Hallo liebe MINI-Gemeinde,
mein Sohn (26 Jahre) und ich (58 Jahre) fanden immer den original "Rover MINI" sehr schön und waren uns sicher eines Tages so einen in der Garage zu haben. Im letzten Jahr ergab sich die Gelegenheit einer 1999er MPi Cooper aus erster Hand und mit 70.000 km zu bekommen. Dieser hatte die letzten 2 Jahre zuvor in der Garage gestanden und auf uns gewartet !!! Kurz vor Stilllegung hatte er noch einen "Service bei Bekannten" bekommen" und nun ist er bei uns. Wir wollten aufgrund der langen Standzeit ohne weitere Kontrolle auch keinen Startversuch machen und so haben wir uns erst im Spätfrühjahr 2017 um den Kleinen gekümmert.
Nachdem wir alle vorbereitenden Maßnahmen und Checks durchgeführt hatten, kam der große Moment. Und siehe da - er sprang recht schnell an und lief - wie eine Rüttelplatte!!!
Ich habe dann angefangen zu suchen und konnte immer mehr die rechte Einspritzdüse als Problem einkreisen. D.h. er läuft problemlos und einwandfrei auf dem 1. und 2. Zylinder und wenn ich dort z.B. den Stecker der Einspritzdüse abziehe geht er sofort aus. Mache ich das mit der rechten Düse (also 3./4. Zylinder) passiert gar nichts, auch der Motorlauf verändert sich überhaupt nicht.
Ich kann die Einspritzdüsen gegeneinander austauschen, der Fehler bleibt immer auf dem 3./.4. Zylinder.
Mittlerweile habe ich folgende Arbeiten (teilweise zur Sicherheit und teilweise aus Ratlosigkeit) durchgeführt:
Ventilspiel überprüft -Perfekt
Kompression geprüft - 12,5 alle
Kraftstoffdruck geprüft - 3,0 bar und Leistung der Pumpe 4,8 bar
Befestigung Krümmer überprüft und mit Spray auf Dichtigkeit überprüft
Kurbelwellensensor erneuert - Stecker gereinigt und überprüft
Nockenwellensensor erneuert - Stecker gereinigt und überprüft
Zündkerzen überprüft (waren bereits Neu) - Elektrodenabstand überprüft und Funken überprüft -> Perfekt
Zündkerzen und Zündkabel untereinander ausgetauscht - Fehler bleibt an 3 und 4
Zündspule Widerstände laut Handbuch überprüft und nicht den Fehler der Zündfolge nach Handbuch begangen
Alle Bauteile der Einspritzanlage optisch kontrolliert und soweit möglich elektrisch überprüft
Alle relevanten Massepunkte im Motorraum bearbeitet, gereinigt, gefettet und anschließend gemessen -> alles OK (Jedoch nicht, wie manchmal empfohlen den 6-fach-Stecker links entfernt und Ringösen angebracht) Der rechte Massepunkt am Radhaus wurde ebenfalls bearbeitet und das Massekabel an der Motorstütze gereinigt und zur Sicherheit auch überbrückt)
Motorsteuergerät ausgebaut und zur Prüfung an einen Fachbetrieb eingeschickt (die hatten uns schon mal sehr schnell, preiswert und professionell bei einem anderen "automobilen Spielzeug" geholfen. Dort fehlte zunächst die Erfahrung mit dem Rover MEMS, aber die Funktionen der ECU seien alle OK. Da ich keinen Zeitdruck hatte besorgte man sich dort ein anderes MEMS 2 Steuergerät und hat dann die Daten verglichen - es liegt kein Problem vor. Man schickte uns beide Steuergräte zum ausprobieren zu, aber es gab mit keinem keine Veränderung.
Teil 2 folgt