Achsschenkelbolzen werden nicht "stramm"

  • J&A
    Die vorgetragene Ansicht ist in Bezug auf Ihre Sachlogik richtig und kommt zu dem Schluß, daß 5-stellige Beträge für 1 (e i n) Bauteil an Prüfkosten anfallen.
    Es bedarf keiner allzu großen Einfallsgabe schlußzufolgern, daß das wirtschaftlich nicht machbar ist,

    Deshalb aber gar nicht zu prüfen, weil eine perfekte Prüfung nicht bezahlbar ist und die mit Anstrengung mögliche keine Garantie auf Bestand der Ergebnisse gewährleisten kann, das kann ebenfalls nicht der richtige Schluß sein.
    Letztere Prüfung läge zumindestens die Wahrscheinlichkeit , daß man ein ordentliches Produkt erhält, deutlich, deutlich näher. Auch wenn eben nicht mit einklagbarer Garantie.
    Selbst, wenn es nur eine 40-50%ige Sicherheit erlaubte brauchbare Schlußfolgerungen zu treffen , wäre es das mehr als wert.
    Besonders eben, wie hier auch zu lesen war, weil es nicht um einen Sonnenblendenhalter geht.

    In der zweiten Schlußfolgerung, der sittlichen Bewertung, machen es sich auch die Beitragsschreiber etwas zu einfach.
    Jeder Markt hat zu einem großen Teil die Produkte, die seine Marktteilnehmer verdienen.

    "Das habe ich anderswo aber schon günstiger gesehen....."
    Einen solchen Satz oder ähnlich haben sich Hersteller und kaufmännische Marktteilnehmer gute 20 Jahre angehört.
    Gute Hersteller wandten sich ab und angenehmeren Betätigungsfeldern zu. Verwerflich, wenn ihnen zuvor nicht die angemessene Erstattung ihrer Aufwendungen für ein Qualitätsprodukt zugebilligt wurde ?
    Und nicht alle Marktteilnehmer sind Betrüger.
    Interessanterweise sind bei den Beitragschreibern stets und immer nur die anderen verantwortlich und schuldhaft handelnd und jeder Hersteller von vorneherein ein Ganove.
    D a s indes widerspricht der Wahrscheinlichkeit der 'gewogenen Normalverteilung' von 'Sonnen' & 'Solchen'.

    Fragt man aber heute sowohl Käufer, als auch Zwischenhändler, dann haben S i e aber s t e t s und immer schon n u r auf Qualität Wert gelegt.
    Komisch , dann dann über Jahre sich solch ein Plunder am Markt halten konnte.

    Da scheint es doch wahrscheinlicher, niedere Instinkte des Menschen, daß sowohl Hersteller, als auch Zwischenhändler wie eben auch Endverbraucher zu Teilen der Versuchung des vermeintlichen (glücklicherweise nur vermeintlich !) Eigennutzes unterlegen waren.

    Aber das ist nun Weltanschauung und nicht beweisbar.

    Am Ende aller Tage sollten sich am Markt die Hersteller, Zwischenhändler und Kaufinteressenten irgendwo treffen und zusammen tun, die einen guten Willen haben, denn das ist die Grundvoraussetzung.
    Wer abends um 22.Uhr ein Ganove ist, der bleibt auch morgens um 8 ein Galgenstrick, obgleich der Kittel übergezogen wurde. Das gleiche Prinzip trifft auf die andere Seite des Tresens auch zu.

    Und das dieses Zusammenrücken der 'Ordentlichen' bereits begonnen hat, das bemerkt man, wenn man auch die feinen Signale der genaueren Beobachtung aufnimmt. Wie schön.
    Harmonie war immer melodischer als Dissonanzen.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas Hohls (23. Mai 2016 um 18:59)

  • Nitrieren gäbe eine rauhe Oberfläche. Wäre bei einem Gleitelement jetzt nicht soooo....
    Ausserdem wird die Gleitfläche geschliffen sein, was bedeutet, daß Nitriern ausfällt, da hier nur Randschichten von 0,1-0,3mm sinnvoll realisierbar sind. Das entspricht aber auch dem typischen Schleifaufmaß. :smile:

    Aber hast Recht, hätte wohl nur Randschichthärten sein sollen und ist jetzt eher durchgehärtet.
    Da beim Abschrecken nach dem Härten die Oberfläche zunächst glashart wird, dient das Anlassen dazu, die gewünschte Härte zu erhalten. (Deswegen der Test mit dem fallen lassen....)
    Aber das Gewinde durchzuhärten wäre schon etwas ungeschickt, da gehärtete Bauteile etwas ungünstig auf Zugkräfte reagieren....

    @A. Hohls: Ja ohne Zweifel gehören immer 2 Marktteilnehmer dazu und gerade wir Deutschen sind ja zumindest eurpoaweit bekannt für unsere billich will ich Mentalität.
    Deswegen geht es den bekannten Discountern auch nur in Deutschland so unfassbar gut. Es ist ein sehr deutlich rot leuchtender Faden im System erkennbar.


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    Klar, würden nur technisch orientierte Menschen den Markt beackern, wär das auch nix. Dann würde das System sehr schnell zum Stillstand kommen.
    Schaut man so auf die Kakerlaken (Resistenz gegen alle Widrigkeiten und überleben alles) der Fahrzeuggeschichte sieht man, daß Haltbarkeit durchaus ginge. Aber wer will schon auf Dauer Mercedes 190er, Audi 80 oder einen Peugeot 205 fahren? Ebend....
    Andererseits kamen die interessantesten Fahrzeuge aus England. Die technikaffinen Firmengründer haben einfach mal gemacht. Und waren danach meist pleite :soupson:

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

    2 Mal editiert, zuletzt von J&A (23. Mai 2016 um 19:49)

  • Ist es nicht viel mehr so, dass sich mit Fernostqualität und den daraus resultierenden Margen ein Marktvorteil seitens der Groß- und Zwischenhändler erwirtschaftet wird?

    Die resultierenden Preise erziehen den Endkunden in Richtung Geiz ist geil. Die Verantwortung, aus der man sich im Ernstfall mit obiger Argumentation prima davonstehlen kann, trägt aber der Anbieter.

    Dass die Teile in vielen Fällen bestenfalls als Geometriemuster taugen, ist allgemein bekannt und anscheinend auch akzeptiert. Ich für meinen Teil würde ohne zögern für einen Satz ASBs 50-60€je Seite zahlen, wenn denn glaubhaft gemacht werden könnte, dass die Preisgestaltung nicht rein wirtschaftlichen Interessen folgt.

    Als Automotive Supplier mit Fertigungsbetrieben in Osteuropa und Asien weiß ich sehr genau, welche Preise sich sich für welche Teile erzielen lassen. In Bezug auf minimale funktionale und sicherheitsrelevante Anforderung ergibt sich eine Preisuntergrenze die bei allen wirtschaftlichen Interessen mit Hilfe von gesundem Menschenverstand zu bewerten ist.

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