Ausbau Stahlbuchsen von Drosselklappenwelle Vergaßer Hs4

  • Hallo Freunde

    würde gerne die beiden Stahlbuchsen der Drosselklappenwelle von meinem Hs4 Vergaßer austauschen. Doch die stahlbuchsen wollen einfach nich raus...muss man die ausbohren oder irgend wie besonders rausdrücken...?

    Danke Lg
    Patti

  • Hallo,

    ich habe das zwar noch nicht gemacht, aber ich habe zumindest das gleiche Projekt auf der Werkbank liegen. Daher kann ich vielleicht weiterhelfen.

    Vorab: Der HS4-Vergaser hat die Drosselklappenwelle mit einem Durchmesser von 5/16". Laut Werkstattanleitung von SU sollen für die neuen Lagerbuchsen eine Bohrung von 9,5mm angefertigt werden. Die Tiefe der Bohrung soll auf die Länge der Buchsen beschränkt sein. Das ist weniger als die Gehäusewandstärke, so dass am unteren Ende ein Anschlag für die Buchsen entsteht.

    Die alten Buchsen müssen also ausgebohrt werden, dabei ist das Problem, dass die Bohrungen exakt fluchten müssen. Jetzt gibt es im englischsprachigen Raum Hand-Reibahlen mit einem Schaftdurchmesser von genau 5/16". Das obere Ende der Schneiden wird nun abgeschrägt (z.B. Drehbank), so dass man die Reibahle verkehrt herum benutzten kann. Nun folgendes Vorgehen:

    1. Schritt: Reibahle mit den Schaft durch beide originalen Buchsen führen und die erste Buchse ausbohren.
    2. Schritt: Neues Lager in Bohrung eintreiben.
    3. Schritt: Reibahle von der anderen Seite durch beide Buchsen führen und zweite Buchse ausbohren.
    4. Schritt: Zweites Lager eintreiben.

    Fertig.

    Ich habe das bislang vor allem noch nicht ausprobiert, da ich die passende Reibahle noch nicht gefunden habe. Das müssen ja "zöllige" sein, wegen des Schaftdurchmessers von 5/16". Vielleicht findest du da ja was - dann sag mir bitte sofort Bescheid.

    Viele Grüße

    Sebastian

    PS: Hier auch noch die Quelle wo ich den Tipp her habe: http://www.chicagolandmgclub.com/driveline00/1001/jasw.html

    Einmal editiert, zuletzt von sebgr (2. Mai 2016 um 21:13)

  • Kleine Anmerkung noch:

    Laut Werkstattanleitung soll der Durchmesser für die Bohrung 9,5mm betragen. Eine Angabe zur erlaubten Toleranz gibt es nicht. Ich habe die Buchsen bereits hier liegen und die sind geschlitzt, so dass ich denke, dass die auf jeden Fall fest genug sitzen wenn die Bohrung ein wenig größer ist. Das Problem ist natürlich, dass man nichts gewinnt, wenn dadurch das Spiel der Welle zu groß wird. Dann zieht der Vergaser ja wieder Falschluft :headshk:.

    Der Hintergrund dieser Überlegung ist, dass 3/8" genau 9,525mm sind und ich mir vorstellen kann, dass so eine Reibahle leichter zu beschaffen ist als ein Reibahle mit einem, für Engländer, krummen Maß von 9,5mm.

    Viele Grüße

    Sebastian

  • Gern geschehen und viel Erfolg :smile:.

    Vielleicht kannst du ja einen kurzen Erfahrungsbericht schreiben und mir dann noch verraten wo du die passende Reibahle organisierst.

    Viele Grüße

    Sebastian

  • Als ich meine DK-Welle neu abdichten wollte hab ich festgestellt, das nicht die Buchsen, sondern die Welle eingelaufen war, das würde ich vorher prüfen, sonst hast du hinterher neue Buchsen, aber immernoch Falschluft ;)
    Hast du zugriff auf ne Drehbank? Falls ja einfach die Buchsen auf irgendwas ein paar mm größeres Bohren und Reiben (was halt an Werkzeug da ist) und dann Messingbuchsen auf die DK-Welle auflöten und das ganze passend drehen.
    Und das Aufbohren und -reiben der Buchsen am Vergaser am Besten machen, wenn das Ding an die Brücke geschraubt ist. Bei mir hat die Welle bei demontiertem Vergaser wunderbar spielfrei gepasst und als er dann an der Brücke festgeschraubt war, hat die Welle satt geklemmt..

    Aerodynamics are for people who can't build engines. [Enzo Ferrari]

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