Tank inne rostig - Neu oder aufbereiten lassen?

  • Hallo zusammen. Mein Tank hat innen etwas Flugrost angesetzt. Hat wohl in der Vergangenheit leer rumgestanden. Ich habe mich mal bei den gängigen Shops umgesehen. Das günstigeste was ich gefunden habe war umgerechnet ca. 200€.
    Man Frage ist, ob es sich lohnt den Tank von einem Spezialisten aufbereiten zu lassen? Wann ja, wer macht so was?
    Oder kann man den Tank selbst innen vom Rost befreien?

    Mini 1000 Baujahr 1985

  • Alles viel zu pauschal...wieviel ist "etwas"? Um welchen Tank geht es?
    Ein Wald und Wiesen Tank haben sicherlich die meisten Schrauber in einem guten Zustand sehr viel günstiger als 200€ abzugeben.

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Für unter 200,-€ bekommst du schon einen neuen Tank, inkl. Lieferung aus UK... :rolleyes:

    Wenn es nur Flugrost ist, kann man den aber auch selbst reinigen/entrosten...

    Ausbauen, alle Öffnungen dicht verschließen und 1 Liter "Pelox RE" vom Korrosionsschutz-Depot einfüllen und etwa 4 Stunden immer wieder drehen und schwenken, damit alle Oberflächen benetzt bleiben.

    Danach entleeren (auffangen für ggf. erneute Behandlung) und mehrfach mit Wasser ausspülen (darf über Kanalisation entsorgt werden). Kontrollieren ob ok und ggf Behandlung wiederholen.

    Nach dem letzten Ausspülen eine Flasche Spiritus rein und wieder drehen und schwenken, um das Wasser zu binden. Nach dem Entleeren gut trocknen lassen (in die Sonne stellen)... fertig... :wink:

    Gruß, Diddi

    Einmal editiert, zuletzt von HOT (11. Februar 2020 um 18:20)

  • Guten Tip von HOT. Das werde ich mal ausprobieren. Der Tank ist innen verzinkt. Sieht zumindest so aus. Vielleicht irre ich mich auch. Wie sieht es denn bei der Technick mit der Versiegelung aus?

    Mini 1000 Baujahr 1985

  • Und das dachte ich mir, Du brauchst nur mal hier unter Teile gesucht fragen, da bekommst Du 20 Tanks für unter 100,-€........................hoffe ich...........viel Glück!
    Grüßle Ilja
    P.S. Ich habe keinen, da Kombifahrer!

    Stimmt:
    https://www.mini-forum.de/threads/94465-Lagerräumung

  • Guten Tip von HOT. Das werde ich mal ausprobieren. Der Tank ist innen verzinkt. Sieht zumindest so aus. Vielleicht irre ich mich auch. Wie sieht es denn bei der Technick mit der Versiegelung aus?

    Der Rostentferner "Pelox RE" hinterlässt eine leichte Phosphatierung auf der blanken Metall-Oberfläche, was einen gewissen Rostschutz bietet. Eine weitere Versiegelung ist aber auch nicht erforderlich, solange alle Schweißnähte dicht sind.

    Eine Beschichtung, z.B. mit TAPOX von Fertan oder dem Kreem System ist zwar gut, aber nicht unproblematisch. Wenn nicht absolut perfekt gereinigt wurde, kann es Probleme mit der Haftung geben und das willst du auf keinen Fall...

    Zudem ist im Tank an der Ansaugleitung ein Sieb gegen groben Schmutz. Dieses Sieb setzt sich beim Versiegeln zu, muss also raus. Das kann man zwar entfernen, bekommt es aber auch nicht wieder rein...

    Gruß, Diddi

  • So habe ich meinen Tank entrostet:

    1,5 - 2 kg Zitronensäurepulver in heißem Wasser gelöst und in den Tank. Dann den Tank bis zur Oberkante mit heißem Wasser füllen.
    2 Tage stehen lassen, mit Wasser ausspülen, mit Spüliwasser füllen, wieder mit Wasser ausspülen. Dann etwas Spiritus durchschwenken und den Tank danach mit Druckluft trockenblasen.
    Zum Schluss etwas Kriechöl rein und drehen, so das alles benetzt ist.

    Der Tank ist nach 2 Tagen mit Zitronensäure innen blank.

    Beschichten würde ich da gar nichts...für was auch.

  • ...für was auch.

    z.B. weil heutiger Sprit sehr korrosionsfördernd sein kann.

    Mal etwas Theorie:
    Im Benzin ist heute anteilig Alkohol enthalten, sowie bis zu vier Prozent Wasser. Bei der Verdunstung des Alkohols wirkt dieses Wasser korrosiv auf fast alle im Kraftstoffsystem verbauten Metalle. Gleichzeitig entsteht bei der Alterung des Kraftstoffes aggressive Essig- und Ameisensäure, die das Problem verstärkt. Bevor Fahrzeuge mit Katalysatoren ausgestattet wurden, half die Zugabe von bestimmten Phosphaten, Korrosion entgegen zu wirken. Diese wurden später durch alternative Korrosionsinhibitoren ersetzt. Nachdem die Fahrzeugindustrie sich auf die neuen Anforderungen eingestellt und ethanolbeständige Kunststoffe sowie korrosionsfeste Leitungen verbaut hatte, verschwanden diese alternativen Korrosionsinhibitoren nach und nach wieder aus den Kraftstoffen. Bleifreies Benzin der 90er Jahre hatte deutlich mehr Korrosionsschutz als das Benzin heutiger Tage. Heutiges Benzin der Sorten E5 und E10 ist nicht mehr dauerhaft stabil und beginnt den Zerfall bereits nach wenigen Monaten. Die stabilisierenden Zusätze werden wirkungslos, Essig- und Ameisensäure entstehen.

    Ob das ganze tatsächlich zum Problem wird, hängt sicherlich von verschiedenen Faktoren ab, u.A. von der Art und Häufigkeit der Nutzung des Autos.
    Wenn der Sprit immer zügig verbraucht und neuer nachgetankt wird, ist das alles möglicherweise gar kein Thema.
    Steht das Auto aber z.B. über den Winter einige Monate nur rum, kann das schon anders aussehen.

    Schöne Grüße
    Dietrich

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