2AG01, Verteiler ist mit so einer Kralle (oder auch Gabel) befestigt, also aus meiner Recherche heraus ein A-Plus Motor?!

    Oder ist das in diesem Zusammenhang vollkommen egal und meine Motornummer ist einfach der o.g. 12A Motor und damit 5°v.OT?

    2. Frage: Kerben in der Riemenscheibe

    Ein Schauchloch im Getriebgehäuse habe ich nicht, dafür die Skala an der Riemenscheibe. bei 5° v.OT müsste das ja quasi kurz nach dem 2. Zacken sein oder? Auf dem Blech erkennt man leider nichts mehr und ich bin mir nicht mehr ganz sicher.

    Freue mich auf eure Antworten und euer Wissen dazu :) !

    Grüße
    Dennis

  • Motor Vergaser-Cooper mit Verteiler 65DM4 (elektronisch): ZZP 5° vor OT bei 1500 U/min und abgezogenem Unterdruckschlauch

    Zacken auf der Riemenscheibe:

    Grüße
    Andreas

  • Also irgendwie passt da noch etwas nicht. Der Motor springt gut an und hat auch einigermaßen Leistung, aber im 4. Gang bei 3500 Umdrehungen ist Schluss. Nach der Autobahnfahrt zeigt mir die Zündkerze ein zu mageres Gemisch, habe daraufhin mehrfach fetter gestellt, aber keine Besserung.

    Dachte zunächst an Falschluft und habe den frisch abgedichteten HIF44 mit Bremsenreiniger abgesprüht - keine Änderung der Drehzahl.

    Irgendwie habe ich daher jetzt noch die Zündung in Verdacht, kurze Frage daher noch zum Verteiler:

    Wenn ich am Schlauch der Vakuumdose sauge müsste sich ja auch beim elektronischen Verteiler der Finger sichtbar drehen oder?

    Das tut er nicht, aber ich höre ein Blubbern in der Dose, wenn ich abwechselnd blase und sauge (no comments...)

    Das scheint mir nicht normal oder was meint ihr?

    Zum Set-Up, falls das hilft:

    - Zündspule 12V Ducellier

    - Zündkerzen NLP004462EVA

    - Verteiler LUCAS 65DM4

    - K&N oval, RC40, Freeflow, Nadel BBW (aktuell)

    - kein KAT!

    - ZZP 5°v.OT bei 1500 bei abgezogenem Schlauch (habe auch schon auf 8° erhöht testweise - keine Besserung)

  • Die Unterdruckverstellung verdreht die Platte auf der der Unterbrecher bzw. beim elektronischen Verteiler die selektioniert montiert ist. Der Verteiler bewegt sich da keinen mm.

    Der Zündzeitpunkt beim A Serien 1300 sollte bei 5 Grad vor OT bei 1000 U/min ( so steht das zumindest bEi meinem Inno in der Anleitung) und abgezogenem Unterdruckschlauch stehen.

    Was Du eingestellt hast, wäre dann deutlich zu spät.

    In der Repanleitung finde ich dann beim 1300 er Vergasercooper 13 Grad vor OT bei 1500 U/min und abgezogenem Unterdruckschlauch.

    Das müsste den 5 Grad bei 1000 recht nahe kommen

  • Und in der Bucheli Reparaturanleitung stehen zusätzlich noch 5° v.OT bei 1500 für 1275 A+ Motoren.

    Aber dann versuche ich mal einfach alle Varianten ;)

  • Servus,

    das liegt beim 91er Vergaser an der zu langen Übersetzung:

    >aber im 4. Gang bei 3500 Umdrehungen ist Schluss

    Grüße.

    Michael

  • Das macht mir jetzt aber etwas Angst.
    Zumindest die eingetragene Höchstgeschwindigkeit müsste man doch erreichen können (auch ohne freien Fall bergab) ) ?

    Ich hoffe das geht auch ohne die Endübersetzung ändern zu müssen ;) ...

  • Servus,

    das liegt beim 91er Vergaser an der zu langen Übersetzung:

    >aber im 4. Gang bei 3500 Umdrehungen ist Schluss

    Grüße.

    Michael

    Ist zwar fast 20 Jahre her, aber ich bin sicher, dass mein (Serien) 91er damals problemlos höher gedreht hat.

  • Die unterschiedlichen Angaben sind verwirrend. Ich prüfe/stelle die Zündung auch bei 1500U/min mit abgezogenem Unterdruckschlauch (und verschlossenem Anschluss desselben :wink:) auf 5°-6°vOT ein.

    Und dann dreht der auch locker über 3500 im 4. (selbst vor der Motorüberholung).

    Welchen Düsenunterstand hast du grad am Vergaser?

    Bremsen macht die Felgen dreckig!

  • Vielleicht wurde in dem mittlerweile 31 jährigen Leben des Minis ja mal das Getriebe getauscht?! Mit Pech wurde dann eins vom MPI mit sehr langer Endübersetzung eingebaut. Ansonsten kann auch ich bestätigen, dass unser Serien Vergaser Cooper im 4. Gang 5500 1/min geschafft hat. Manchmal sogar noch mehr. Der lief außergewöhnlich gut.

    Ich hätte den gerne heute noch, aber leider hat mir so ein Honk die Vorfahrt genommen.

    Minifizierter seit 1990

  • Thema Zacken auf der Riemenscheibe falsch:

    wir haben bei meinem 91er Vergaser Cooper auch die Zündung mit der Kerbe auf der Riemenscheibe eingestellt.
    Die Zündkerzen waren schlohweiß und der Motor wurde heiß.
    Die Markierung auf der Riemenscheibe war der Fehler und nachdem die Zündung besser eingestellt ist, dreht er freudiger nach oben und wird auch nicht mehr heiß.

  • Die unterschiedlichen Angaben sind verwirrend. Ich prüfe/stelle die Zündung auch bei 1500U/min mit abgezogenem Unterdruckschlauch (und verschlossenem Anschluss desselben :wink:) auf 5°-6°vOT ein.

    Und dann dreht der auch locker über 3500 im 4. (selbst vor der Motorüberholung).

    Welchen Düsenunterstand hast du grad am Vergaser?

    Den messe ich am Wochenende mal aus, aber nach den ganzen Prozeduren sollte ich eh nochmal in Grundstellung zurück denke ich.

    Vielen Dank aufjedenfall schonmal - ich denke ich werde am Wochenende nochmal die Zündung einstellen, wobei ich mich bisher natürlich immer aufs Abblitzen konzentriert habe. Wie ich das manuell also per Gehör mache, muss ich erstmal recherchieren (sofern tatsächlich die Markierung auf der Riemenscheibe nicht passen sollte).

  • Grundeinstellung wäre laut SU 1,25mm. Ich würde bei 1,5mm starten.

    Die Markierung kannst du optisch überprüfen: Zylinder 1 auf OT stellen, dann sollte die Markierung auf der Riemenscheibe auf dem ersten Zacken (0 Grad) liegen.

    Bremsen macht die Felgen dreckig!

  • Thema Zacken auf der Riemenscheibe falsch:

    wir haben bei meinem 91er Vergaser Cooper auch die Zündung mit der Kerbe auf der Riemenscheibe eingestellt.
    Die Zündkerzen waren schlohweiß und der Motor wurde heiß.
    Die Markierung auf der Riemenscheibe war der Fehler und nachdem die Zündung besser eingestellt ist, dreht er freudiger nach oben und wird auch nicht mehr heiß.

    wie stellt man fest, das die Markierungskerbe verkehrt steht?

    Inno-Uwe

    LOUD PIPES SAVE LIVES !!!

    ---> fehlende Leistung wird durch den WAHNSINN des Fahrers ergänzt !!!

  • wie stellt man fest, das die Markierungskerbe verkehrt steht?

    Inno-Uwe

    Geht eigentlich relativ "einfach", aber man benötigt ein Hilfsmittel...

    Ideal ist ein entsprechendes Tiefen-Mikrometer mit einem Adapter für das Kerzenloch.

    Man dreht den Motor z.B. auf exakt 2mm vor OT > Markierung auf der Riemenscheibe am 0° Zacken

    Dann dreht man den Motor auf exakt 2mm nach OT > Markierung auf der Riemenscheibe am 0° Zacken

    Die exakte Mitte (mit Stahl-Lineal messen) zwischen beiden Markierungen ist OT

    Stimmt sie mit der originalen Kerbe überein = alles Gut

    Stimmt sie nicht überein, am ermittelten OT eine neue Markierung anbringen (Kerbe mit Schlüsselfeile und die ggf mit etwas weißem Lack besser sichtbar machen... :thumbs_up:

    Ein alternatives Hilfsmittel, wenn man kein Tiefen-Mikrometer kaufen will, kann man sich leicht selbst bauen.

    Eine alte Kerze vom Isolator befreien. Gewinde in die Bohrung schneiden und eine passende Gewindestange rein drehen. Eine Kontermutter wird auch benötigt. Das innenliegende Ende gut kugelig abrunden, damit der Kolbenboden keinen Schaden nimmt, denn der bekommt Kontakt mit diesem Ende.

    Kurbelwelle gem. originaler OT-Kerbe einstellen. Adapter mit Gewindesatange rein drehen und die Gewindestange vorsichtig bis auf Kontakt zum Kolben drehen. Dann wieder eine Umdrehung zurück. Jetzt die Kurbelwelle etwas nach rechts drehen, damit der Kolben sicher/deutlich vor OT ist.

    Jetzt die Gewindestange 3 Umdrehungen rein drehen und mit Kontermutter sichern.

    Kurbelwellen vorsichtig nach links drehen, bis der Kolben Kontakt mit der Gewindestange hat > Markierung auf der Riemenscheibe beim 0° Zacken

    Jetzt die Kurbelwelle fast eine volle Umdrehung nach rechts drehen, wieder vorsichtig bis der Kolben wieder Kontakt mit der Gewindestange hat > Markierung auf der Riemenscheibe beim 0° Zacken.

    Die exakte Mitte ist dann wieder der wahre OT...

    Wie oben dann mit der originalen Kerbe vergleichen...

    Gruß, Diddi

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