MPI stotterte unter Last und jetzt springt er nicht mehr an

Hallo zusammen,

ich hoffe, Ihr könnt mir mit ein paar Tipps weiterhelfen.

Irgendwie habe ich da scheinbar jetzt gleich 2 Probleme ...

Am Wochenende haben wir mit unserem MPI (BJ 97) einen Ausflug mit einer Strecke von insgesamt ca. 220 km unternommen.

Nach ca. 40 km Fahrt fing er (auf der Autobahn) bei ca. 2.500 - 3.000 U/min im vierten Gang beim Versuch, weiter zu beschleunigen (bzw. unter Last) an, zu stottern / zu "ruckeln" und er wurde auch lauter als normal.

Oberhalb von 3.000 U/min bzw. ohne Last war das stottern / ruckeln fast weg bzw. deutlich weniger.

Im weiteren Verlauf kam das immer wieder vor. Vor allem im dritten und im vierten Gang, jeweils bei ca. 2.500 - 3.000 U/min war das sehr stark zu spüren.

Wir hatten auch verschiedene Pausen eingelegt bei unserer Ausfahrt, aber dieses Stottern und Ruckeln ging nicht weg.

Letztlich kamen wir aber gut wieder nach Hause.

In der Nacht von Sa auf So stand er dann im Freien und es war sehr kalt bzw. sogar leichter Frost in der Nacht (sonst steht er in einer Garage).

Sonntags kam die Sonne schön durch, sodass er tagsüber in der Sonne stand (falls das von Belang ist bzgl. Temperatur / Luftfeuchtigkeit).

Als ich ihn dann am Sonntag Abend (ca. 18.00 Uhr) starten wollte, um ihn zur Garage im Nachbarort zu bringen, sprang er nicht mehr an.

An der Batterie kann es eigentlich nicht liegen; die Batterie hat bei den Startversuchen nicht geschwächelt.

Bei den Startversuchen klang er immer wieder so, als würde er gleich anspringen, aber "der entscheidende" Zündfunke kam dann scheinbar doch nicht.
Es hörte sich aber immer wieder so an, als würde er es gleich packen - und dann war es aber doch Nichts.

Arbeitsbedingt konnte ich mich weder gestern noch heute tagsüber weiter damit beschäftigen.
Ich habe dann nur gestern Abend und heute Abend nochmal Startversuche unternommen, aber da hörte es sich wieder so an, wie oben beschrieben
(und es hörte sich auch so an, als ob es nicht an der Batterie liegen würde).

Hat hier jemand einen Tipp für mich, wie ich den Mini starten kann bzw. woran das liegen dürfte, dass er nicht starten will?

Könnte es etwas helfen, irgendwelche Kontakte / Stecker zu säubern bzw. mit Kontaktspray zu behandeln (und wenn ja, welche dann)?

Mir wäre es natürlich wichtig, dass ich den Mini zumindest zuerst mal wieder starten kann, damit ich ihn entweder zur Garage bringen kann oder sogar direkt zu einem Bekannten, der sich auch mit Minis auskennt. Dann kann man noch immer das zuerst angesprochene Thema mit dem Ruckeln angehen.

Sorry auch die Frage (ich kenne mich da leider zu wenig aus):
Könnte ich den Mini zur Not auch mittels anschieben + 2.Gang usw. starten, oder schadet dies zu sehr dem Motor / der Einspritzanlage?

Danke für Euere Tipps und
viele Grüsse

Markus

Danke schon mal für die ersten Antworten.

Ich bin auch schon dabei, mich nebenbei durch einige alte Themen durchzuarbeiten; evtl. finden sich da weitere Ansatzpunkte, die ich mit dem Mechaniker besprechen kann.

Denn Ziel wegen der Unregelmäßigkeiten während der Fahrt ist sowieso die Werkstatt bzw. der Mechaniker. In einem ersten Telefonat hatten wir auch schon das Thema "Falschluft" (evtl. undicht am Krümmer / Hosenrohr?) angesprochen.

Allerdings lässt sich das alles natürlich erst bei ihm in der Werkstatt besser erforschen.

Bzgl. Testbook-Analyse weiß ich nicht, ob das direkt bei ihm ginge oder ob wir uns da nochmal umhören müssen.

Ich bin nur auch irritiert, dass ich den Wagen momentan erst gar nicht starten kann. Von den Geräuschen her ist ja erkennbar, dass sich der Anlasser "bemüht", aber die entscheidende Zündung, dass er wirklich anspringt, fehlt dann.

Bzgl. Crash-Schalter noch die Frage:

Ich wüßte zwar nicht, weshalb oder wie der rausgesprungen sein soll, denn ich habe den Mini einfach auf einer ebenen Parkfläche abgestellt (ohne ruckeln oder sonst was). Aber trotzdem werde ich mir natürlich auch das ansehen.

Ich hätte aber erwartet, dass mit dem Auslösen des Crasch-Schalters die Zündung so gut wie "tot" ist bzw. der Anlasser erst gar nicht so weit zum "orgeln" gebracht werden kann. Ist dem nicht so?

... nochmal Fragen zum Crash-Schalter ...

Den Crash-Schalter habe ich mir gestern angeschaut, aber da bin ich jetzt auch nur zusätzlich irritiert:

Der Schalter selbst bzw. die Mechanik von dem Schalter sitzt ja unter einer Plastik- / Gummi-Haube.

Ich habe dann mal diese Gummi-Haube abgenommen und konnte das Plastik-Teil in der Mitte von dem Schalter nach unten drücken.

Das Teil rastete aber nicht ein, sondern wurde (scheinbar von einer Feder) erneut herausgedrückt bzw. nach oben gedrückt.

Soll das auch so sein oder sollte dieses mittlere Teil im Schalter beim hineindrücken irgendwo einrasten bzw. "unten bleiben"?

Bzw. anders gefragt:

Wie soll der Crash-Schalter funktionieren?

Kann mir da bitte jemand nochmal Hinweise geben?

Tausend Dank!

Danke für die Erklärungen zum Crash-Schalter.

An dem sollte es somit also auch nicht liegen.

Wenn ich Glück habe, kann ich den Mini heute Abend zum Mechaniker bringen.

Wenn wir wissen, woran jetzt was lag, melde ich mich nochmal.

Viele Grüsse

Zunächst nochmal herzlichen Dank für die Tipps und Hinweise - insbesondere auch an Andy / Madblack bzgl. der Erklärung zum Crash--Schalter; so habe ich auch an dieser Stelle etwas dazu gelernt.

Und was war los?

Bzgl. der Start-Probleme habe ich die Hilfe vom ADAC in Anspruch genommen.

Wie schon vermutet, war die Batterie i.O.

Lt. ADAC-Mechaniker war auch der Anlasser soweit o.k. - allerdings sind seiner Meinung nach die Zündkabel nicht mehr die besten (er hat an 2 getestet, wie stark da "der Saft" kommt). Insofern wäre seiner Meinung nach ein Austausch des gesamten "Geschirrs" (Kerzen, Kabel und Zündverteiler (bzw. wie das beim MPI heißt) vielleicht nicht verkehrt.

Letztlich war seiner Meinung nach - auch aufgrund des entstandenen Benzingeruchs - der Motor einfach nur "abgesoffen".

Wir konnten dann den Mini ganz klassisch mittels "anschleppen / Zündung an /2. Gang" starten.

Dann ist der Motor wenigstens mal gelaufen und ich konnte zu meinem Mechaniker fahren.

Der sagte dann gleich, dass sich das anhört, als liefe er nur auf 3 Zylindern.

Ein Blick auf die Zündkerzen zeigte: 2 waren sauber / o.K.; die anderen 2 waren recht rußig.

Der Mechaniker meinte, das sieht auf den ersten Blick nach einer undichten Zylinderkopfdichtung aus.

Der Mini steht jetzt bei ihm und er wird sich die Sache dieser Tage näher ansehen, wenn ihm seine Testgeräte wieder vollständig zur Verfügung hat (aktuell hat er da etwas verliehen).

Gerne halte ich Euch weiter auf dem laufenden, wenn ich mehr weiß.

Danke nochmal für die bisherigen Antworten - einfach Klasse, dass auch solchen "technischen Anfängern" wie mir Tipps und Antworten gegeben werden, die erfahrenen Mini-Fahrern vielleicht als selbstverständlich vorkommen. So kann ich dann doch den einen oder anderen Schritt an Erfahrung dazugewinnen.

Viele Grüsse

Markus

So, gestern konnte ich den Mini wieder abholen.

Letztlich war es ein durchgebranntes Ventil an einem Zylinder und auch an einer Stelle zwischen den beiden mittleren Zylindern ging es los, dass die Zylinderkopfdichtung undicht wurde.

Der Mechaniker hatte ja schon bei der Ankunft bei ihm den Verdacht, dass irgendwo etwas nicht dicht ist und die Kompression nicht stimmt.

Die Kompressionsmessung war dann auch sein erster Schritt, als er sämtliches Werkzeug zur Verfügung hatte.

Nach der Demontage des Zylinderkopfes war dann die Sache auch vollkommen klar ...

Bei der Gelegenheit haben wir dann auch alle Zündkabel und die Zündkerzen getauscht.

Jetzt läuft er wieder wunderschön, und das war dann natürlich auf dem Weg vom Mechaniker zur Garage ein ganz anderes FAHREN als vorher!

An dieser Stelle nochmal Danke für Euere Tipps - vor allem auch bzgl. der Starter-Schwierigkeiten, die sich ja auch noch ergeben hatten.

Viele Grüsse und
weiterhin allzeit gute Fahrt!