Schwungschraube auf Kurbelwelle löst sich ständig

  • Hallo Leute!

    Hat jemand schon einmal das Problem gehabt, dass sich die Befestiungsschraube des Schwungs auf der Kurbelwelle löst. (Die Schraube mit SW 38mm)

    Habe vor kurzen die Schraube getauscht, da ich kurz vorher schon das Problem hatte, vermutlich wegen zu geringen Drehmoment angezogen.

    Als ich dann die Schraube angeknallt habe (bis kurz vor der Zerstörung des Drehmomentschlüssel) dachte ich das Problem sei behoben, doch..

    ..heute als ich meinen Mini starten, wieder das gleiche...


    Werde mir jetzt nochmals eine Schraube + Mitnehmerscheibe beim Miniteilehändler meines Vertrauens besorgen, da mit Sicherheit wieder wie bei der voherigen Schraube das Gewinde kapuut ist, und dann mit Schraubensicherung einschrauben.


    Vielleicht hatte schon jemand schon mal das gleiche Problem und könnte mir hier Info´s geben.


    Vielen Dank!

    Gruß
    Jakob

  • 150Nm....!!

    die konuspassung muss absolut sauber und fettfrei sein. am besten mit scotch brite abziehen und mit bremsenreiniger säubern, danach nicht mehr auf die kontaktflächen fassen (handschweiß...)

    die schraube wird gesichert, indem man den rand der unterlegscheibe in die nut der konusaufnahme hineinbiegt. (a+)

    sich lösende passungen können auch an beschädigten oberflächen liegen, wenn beim anziehen eben nicht flächig kontakt entsteht, sondern nur an einzelnen punkten, die dann alsbald nachgeben.

    gruss andy
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

    Einmal editiert, zuletzt von Madblack (30. Juli 2017 um 07:44)

  • Klug****** ein->
    Kegelverbindung

    Bei der Kegelverbindung sitzt die Nabe auf einem Kegel. Durch eine axiale Kraft entsteht in der Kegelverbindung eine Flächenpressung. Die Kraft kann mit einer Schraube oder Mutter erzeugt werden.
    Das Kegelverhältnis ist entscheidend für die Lösbarkeit der Verbindung. Bei einem Verhältnis bis 1 : 5 ist die Verbindung leicht, bei einem Verhältnis von 1 : 10 schwer zu lösen. Die Kegelverbindung hat eine hohe Laufruhe, jedoch teuer in der Herstellung. Bei wechselnden Drehmomenten entsteht eine Relativbewegung die Passungsrost begünstigt.
    <- Klug****** aus

    Das heißt also, je mehr Kraft axial in die Verbindung eingeht, je höher die radiale Kraft auf dem Konus. Daher schmiere ich fast alles mit Fett ein. Außer Bremsbacken und Kupplungsscheiben. Damit bin ich bisher auch ganz gut gefahren.

    Denn die axiale Kraft wird höher, die Schwungscheibe rutscht besser auf die Kurbelwelle und erzeugt eine noch höhere Presskraft. Nebenbei rostet aber auch nix wegen dem Fett und evtl. unebenheiten werden plattgebügelt. Mit der Zeit wird das Fett aber dann eh ausgepresst. Vielleicht könnte man hier mit niedriger Viskosität spielen: Öl etc.

  • Zitat

    evtl. unebenheiten werden plattgebügelt. Mit der Zeit wird das Fett aber dann eh ausgepresst.

    ...und wer oder was füllt den entstehenden spalt dann auf, wenn das fett nicht mehr da ist??

    hab das auch schon probiert mit fett, hat NICHT funktioniert....die schwungscheibe war nach wenigen km wieder lose....

    gruss andy
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  • Das Fettdrückt sich raus. Oder immerhin das Öl mit der geringeren Viskosität das ich angesprochen hatte.
    Ich tippe da eher auf verhundste oder vermarkte Oberfläche.

  • Eine Kegelverbindung ist eine kraftschlüssige Verbindung und die lebt nun mal von der Reibung. Durch Schmierstoffe reduziert man die Reibung, deshalb haben Öl und Fett da nichts zu suchen. Wichtig ist ein sehr gutes Tragbild, was man z.B. durch Einschleifen herstellen kann bzw. sollte. Bei der Fertigung der Konen gibt es immer geringe Abweichungen, die man so egalisiert. Nach meiner Erfahrung ist darauf zu achten, dass im Schwungradkonus keine Kante zum kleinen Durchmesser entsteht wo der Kurbelwellenstumpf gegen stößt. Dort muss man freischleifen, ansonsten wird es schwierig die richtige Vorspannung trotz des vorgeschriebenen Drehmoments zu erreichen.

    Das Fettdrückt sich raus. Oder immerhin das Öl mit der geringeren Viskosität das ich angesprochen hatte.
    Ich tippe da eher auf verhundste oder vermarkte Oberfläche.

    Minifizierter seit 1990

  • Wenn du den Rand der angepunkteten Unterlegscheibe in die beiden Nuten klopfst, dann brauchst du das eigentlich nicht.

    Grüße
    Andreas, der auch immer mit Bremsenreiniger entfettet zusammenbaut und damit keine Probleme hatte...

    irgendwas ist ja immer...

  • Wenn du den Rand der angepunkteten Unterlegscheibe in die beiden Nuten klopfst, dann brauchst du das eigentlich nicht.

    Grüße
    Andreas, der auch immer mit Bremsenreiniger entfettet zusammenbaut und damit keine Probleme hatte...

    Hallo Andreas!

    Da habe ich vorher auch gemacht und ist leider trotzdem wieder locker geworden....

  • Es gibt wesentliche Aspekte, die bisher nicht berücksichtigt wurden :

    --'38er' Schlüsselweite sollte doch besser 1 1/2Zoll sein.
    --1 1/2" Schlüsselweite ist aber A/Serie, kein A/Plus

    Damit der Bolzen der Schwungscheibe überhaupt Druck auf die Schwungscheibe ausüben kann, muß die Schwungscheibe nach dem Aufsetzen und Anziehen auf Drehmoment auch noch erhabener stehen, als die in ihr ruhende Kurbelwelle !

    --Sollte also ein Vorbesitzer diese angesprochene Einschleifaktion bereits umfangreicher vorgenommen haben, rutch der weibliche Konus der Schwungscheibe evtl. zu weit auf den männlichen Konus auf, und der Zentralbolzen kann die Schwungscheibe gar nicht
    mehr pressen, weil die K/Welle innen bereits bündig anliegt.
    --Zudem beim Anziehen zunächst das (zu) weiche Sicherungsblech weglassen und ohne selbiges auf Drehmoment ziehen oder verfälschenden Effelt.
    Sodann den Bolzen wieder öffnen, Sicherungsblech einlegen, auf Moment anziehen und sichern.

    So sollte es halten, wenn nicht irgendetwas anderes grundlegend defekt wäre.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Ergänzend noch zu Andreas´ Ausführungen...

    Wenn du die Schraube demontierst, ist dann das Sicherungsblech noch an der Schraube angeheftet (Punktschweißungen)? Oder hat sich das Sicherungsblech von der Schraube gelöst?

    Flüssige Schraubensicherung ist eigentlich nicht nötig da die Schraube durch das Sicherungsblech gesichert wird, schaden würde sie aber auch nicht. Aber nichts hochfestes verwenden... :soupson:

    Grüße
    Thomas

    Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage. :soupson:

    Klar kann man auch ohne Mini leben, aber ich wüsste nicht wieso. :D

  • Eine A/Serien Kupplung hat k e i n angepunktetes Sicherungsblech (Schlüsselweite 38mm entsprechend 1 1/2" !)

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Eine A/Serien Kupplung hat k e i n angepunktetes Sicherungsblech (Schlüsselweite 38mm entsprechend 1 1/2" !)

    Andreas Hohls

    :rolleyes: du hast natürlich recht. :wink: das kommt davon wenn man nicht schaut um welches Baujahr es sich handelt. :scream: Sorry, ich bin von (m)einer Verto-Kupplung ausgegangen... :soupson:

    Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage. :soupson:

    Klar kann man auch ohne Mini leben, aber ich wüsste nicht wieso. :D

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