Öldruck, Kupplung klappe die 90.te und Ausnahmsweise mal was neues...

  • ok, das bedeutet das es im kalten Zustand gar keine "Warneinrichtung" gibt? Denn dem Schalter ist die Temperatur ja ziemlich egal der hat ab 0,2/0,3bar und niedriger Kontakt und bringt die Lampe zum leuchten völlig unabhängig von der Temperatur.
    Wo kann da jetzt die Ursache liegen das der Druck so niedrig ist? Ölpumpe ist ein Punkt, Ölsteigleitung der 2. gibts sonst noch was? Ich hab nämlich ziemlich wenig Lust den Wagen auseinander zunehmen, Teile zu ersetzen und am Ende immer noch das selbe Problem zu haben...

  • Ja dem Druckschalter ist die Temeratur recht egal. Aber die Physik gibt da doch einiges vor. Dünnes Öl = warmes Öl fließt viel schneller als kaltes. Somit ist ein Druckaufbau viel schwerer, als bei kaltem Öl. Das warme Öl kann nämlich über kleine Undichtigkeiten einfacher verschwinden.
    Wenn die Ölpumpe riefen hat, pumpt sie das warme Öl schlechter, als das kalte. Sind die Lagerschalen im Motor abgenutzt, verschwindet das warme Öl schneller, als das kalte. Somit weniger Öldruck.
    Kurz um, man muss nachschauen, woran es liegt. Die Lagertoleranzen messen, Ansaugsieb kontrolliere, Ölpumpe inspizieren und ebenso das Öldruckregelventil auf Funktion prüfen, erst dann weiß man, was los ist.
    Und im Kaltzustand kommt es auch mal vor, daß die Ölpumpe das dicke Öl nich ansaugen kann und dann gibt es auch keinen Öldruck. Das zeigt es dann ja auch an.

  • ist zu 99 % ein Problem der Hauptlager.
    Ölpumpen gehen eher selten kaputt und 0,5 bar Öldruck ist so und so schlecht. Ein gesunder Motor hat auch bei warmem Öl
    2,5 bis 3 bar Druck.
    Also raus und zerlegen ...

    Grüße

  • So Motor ist raus, jetzt muss ich nur erstmal das Geld verdienen was ich für die Ersatzteile brauch:wink: Kann mir jemand sagen wie ich den Unterschied zwischen der Endübersetzung 3,44 und 3,2 erkenne (welche hat wieviel Zähne) ich werd das Gefühl nicht los damals über den Tisch gezogen worden zu sein.

  • Anzahl der Zähne großes Diff.Tellerad durch die Anzahl der Zähne kleines Abtriebsritzel der Hauptwelle teilen.

    Das Ergebnis ist das Übersetzungsverhältnis.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • So ich habe den Motor draußen und soweit zerlegt wie ich erstmal konnte. Allerdings bekomm ich die Kupplung nicht ab, das Werkzeug ist aber im Zulauf... Jetzt hab ich beim zerlegen aber Späne am Nockenwellensensor (zumindest müsste er das sein, der einzige Sensor auf der Getriebeseite vom Motor direkt am Block) ist das jetzt schon ein Zeichen für nen Totalschaden am Motor? Ich habe etwas Sorgen was mich erwartet wenn ich das Getriebe vom Block trenne....

  • Nein, diese Späne kommen vom Anlasser, bzw. von der Schwungscheibe....ein Startvorgang ist eben manchmal etwas Spanabhebend...

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Ich möchte mich grad bisl auf die Arbeiten am Wochenende vorbereiten, der kleine soll ja zügig wieder auf die Straße... Wenn ich die Kupplung dann ab habe und der Motor vom Getriebe getrennt ist, was wären dann die Dinge die es zu prüfen gilt? Sollte ich den Zylinderkopf auch abnehmen und in dem Bereich Dinge prüfen? Ich dank euch schonmal für die Geduld und die Antworten bis hierher...

  • Es gehören die Lagerzapfen vermessen und die Lagerschalen in Augenschein zu nehmen. Durch den geringen Öldruck rechne ich hier mit erhöhtem Verschleiß.
    Die Ölpumpe gehört kontrolliert und ich persönlich würde auch den Zylinderkopf abnehmen, damit ich das Hohnbild im Zylinder beurteilen kann. Denn auch hier kann der mangelnde Öldruck für erhöhten Verschleiß gesorgt haben.
    Und beim Getriebe sieht das ähnlich aus. Auch hier kann es in Lagern und Anlaufflächen zum erhöhten Verschleiß kommen, wenn der Ölstand zu niedrig war. Das muß man aber selber beurteilen. Man kann ja aufgrund der vorgefundenen Schäden dann entscheiden, ob dies oder jenes noch sein kann und dann einfach nachschauen.

  • biz Ok danke aber jetzt musst du mir kurz auf die Sprünge helfen Lagerzapfen vermessen, nach welchen Maßen? Sind die im Werkstatthandbuch zu finden? und die Lagerschalen prüfen heißt ja Kurbelwelle raus und damit der Kopf runter weil ich das ja alles neu Einmessen muss oder lag ich da falsch?

  • Bei einer OP am offenen Herzen, benötigt es natürlich einer Lektüre mit den Maßen. Nicht in jedem Handbuch ist jedes Maß vorhanden, deswegen vorher schauen. Um die Kurbelwelle zu demontieren muß der Kopf ja nicht zwingend runter. Ich persönlich würde den aber abnehmen und würde auch die Nockenwelle mal ziehen und dort alles Überprüfen (Messen).
    Auch die Lagergasse kann noch geprüft werden.
    Das alles geht am einfachsten, wenn man nur noch den Block vor sich hat.
    Es gibt aber auch genügend Beispiele, daß bei solch einem Schadensbild lediglich neue Lagerschalen (Pleuel und Hauptlager) und Ölpumpe verbaut wird und der Motor noch Problemlos die nächsten 40 000 km läuft.
    Entscheiden mußt du das selber, weil desto tiefer man eindringt, desto höher die kosten. Dafür hat man danach eine quasi neuen Motor bzw. neue Antriebseinheit. Dann sind aber 2000 € recht schnell aufgebraucht.

  • ragletti
    Eine Handbuchunterlage von der Qualität eines Haynes Workshop Manuals ist das Mindeste, was man neben dem ausreichend professionellen Werkzeug parat haben muß !
    Und auch beim Werkzeug gilt die Regel :'Je weniger erfahren der Monteur, desto besser muß das Werkzeug sein.'
    Dennoch ist gleichzeiotig die Mindestanforderung, daß man dieses professionelle Werkzeug auch handzuhaben weiß.

    Irgendwann ist auch die Beratungsqualität eines Forums nicht mehr ausreichend, wenn das eigene Wissen & Können gewiße Bereiche nicht mehr abdecken kann.
    Dann muß eine erfahrenerer Fachmann/-frau ran, sei es als beauftragter Profi oder erfahrener Schrauber'kumpel'.

    Die eigenen Grenzen zu kennen ist nicht ehrenrührig sondern im Gegenteil hoch respektabel.

    Andreas Hohls

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  • Gut die Hinweise hab ich verstanden. Ich werde das ganze nicht alleine machen sondern mit einem der was davon versteht. Er hat aber halt keine Erfahrung mit Minis und es wird im Raum Chemnitz auch schwer jemanden zu finden. Ich möchte halt nur die Maße nachschlagen können damit das ganze nicht ins Stocken nur weil ein Maß fehlt. Ich habe halt immer nur die Wochenenden zum schrauben. Eine Frage habe ich noch was ist mit Hauptlager gemeint hier im Forum wird immer vom Hauptlager gesprochen in den Ersatzteilkatalogen und Explosionszeichnung finde ich den Begriff nicht. Bitte um Verständnis für die Fragen ich will halt einfach dazu lernen, denn vom immer machen lassen lernt man nix....

  • 'immer machen lassen' war auch nicht die Empfehlung. Erst dann, wenn es die momentanen eigenen Grenzen überschreitet.
    --Pleuellager / big ends
    und dazu abgegrenzt
    --Hauptlager / main bearings
    bzw.
    --Anlauflager / Thrustwashers (für das Axialspiel oder auch 'end float')

    Das sind die 3 Lager, die im Bereich der Kurbelwelle vorkommen.

    Ja, korrekt, Maße 'da haben' bevor deren Information benötigt wird.
    Deshalb auch die Empfehlung, das Haynes Workshop Manual --2000 anschaffen.
    Gibt es auch zum Herunterladen. Muß man wissen, ob man das möchte (Respekt dem Auto und Verlag gegenüber)

    Das Handbuch hat dann auch die dringend benötigten Drehmomente parat, um es wieder zusammenschrauben zu können.

    Andreas Hohls

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  • vielen Dank, das mit dem Hauptlager hat sich zwischenzeitlich gelöst aber danke trotzdem nochmal Das Haynes Buch ist einmal zum download vorhanden für unterwegs und einmal in "hardcopy" für die Werkstatt. Jetzt nur noch Englisch lernen :-))) Scherz-ende.

  • Besser geht's nicht.

    Andreas Hohls

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  • Eine kurze Frage ist das der Zustand in dem ich den Abziehen anbringe und die Kupplung und das Schwungrad abziehe oder muss da noch was weg? Es bewegt sich nämlich nix und der Anleitung von der Internetseite von Herr Hohls kann ich nicht folgen. Da fehlt mir die geistige Kompetenz zur Transferleistung vom Wort zum Bild und in die Praxis:confused:

  • ... und keine Angst die Gammelschrauben, Hammer und das ganze Zeug sind nicht zur Motorbearbeitung sondern nur für den selbstgebauten Rahmen...:wink:

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