Wiederinbetriebnahme nach 9 Jahren - Tipps

  • Hallo zusammen, wie im meinem anderen Threat schon geschrieben werde ich nach 9 Jahren Mini-Abstinenz meinen kleinen nun wiederbeleben.

    Dazu habe ich eine Frage, gibt es Tipps oder etwas dass ich nach so langer Standzeit berücksichtigen sollte (außer natürlich Schläuche, Filter und Flüssigkeiten neu zu machen)?
    Kann man den Antriebsstrang wieder so in Betrieb nehmen oder sollte man Ihn komplett zerlegen und alles überholen? Nicht das Lager oder Ventile, Kolben etc. Rost angesetzt haben oder Dichtungen hart geworden sind...

    Der Motor wurde ca 1 Jahr vor seiner Außerbetriebsetzung teilweise neu aufgebaut, somit wäre eine Revision (jetzt mal abgesehen von der Standzeit) normal nicht notwendig, da er auch echt gut lief und bis auf eine HHKHW soweit alles an Umbauten hatte was er haben sollte...

    Ich hoffe ihr könnt mir da einen Rat geben...

    Schon mal vielen Dank und auch an dieser Stelle noch mal: Es ist echt schön wieder hier tätig zu sein!

    Zu viel Power gibts nicht,auch nicht wenn sich der Asphalt wellt :-)!!!

  • welcome back!!

    wenns mein motor wäre würde ich so vorgehen:

    - motor von hand durchdrehen, darauf achten, daß alle ventile sauber öffnen und schließen.
    - im brennraum mit einem flexiscope die zylinderwandung prüfen, ob die kolbenringe dort rostspuren hinterlassen haben
    - das öl ablassen und neuen filter (vorgefüllt) montieren, dann ein günstiges öl auffüllen
    - gemischaufbereitung (einspritzer oder vergaser) auf verschmutzung kontrollieren
    - zündanlage prüfen (verteilerkappe, finger, kontakte?!)
    - ventilspiel einstellen
    - den motor ohne zündkerzen mit dem anlasser durchdrehen, bis öldruck aufgebaut
    - neue kerzen montieren und starten

    dann kommts drauf an....trennt die kupplung noch?
    ist die wasserpumpe und benzinpumpe noch dicht?
    was sagen die simmerringe?

    ist alles ok, nach ca. 300km das öl ablassen und mit neuem filter gegen ein "besseres" öl austauschen

    das wäre so das minimum, wenn alles noch dicht ist und funktioniert...

    dann muss man eben schauen, wenn die bauteile im betrieb sind, wie sie sich verhalten...wasserpumpe, benzinpumpe, lichtmaschine, usw.

    viel erfolg!

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Vielen Dank für die Tipps, so in der Richtung dachte ich mir das bisher auch schon.

    Ich tendiere aber immer mehr dazu, den Motor komplett zu zerlegen und neu wieder auf zu bauen, da ich mir nicht sicher,
    bin, ob gewisse Dichtungen spröde und hart sind und ob Lager des Primärantriebs evtl. fest sitzen.
    Außerdem hat mir ein Mini-Fahrer noch zu bedenken gegeben, dass die Kolbenringe die ganzen 9 Jahre an die selber Stelle in der Laufbuchse gedrückt haben.
    Ob das so wirklich gut ist mag ich bezwiefeln, somit werde ich die Stelle prüfen und ggf. auch noch mal hohnen lassen, dann sollte ich auf der sicheren Seite sein.
    Falls gehohnt werden muss,könnte man gleich noch auf 1300 oder 1380 mit Omegas gehen.

    Desweiteren wollte ich eh noch eine HHKHW 1:1,5 montieren und die Ventilfedern im Kopf anpassen.

    Wenn schon alles zelegt wird, hier noch gleich die Frage, was sollte außer dem schon gemachten noch verbaut/verbessert werden, um einen sportlichen, aber haltbaren Motor zu bekommen? Dass ein RC40 drunter soll weiß ich, meine Frage wäre ob sich eine schärfere Nocke lohnt oder ob die nur was bringt, wenn man dann deutlich höher dreht? Wenn man dann höher drehen muss, was würde dies wieder für Umbauten fordern? was habt Ihr noch für Ideen?

    Axo als Info, das Seriensteuergerät fliegt raus, der Mini wird mit einem Mega-Squirt (mit Breitband-Lambda-Sonde, AGA-Temp.-Sensor, Klopfsensor und ruhende Zündung) betrieben und auf die neue Hardware abgestimmt. Macht es da Sinn, die Einspritzanlage zu modifizieren (Andere Drosselklappe etc...) oder eine Einspritzanlage inkl. Brücke vom MPI zu nehmen? Gibt es da bessere Alternativen?

    Bisher sind verbaut:
    K&N57i
    266i-Kent-Nocke
    feingew. & gehärtete Kurbelwelle
    leichte Schwungscheibe
    modifizierter Vergaserkopf ähnlich BP6 mit Bleifrei Sitzringen
    LCB-Mainflow
    Peco BigBore mittig
    100-Zellen-Kat
    Ansaugbrücke ohne Halbmonde
    3,44er Diff, sonst Getriebe und Primärantrieb Serie

    Das waren jetzt wieder ganz viele Fragen, aber wenn möchte ich die Arbeiten nicht doppelt machen und meinen Kleinen wieder ordentlich aufbauen und in Betrieb nehmen!

    Zu viel Power gibts nicht,auch nicht wenn sich der Asphalt wellt :-)!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von cooperfan (4. September 2016 um 13:20)

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