Hallo zusammen,
jetzt geht es los, ich will auch mal über meine Van-Restauration berichten. Es ist ein 82er Modell.
Zur Story: vor vier Jahren habe ich den Van in Bockhorn gekauft, nachdem der da im Jahr zuvor schon rumgestanden hatte. Die vorigen Besichtiger hatten wohl abgelehnt, weil sie die Fahrgestellnr. nicht finden konnten... naja das war an sich nicht schwierig, weil sie genau dort war, wo sie bei den neueren Minis halt sitzt, in der Rinne hinter der Motorhaube.
Er ist auch schon mal hier im Forum aufgetaucht:
Zustand war genau wie dort schon beschrieben ziemlich mies, nur dass er noch einen Tank und (gute) Türen hinzugewonnen hatte. Ob der Bauschaum im Heck dazu da war, den Tank drin zu halten oder die Heckschürze dran, blieb zunächst im Unklaren... Außerdem hatte zwischenzeitlich jemand (vermutlich zur platzsparenden Lagerung) einen 1000er Motor lose reingeschmissen.
Die Geschichte davor bleibt weitgehend im Dunkeln.
Irgendwann haben die Jungs, die den damals in den Händen hatten, wohl gemerkt, dass Schweißen wirklich nichts für sie ist.
Da haben sie mit GFK weitergemacht. Das ließ sich ebenfalls mit Zange und Schraubenzieher einfach abreißen, so wie die "Reparatur"-Bleche ;) Aber auch eine Nietzange war in ihrem Repertoire...
Die obligatorischen Überbratschweller durften da natürlich nicht fehlen. Immerhin machte die Front keinen Ärger, da war eine GFK-Flipfront draufgespaxt (ja, tatsächlich draufgespaxt). Die ist wirklich ganz solide, kommt aber nicht auf dieses Auto sondern ins Lager.
Also los: Motor rausgehoben, Kiste auf den Hänger und in die Werkstatt verlagert.
Anschließend einen Drehspieß gebaut und die restlichen Anbauteile entfernt. Außerdem schon mal die Heckschürze abgerissen, die tatsächlich vom Bauschaum gehalten wurde. Nicht so der Tank, der fachmännisch mit einigen Schweißpunkten angeheftet war. Natürlich ungefähr die einzigen, die ganz gut hielten...
Als erstes habe ich dann die Stirnwand stabilisiert. An der konnte man gut sehen, welche Schäden folgen, wenn er hinter den Stoßdämpferhaltern durch ist. Da läuft es rein und der Rost explodiert dann dahinter bis in den Innenraum. Als strukturmäßig ziemlich wichtigen Bereich habe ich mich da für Lochpunktschweißen entschieden, das sieht zwar nicht immer schön aus, ist aber solide und man sieht es später eh nicht weil der Hilfsrahmen davor ist. Heizungshaken habe ich abgebohrt und umgeschweißt. Danach die Ecken zum Boden angesetzt und die "Hauptdurchbrüche" von den eingespachtelten!! Blechstücken befreit, passende Bleche gebaut und eingeschweißt. Gebrunoxt sah das dann so aus:
Dabei mussten schon die Querträgerenden freigelegt werden, um alles sauber anklammern zu können. Dann habe ich direkt mit den Verstärkungen weitergemacht.
Eigentlich habe ich zwei gebaut, brauche aber nur eine, weil die an dem Heritage-Stehwandblech schon dran sind, das auf der einen Seite eingebaut wird. Die andere mache ich mit Reparaturblechen, um zu sehen, welche Methode mir besser gefällt.
Zum Zeitaufwand, das waren die ersten zehn Tage ;)
Grüße Timo