• Hallo,

    mein Umbau auf vordere Scheibenbremsen geht langsam in die letzte Phase. Dank Innoole liegen die fertig konfektionierten Achskörper bereit und ich kann alles wieder zusammenbauen.
    In diesem Zuge wollte ich aber auch gleich die undichten Simmerringe des Differentials/Antriebswellenausgang tauschen. Ich habe die early type (Gummikreuz)-Gelenkwellen. Nun tauchen in diesem Zusammenhang zwei Fragen auf: Wieviel Spiel dürfen die in den Deckeln hinterm SiRi sitzenden Messingbuchsen zu den Antriebswellenstummeln haben? Nicht dass mir die Simmerringe nach kurzer Zeit wieder abrauchen. In meinem Fall sitzen die Wellen ohne großes axiales Spiel in der Buchse, aber auch nicht gerade "saugend" eng. Was wäre hier ideal?

    Und dann habe ich leider erst nach dem Demontieren gesehen dass das gute alte Haynes schreibt man solle vor der Demontage Markierungen auf den Wellen aufbringen soll um sie nachher wieder in derselben Relation zueinander zu montieren. Hab' ich Dödel natürlich zirka NICHT gemacht. Und frage mich jetzt, ob es Unwuchten geben kann wenn ich die Wellen jetzt einfach frei Schnauze auf die Verzahnung am Diff schiebe.
    Was wäre hier die "richtige" Ausrichtung der Wellen zueinander, oder gar zum Differential bezogen?

    Letzte Frage wäre zu den Gummimanschetten: Eine Seite wurde wohl schon mal getauscht, die andere Manschette schein mir noch die originale ab Werk zu sein. Sie hat keine Falten sonder ist eher glatt. Und im Gegensatz zu der neueren faltigen noch tadellos heil und ohne Alterungsspuren. Sollte ich angesichts der nach Schilderungen hier im Forum wohl immer lausiger werdenden Gummiqualität lieber die alte weiterverwenden? Sie hat erst 53tkm gelaufen, aber natürlich auch schon 52 Jahre auf dem Buckel. Was würdet Ihr machen?

    1000 Dank für Eure Hilfe,

    Gruß Jan

  • Du kannst die Montage hier auch ohne Markierung weiter machen. Auf die Verzahnung schieben, fertig.
    Saugend muss der Stummel nicht sitzen, ein geringes Spiel ist normal.
    Wenn die Manschetten noch wirklich gut aussehen und elastisch sind, lass die doch drin.

  • Hey Turi,

    danke für den Rat! Ich würde zwar gerne verstehen warum der gute Haynes zu den Early Type Gelenkwellen Markierungen vorschlägt, hab' aber jetzt mit Dir schon die zweite Meinung eingeholt ( Dank an Andreas Hohls) so dass ich jetzt weitermachen kann ohne auf die genaue Relation beider Gelenkwellen zu achten. Dann werde ich mal fröhlich Weiterschrauben!

    Dank und Gruß,

    Jan

  • ...dass ich jetzt weitermachen kann ohne auf die genaue Relation beider Gelenkwellen zu achten...

    Die Wellen zueinander in Relation zu bringen macht überhaut keinen Sinn, denn schon bei der nächsten Kurve stehen sie bedingt durch die Funktion des Differenzials nicht mehr "parallel"...

    Und dem Diff ist es ziemlich "wurscht", wie die Gelenke stehen...

    Also weitermachen :wink:

    Gruß, Diddi

  • Es macht Sinn die Position zueinander zu markieren, wenn an beiden Enden einer Welle jeweils ein Kreuzgelenk sitzt. Die Position der Kreuzgelenke Pzueinander ist in dem Fall sogar sehr wichtig.

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    Vermutlich war in dem Buch das gemeint.

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  • Es macht Sinn die Position zueinander zu markieren, wenn an beiden Enden einer Welle jeweils ein Kreuzgelenk sitzt. Die Position der Kreuzgelenke Pzueinander ist in dem Fall sogar sehr wichtig.

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    Vermutlich war in dem Buch das gemeint.

    Bei einer Kardanwelle mit 2 Kreuzgelenken macht das definitiv Sinn. In dem Video prima anschaulich gemacht :cool::thumbs_up:

    Aber Mini-Antriebswellen haben außen GLEICHLAUF-Gelenke, die bei Auslenkung keine oszillierende Drehzahl haben. Dazu kommt "in der Mitte" noch das Diff, welches jede "Ausrichtung" der beiden Gelenke zueinander, nach der ersten Kurve wieder zunichte macht... :wink:

    Die Gummi-Kreuzgelenke verschleißen durch dieses "Phänomen" schneller, als "Hardy-Spicer" Kreuzgelenke, dämpfen aber gleichzeitig auch dieses "Schwanken" der Drehzahl, was wiederum die Belastung der äußeren Gleichlauf-Gelenke senkt.

    Aus diesem Grund hat man später auf die "Pot Joints" gewechselt, die eben auch "Gleichlauf-Gelenke" sind...

    Zum direkten Finden der Splintlöcher macht es natürlich Sinn, zu markieren. Wenn man das weiß, achtet man gleich beim Stecken der Gelenke darauf...:wink:

    Gruß, Diddi

  • Und damit erklärt sich möglicherweise der Hinweis des HAYNES Buchs, da es bei AUTHI Minis diese Kombination Kardan/Kardan, wenngleich in einem Nischenmarkt, gegeben hat.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Genauso wird's wahrscheinlich sein, ist immer etwas missverständlich wenn in Reparaturhandbüchern verschiedene technische Varianten abgehandelt werden.

    Aber großen Dank an Alle, Gelenkwellen sind wieder eingebaut und nun traue ich mich bald wieder mit dem Fahrzeug trotz fehlender Markierung der Drive Flanges flott um die Kurven zu fahren. Diff sei Dank!

    Jan

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