Mini mit Elektroantrieb

  • Tolles Ding, bis auf die Unterbrechung des Mitteltunnels (aber du hast ja einen Käfig) und die etwas maue Geschwindigkeit würde ich das auch gern exakt so haben.
    Ich hatte damit geliebäugelt mal zu Lorey Maschinenbau zu gehen, die sitzen in der Nähe zu Offenbach, wie ich auch. Und haben schon 2 Minis umgebaut.
    Aber hütet euch vor Umbauten mit Elektromotor an das Minigetriebe. Das Minigetriebe wurde einst auf ca. 70Nm konstruiert, wir wissen ja das getunte 1300er das gern mal kaputt machen.
    Je nach E-Motor liegt das volle Moment schon bei 1Umin an, Gift für ein Getriebe.
    Und ich hab unglaublich Respekt vor Akkupacks. Schon der Kurzschluss meines 13.2V 7.5Ah LiFePO beim versuch den Balancer an die 3.3V-EInheiten zu klemmen hat sofort das Kabel "entisoliert",
    obwohl das nur eine Sekunde dran war. Wohl dem der viele Schütze einbaut.
    Naja, üebrschlagen hatte ich das mal auf ca. 12tsd Eur - das ist mir doch zu teuer für die wenigen Kilometer im Sommer. Aber trotzdem eine tolle Sache.

  • Der Mitteltunnel ist unterbrochen, und bei der Gelegenheit sind da gleich 2 Winkeleisen auf das Bodenblech gekommen. Die machen wieder steif und der Batteriekasten (Auch versteifend) kann prima dran geschraubt werden. Der Käfig hilft natürlich auch.
    Respekt ist immer gut, vor allem bei Spannungen über 80V. Was ein Kurzer anrichten kann sieht man allerdings schon bei den normalen 12V-Starterbatterien, die sind ja auch hochstromfähig (müssen sie schließlich sein), und nicht nur wenn das dicke Kabel unterm Auto einen abbekommt wird's schon mal brenzlig. Autos haben schon immer (auch wegen Kurtzschlüssen) gebrannt, nur werden erst jetzt die bösen bösen E-Autos als "fahrende Bomben" beschimpft. Da darf man schon fragen warum nur, und vor allem von welcher Interessengruppe.
    12.000,--€ ist schon realistisch, wenn auch eher an der unteren Grenze. Der Vergleich mit einem fertigen E-Auto offenbart das ganze Dilemma: abzüglich Förderung bekommst Du einen E-Up/Skoda Citigo/Seat Mii für etwas über 16.000,--€. Fahrwerte, Reichweite, Ausstattung: spektakulär.
    Fährst dann halt eben keinen Mini.
    MfG
    Markus
    edit: Lorey kenne ich, da war ich mal vor mehr also 10 Jahren, sehr netter Laden. Damals hatte er gerade den ersten Mini fertiggemacht, Gleichstrommaschine auf Originalgetriebe fand ich damals schon doof. Heute ist wohl Drehstrom und Lithium angesagt.

    Einmal editiert, zuletzt von schelle63 (14. Dezember 2019 um 17:59)

  • Für ca. 18-20k€ gibts auch komplette gebrauchte Antriebssätze von Tesla inkl. Akkus.

    Problematisch ist hier nur die Software, wo es bislang nur einen Hersteller in USA gibt, bei dem das Setup ausserhalb eines Teslas funktioniert.

    Zitat

    und man bedenke die länge der hinteren schwingen, da passt nicht alles rein, was man gern hätte

    Deswegen probieren bzw. messen.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Ich kenne eine Werkstatt (in D) wo jemand gerade einen Tesla-Antrieb verpflanzt. Das ist mit Sicherheit softwaremäßig schwieriger als mein Ding, aber offenbar machbar. In Norwegen wird es mit großer Wahrscheinlichkeit auch schon welche geben, die haben eine riesige Szenen und ein tolles E-Auto-Forum.
    In der Tat ist es schon recht eng im Mini, da muss das Differential danz dicht zum Hilfsrahmen damit die Antriebswellen richtig plaziert sind, da passt nicht jedes Getriebe hin. In den USA hat gerade jemand seine liebe Not damit, einen Nisan Leaf Antrieb da hereinzubekommen. Keine Ahnung wie er das hinkriegt, dahinter sitzt ja schon das Lenkgetriebe.
    Einen Tesla-Antrieb könnte ich mir gut als Hinterachsantrieb vorstellen. Da drehen die Räder nicht immer gleich durch. (Wobei ein Tesla-Motor das mit dem Gewicht eines Mini auch jederzeit auf der Hinterachse schafft. M.E. überdimensioniert in einem Mini.)

  • Hehe, Tesla Antrieb im Mini...im englischen TurboMini-Forum ist man der einschlägigen Ansicht alles über 140PS im Mini einfach doof ist (für den Alltag).
    Und die haben ja noch eine sehr sanfte Rampe auf ihr Drehmoment.

    Ich habe insgesamt 3 Mini Motoren für einen Mini, ich denke ich sollte erstmal mit einem von denen wieder fahren, bevor ich an Elektro denke.
    Zudem spielt einem die Zeit doch gut in die Hände. Heute kosten die Teile viel Geld und der Tüv-Prüfer guckt dich an wie ein Auto (hehe).
    In ein paar Jahren sollte das besser sein. (Wenn VW anfängt den eUP dieses Jahr in großen Stückzahlen auszuliefern, dann sollte der e-Auto Gebrauchtmarkt einen ordentlichen Rutsch in den Keller hinlegen.
    Ein Peugeot Ion mit einer Reichweite von 110km und 50tkm Laufleistung für 9k...höchstens 6 Wert, aber das muss erst noch bewusst werden).

  • Die Zeit mag uns in die Hände spielen, was Technik und Preise angeht, gleichzeitig zerrinnt sie uns zwischen den Fingern was den Planeten angeht. (Klar muss aber auch sein: E-Autos alleine retten nicht die Welt.)
    Wie schon oben geschrieben: ein vernünftiges E-Auto (eUp und Co.) kannst Du jetzt einfach kaufen. Einen Mini umbauen (demnach eher unvernünftig, macht aber Spaß!) macht man genau dann wenn es einem gerade passt. Ich habe angefangen damit, als ich 2 gute 1300er (einen MPI) zur Auswahl hatte (die sind jetzt beide weg). Wie man eben die Proioritäten setzt.
    MfG, Markus.

  • Zitat

    (Klar muss aber auch sein: E-Autos alleine retten nicht die Welt.)

    Jetzt wird erstmal paar Jahre lang die Sau durch's Dorf getrieben.
    Liegt sie dann schlussendlich am Boden (inkl. der gesamten Autoindustrie) wird der nächste Fanatismus gestartet.

    Was E-Autos betrifft, trifft die Kernaussage der aktuellen Smart-Werbung noch am Besten. Dort elektrisch fahren, wo es Sinn macht. In der Stadt mit kleinen Autos.

    Der aktuelle Trend, dass vorwiegend Oberklassenfahrzeuge Hybridantriebe haben, damit sie mit dem E-Kennzeichen auch in die Stadt dürfen geht an jeglicher Art von Umweltschutz meilenweit vorbei.
    Hinzu kommt, dass diese Fahrzeuge auf diverse Arten gefördert werden.
    (Neuwagenzuschuss, Befreiung der KFZ-Steuer, Halbierung der 1%-Regelung, Schönrechnung mit Hebelwirkung der Flottenverbräuche )

    Und das, obwohl diese Karren nachweislich im Realbetrieb 12-15 Liter saufen und damit kein bisschen besser sind als Fahrzeuge von vor 20 Jahren.

    Gleichzeitig werden aufgrund dieser Regelungen Kleinserienhersteller massivst benachteiligt.

    Ernstgemeinter Umweltschutz geht anders.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Mir fehlt in diesem Forum ne "Like"-Funktion.

    Bremsen macht die Felgen dreckig!

  • Zitat

    Mir fehlt in diesem Forum ne "Like"-Funktion.

    :biggrin:

    Ich muss mich noch etwas präzisieren....
    Wir stellen uns mal so einen Plug-In-Hybrid-SUV mit 300PS (oder gerne viel viel mehr) Systemleistung vor.

    Angenommen, der Akku ist vollgeladen und wir wollen durch die Stadt gondeln.
    Insgesamt wird es so ablaufen, daß der Verbrenner (und vor allem die Abgasreinigung) nicht auf Betriebstemperatur kommen wird, da er ja aufgrund der kaum genutzten Leistung quasi nur im Standgas tuckert und sowieso alle paar 100m an der nächsten Ampel ganz abschaltet. Damit läuft der Motor ständig im Kaltlaufmodus - was erheblich höhere und aufgrund der kalten Abgasreinigungsanlage schädlichere Emissionen bedeutet.

    Selbst große Dieselfahrzeuge ohne Elektromotor kommen im Stadtverkehr nicht auf Temperatur. Weswegen bei vielen Herstellern die Katheizung oft vorhanden (aber oft deaktiviert) ist.

    Super Sache, wenn man Dinge zuende betrachtet.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Witzig finde ich auch, dass bei Autos mit LED Scheinwerfern der geringere CO2 Ausstoß mit eingerechnet wird....

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen

  • Witzig finde ich auch, dass bei Autos mit LED Scheinwerfern der geringere CO2 Ausstoß mit eingerechnet wird....

    Oder das die WLTP Messung mit E10 gemacht wird, damit der 10%e Ethanolanteil wieder rausgerechnet werden kann.

  • Moin!
    Es geht ein Stück weiter, hab gestern ein kleines Zwischenprojekt beendet (das schafft Platz in der Garage und im Kopf), und den Batteriekasten für hinten zusammengepunktet, man sieht schon wo er rein kommen wird. Die Hutablage muss wohl auch noch wieder etwas gerichtet werden.
    Geht langsam vorwärts, aber was soll's: Hauptsache kein Stillstand!
    MfG
    Schelle

  • Du kannst hinten die Querstrebe am Rahmen entfernen, die braucht keiner (90/120 hatten die ja schließlich auch nicht) und so einen noch größeren Kasten einbauen bis zum Heckabschlussblech.

    Auf Erfahrung vertrauen

  • Dann hast du auch gleich was zu Quatschen mit dem Tüv-Mann! :)

    Ausreichend Schlaf ist kein Ersatz für Kaffee!
    Und umgekehrt.

  • Ei!
    Wusste ich nicht. Das brächte in der Tat noch ein paar cm Platz. Beim ersten hätte ich das garantiert gemacht, alleine um noch mehr Gewicht von vorne weg zu bekommen und damit die Achslasten anzugleichen. Der Gedanke war ja, den Schwerpunkt nach der Mitte zu bewegen; hat ja auch soweit geklappt.
    Jetzt stelle ich aber fest das es gut ist wenn der Mini vorne mehr Gewicht hat, mir drehen die Reifen jetzt viel zu schnell durch. Es kann also sein dass da hinten gar keine Batterien mehr reinkommen, sondern nur "leichtere" Sachen wie Ladegeräte, Relais', oder mal eine Kiste Bier.
    Bleibt aber als Option im Hinterkopf, also Danke für den Hinweis!
    MfG
    Markus

  • Die Idee mit den Lasten nach hinten zu bringen ist auch eine Idee, die gerne falsch angewendet wird (vor allem von Großserienherstellern aus Marketinggründen).
    Die Massen aussen anzusetzen ist zwar für die Radlasten supereinfach umzusetzen. Aber Querdynamik geht damit nicht.

    Die Massen sollten so konzentriert wie möglich zwischen den Achsen positioniert werden. Idealerweise dort, wo der Fahrer sitzt.

    Gedankenexperiment (oder auch in Echt nachbaubar)

    Man nehme 2 Hammer und bindet sie mit den Stielen zusammen, so daß die Köpfe einmal nach aussen zeigen und bei einem zweiten Test nach innen.

    In beiden Fällen ist die Massenverteilung in der Längsachse gleich.
    Versucht man jedoch diese rotieren zu lassen, benötigt man deutlich höhere Kräfte, wenn die Köpfe aussen sind.
    Das Auslenken ist das eine, aber ein kontrolliertes 'Einfangen' ist damit sehr schwer möglich.

    Darum eignet sich ein BMW auch so gut zum driften: Masseschwerpunkt vorne, und um die Hinterachse zu belasten, wird gerne die Batterie und andere schwere Dinge hinter die Hinterachse positioniert.
    Hinzu kommt, dass die Achsen bei diesen Fahrzeugen nach vorne gerückt sind. Ein besseres Pendel kann man nicht bauen.
    Genauso die guten 911er. Massenschwerpunkt hinter der Hinterachse (und Tank vorne) ist Fahrdynamisch das Schlimmste, was man tun kann, wenn man keinen Dragster bauen will.
    Kein Wunder waren der E30 und der alte 911 turbo sog. Juppiekiller....
    Der einzige Vorteil ist die Stabilität auf der german Autobahn. Kleine Einflüsse (z.B, Aquaplaning) werden durch die aussen sitzende träge Masse aufgrund der guten Hebelverhältnisse zum Rad ausgebügelt.

    Und gleichzeitig ist das der Grund, warum eine Elise so unfassbar schnell und präzise ums Eck zu zirkeln ist....aber auch bei Aquaplaning schneller aufschwimmt.

    Achja...und Thema Hilfsrahmen:
    Entnimmt man die hintere Strebe baut man aus einem geschlossenen Rahmen einen offenen. Klar, die Ecken sind verschraubt. Das bedeutet, daß die fahrdynamischen Kräfte nicht mehr im Rahmen, sondern über die Karosse auf die andere Seite übertragen werden.
    Damit wird die Karosse automatisch zum Fahrwerksbestandteil. Bei geschlossenem Rahmen hockt sie dagegen nur drauf und muss nur sich selber inkl. Inhalt tragen.

    D.h. es sollte dann wenigstens im Kofferraum eine entsprechende Strebe eingesetzt werden, womit sich der Rahmen dann wieder schließt.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

    2 Mal editiert, zuletzt von J&A (8. April 2020 um 11:24)


  • Achja...und Thema Hilfsrahmen:
    Entnimmt man die hintere Strebe baut man aus einem geschlossenen Rahmen einen offenen. Klar, die Ecken sind verschraubt. Das bedeutet, daß die fahrdynamischen Kräfte nicht mehr im Rahmen, sondern über die Karosse auf die andere Seite übertragen werden.
    Damit wird die Karosse automatisch zum Fahrwerksbestandteil. Bei geschlossenem Rahmen hockt sie dagegen nur drauf und muss nur sich selber inkl. Inhalt tragen.

    D.h. es sollte dann wenigstens im Kofferraum eine entsprechende Strebe eingesetzt werden, womit sich der Rahmen dann wieder schließt.

    Denk mal darüber nach wo Kräfte auftreten beim Mini, die ausleger nach hinten sind nur für die Federelemente da ist nicht viel mit Kräfte.

    Auf Erfahrung vertrauen

  • Waren damals vermutlich alles Dilettanten bei BMC...

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

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