Läuft an, geht nach 10 Sek aus. Vergaser oder was?

  • Problem!
    Er läuft nur noch 10 Sekunden*. Dann geht er –eher allmählich- mit lauter /dumpfer werdendem Auspuffgeräusch, aus.
    Vorgeschichte Teil1:
    Bereits seit langen ist es so, dass bei längerem Stehen, die Benzinleitung leer wird (vermutlich verdampft der Sprit durch den Schlauch (alt). Pusten in den Tank, oder öffnen des Schlauchs vorne hat immer gereicht um die Pumpe wieder anziehen zu lassen.

    Vorgeschichte Teil2:
    Seit ich ihn vor ein paar Wochen zugelassen habe, gabs nur ein paar kurze Testfahrten (2-3 KM bis knapp 100 km/h). Ging ganz gut. Wenn auch zu merken war dass die Einstellungen noch nicht perfekt sind.
    Dann wollte ich tags darauf nochmal los. Der Wagen entwickelte kaum Kraft. Dachte weil er kalt ist. Nach 300 Metern bergab ging er dann auch schon dauern aus. Liess sich aber (mühsam) wieder starten. So bin ich dann mit kaum Kraft wieder zurück. Dabei war aber kaum genug Kraft um den Hügel hoch zu kommen. Und das alles mit kaum Schritttempo.

    Was mir da und auch vorher schon mal aufgefallen war: der Kolbendämpfer hatte sich selbst geöffnet und lag nur lose so rum. Muss aber nichts zur Sache tun.

    Analyse:
    Am Tag nach dem Ausfall erinnerte ich mich an das Benzinleitungsproblem. Nachgeschaut: Leitung leer!
    Ob der Motor stehen blieb, weil kein Sprit gefördert wurde? Ja sehr wahrscheinlich.
    Aber! Das wieder anfüllen von Pumpe und Leitung behebt das Problem nicht. Die Pumpe fördert wieder (habe den Schlauch in ein Behälter geführt und probiert. Klappt. Ebenso hört man deutlich wie der Vergaser befüllt wird und dann zu macht). Das kann es nun nicht mehr sein.

    Nur was ging bei der letzten Fahrt (mit zuwenig Sprit) kaputt??
    Sachstand:
    Vergaser 2 x zerlegt und für gut befunden (speziell Nadelventil, Schwimmer…)
    Beim Versuch mit der Einstellung zu spielen gibt es von 1-3 mm Unterstand keine Änderung. Immer springt er sofort an. Läuft 10 Sekunden gut. Geht dann mit Drehzahlabfall und lauter werdend aus.
    Zugabe von Bremsenreiniger bringt bei allen Einstellungen eher nix. Geht dennoch aus.
    Falschluft würde ich auch ausschliessen.
    Kommt mir vor als gäbe es zu wenig Sprit im Gaser. Aber da hab ich ja schon 2x alles geprüft.

    Fragen:
    1. Hat einer eine Lösung?
    2. Gibt es etwas für das die 10 Sekunden typisch wären?
    3. Auf was (eher fett oder mager) deutet das deutlich dunkler und lauter werdende Auspuffgeräusch?
    4. Zündung dürfte doch unwahrscheinlich sein. Sonst würde er ja die 10 Sek* nicht so ruhig laufen, oder? (Zumal da ran ja nix verändert wurde)
    5. ??


    *10 Sekunden sind ein Schätzwert.

    Gruß
    der Michael

    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

    2 Mal editiert, zuletzt von sailorbrand (17. Oktober 2016 um 08:47)

  • Nachtrag:
    1295 A+, Hif6, Bastuck ROM 63S mit Fächer und VSD, Ansaugbrücke vom Innocenti 120L mit Metro-LuFi

    Motornummer: 12H996AA (MG Metro A+)
    Kopf: 12G940 (9 Bolzen) mit 35.6/29 Ventile
    Ölkühler, Verteiler 41920 A

    Gruß
    der Michael

    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

  • Check mal ob die Entlüftung im tank funktioniert. Entweder hast du den falschen Tankdeckel drauf und oder die tankentlüftung funktioniert nicht.
    Merken würdest du es wenn du nach dem stillstand den Tankdeckel unter einem zischen öffnen könntest

  • Einfaches absterben bedeutet, daß er zuviel Sprit bekommt. --> Direkt nach dem Absterben, Zündkerze rausschrauben. Wird nass sein und deutlich nach Sprit stinken.

    Bei zu wenig Sprit dreht der Motor unbelastet erst etwas hoch, jedoch ohne Leistung.

    Zu viel Sprit hat 2 hauptverdächtige Ursachen: Zu fett eingestellt (Choke? Klemmt der Schwimmer?) oder zu wenig Zündfunken...

    Zitat

    Und würde das so schnelles absterben erklären?

    Eher nicht...das geht zu schnell. Ein Durchschnittsmotor sauft im Stand ca. 1 Liter pro Stunde. 10 Sekunden sind dann im Liter......ähm.....Pi mal Daumen+4....im Verhältnis zum Tankvolumen unter Berücksichtigung des Luftdrucks ......öhm...glaub viel zu wenig ;)
    Nennenswert wird das imho erst wenn mehrere Liter verbraucht werden und die Pumpe gegen das Tankvakuum nicht mehr ankommt.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Zuviel Sprit würde auch erklären, warum er auch bei ganz magerer Einstellung (1 mm Unterstand) genauso anläuft.


    Ob meine Starthilfeversuche mittels Bremsenreiniger dafür ursächlich wären (Pfützenbildung im Ansaug)? Wobei 1-2 Sek Sprühstösse können das ja kaum bewirken. Lege ihn aber mal "trocken".

    Gruß
    der Michael

    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

    Einmal editiert, zuletzt von sailorbrand (17. Oktober 2016 um 14:42)

  • siedend heiß fällt mir ein.... ich habe auch das Kniestück ab gehabt (wollte mal so ein K&N Dingens testen das aber nicht passte*). Dabei hab ich die Dichtung gewechselt.


    Sollte ich dabei die Luftlöcher verschlossen haben (werds eilends prüfen). Wäre das ein Kandidat für die Symptom?

    *will den jemand für umsonst?

    Gruß
    der Michael

    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

  • Mein Tip ist: der Sieb im Tank hat sich mit der Zeit mit Dreck/Rost zugesetzt.
    Dafuer sprechen wuerde auch dass Du frueher schon Probleme hattest, dass die Benzinpumpe es anfangs nicht geschafft hat aus eigener Kraft anzusaugen.

    Hatte das Selbe Problem auch schon wobei es sich bei mir mehr bei Vollgas im hohen Gang bemerkbar gemacht hat. Dann kam auch einfach nicht mehr genug Sprit an.
    Wenn Dein Sieb aber in der Zwischenzeit so stark zugesetzt ist dass er kaum noch Benzin durchlaesst wuerde dies die Symptome erklaeren. Der Sieb befindet sich im Tank am Ende des Ansaugroehrchen. Man kann ihn sehen wenn man den Fuellstandssensor rausschraubt. ;)

    Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an Alkohol hervorgerufen wird

  • Hast Du schon mal die Schwimmerkammern geöffnet und den Benzinstand überprüft? Es hat schon Schwimmer gegeben, die eher Taucher waren, wel die einen feinen Riß hatten und sich so mit Benzin gefüllt haben. Eine zu 2/3 gefüllte Schwimmerkammer würde passen.

  • Edit
    gerade erst gesehen, dass der Mini eine Innocenti Cooper ist/war.
    Diesen Tank kenne ich nicht und weiss daher auch nicht ob er das selbe Sieb verbaut hat wie die spaeteren Tanks. Der Tankgeber ist vermutlich auch etwas anders.
    Wie es hier aussieht muesste mal jemand mit Inno Tank Erfahrung schreiben. Ansonsten bleibe ich bei meiner Einschaetzung dass der Fehler hier zu suchen ist.
    Ein einfacher Test hierfuer waere noch einen anderen Tank oder Gefaess mit der Selben Spritleitung/Benzinpumpe zu betreiben zum Test. Geht er nun nicht mehr aus, liegt der Fehler mit Sicherheit im Tank.

    Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an Alkohol hervorgerufen wird

  • Viel Inno ist da nicht.
    Aber die Spritpumpe fördert ja nachdem ich vorne die Luft raus ließ.

    Und die Teile in der Schwimmerkammer sind neu. Und gestern auch 2x zerlegt und geprüft. Würde so ein "Taucher" nicht für zuwenig Sprit sorgen?
    Eingangs wurden die Symptome eher zuviel Sprit zugerechnet (??).

    Frage: wie leicht/schwer muss den der Vergaserkolben hoch gehen? Kann man das beschreiben?

    Gruß
    der Michael

    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

  • Auch wenn du den Vergaserkolben komplett blockierst darf der Mini im Standgas nicht nach 10 Sekunden ausgehen.
    Leichtgängig sollte der Kolben trotzdem sein, d.h. ohne Widerstand hoch und runter gleiten.

    Ich tippe auch auf zu wenig Sprit und würde nochmal penibelst die Schwimmerjustierung prüfen.
    Der Schwimmer könnte das Nadelventil und damit die Spritzufuhr nicht richtig frei geben.

    Grüße
    Andreas

  • Auch wenn du den Vergaserkolben komplett blockierst darf der Mini im Standgas nicht nach 10 Sekunden ausgehen.
    Leichtgängig sollte der Kolben trotzdem sein, d.h. ohne Widerstand hoch und runter gleiten.

    Das gilt aber nur, wenn der Dämpferkolben ausgebaut ist :wink:

    Gruß, Diddi

  • Mir geht das etwas zu durcheinander, deswegen will ich mal kurz das wichtigste zusammenfassen, damit wir einen Weg finden.

    Motor startet gut, geht aber nach 10 sek aus.
    Läßt sich auch mit Bremsenreiniger nicht zum weiterlaufen überreden.
    Tankbelüftung funktioniert.
    Benzinpumpe pumpt erst nach Entlüftung => das gibt bei mir Fragezeichen, das muß auch so gehen.
    Schwimmerkammerstand ist leider noch nicht genau beschrieben. Wenn der Benzinstand ca. 2/3 in der Schwimmerkammer ist, wenn der Motor ausgeht, dann könnte man schon sagen, daß Benzinpumpe sowie Tankbelüftung sowie Ansaugsieb ausgeschlossen werden kann. Muß also noch abgearbeitet werden und da interessiert nicht, wie alt die Bauteile sind, sondern ob sie richtig funktionieren.

    Dann würde die Frage im Raum stehen, ob der Motor wegen fehlender Zündung oder Benzinmangen bzw. Überfettung ausgeht. Da Bremsenreiniger den Motor nicht am laufen hält, kann man Benzinmangel schon ganz ausschließen.

    Da würde ich nun weiter suchen. Und meine persönliche Erfahrung ist, daß 90 % der vermeintlichen Vergaserprobleme sich später als defekt in der Zündung herausstellen. Somit würde ich erst mal die komplette Einstellung sowie Bauteile überprüfen und auch schauen, ob jede einzelne Zündkerze einen kräftigen Funken hervorbringt. Natürlich gehören die Vergaser hierzu auch in eine Grundstellung, also bei einem Unterstand von 1,5 - max 2 mm. Mit dieser Einstellung springt bei korrekter Nadel der Motor sicher an und ist auch einigermaßen fahrbar.

    Nur mit strukturiertem vorgehen, wird recht schnell der Fehler so eingegrenzt, daß er auch behoben werden kann.

    Wobei die recht kurze Zeit von 10 sek schon merkwürdig ist. Bekommt man den nicht mit spielen am Gas bzw. Choke länger ans laufen?

  • Hi Michael,

    noch bevor ich deinen Beitrag las, dachte ich daran dass du immer (gebetsmühlenartig) darstellst, dass die meisten Vergaserprobleme, in echt eben Zündungsprobleme sind.
    Deshalb habe ich da mal nachgeschaut. Was soll ich sagen?
    Der Zündabstand war nach dem Ausgehen auf 0.

    Wie das kommt dass er dennoch überhaupt lief ist mir ein Schleier....

    Zündabstand eingestellt: läuft!


    Da ich mir nun natürlich die Vergasereinstellung versaut hab ist halt so.
    Hab nun das Gefühl ihn nicht mehr fett genug zu kriegen. Aber mit der Vergaserkolbenanhebemethode bin ich auch nicht geübt. Wird schon werden.


    Danke euch allen.
    Nun wird das schon.


    Wegen der Pumpenthematik: da gibts mal ne neue Spritleitung.

    Gruß
    der Michael

    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

  • Nun dachte ich ich hätte es. Nix da!

    Wollte nun alles wieder einstellen. Auch hier ging er dann wieder aus.
    Gleich nochmal zur Zündung gekuckt. Bilde ich es mir nur ein oder war der Unterbrecher wieder "zu"??

    Nochmal eingestellt. Lief kurz. Aber nun läuft er gar nicht mehr.
    Also auch keine kurzen oder einzelnen Zündungen zu hören.

    Blöd.

    Nun wüsste ich nicht was ich an der Zündung kaputt gemacht haben könnte.

    Finger ist super
    Kappe auch.
    Wie der Unterbrecher genau aussehen soll, weiss ich nicht. Kann aber nix komisches erkennen (Das Blaue Plastik aus dem der Läufer ist, ist so auf die Feder geschmolzen. Das soll glaub so. (?) War auch so.

    Wenn ich am Verteilerfinger leicht bewege, bewegt sich das Innenleben (Verstellung auch ganz locker). Klingt super.

    Wenn ich am Unterdruckschlauch sauge, verstellt sich nichts. Sollte das doch aber? Oder reicht menschlicher Unterdruck hierzu nicht?

    Kann mir jemand sagen was ich für Widerstandwerte haben sollte , um die Zündspule auf Defekt zu messen? 1. und 2. Spule.

    .
    .


    .

    .
    .
    .
    Spritversorgung ist ok.
    An ein Vergaserproblem glaube ich schon nicht mehr. Zig-Mal nach Anleitung eingestellt (2,5 mm Unterstand usw, Bremsenreiniger=bringt nix, usw usw )

    Gruß
    der Michael

    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

  • Das hatten wir bei unserem Schmitt anfangs genauso. War die unselige Kombination aus "normaler" Kontaktzündung und Hochleistungszündspule, die eigentlich für kontaktlose Zündungen vorgesehen ist. Die hat immer in Null-Komma-Nix den Kontakt runtergebrannt, die Plastiknocke ist dabei jeweils richtiggehend weggeschmolzen. Tausch mal die Zündspule gegen ein Standard-Modell für Vergasermotoren mit Kontaktzündung, bau einen neuen Unterbrecherkontakt ein, stell ihn ein und schau, was passiert, Wir waren vorher teilweise gerade mal wenige Kilometer - wenn überhaupt - mit dem Auto gekommen ehe es ganz schnell immer schlechter lief und dann ruck-zuck ausging. Jetzt ist alles gut.....

  • Gerade erst gehabt,Stunden gesucht,See geheult.Irgendwann den neuen Kondensator getauscht:läuft.
    Zündfunke war fett da,kam aber irgendwann,nicht kontrolliert.Mal lief er,mal gar nicht,mal humpelte er vor sich hin.
    Viel Glück

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!