Restauration - Mini British Leyland 1000

  • Hi!

    Ich stehe da vor einer kleinen Aufgabe, nach ersten Angeboten für die komplett Restaurierung nur der Karosserie spiele ich mich nun mit den Gedanken diese selbst neu aufzubauen.
    Habt ihr Tipps wie ich mir das Spenglern einer Karosserie selbst beibringen kann bzw. in welchen Schritten die Arbeiten angehen sollte??

    Hier habe ich einen Link für euch, damit man sich einen Eindruck verschaffen kann, in welchem Zustand sich der Kleine befindet: LINK

    Eine andere - wahrscheinlich ziemlich verrückte Idee - ist, diesen Mini auf Elektro-Antrieb umzubauen. Hat jemand von euch so etwas schon gemacht - gibt es solche Bausätze für den Mini??

    Über jeden eurer Tipps und Ratschläge freue ich mich!
    Danke!

    LG

  • Servus,

    bei Deinem Mini ist mehr Schatten als Licht:biggrin:.
    Wie sahen denn die bisherigen Angebote ungefähr aus?
    Nur um mal einen Eindruck zu bekommen :wink:.

    Gruß

    Rüdiger

  • Als erstes würde ich alles abbauen um die komplette Karosse ansehen zu können.
    Das heißt Motor rauß, Hilfsrahmen vorne und hinten rauß, die ganzen Teile im Motorraum entfernen. Alle Anbauteile wie Lichter an der Karosse entfernen.
    Du brauchst eine nackte Karosse.
    Dann kuckst Du Dir an, wo das Blech schlecht ist, defekte Bleche entweder reparieren oder erneuern.
    Dafür brauchst natürlich die defekten Bleche bzw. Material für Blechreparatur.
    Du brauchst: solides Schweißgerät, Flex mit dünner Trennscheibe, einen gut sortierten Werkzeugkasten, handwerkliches Geschick und das Schweißen solltest auch etwas können.

    Viele Grüße und gutes Gelingen

  • lichtschatten
    So schlimm sieht die Karosserie zunächst für ein 40 Jahre altes Auto nicht aus.

    D e n n o c h, bei den gegebenen handwerklichen Voraussetzungen wäre es momentan gelinde gesagt eine glatte Überforderung, wenn diese Karosserie ein Anfänger 'richten' wollte.

    Wenn es aber doch unternommen werden soll, dann unter der Voraussetzung , daß der Weg das Ziel ist und es auch kein Problem wäre, wenn 3.000 Euro Material versenkt worden wären, aber der Mini schafft es dennoch nicht auf die Straße, weil nach der Karosserie einfach entschieden wird, daß das erreichte Resultat zu schlecht ist, um teuren Lack aufzutragen.

    Wenn das immer noch okay wäre, dann

    --Einen Volkshochschulkurs (oder 2) über Schweißen/Blechbearbeitung belegen, um die absoluten Grundlagen zu erlernen.

    --Dann das 'Blechbuch' zum Thema Mini Restauration der Practical Classics Reihe anschaffen.
    (Gibt es möglicherweise nur noch gebraucht)

    --Dann möglichst einen Menschen 'vor Ort' finden (sehr wichtig), der einem einmal über die Schulter schaut und entscheidet, ob das so bleiben kann oder nochmals gemacht werden muß.

    --Dann das notwendige Werkzeug anschaffen.

    --Vorausgesetzt man hat einen Platz, der einem in den nächsten 3 Jahren nicht gekündigt wird, dann kann es jetzt losgehen.

    --Einen Betrieb finden, der nur die Falze und Kanten strahlt, nicht auf der Fläche und dort den völlig 'leeren' Mini hinbringen.

    --An dem zurück erhaltenen Resultat des Strahlens dann bei den leichten Sachen zum Üben anfangen und sich zum Schweren vorarbeiten.

    U n d am Ende nicht enttäuscht sein, wenn es nicht funktioniert hat, trotz der vergangenen 12 Monate fleißgen Arbeitens.
    U n d eine virtuelle Gemeinschaft im Rücken o h n e Hilfe vor Ort wird nicht genügen. Da brauchst es der Unterweisung 'live' und eben dann 'vor Ort'.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Deine Idee, den Mini auf Elektroantrieb umzubauen, ist nicht verrückt. Und wenn doch, dann bin ich es auch, weil genau das mache ich gerade mit meinem. Von daher also schon mal herzlichen Glückwunsch! Beim Lorey war ich auch mal vor ein paar Jahren, sehr nett und kompetenter Eindruck. zumindest damals hatte er das Getriebe drin gelassen, weshalb ich es jetzt alleine mache (ohne Getriebe).
    Ansonsten kann ich Andreas Hohls in fast allen Punkten zustimmen: ich bin seit zweieinhalb Jahren an der Karosse, habe einen SUPER-erfahrenen Spezialisten zur Seite stehen und Übung macht den Meister; nur eben nicht im letzten Punkt "...wenn es nicht funktioniert hat...": wenn Du dran bleibst dann steht am Ende keine Enttäuschung sondern ein Erfolg - und wenn es nach mühseligen 36 Monaten sein sollte. Bin eben ein unbelehrbarer Optimist.
    Viel Erfolg!
    Markus

  • Hi!
    Danke für euer Feedback!

    Zu euren Tipps, folgende Bedingungen sind kein Problem - trockener Platz in einer alten Halle zum arbeiten steht in der Familie ausreichend zur Verfügung, so wie eine Hebebühne und ein Mechaniker. Spenglerwissen kann vom Nachbarn bezogen werden! Aber auch handwerkliches Geschick ist sicher vorhanden ;) - nur wäre es meine erste Karosserie.

    Bis dato habe ich mich nur einmal bei div. Werkstätten nach Angeboten für die Karosserie umgehört - hier liegen die Preise bei 4.000 - 5.000 €. Mich machen Angaben wie - die Karosserie nicht zerlegt zu übergeben etwas unsicher, da ich hier nicht weiß ob dann auch wirklich alle Stellen der Karosserie behandelt werden.

    Würdet ihr die Karosserie eher strahlen lassen, selbst strahlen oder durch ein Tauchbad zum entlacken schicken?

    Danke für den Link zum Elektro Umbau.

    LG

  • Alles bestens: Hardware und Software sind vorhanden.
    Ich würde die Karosse auf jeden Fall (wieder) komplett freimachen: man kommt besser dran und man sieht auch viel mehr.
    Strahlen an den Kanten und Falzen (siehe oben Andreas Hohls); die Flächen nicht (!), weil die werden wahrscheinlich bucklig und Du brauchst viel Spachtel damit es (wenn überhaupt) wieder gerade wird. Tauchbad entfernt den Rost nicht.
    Hier nochmal mein absoluter Umbau-Favorit:
    https://www.youtube.com/watch?v=8uG2PQk0OGM

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