• Hallo Gemeinde,

    bin gerade dabei einem Mini wieder Leben einzuhauchen. Der Gute Stand vermutlich seit 1995 in einer trockenen Scheune.

    Nach aktueller Sachlage ist die Lima fest, Neue ist schon unterwegs. Der Motor lässt sich von Hand drehen, das ist die gute Nachricht. Aber die Kupplung ist total fest. ich kann das Pedal keinen Millimeter bewegen.

    Wie und in welcher Reihenfolge würdet Ihr vorgehen, um das ganze wieder gängig zu machen? Alles raus ( Nehmer und Geber) oder eines nach dem anderen? Da ich noch nicht weiß, was noch alles auf mich zukommt, würde ich gerne erst einmal mit minimalem Ausfand die Kupplung wieder gangbar machen.

    Danke für eure Unterstützung

    Andreas

  • Sprüh mal Rostlöser in die Welle vom Ausrücklager außen am Schwungscheibendeckel. Dann mit einem langen Hebel versuchen die Welle gangbar zu machen.

    P.S.: Herzlich Willkommen

  • Danke, werde ich mal ausprobieren. Der Kupplungsausrückhebel liegt an der Einstellschraube an. Ist es richtig, dass ich den Kupplungsausrückhebel dann nach links, vom Motor wegbewegen muss? Das wäre für mich logisch.

  • Um was für ein Baujahr handelt es sich denn?

    Welche Version der Kupplung hat der Mini denn?

    Schau mal hier... http://www.minispares.com/catalogues/cla…ing.aspx?1~3~31

    Den langen Ausrückhebel #27?

    Oder den kurzen Ausrückhebel #28?

    Welche "Schraube" liegt wo an?

    Der Hebel #27 auf der Schraube #31?

    Oder die Mutter #25 auf dem Gehäuse?

    Nach langer Standzeit ist meistens die gesamte Ausrückmechanik fest gegammelt. Wie phokos schon schreibt, mit reichlich gutem Rostlöser (kein WD40, taugt dafür nicht) mehrmals einsprühen und einwirken lassen. Dann mit einem Hebel versuchen zu bewegen...

    Wenn der Hebel #27 auf der Schraube #31 aufliegt, dann den Hebel in Richtung "weg vom Motor" hebeln...

    Liegt die Mutter #25 am Gehäuse an, dann ist die Kupplung ausgerückt und der Hebel muss dann zum Motor hin gehebelt werden...

    Wenn das alles nicht hilft, wirst du den Gehäusedeckel abbauen müssen, um die Mechanik zu zerlegen.

    Das geht bei eingebautem Motor, nur ist es schwierig, an die untere Schraube heran zu kommen. Dazu das untere Motorlager abschrauben (die 2 Schrauben sieht man außen am Rahmen) und den Motor mit einem Rangierwagenheber etwas anheben...

    Gruß, Diddi

  • Danke euch, guten Rostlöser drauf, vernünftiger Hebel angesetzt und der Hebel 27 bewegt sich wieder, danke!

    Das scheint aber nur die halbe Lösung zu sein. Das Kupplungspedal kann ich jetzt mit maximalem Druck ca. 2 cm eindrücken, ohne Reaktion am Nehmerzylinder. Also ich tippe darauf, das einer der Zylinder komplett dicht, aufgequollen oder zu ist.

    Habt ihr einen Tipp, welcher es vermutlich ist? Würde es zuerst mit dem Nehmer versuchen, da dieser einfacher raus geht, andere Ideen ?

  • Wäre der Geberzylinder fest, ließe sich das Pedal nicht treten, es sei denn, es verformt sich dabei...

    Von daher würde ich es mit dem Nehmer zuerst versuchen... :wink:

    Der neigt auch eher dazu, fest zu gehen, da sich unten das Wasser sammelt und Rost entsteht...

    Beim Hebeln hat sich auch nur die Druckstange aus dem Nehmer raus und rein bewegt. Die ist nicht fest mit dem Nehmer verbunden...

    Zieh mal vom Nehmer die Manschette ab. Wenn es darunter rostig aussieht... :wink:

    Nach so langer Standzeit gut möglich.

    Gruß, Diddi

  • Wenn du eh Teile bestellen musst, würde ich gleich einen Rundum-Schlag machen.

    Geber, Schlauch und Nehmer gleich neu machen. Der Geber ist nach so langer Standzeit vermutlich auch nicht mehr der beste und könnte bald undicht werden...

    Und noch ein Tip zur Bestellung: Vermeide die Firma mit dem grünen L...

    Ist überteuert und fachkundige Beratung quasi nicht vorhanden... :roll-eyes:

    Schau mal hier rein... Händlerliste

    Vielleicht ist ja ein Händler in deiner Nähe. Ansonsten einfach mal den einen oder anderen anrufen :wink:

    Gruß, Diddi

  • Generell kann man sich mit dem Gedanken anfreunden, daß alles was auf Hydraulik hört, nicht mehr zuverlässig funktioniert.

    Von daher ist es bestimmt einfacher, alles in Frage kommende zu prüfen, zu überholen, zu erneuern, bevor man das schrittweise erledigen muss, wenn man eigentlich fahren will.

    Viel Erfolg!

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Danke für eure Tipps, ja das große L meide ich.

    Puh, die Händlerliste ist ganz schön lang, gibt es einen guten Lieferanten in Deutschland, der schnell und gut liefert. Seit dem Brexit ist GB eine Katastrophe.

  • aeiden

    Es ist in letzter Konsequenz eine Frage der zur Verfügung stehenden Geduld.

    Wie 'Madblack' bereits hinwies, ist alles Hydraulische qualitativ nunmehr ein Fragezeichen.

    Da eine A/Serienkupplung montiert ist, besteht eine gute Chance, daß die Gesamtheit aller Hydraulikteile

    A) fraglich

    B) aber auch sehr übersichtlich sein sollten.

    Preis/Leistung rät dazu, alle fraglichen Hydraulikzylingen, egal ob Geber oder Nehmer, auszubauen und genauestens zu inspizieren.

    Da einmal draußen wäre es lohnend bei den noch ordentlich ausschauenden einen RepSatz zu kaufen/verbauen und die schlechter ausschauenden Komponenten komplett zu erneuern.

    Dann wäre es sicher, daß nur das gekauft werden muß, was auch tatsächlich gebraucht wird.

    Spielt Geld keine Rolle, dann im Rundumschlag alles neu.

    Und als P.S.: Sollten Trommelbremsen vorn montiert sein, dann ist das erneuern oder auch prüfen, reparieren ein wenig mehr Arbeit. Dennoch ist es sehr ärgerlich, wenn meint mit der Hydraulik durch zu sein und nach 1 Monat wird das Pedal lang, weil Luft im System.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

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