Ausgeschlagenes Kupplungsgestänge

  • Moin ihr Miniverrückten,
    es ist Frühling und ich bin grad dabei den Mini meiner Schwester fit für die Saison zu machen.
    Dabei habe ich mich mal mit einem Problem beschäftigt was mich schon seit 2-3 Jahren an dem Auto stört.
    Wenn man die Kupplung drückt, muss man das Pedal komplett bis an den Anschlag treten damit die Kupplung komplett trennt.
    Bis in den Teppich rein.
    Dabei ist mir aufgefallen dass das Kupplungsgestänge relativ viel Spiel hat.
    Ist das Spiel in dem Gestänge normal und sollte ich vielleicht Kupplung am Nehmer nachstellen?
    Muss ich die Kupplung möglicherweise ganz tauschen?
    Oder liegt es tatsächlich an dem Spiel, dass das Pedal ganz runtergetreten werden muss?
    Der Pedalweg ist ja bei dem Wagen recht kurz, möglicherweise reicht es schon das Spiel in dem Gestänge zu beseitigen damit das Gefühl beim Treten angenehmer wird.
    Gibt es irgendwelche Überholsätze/ Tricks um das Spiel zu beseitigen?
    Das Modell ist eins der letzten, mit MPI.

    Grüße und schönes Wochenende!

  • Es ist in der Regel eine Summe an Spielen, die dieses Problem erzeugt.

    Fertige Überholsätze dafür gibt´s nicht, aber alles in Einzelteilen...

    Da wäre zum einen die Verbindung vom Pedal an die Druckstange des Geber-Zylinders. Der Splintbolzen verschleißt und auch die Bohrung im Pedal sowie der Druckstange wird oval.

    Den Splintbolzen kann man erneuern und die Bohrung im Pedal aufschweißen und neu bohren. Oft reicht aber schon ein neuer Splintbolzen: http://www.minispares.com/product/Classic/CLZ512.aspx?ReturnUrl=/catalogues/classic/Classic~Mechanical~Parts~Manual/Clutch/Clutch~~Pedal~Linkage.aspx?1~3~32|Back%20to%20catalogue

    Die Druckstange des Geber-Zylinders gibt´s nicht einzeln. Da hilft entweder basteln (wie oben) oder ein neuer Geber-Zylinder: http://www.minispares.com/product/Classic/AAU4969.aspx?ReturnUrl=/catalogues/classic/Classic~Mechanical~Parts~Manual/Clutch/Clutch~~Pedal~Linkage.aspx?1~3~32|Back%20to%20catalogue

    Dann ist da die mechanische Kupplungsbetätigung an der Kupplungsglocke.

    Auch hier verschleißen die Splintbolzen des Hebels, sowie die Bohrungen im Hebel sowie der Druckstange.

    Da hilft es nur, verschlissene Teile zu erneuern. Fast immer ist auch die Kugel am inneren Ende des Hebels verschlissen, was man von außen nicht sieht.

    Druckstange: http://www.minispares.com/product/Classic/13H396.aspx?ReturnUrl=/catalogues/classic/Classic~Mechanical~Parts~Manual/Clutch/Clutch~Housing.aspx?1~3~31|Back%20to%20catalogue

    Hebel: http://www.minispares.com/product/Classic/Clutch/Verto%20type/DAM5355MS.aspx?0607&ReturnUrl=/product/Classic/DAM5355.aspx|Back%20to

    Splintbolzen Gehäuse: http://www.minispares.com/product/Classic/Clutch/Fittings/CLZ628.aspx?0601&ReturnUrl=/product/Classic/DAM5355.aspx|Back%20to

    Splintbolzen Druckstange: http://www.minispares.com/product/Classic/Clutch/Fittings/CLZ518.aspx?0601&ReturnUrl=/product/Classic/DAM5355.aspx|Back%20to

    Alle Teile gibt´s natürlich auch beim Mini-Teilehändler des Vertrauens in D, der sie unter den gleichen Teilenummern lagernd haben sollte :wink:

    Wenn all diese Teile erneuert und mit reichlich Fett geschmiert wurden, erkennst du die Kupplung nicht wieder :thumbs_up:

    Gruß, Diddi

  • Was ist mit Luft in der Kupplungshydraulik? Ergibt dasselbe Verhalten....

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Es ist in der Regel eine Summe an Spielen, die dieses Problem.

    Wenn all diese Teile erneuert und mit reichlich Fett geschmiert wurden, erkennst du die Kupplung nicht wieder :thumbs_up:

    Gruß, Diddi

    Kann ich - aus eigener Erfahrung - nur bestätigen. Ich hatte das gleiche Problem:madgo:

    Riesiege Rolle spielt hier die Übersetzung von ca. 1:5!

    Will heißen - 1 mm Spiel - bedeutet Wegverkürzung am Ausdruckhebel von 5 mm!!!!

    Dem Rat von Diddi folgend habe es bei meinem MPI das Problem beseitigt und ich erkannte meine Kupplung nicht wieder....:smile:

    Viele Grüße

    Paul

  • Aber wie Andy schon geschrieben hat, ist auch Luft ein großes Thema.

    Etwas Luft im System und der Weg geht flöten, aber man fühlt es nicht so wie bei der Bremse... :wink:

    Gruß, Diddi

  • Moin Jungs, danke für die Antworten.
    Ich werde jetzt erstmal die Kupplung entlüften und schauen ob das was bringt.
    Danach werde ich die Teile ersetzen. Mir ist noch aufgefallen, dass es so aussah als ob das Loch im Kupplungspedal, durch das der stift mit dem Splint gesteckt wird, ausgeschlagen ist.
    Ich habe noch nicht so recht begriffen wie man das Pedal ausbaut, mein Werkstatthandbuch gibt da auch nichts her.
    Vielleicht hat einer von euch ja noch einen Tipp.

    Grüße

  • Das Pedal bleibt, wo es ist.
    Unten den Splint ziehen (hört sich eleganter an, als es in Wirklichkeit über Kopf im Mini liegend dann aussieht) , den Bundbolzen seitlich entnehmen und den KHZ nach oben in den Motorraum hinein abheben.
    Da es klingt, als könne dieses Hydrauliksystem ohnehin Service gebrauchen, zuvor die Flüssigkeit ganz ablassen und oben dann auch die Leitung vom KHZ trennen.

    Sodann mit einer guten Lampe ausgerüstet sowohl den KHZ als auch den KNZ zerlegen und schauen, wie beides im Arbeitszylinder aussieht.
    Wenn okay, dann mit neuen Dichtsätzen versehen und beim späteren Entlüften nie voll durchtreten, damit die neuen Dichtungen nicht u.U. in einen angerosteten Bereich geschoben und beschädigt werden, die sie im normalen Arbeitstakt gar nie erreichen.
    Oder zuvor die Zylinderlaufbahnen gleich honen.

    Sofern dann auch die Langlöcher, wenn vorhanden, aufgeschweißt und nachgesetzt wurden, dann war es mehr Arbeit als gedacht, aber mit wenig Geld wieder eine gut funktionierende Kupplung für längere Zeit.

    P.S.: Und den neuen Splint nicht wieder voll umbiegen, nur spreizen, dann geht es beim 2ten mal viel einfacher, den mit einer Spitz- oder Telefonschnabelzange herauszuziehen.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Moin Leute,
    danke für die Antworten. Habe jetzt mal die Flüssigkeit gewechselt und entlüftet. Das Spiel ist minimal weniger geworden.
    Ich werde jetzt aufjedenfall mal den Geber und Nehmer ausbauen und genauer unter die Lupe nehmen.
    Eine Frage habe ich noch, aber bezüglich des Kühlsystems. Ich wollte den Thermoschalter für den E Lüfter wechseln, weil der immer viel zu früh angesprungen ist und das Wasser somit kaum warm wurde.
    Dieser Thermoschalter ist aus extrem weichen Material (Dachte erst Kupfer o.ä. aber scheinbar ist das Plastik)
    Jedenfalls kriege ich den Thermoschalter nicht mit einem Schlüssel losgedreht weil sich schon alles verformt hat nach dem ersten Ansetzen.
    Gibt es da irgendwelche Tricks um den Schalter rauszubekommen? Oder hilft nur ein neues Thermostatengehäuse?

    Grüße

  • Das klingt so, als würde versucht das braune (Plastik-)steckergehäuse zu drehen und nicht den darunter befindlichen 6-Kant mit knapp 19mm aus einer Messingbronze.

    Tatsächlich sollte das Kühlwasser des Motors dennoch warm werden, denn es ist ja die Aufgabe des Thermostaten erst bei Schalttemperatur 88° den Weg für das Kühlwasser freizugeben.
    Liegt die Vermutung nahe, daß der Thermostat defekt ist. mittlerweile sicher auch der Sensor (nicht teuer), möglicherweise aber auch das Zuleistungskabel(schon etwas teurer) und dann am besten, sofern vorhanden, den Fehlercode löschen lassen.

    Andreas Hohls

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  • Moin,
    hab den Thermoschalter rausbekommen, war zwar etwas ruppig mit der Zange anzusetzen, aber mir blieb nichts anderes übrig.
    Hab den neuen schon montiert und jetzt geht der Lüfter auch erst an sobald der Motor Temperatur hat.

    Grüße

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