Kupplungsautomat/Schwungscheibe abziehen

  • Hallo, ich hatte schon zweimal große Schwierigkeiten den Kupplungsautomaten mit Schwungscheibe von der Kurbelwelle abzuziehen. Extrem stabiler Abzieher vorhanden.

    1. Versuch...nur mit Abzieher.

    2.Versuch...mit Abzieher und 600 Grad Heissluftfön auf Nähe.

    3.Versuch... mit Abzieher und Schweissbrenner auf Nabe.

    4.Versuch...Nabe bis kurz vor Kurbelwellen-Kegel mit Flex abgeschliffen und mit Schweissbrenner rot erhitzt, dann kam das Ding mit einem Knall von der Kurbelwelle.

    Das kann's ja wohl nicht sein, deswegen bin ich für jeden Hinweis dankbar, wie es professionell geht. Ich freue mich schon auf die Tipps, Danke. Übrigens hatte ich vor rund vierzig Jahren schon einmal das Problem. Damals bin ich in meiner Not mit dem Motor auf dem Anhänger zur Rover Fachwerkstatt. Die haben dem Schwungrad mit einem sehr großen Schweissbrenner richtig eingeheizt und dann mit einem Messingdorn und Vorschlaghammer, durch das Anlasserloch so auf die Schwungscheibe gedroschen, dass Selbige mit Gefäße in die Bordwand meines Anhängers pfiff. Das war für einen Feinmechaniker ein einschneidendes Erlebnis damals. Der Zweck heiligt die Mittel. :tongue:

  • Ich mache diese Reihenfolge bei Bedarf:

    Guter Abzieher

    Bei Bedarf Wärme/ Hitze

    Ruhig länger so stehen lassen

    Seitlich leichte Schläge auf die Nabe ("Schwingungsschläge")

  • Bei Spi waren sie manchmal sehr fest. Zu einem guten Abzieher gehören unbedingt gute M10 (bei alten Kupplungen 3/8") Schrauben.

    Auf Erfahrung vertrauen

  • Es ist ein SPI und die Schrauben haben Festigkeitsklasse 10.8. Die haben ja auch gehalten. Hab's auch mit dem Schlagschrauber auf der Zentralschraube versucht.

    Übrigens ist der Kegel auf der KW unbeschädigt, es hat nichts gefressen.

  • Die Zentralschraube war schon immer Humbug, bringt viel mehr die Kupplung an den M10 Schrauben Abzuziehen, 2 genau gleich rein dann an der 3 drehen und die Kupplung springt problemlos ab.

    Auf Erfahrung vertrauen

  • Ok Danke, das habe ich auch versucht. Hab mir schon überlegt ob ich mir das nächste mal einen Meissel meines Druckluftmeißels passend zur Nabe schleife, alles auf Spannung bringe und dann damit die Nabe prelle. Not kennt kein Gebot.

  • Günter57

    Wenn der letzte Beitrag das beschreiben soll, was herauszulesen ist, dann ist genau das der richtige Weg und in den allermeisten Fällen --leider immer noch nicht in allen-- erfolgreich

    --Zentralbolzen und Paßstück(!!) entnehmen und einen guten Abzieher mit guten Einschraubbolzen (siehe Vorbeiträge) auf Spannung bringen und dann mit einem dicken Messingdorn --zur Not auch Stahl, aber nicht sehr ratsam-- schräg zur Mitte satte Schläge auf das Kupplungsmittelteil ausführen --prellen-- welches den männlichen Konus der K/W umschließt.

    Diese Konuspassungen sind sehr schwer aufzulösen, und am besten eben dadurch, daß man sie zueinander in Schwingungen versetzt , während gleichzeitig ein Zug nach aussen besteht.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Danke, so werde ich es versuchen, wenn ich noch einmal in die Situation gerate.

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