Hallo liebes Forum.
Ich bin gerade leicht am Verzweifeln! Nach einem Zwischenradschaden habe ich meinen Motor komplett neu aufgebaut. Nun nimmt der Motor kein Gas an. Und damit meine ich exakt gar kein Gas. Standgas um 1300u/min läuft recht sauber, aber sobald ich die Drosselklappen öffne, passiert nichts! Man sieht sogar wie Sprit? vorne aus den Luftfilteröffnungen kommt.
Einen Unterdruck habe ich jedoch. Die Drosselklappen öffnen sich, die Kolben heben sich.
Wenn ich mit den kleinen manuellen Hebeln die Kolben hebe, ohne die Drosselklappen zu öffnen, ändert sich der Motorlauf nicht! Falschluft wird nach einem Test mir Bremsenreiniger nicht gezogen. Wenn ich Bremsenreiniger in die Vergaser sprühe, ändert sich die Drehzahl quasi nicht!
Im Auspuff knallt es immer mal wieder -> Umverbranntes Benzin durch Fettlauf?
Der Motor wird sehr schnell sehr heiß! Nach ca. 30-40 Sekunden steigt eine enorme Hitze vom Krümmer her auf!
Folgendes habe ich gemacht:
Zündung:
Zündkabel sind neu, Kerzen haben 0,65mm „Zwischenraum“, Abstand am Unterbrecher beträgt zwischen 0.35-0.4mm.
Der Aldon Yellow Verteiler wurde auf 10° v. OT mit Prüflampe eingestellt. Den Verteiler habe ich nach rechts gedreht, bis die Lampe gerade so an geht, wie bei Mini-Biz geschrieben. Die Verteilerwelle habe ich gedreht, da sie mit dem Aldon auf 4 Uhr stand. Nun steht der Finger auf 1Uhr. Dabei gleich die erste Unsicherheit: Bei 10° v. OT steht der Finger quasi direkt auf dem Kontakt. Diesem Kontakt habe ich den ersten Zylinder zugeordnet. Danach die Reihenfolge 1-3-4-2 gegen den Uhrzeigersinn gesteckt. So springt der Motor sofort problemlos an.
Ein Abziehen der Kabel ergab, dass zumindest nach Gehöhr alle Zylinder mitlaufen.
Vergaser:
Verbaut ist eine komplett überholte 2fach HS4 Anlage. Benzin kommt an und die Schwimmerkammern machen zu. Am linken Vergaser läuft bei eingeschalteter Zündung immer ein bisschen Benzin über den Überlauf. Die Kolben lassen sich leicht bewegen und machen laut „klonk“, wenn sie fallengelassen werden. Die Drosselklappen lassen sich ganz öffnen. Aus Panik habe ich sogar überprüft, ob ich Papier, eine tote Maus oder sonstwas im Kopf/der Ansaugbrücke vergessen habe, aber nein. Auch das Verbindungsrohr zwischen den Vergasern ist freigängig. Synchronisiert sind die Vergaser im Standgas. Der Düsenstockunterstand liegt derzeit bei 1mm, weil bei 1.5mm die Kerzen nass und schwarz waren.
Motor:
Den Kopf habe ich Vorbesitzer übernommen; Ventile 36/31 verbleit
Nockenwelle Kent MD266
1:1.5 HHKHW
Verdichtung: 10.3:1
Der Rest ist Serienmäßig.
Hätte jemand eine Idee, wonach ich noch suche sollte? Derzeit sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr!