Plattformanhänger restaurieren

  • So nachdem ich in einer schnellen Aktion diesen Plattformanhänger geholt habe, ging es Stück für Stück ans auseinanderbauen.

    Ziel ist es ihn wieder schön zu machen. Im Laufe des Projektes, kam mir aber die Idee ihn kippbar zu machen um den Auffahrtswinkel zu verkleinern.

    Zuerst ging es ans Auseinanderbauen. Dazu die Kotflügel, alles elektrische und alle sonstigen Anbauteile abgebaut.

    Dann wollte ich die Schrauben die den maroden Boden halten abschrauben. Diese waren zum Teil aber so verrostet, dass da nicht wirklich was ging. Also mit dem Goisefuss (Hebeeisen) mit brachialer Gewalt den Boden rausgehoben und dadurch die Schrauben abgerissen. Als der Boden draussen war, habe ich alles an Holz mit der Kreissäge in handliche Teile geschnitten.




    Dann ging es dran die Deichsel, die Achse und den Rahmen voneinander zu trennen. Dies war eher mit weniger Arbeit verbunden.

    Da mein Schwiegervater grade Langeweile hat, fing er dann mit entrosten des Rahmens an.
    Ich war am Überlegen ob ich nun alles zum Strahlen gebe, aber das lasse ich um die Kosten nicht in die Höhe zu schießen lassen.





    Jetzt dann erst einmal beim Korrosionsschutzdepot schauen was ich an Material einkaufe.

    Danach schau ich mal wie ich den Kippmechanismus mache.
    Ich hab mir überlegt das Abstandsprofil zwischen Achse und Rahmen gegen 2 Rohre auszutauschen. Zwei Stummel werden am Rahmen festgemacht und ein Rohr an der Achse. Dann vorne am Rahmen zur Deichsel 2 Verriegelungen die die Plattform in der Horizontalen halten. Hinten dann noch zwei klappbare Stützen, damit ich immer den gleichen Winkel habe, wenn gekippt ist.

    Da jetzt meine Frage. Welche Stärke an Rohr nehme ich das eine Kraft von oben von 1000kg aufnehmen kann, ohne zu verformen. Auf Lager zwischen den Rohren kann ich denke ich verzichten.

    Gruß Daniel :cool:

  • Zitat

    Welche Stärke an Rohr nehme ich das eine Kraft von oben von 1000kg aufnehmen kann

    Bist doch Techniker....kannste selber rechnen :wink:
    Im Tabellenbuch schauen, was das I-Profil für Widerstandsmomente hat und dementsprechend das Rohr auswählen.

    Rohr ist halt nicht optimal, weil man es so schlecht schrauben kann.
    Dann muß man sinnvollerweise komplett durchschrauben.
    Deswegen hier wohl auch das I-Profil.

    Wenn du Stoßdämpfer mit dran friemelst, hast du sogar eine Chance auf 100km/h-Zulassung.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Das I-Profil was zwischen Rahmen und Achse befestigt ist, ist ein U-Profil. Es sieht so aus als sei das nachträglich reingekommen, da die äußeren 2 Bohrungen nachträglich reingemacht wurden.
    Ich denke um den Abstand Oberkante Reifen zu Oberkante Rahmen zu erhöhen, damit man die Kotflügel kleiner machen kann.

    An das Rohr würde ich zwei Flügel schweißen, damit ich es dann am Rahmen festmachen kann.

    Das mit den Stossdämpfern hab ich mir auch schon überlegt. Achse wäre ja dafür ausgelegt.

    Gruß Daniel :cool:

  • Zitat

    Ich denke um den Abstand Oberkante Reifen zu Oberkante Rahmen zu erhöhen, damit man die Kotflügel kleiner machen kann.

    Und/oder damit der Anhänger gerade hinter'm Zugfahrzeug steht.

    Zitat

    Das I-Profil was zwischen Rahmen und Achse befestigt ist, ist ein U-Profil

    Ja noch einfacher: Wandstärke U-Profil = Wandstärke Rohr. Dann noch bisschen Angstzuschlag in der Länge... Kann nur besser werden.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Wegen der 100km/h Zulassung.

    Vielleicht kann hier jemand weiterhelfen.

    Die technischen Voraussetzungen laut TÜV sind:

    - Ihr Auto ist mit ABS ausgestattet (check)
    - Der Anhänger ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h geeignet (Woher weiß ich das??)
    - Die Anhängerreifen sind für 120 km/h ausgelegt und haben wenigstens den Geschwindigkeitsindex L (muss noch gecheckt werden)
    - Die Reifen sind jünger als sechs Jahre (muss noch gecheckt werden)

    Woher weiß ich ob mein Hänger für eine Geschwindigkeit bis 100km/h geeignet ist?

    Gruß Daniel :cool:

  • Und/oder damit der Anhänger gerade hinter'm Zugfahrzeug steht.


    Ja noch einfacher: Wandstärke U-Profil = Wandstärke Rohr. Dann noch bisschen Angstzuschlag in der Länge... Kann nur besser werden.

    Muss dann nur mal schauen wie ich das zweite Rohr an der Achse befestige. Irgendwelche U-Bügel oder so?

    Wenn ich dann Dämpfer anbaue, muss ich auch noch schauen ob ich dann noch kippen könnte. Bzw. Den Dämpfer so montieren, das er eben kein Problem mit dem Kippen hätte.

    Gruß Daniel :cool:

  • Zitat

    Woher weiß ich ob mein Hänger für eine Geschwindigkeit bis 100km/h geeignet ist?

    Sagt dir dann der Tüv-Mensch bei Begutachtung. Vermutlich muß da auch bisschen was gerechnet werden....
    Evtl. vor Baubeginn mal unverbindlich dort vorbei schauen...

    Zitat

    Irgendwelche U-Bügel oder so?

    Ja.

    Bei meinem damals selber gebauten Anhänger wollte der Tüv die geschweißten Rahmenhalter zusätzlich geschraubt haben. Bei einem Zulassungsgewicht von 350kg.

    Vermutlich wirst du entsprechend deine Vierkantrohre trotzdem zusätzlich schrauben müssen, da sie ja zum Fahrwerk gehören.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Denkfehler meinerseits.

    Ich kann ja nicht die Position der Achse als Drehachse benutzen, sondern muss die Position benutzen an der die Deichsel mit dem Rahmenverschraubt ist. Also viertes Bild. Sonst kann ich ja nur kippen wenn der Hänger vom Auto gelöst ist, oder??

    Gruß Daniel :cool:

  • Wenn du die beiden schräg nach hinten verlaufenden Deichselrohre mit den beiden Abstands-4kt-Rohren auf der Achse am Stück zusamenbrätst, langt für die Plattform ein Scharnier auf den 4-Kt. Rohren oberhalb der Achse.

    Plattform vorne dann mit Kniehebelspannern auf die Deichselstreben spannen. Fertig.
    Achten muß man auf die Schwerpunktslage der Plattform, so daß sie nicht von alleine nach hinten kippen kann.


    https://www.ebay.de/itm/163Kg-359-…3-/391538820461

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

    Einmal editiert, zuletzt von J&A (5. September 2018 um 12:45)

  • Wenn ich Dämpfer für die 100km/h Zulassung einbaue, in welche Richtung müssen die schauen? Ich sehe bei verschiedenen gedämpften Hängern das die nach vorne schauen, macht doch aber keinen Sinn, da die Achse doch beim Einfedern hinten hochgedrückt wird und vorne gestreckt wird. Wie kann da ein Dämpfer der vorne montiert wird, dämpfen. Der wird doch dann in die Länge gezogen! Oder versteh ich da was falsch?

    Gruß Daniel :cool:

  • Gestern dann noch alle Roststellen mit Owatrol-Öl getränkt. Dann kann ich heute die erste Schicht Brantho Korrux nitrofest streichen. Parallel bin ich auf der Suche nach 13 Zoll Felgen mit 195 50R13 Bereifung, dann kann ich die Kotflügel nämlich weglassen und eine durchgehende Plattform draufbauen.

    Gruß Daniel :cool:

  • Wegen der 100km/h Zulassung.

    Vielleicht kann hier jemand weiterhelfen.

    Die technischen Voraussetzungen laut TÜV sind:

    - Ihr Auto ist mit ABS ausgestattet (check)
    - Der Anhänger ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h geeignet (Woher weiß ich das??)
    - Die Anhängerreifen sind für 120 km/h ausgelegt und haben wenigstens den Geschwindigkeitsindex L (muss noch gecheckt werden)
    - Die Reifen sind jünger als sechs Jahre (muss noch gecheckt werden)

    Woher weiß ich ob mein Hänger für eine Geschwindigkeit bis 100km/h geeignet ist?

    Reifen müssen entsprechend gut sein
    Stossdämpfer müssen vorhanden sein

    Solche Merkblätter zum Anhängerbau liegen bei amtlichen TÜV bereit da steht alles drin.
    Evtl. sogar Online

    Tempo 100 Zulassung ist keine Hexenwerk und nur Zustandbedingt vom Anhänger her.

  • 100km/h Zulassung dürfte kein Problem sein.

    Mir gehts jetzt nur drum, ob mir jemand die Orientierung der Stossdämpfer erklären kann.

    Gruß Daniel :cool:

  • Eigentlich ist ein Stoßdämpfer eher ein Schwingungsdämpfer und Zugdämpfer.Nomalerweise ist die Druckstufe so ausgelegt das sie die Feder nicht beim einfedern behindert bzw nur leicht unterstützt.Er soll Fahrwerksschwingubgen aufnehmen und reduzieren und beim ausfedern die Kraft der Feder abdämpfen. Vielleicht erklärt das deine Frage...:rolleyes:
    Tschö MKFünnef

    Liebe kann man fahren!
    :wrench: wir sind die Minirabauken :wrench:
    :thumbs_up:Support your local dealer:thumbs_up:

  • Grundsätzlich muß ein Dämpfer so verbaut sein, dass die obere Aufnahme höher ist als die Untere.

    Ansonsten ist es angewandte Mechanik. Linksdrehendes Moment der Schwinge trifft auf rechtsdrehendes des Stoßdämpfers.
    Heisst, je kürzer der Wirkabstand des Dämpfers zum Drehpunkt der Achse, desto weicher dämpft er (bzw. umso härter muß er sein).

    Zur Dimensionierung einfach eine beliebige gedämpfte Anhängerachse mit etwa gleicher Radlast gegenrechnen.
    Das sollte auch für den Tüv ausreichend sein.

    Du willst ja vermutlich eher nicht den Ringmini damit jagen...also muß das nicht perfekt ausgelegt werden. :biggrin:

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • So im Urlaub ein bisschen weitergemacht.

    Der Rahmen wurde komplett verschweißt, ein bisschen mit Rohr verstärkt und zum Strahlemann gebracht. Der wird ihn Strahlen, verzinken und schwarz matt pulvern. Wenns klappt kann ich ihn heute wieder abholen.

    Dann den Aufbau auch noch überarbeitet. Neue Verzurrösen angeschweißt. Verstärkung in der Mitte, da wahrscheinlich kein Holzboden mehr drauf kommt. Kotflügelaussparung auch verschlossen. Dreheinrichtung ist auch dran. Aber leider kein Foto. Heute wird die zweite Schicht Grundierung (schwarz) aufgebracht. Danach wird er dann in Gelb gepinselt oder gespritzt.

    Gruß Daniel :cool:

  • So der Rahmen ist vom Pulverer wieder da. Gepulvert in RAL 9005 matt.

    Dann den Aufliegrahmen noch fertig in schwarz grundiert und dann die ersten beiden Schichten Brantho Korrux 3 in 1 in der Farbe Caterpillar Gelb gespritzt. Für meine erste Lackierung mit der Pistole, draußen ohne Windschutz, eigentlich nicht schlecht. Hätte ich die Grundierung nur auch gespritzt. Wieder was gelernt für die Achse :smile:

    Jetzt warte ich auf weitere Farbe um den Aufliegerahmen fertig zu machen.

    In der Zwischenzeit wird die Achse auf Vordermann gebracht.

    Gruß Daniel :cool:

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