Die Zukunft und alternative Antriebe

  • Spasbremse deinem langen Text stimme ich zu fast 100% zu, aber ein Punkt habe ich:

    ...

    Mit der größte Energiefresser ist übrigens der IT Sektor, hier zu sparen wird aber nicht einmal andiskutiert.

    ...

    Da wird sehr genau geschaut, wo man Energiekosten sparen kann, denn das hat direkt Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit. Hier gibt's auch Förderprogramme seitens des Bundes wenn man z.B. seine Klimatisierung anfasst.

    Der Kernparameter ist dabei "PUE":

    https://en.wikipedia.org/wiki/Power_usage_effectiveness

    Das sagt aus, wieviel Energie man insgesamt braucht, um das IT Equipment zu betreiben. Da wird auf die Wirksamkeit der Kühlung, den Wirkungsgrad der USV und der Netzersatzanlage geschaut, und auch z.B. auf die Beleuchtung im RZ. Wenn letzteres auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.

    Auch beim Equipment selbst, also den Servern achten die Hersteller sehr auf Effizienz. Wenn man heutige Kisten vergleicht mit Geräten von vor 10-15 Jahren dann ist das ein Riesenunterschied.

    In diesem Bereich kann man das halt alles wunderbar monitoren und durchrechnen. Denn Geld bzw. Kosten ist der einzige Hebel, der etwas bewegt. Und da schliesst sich wieder der Kreis zur Elektromobilität und Förderung von Pluginhybriden...

    Aber ja, die ganzen Kryptowährungen sind natürlich Bullshit und eine Katastrophe aus Energie- und Umweltsicht.

    Generell bringen Aussagen à la "in dem Bereich ist aber noch viel schlimmer" oder "sollen die Chinesen erstmal machen" wenig.

    Grüße

    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • nicht jede marke ist ein kurz oder langläufer..

    aber so spässe wie nassriemen... halsketten.. brauch kein mensch...

    Tut mir Leid, ich verstehe nur Bahnhof.

    Und nochmal zum Energieverbrauch "on top":

    Dass ein E-Auto für die Fahrt von A nach B genausoviel Energie (im obigen Beispiel 20kWh) verbraucht wie ein (vergleichbarer!) Verbrenner ist ja klar. Nur dass der Verbrenner dazu das zweieinhalbfache in den Tank stecken muss. :frown:

    Wenn die 100 km jetzt elektrisch gefahren worden sind, dann ist stattdessen Rohöl für 5Liter Diesel im Boden geblieben, wurde also nicht gebohrt, geheizt, gepumpt, durch die Welt geschippert, raffiniert, nochmal gepumpt.

    (Es wurde dafür nicht die politische Situation der Förderländer bewusst destabilisiert und mit Kriegen überzogen. Und weder wirtschaftliche noch gesundheitliche Folgen für Normalbetrieb und Unfälle (lokal und/oder global) bewusst in Kauf genommen.)

    Die Frage ist jetzt: wieviel Strom wurde dadurch eben nicht verbraucht? Die m.E. seriöseste Antwort bisher kann man hier lesen:

    https://www.next-mobility.de/auch-verbrenne…strom-a-678284/

    Also: jeder elektrisch verfahrenen kWh muss die nicht verbrauchte Strommenge zur Erzeugung des entsprechenden Diesels gegengerechnet werden. So viel Zeit und mathematische Korrektheit solte schon sein, sonst ist es eben wieder die besagte Milchmädchenrechnung.

    Strompreise:

    - Ich denke wir sind uns einig dass Atomstrom der TEUERSTE überhaupt herzustellende Strom ist. Nur leider taucht der kWh-Preis nicht 1:1 auf der Stromrechnung auf, sondern zum großen Teil versteckt in unser aller Steuererlärung: Die AKWs sind hochgradig gefördert. An Preistransparenz sind Staat und Betreiber aus naheliegenden Gründen ganz und gar nicht interessiert.

    - Die horrenden Preise an den E-Zapfsäulen (nicht nur) der Autobahnen gelten nur für's Schnellladen (DC). Ich zahle beim gemütlichen AC-Laden 29ct/kWh, das ist billiger als mein Strom daheim (100% regenerativ erzeugt).

    MfG,

    Markus

  • Danke, dass Du das hier so fundiert darlegst was alles in EV- und ICE-Energiebedarf drin steckt (Stichwort: Graue Energie) - die meisten Verbrennerhardliner vergessen nämlich, dass der Sprit NICHT nachhaltig aus den "Wurzeln der Zapfsäule" gewonnen wird. Muss ich einmal nicht den "Bad Cop" machen und die ganzen Milchmädchenrechnungen der EV-Hater zerpflügen :thumbs_up:

    The correct number of classic cars to own is always n+1,

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  • Sehr schön, diese E-Autos. Keine Emissionen in der Stadt.

    Außer meine Ko**e, wenn ich sehe, wieviel subventionierte Plug-in-Verschleissgeräte in Bonn rumfahren, die noch nie "geplugged" wurden, sondern einfach nur mit meinen Steuern "schöngesoffen" werden.

    Produkt ohne Markt.

    ... und als Leasingrückläufer packt die keiner an - also spätestens nach 6-7 Jahren ein Fall für die Entsorgung.

    Dann kommen noch die Experten und erzählen mir wie umweltfreundlich sie jetzt unterwegs sind.

    *****************************************************************

    Davon zu trennen und ernsthaft: Tolle Sache, so ein selbstkonstruierter klassischer E-Mini!!!

    Im Alltag fahre ich aber gern noch meinen Umwelt-Drecksau SUV, der verbraucht allerdings nur 4Liter (auf 25km). Dafür fahre ich aber wenig.

  • Naja....ob jetzt die Gewinnung von Lithium und Kobold (sic! :biggrin: ) ökologisch besser ist sei mal dahin gestellt. Australien und Südamerika sind ja mindestens genauso weit weg vom eigenen Tellerrand wie die Ölsandfelder in Kanada. :wink:

    Hier Plug-In-Kisten. Manche Hersteller nutzen diese Hybridgeschichte hauptsächlich, um kurzfristig zusätzliche Leistung bereit zu stellen, bis der Turbo endlich auch mal aus seinem Wachkoma aufgewacht ist. Ist zwar Thema verfehlt....aber so isses halt...

    Zitat


    Zum Thema Emission, zählt der Reifenabrieb eigentlich nicht dazu?

    Natürlich nur bei Dieselmonstern. :facemask:

    Nachtrag: In dem Artikel steht etwas davon, daß Tankstellen 100.000kwh benötigen.

    Abgesehen davon, dass 100 MWh im industriellen Standard jeder Kleinbetrieb mit 10 Mitarbeitern und paar Maschinchen benötigt.

    Man kann getrost davon ausgehen, dass die wenigste Energie davon für den Betreib der Zapfsäulen verwendet wird sondern für die Spiel&Spaßattraktionen drauf gehen. Toilette, Beleuchtung, Theke, Essensbereich....

    Nuja....da die Ladezeiten der E-Autos in nächster Zukunft wohl eher nicht an die Tankzeiten von 5min +/- rankommen werden, werden die Autobahnraststätten eher ihr Angebot erweitern müssen, da sie sich zum Ort der Begegnung wandeln werden. Der Schuß geht also bestenfalls nach hinten los.

    Wohl dem, der an Sanifair beteiligt ist :laughing:

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Ich find's ja immer recht halb-lustig, dass sich bei den E-Fahrzeugen alle über die Gewinnung (Umweltverschmutzung/Ausbeutung/etc) von Lithium und Kobalt aufregen - bezüglich der restlichen 80% dieser Rohstoffe die in allerlei Akkus für Unterhaltungselektronik u. dgl. oder als Legierungsbestandteil in Metalle (auch für den Verbrenner) gehen halten sich dieselben aber recht still. Ebenso ist die Kupfergewinnung oder die durch Erdölgewinnung verursachte Ungerechtigkeit und Umweltverschmutzung nie ein Problem - nur das böse E-Auto, da geht das gar nicht.

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  • Nachtrag: In dem Artikel steht etwas davon, daß Tankstellen 100.000kwh benötigen.

    Abgesehen davon, dass 100 MWh im industriellen Standard jeder Kleinbetrieb mit 10 Mitarbeitern und paar Maschinchen benötigt.

    Der Betrieb der Tankstellen ist wohl in der Kette der Kraftstoffherstellung das kleinste Glied.

    Der gößte Brocken sind Erschließung und Förderung des Rohöls und das Raffinieren zu Benzin und Diesel.
    So kommt es, dass ein Liter Diesel ca. 4-7kWh graue Energie (Angaben varieren, da verständlicherweise viele Daten hierzu eher nicht preisgegeben werden) verbraucht bis er überhaupt an der Tanke ankommt. Allein mit der 'grauen Energie" in 6l Diesel fährt der Stromer schon mal mehr als 200-300km.

    Natürlich muss das mit dem höheren Energiebedarf bei der Produktion des EV-Akkus gegengerechnet werden - ich erwähne es nur weil das wie gesagt von den "Benzinbrüdern" so gern "vergessen" wird.
    Die Energie die dann nicht mehr für die Raffinierung von Kraftstoffen verwendet wird, steht in der Gesamtbilanz ja dann zum EV-Laden zur Verfügung.

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  • Stimmt. Kupfer wird auch massenhaft benötigt.

    Sowohl für den Antriebsmotor als auch für die erzeugenden Generatoren.

    Man geht von einem zusätzlichen Bedarf von ca. 2-3 Mio. Tonnen Kupfer jährlich zusätzlich aus.

    Bei Ashcroft in Kanada (BC) gibt's einen wunderschön grünen See (und natürlich überall sonst auch auf der Welt):

    Ach wie schöööön....

    Gehört dazu:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Highland_Valley_Copper_mine

    :facemask:

    (Natürlich gab's den See schon lange bevor Musk überhaupt wusste, dass er jemals E-Autos bauen will)

    Zitat

    Ich find's ja immer recht halb-lustig, dass sich bei den E-Fahrzeugen alle über die Gewinnung (Umweltverschmutzung/Ausbeutung/etc) von Lithium und Kobalt aufregen -

    In Relation zur Ölgewinnung ist das keinen deut besser und auf dem Niveau von Fracking und Ölsandabbau mit dem ganzen Chemiegedöhns... und ja...sowohl als auch einfach Ekelhaft.

    Müsste ich spontan wählen, würde ich lieber neben einer klassischen Pferdekopfpumpe wohnen müssen als neben einer Kupfermine.

    Zitat


    Der Betrieb der Tankstellen ist wohl in der Kette der Kraftstoffherstellung das kleinste Glied.

    Das ist richtig. Wurde aber oben in dem Link thematisiert. Daher meine Ausführung.

    Zitat

    bezüglich der restlichen 80% dieser Rohstoffe die in allerlei Akkus für Unterhaltungselektronik u. dgl. oder als Legierungsbestandteil in Metalle (auch für den Verbrenner) gehen halten sich dieselben aber recht still.

    Naja....in einem Tesla Modell S sind 7100 Akkuzellen drin mit 3,6V und 2,6Ah...das entspricht in etwa auch der Kapazität eines Handyakkus. Tesla baut aktuell 150.000 Autos p.A.

    Tendenz stark steigend und andere Hersteller fangen gerade erst an...

    Sprich 1 Milliarde Handys oder Ressourcen für gerade einmal 1/20 des allein deutschen Fahrzeugbestandes... Ist glaub schon ein Unterschied.

    Tesla baut aktuell weniger Autos pro Jahr als allein Ford in 2 Wochen.

    (Und ist dabei mehr wert als alle namhaften Hersteller zusammen - völlig Gaga, aber ein anderes Thema)

    Man muß sich die Dimensionen an zusätzlichem Rohstoffbedarf erstmal vor Augen führen.

    Das ist schon heftig.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Klar ist der Rohstoffbedarf heftig - eigentlich unvorstellbar - egal was in deratigen Mengen gebaut wird.
    Ich hoffe auch (also wenn ich meine Liebe zum Auto mal beiseite stelle), dass das Thema Individualverkehr sich in unserer heutigen Form bald erübrigt, da ein derartiger Rohstoffeinsatz für die Transportkapazität natürlich Wahnsinn ist.
    Die Rohstoffe aus den Akkus lassen sich halt im Gegensatz zu verbranntem Benzin/Diesel vergleichsweise einfach wieder recyclen. Von daher ist der initiale Rohstoff- und Energiebedarf hoch, im Kreislauf dann aber schließlich überschaubar (Also ähnlich wie bei Aluminium).

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  • Tesla baut aktuell weniger Autos pro Jahr als allein Ford in 2 Wochen.

    (Und ist dabei mehr wert als alle namhaften Hersteller zusammen - völlig Gaga, aber ein anderes Thema)

    Seit der Gründung (2003) hat Tesla keinen einzigen Dollar-Gewinn mit Autoproduktion erwirtschaftet. Die Gewinne von Tesla Inc. kommen hauptsächlich aus Verkäufen der Umweltzertifikate (Multimilliarden-Geschäft....da macht die deutsche Automotive-Branche natürlich kräftig mit).

    Viele Grüße

    Paul

    2 Mal editiert, zuletzt von PAB (23. März 2021 um 19:32) aus folgendem Grund: Ergänzungen

  • Was passiert mit dem E-Auto nach Ende der Nutzung? Na das selbe wie bei den Verbrennern, alles was verwertbar ist kommt raus, falls sich die Batterien noch für eine Second Life Verwendung eignen ist das eine Option, ansonsten Recycling. die Priorität sollte immer


    1. Wiederverwenden

    2. Recycling

    3. worst case deponieren

    sein.

    Das ist aber bei allen Sachen so. Wenn die Mengen steigen macht ein Recycling wirtschaftlich auch Sinn.

    Was hier schon angesprochen wurde und was überall wichtig ist, bei allen Produkten (nicht nur bei den E-Autos), wie wurden die Rohstoffe gewonnen, brauche ich das Teil überhaupt usw. . Lithium Raubbau ist genau so Kake wie der Abbau von Ölsand, Franking, Die Umweltauswirkungen von lecken Pipelines etc.

    Am besten wäre es ja wenn wir uns in Suffizienz üben würden, aber wer kann das schon, ich tue mich da echt schwer... Hoffen wir mal das das Thema bei immer mehr Kaufentscheidungen mitschwingt und immer mehr Konzerne das Nachhaltigkeitsthema ernsthaft priorisieren und nicht nur greenwashing betreiben.

    Mini MPI Bj 1998.

  • Was passiert nach 10 Jahren mit z.B. einem Renault Zoe? Kann der auch wie ein Benziner-Clio noch weitere Jahre fahren oder ist das Sondermüll?

    Warum sollte das Sondermüll sein? Da ist nicht viel dran, was kaputtgehen kann.

    Die Frage ist eher eine des fahren dürfens. Und da könnte es beim Benziner Clio dann finster aussehen.

    rules are for the interpretation of wise men and the obedience of fools

  • Warum sollte das Sondermüll sein? Da ist nicht viel dran, was kaputtgehen kann.

    Die Frage ist eher eine des fahren dürfens. Und da könnte es beim Benziner Clio dann finster aussehen.

    Clio ud Co. gehen nach Afrika - da wir gefahren, aber eher nicht mit E-Autos. Da bricht also der komplette Markt weg.

    Da wird lange kein E Auto dabei sein:

    https://bilder3.n-tv.de/img/incoming/o…2358570h-1-.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von austin mini (23. März 2021 um 20:55)

  • @Christian: Das Bild ist Fake. Da sind 2 Opelz ohne Rost drauf :rotfl:

    Solange Autos im Wesentlichen aus Metallen in halbwegs reiner Form bestehen (Stahl/ Alu / Kupfer) ist Recycling weniger das Problem.

    Für eine effiziente Elektromobilität benötigt man aber leichte Grundfahrzeuge, weil ja die Akkus so sackeschwer sind.

    Manche Hersteller bauen dazu große Strukturen aus Faserverbund.

    Das ist der Supergau für's Recycling. Kann man nur shreddern und verbrennen.

    Aktuell werden ja die ersten Windkraftanlagen abgebaut. Die Rotorblätter zu recyclen ist extrem aufwändig. In manchen Ländern (z.B. USA - wen wundert's) werden die einfach nur vergraben.

    Thema Afrika. Also ich weiß ja nicht. Aber so schnell wie die 5G ausbauen haben die auch in den nächsten 5 Jahren an jeder Strohhütte eine 800V Wallbox, die eine Karre in 5min. für 10ct. komplett vollstromert.

    Ursprünglich wollte ich die Anekdote schreiben wonach das erste Auto, das ein Naturvolk sieht in 90% der Fälle ein Land Rover ist. Aber ich glaube, dass das bereits überholt ist. Demnächst heißt es, das erste Auto, das so jemand sieht ist ein Cybertruck. Nämlich der seines Häuptlings.

    (Ja, mein Vertrauen in die erste Welt ist gelinde gesagt einer Ernüchterung gewichen)

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Das war der Weg des BMW i3 mittlerweile weiß man aber dass das Gewicht beim e Auto weniger relevant ist als beim Verbrennern, da man die Möglichkeit hat die Energie die zum bewegen der Masse benötigt wird beim Bremsen teilweise wieder zurück gewinnen kann, was beim Verbrenner nicht funktioniert. Deshalb sie die aktuellen E Autos auch konventionell aufgebaut.

    Mini MPI Bj 1998.

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