Honwerkzeug für Bohrmaschine

  • Es kommt halt drauf an, was man sich davon verspricht.
    Den Motoreninstandsetzer wird das auf jeden Fall nicht ersetzen. Man kann damit eine Zylinderlaufbahn wieder etwas aufrauhen, wenn sie noch gut und masslich in Ordnung ist. Und das für den Fall, daß man auf gute gebrauchte (also nicht gut gebrauchte) Kolben neue Ringe setzt. Dann hat die Zylinderlaufbahn wieder soviel Rauhtiefe, daß sich die Ringe darauf wieder einlaufen und die ganze Garnitur wieder ein schönes Tragbild bekommt.
    Solch ein Werkzeug wird jedenfalls eine konische und ovale Zylinderlaufbahn nicht zylindrisch und rund machen.
    Was beim durchhonen dann auch auf jeden Fall sichtbar werden wird, ist das Tragbild der Ringe in der Zylinderlaufbahn und die Umkehrpunkte der Ringe. Dort werden nämlich die Honsteine erst mal nichts wegnehmen. Wenn man sowas in Betracht zieht, dann sollte man erst mal anständiges Meßwerkzeug haben, womit man in eine Zylinderbohrung genau reinmessen kann, sprich ein Innenfeinmeßgerät mit Meßuhr. Nur mit vorherigem genauen ausmessen der Garnitur (Laufspiel, Ringnuten.....) läßt sich das Laufspiel und der Verschleiß und das eventuell nachherige Laufspiel ermitteln und daraus geht dann hervor, ob das alles überhaupt einen Sinn macht.
    Wenn man nämlich einfach mal drauf loshont, bis die Laufbahn wieder ein schönes, gleichmässiges Honbild hat, aber die Kolben anschließend drin rumkippeln, dann kommen noch etwas verschlissene Ringnuten dazu und man hat eine Ölpumpe (in den Brennraum) und eine Preßluftleitung via Kurbelhaus und Gehäuseentlüftung in den Luftfilter.
    Im Prinzip kann man auch ein Stück Schleifleinen nehmen, zweimal zusammenfalten und mit Gefühl und gutem Auge die Laufbahn wieder aufrauhen. Weil mehr kann das im Prinzip auch nicht, ist nur bequemer.
    Die Dinger gibts ja auch in klein. Die sind wiederum sehr dankbar, wenn man Radbremszylinder, oder die Hydraulikzylinder der Kupplung etwas nacharbeiten will.

    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • hab das ein paar mal schon benutzt, aber bei einem luftgekühlten Einzylinder, Vespa. Nach einem Klemmer/Reiber, oder wenn die Ersatzzylindersuche scheitert, schon nicht schlecht in Verbindung mit einem neuen Kolben.
    aber für einen Vierzylinder in dem man gleich große Kolben fahren will, mMn. ungeeignet...
    Für ein Mofa oder ähnlichem, kann das aber durchaus funktionieren, alles was mehr Leistung hat/haben soll (als vorher) auch eher ungeeignet.

  • hab das ein paar mal schon benutzt, aber bei einem luftgekühlten Einzylinder, Vespa. Nach einem Klemmer/Reiber, oder wenn die Ersatzzylindersuche scheitert, schon nicht schlecht in Verbindung mit einem neuen Kolben.
    aber für einen Vierzylinder in dem man gleich große Kolben fahren will, mMn. ungeeignet...
    Für ein Mofa oder ähnlichem, kann das aber durchaus funktionieren, alles was mehr Leistung hat/haben soll (als vorher) auch eher ungeeignet.


    Also gerade für einen Zweitakter mit Steuerschlitzen und Überströmkanälen ist ja das wohl das ungeeignetste Werkzeug! Die Honsteine kippeln in die Zylinderfenster rein und aus der Zylinderbohrungen wird irgendein dreidimensionales Gebilde in dem dann der Kolben irgendwas macht. Der einzige Grund, warum die Vespa damit noch gelaufen ist, ist der ewig lange Kolben und die grundsolide Konstruktion, die sich auch mal eine unsachgemäße Reparatur gefallen läßt.
    Bei einem Klemmer, mit eingeriebenem Alu im Grauguss, in einer Zylinderbohrung einfach drauf loszuhonen wird in den meisten Fällen zum nächsten Klemmer führen. Das eingeriebene Alu ist nämlich glasig hart und die Honsteine rutschen da drüber und nehmer eher aussen rum Material weg (Stichwort dreidimsionales Gebilde?). Der Punkt mit dem Alu bleibt stehen. Alu auf Alu ist eine ganz schlechte Materialpaarung und da wird es wieder klemmen, zumal das Alu an der Stelle das Öl nicht hält. Immer erst das Alu mit Atznatron aus dem Grauguss rausätzen. Dem Grauguss macht das nichts, da bleibt nur ein schwarzer Fleck, der geht ganz leicht mit Schleifleinen weg.

    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Ich hab so ein Werkzeug und bin sehr zufrieden damit, es erzielt Top Ergebnisse!

    Ich verwende es aber auch nur für solche Arbeiten für die es gemacht wurde zum Honen von Radbremszylindern,
    Honen von Kupplungs- und Bremszylindern wenn es die nicht mehr gibt und man sie überarbeiten muss!

    Für Motoren oder Schwingen ist die nicht gedacht und ungeeignet!!!

    Lg

    Michael

  • Also gerade für einen Zweitakter mit Steuerschlitzen und Überströmkanälen ist ja das wohl das ungeeignetste Werkzeug! Die Honsteine kippeln in die Zylinderfenster rein und aus der Zylinderbohrungen wird irgendein dreidimensionales Gebilde in dem dann der Kolben irgendwas macht. Der einzige Grund, warum die Vespa damit noch gelaufen ist, ist der ewig lange Kolben und die grundsolide Konstruktion, die sich auch mal eine unsachgemäße Reparatur gefallen läßt.
    Bei einem Klemmer, mit eingeriebenem Alu im Grauguss, in einer Zylinderbohrung einfach drauf loszuhonen wird in den meisten Fällen zum nächsten Klemmer führen. Das eingeriebene Alu ist nämlich glasig hart und die Honsteine rutschen da drüber und nehmer eher aussen rum Material weg (Stichwort dreidimsionales Gebilde?). Der Punkt mit dem Alu bleibt stehen. Alu auf Alu ist eine ganz schlechte Materialpaarung und da wird es wieder klemmen, zumal das Alu an der Stelle das Öl nicht hält. Immer erst das Alu mit Atznatron aus dem Grauguss rausätzen. Dem Grauguss macht das nichts, da bleibt nur ein schwarzer Fleck, der geht ganz leicht mit Schleifleinen weg.

    Gruß. Martin.

    Kolbenreste wurden natürlich vorher entfernt, wenn auch mit einer anderen Säure aus der Apotheke :rolleyes: und der Klemmer kam, da kein Öl im Sprit war :frown:
    Ich schrieb ja schon bei mehr Leistung als ein Mofa oder meinetwegen einer Vespa50 (ähnliche Leistung) kann das gehen aber nur wenn der Zylinder nicht eh eingelaufen ist.
    Das mit dem Einhängen kann ich bestätigen, sollte man sehr vorsichtig machen da man sonst umherfliegende Steine hat...
    Darf eh jeder selbst entscheiden ob er das verwenden will oder nicht, besser als mit einer Feile oder Schleifpapier durch die Laufbahn -alles schon gesehen.. :confused:

    Den im Link beschriebenen Winkel, kann sich jeder vorstellen, wie gut/exakt der mit der Bohrmaschine und am Besten noch von Hand geführt, wird:biggrin:

    Einmal editiert, zuletzt von Roggi85 (15. Januar 2017 um 12:24)

  • Kolbenreste wurden natürlich vorher entfernt, wenn auch mit einer anderen Säure aus der Apotheke :rolleyes: und der Klemmer kam, da kein Öl im Sprit war :frown:
    Ich schrieb ja schon bei mehr Leistung als ein Mofa oder meinetwegen einer Vespa50 (ähnliche Leistung) kann das gehen aber nur wenn der Zylinder nicht eh eingelaufen ist.
    Das mit dem Einhängen kann ich bestätigen, sollte man sehr vorsichtig machen da man sonst umherfliegende Steine hat...
    Darf eh jeder selbst entscheiden ob er das verwenden will oder nicht, besser als mit einer Feile oder Schleifpapier durch die Laufbahn -alles schon gesehen.. :confused:

    Den im Link beschriebenen Winkel, kann sich jeder vorstellen, wie gut/exakt der mit der Bohrmaschine und am Besten noch von Hand geführt, wird:biggrin:


    Ich muß mich immer wieder wundern, was an Fehlwissen mit dem Brustton der Überzeugung weiter verbreitet wird?
    Aluminium ist bei normalen Temperaturen gut säurebeständig und wird erst bei höheren Temperaturen davon angegriffen, jedoch kann es schon bei normalen Temperaturen von Basen vollkommen zersetzt werden. Wogegen Eisen einer Säure nicht viel entgegenzusetzen hat und gut beständig gegen Laugen ist. Also geht der Tip mit der Säure (welche überhaupt genau, Zitronensäure und Essig sind auch Säuren?) in die vollkommen verkehrte Richtung.
    Andersrum kann man nämlich Eisenspäne (nach einem Motorschaden, Lager etc....) sehr gut mit Salzsäure aus einem Kolbenhemd herausätzen. Dem Kolben passiert dabei gar nichts. Würden die nämlich im Kolbenhemd bleiben, würden sie die Zylinderbohrung bearbeiten, sprich Riefen verursachen.
    Ob der Klemmer nun vom Ölmangel, falschen Kerzenwert, falscher Bedüsung, Nebenluft ..... kommt, ist dabei vollkommen belanglos.
    Und die Feile in der Zylinderbohrung hat bei einem Zweitakter schon eine Berechtigung. Weil wie will man sonst die Kanten der Spülkanäle brechen, damit sich die Kobenringe beim drübergleiten nicht einhängen und brechen?
    Was das mit Leistung und dem Vergleich zum Mofa zu tun hat, verstehe ich auch nicht. Past die ganze Geometrie nicht zusammen, wird das alles nicht vernünftig laufen.

    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

    Einmal editiert, zuletzt von Norton (15. Januar 2017 um 12:42)

  • Die 3-Arm-Dinger funktionieren schon, aber man sollte vorher ein bisschen damit üben.
    Deutlich besser gefallen mir da die Honbürsten (sieht aus wie ne Klobürste mit Kugeln auf den Bürsten), auch wenn sie deutlich teurer und im Durchmesser nicht sehr flexibel sind. Sind auch deutlich einfacher in der Handhabung, da einem zB nicht die Schleifsteine um die Ohren fliegen wenn man das Ding zu weit raus zieht.

    Aerodynamics are for people who can't build engines. [Enzo Ferrari]

  • Diese Hohnbürsten sind aber auch nur dazu gedacht, die Oberfläche zu bearbeiten. Masslich bearbeiten geht damit schon mal gar nicht. Konkret heißt das, einen Zylinder wieder aufrauhen, oder eine geriebene Ventilführung mal durchhonen, damit die Oberfläche das Öl besser hält.

    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

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