Hallo liebes Forum.
Eigentlich wollte ich noch warten, bis ich ein paar Erfolge vorweisen kann, aber ich stehe derzeit vor einem Problem, bei dem ich nicht so recht weiß, was ich machen soll.
Grundsätzlich geht es um mein neues Projekt. Einen 1961 Traveller Brief mit einer Mk2 Traveller Karosserie. Ich möchte das ganze wieder als 1961er aufbauen. Wie man auf dem Bild sieht, starte ich quasi von 0. Einfacher wäre es vermutlich gewesen, wenn ich mir einfach die Bleche gekauft hätte und quasi ein neues Auto aus Ersatzblechen bauen würde.
Nun denn, ich habe mir dieses Projekt in den Kopf gesetzt und werde es auch durchziehen. Koste es was es wolle. Deswegen vorweg: Über Sinn und Unsinn lässt sich sicherlich streiten, aber ich würde mich freuen, wenn es einfach akzeptiert werden würde, dass ich den wohl schwersten Weg zum 1961er Traveller gehen werde.
So, nun wo das gesagt ist, geht es an das eigentliche Problem: Da es sich bei der Karosserie um einen MK2 handelt, gibt es etliche Bleche, die nicht zum 61er passen. Einen innenliegenden Tank habe ich gefunden, die Ersatzradmulde ist mit einigen Änderungen nahezu identisch zu der aus dem Saloon Modell und die Spritzwand hat zum Glück noch die Aufnahmen für den „eckigen“ Scheibenwischermotor.
Wirklich Problematisch ist vor allem das Dach. Und genau darum geht es mir. Ich habe bereits alle mir bekannten Händler in Deutschland und England abgeklappert, jedoch hat niemand mehr solch ein Dach. Ich habe zwar Kontakt zu jemandem in Kanada, der ein glattes Dach verkaufen möchte, jedoch ist vor mir noch jemand in der „Warteschlange“ und ich nehme sehr stark an, dass das Dach quasi schon verkauft ist. Damit ist vermutlich das einzige derzeit (oder überhaupt) erhältliche glatte Dach verkauft.
Die Frage ist nun: Wie bekomme ich mein Dach glatt? Dabei bin ich auf die Idee gekommen, ein Saloon-Dach zu schlachten, um Blechstreifen mit der passenden Wölbung zu bekommen.
Die Sicken im Dach vom Traveller müssten so knapp wie möglich ausgeschnitten werden, und die Ausschnitte dann auf die Blechstreifen übertragen. Dann rundum das Blech absetzen, von unten einsetzen und dann? Entweder ganz vorsichtig punktschweißen, immer schön über kreuz und nach Möglichkeit mit einem dicken Kupferblock von unten zum Kühlen. Dann ganz dünn mit Spachtelmasse versiegeln. Dabei bin ich auf diesen Alu-Spachtel gestoßen, der angeblich mit dem Blech arbeitet. Somit sollte auch nichts reißen. Alternativ verzinnen, allerdings habe ich dann natürlich auch wieder einen Wärmeeintrag.
Eine Variante, die mir eigentlich noch sympathischer erscheint, ist kleben. Mit vernünftigem Karosseriekleber sollte das Ganze halten, die Frage ist nur, wie langlebig das ist. Verzinnen fiele dann natürlich flach, sonst wars das mit dem Kleber.
Hat jemand sowas in die Richtung schon mal gemacht? Wenn ja, dann wäre es toll, mal ein paar Erfahrungen zu hören.
Sollte ich keinerlei Möglichkeit finden, mein Dach glatt zu bekommen, stehe ich vor der Entscheidung, einen 1961er zu bauen, jedoch mit falschem Dach, oder einen Brief ab 10.1965 zu suchen (habe ich ja eh schon mal angefragt hier).
Im Sommer fange ich mit den ersten Blecharbeiten an, dann werde ich hier natürlich berichten und sicherlich auch die ein oder andere Frage stellen.
Liebe Grüße,
Niclas
PPS: Ein Faltdach kommt nicht in frage! Da lasse ich dann lieber die Sicken drin…