• Hallo liebes Forum.

    Mein altes Radlager hat gewackelt wie ein Lämmerschwanz, deswegen wollte ich es heute tauschen. Den ersten Schock habe ich bekommen, als ich die Kronenmutter einfach mit der Hand abdrehen konnte:rolleyes::mad:. Nun gut.

    Einen gebrauchten Achskörper + Timken Radlager habe ich zu einer Werkstatt gegeben, die mir die Lager einpressen sollten. Dazu habe ich eine Explosionszeichnung gegeben und mehrfach gesagt, dass die Lager bitte nicht getauscht werden sollen.

    Heute habe ich wie gesagt versucht den ganzen Krempel einzubauen und habe recht früh gemerkt, dass da was nicht stimmen kann. Ich hab das Radlager dann auf 207NM angezogen, wie es im Haynes steht (Ja ich weiß, dass hier andere Anzugsmomente genannt werden. Ich wollte dann auch noch mal nachziehen!) und es ging nichts mehr! Ich habe jetzt eine solide Einheit, die jede Drehbewegung konsequent verweigert:madgo:.

    Die Frage ist nun wieso? Ich vermute mal, dass beim Einpresse was schief gelaufen ist, aber wie kann ich das jetzt am besten prüfen?

    Ich hatte mir das ganze etwas einfacher vorgestellt…

    Liebe Grüße

  • Hi,

    bei mir konnte ich letztes Jahr ebenfalls die Kronenmutter von Hand abschrauben. Radlager war in dem Fall auch durch. Dies lag unteranderem daran, dass das äußere Antriebswellengelenk eingelaufen war.

    Wurde das Antriebswellengelenk vor dem erneuten Zusammenbau überprüft?

    Ansonsten frage ich mich, was beim Einpressen schief laufen kann. Sind ja lediglich die zwei großen Lagerschallen, die von Links und rechts in den Achskörper eingepresst werden müssen. Beziehungsweise habe sie ganz oldschool eingeschlagen. Kronenmutter dann mit circa 260 Nm angezogen (bzw. der Wert aus dem Werkstatthandbuch vom Mpi). Läuft seit 2000 km ohne Probleme.

    Hast du darauf geachtet, dass die richtigen Lagerschallen mit den richtigen Schrägrollen zusammen verbaut wurden? Timken sind eingeschliffen oder?

    Liebe Grüße

    Signatur - momentan außer Funktion

    Einmal editiert, zuletzt von phlipper3 (30. März 2016 um 17:41)

  • Antriebswellengelenk habe ich gleich neu gemacht. Federscheibe und Kronenmutter natürlich auch.

    Viel prüfen konnte ich da nicht, aber die Timken Lager kommen ja "zusammengebunden" und ich habe die Lager zusammengebunden übergeben. Den Hinweis, dass das eben zueinander eingeschliffen ist, habe ich dem Typen von der Werkstatt mehrfach gegeben...

    Als ich das Zeug abgeholt habe, hab ich schnell das Antriebswellengelenk durchgesteckt und geprüft, ob es sich dreht. War der Fall...

  • Also ich check den Nullinger du hast einen Satz Timken Radlager ( Schräg oder Kugellager ???) und einen Ersatz Achskörper in die Werkstatt gegeben mit der Bitte die neuen Lager einzubauen ohne die alten auszubauen / zu tauschen ????
    Wenn du Kugellager hast dann müsste dazwischen ein Distanzring der die beiden Kugellager im Richtigen Abstand hält.

    Wenn er spiel hätte könnte es auch an den äußeren Lagerschalen liegen, die an dem Steg im Achskörper anliegen.
    Wenn dieser zu schmal ist, stoßen zuerst die inneren Lagerschalen aufeinander.
    Von nun ab kannste anziehen, wie Du willst, das Spiel wir nicht kleiner.

  • Also auspressen war natürlich auch mit Teil der Aufgabe:biggrin:.

    Die Radlager waren Schrägrollen. Woher das Antriebswellengelenk ist, kann ich leider nicht genau nachvollziehen, da ich das Teil nicht selber gekauft habe. Angenommen es wäre von Limora. Welche Konsequent hätte das denn?

  • Heyho,
    wenn nach anziehen der Mutter nix mehr dreht, liegt es einfach daran dass du entweder den Distanzring zwischen inneren und äußeren Lager vergessen hast, oder das Verhältnis zu dem Achskörperinnensteg stimmt nicht(das stimmt fast nie :-D)
    Am Antriebswellengelenk liegt sowas nicht!
    Ich sags gleich, das kann ein riesen Mist werden...

    Ich musste eine Seite mit Passscheiben so unterlegen dass die passende Vorspannung der Lagereinheit entsteht.
    Andere Seite habe ich einen kleineren Ring drehen und auf Maß schleifen müssen damit es da auch passt.
    Aber bei dir klemmts ja, also eher gut.

    Also, wenn Innenring korrekt drin und deine Äußere Lagerschalen auch wirklich bis zum Achskörperinnensteg eingepresst wurden dann mach es so:

    Kauf dir passende Passscheiben im hundertstelbereich und unterlege zwischen Innenring und Lager so lang bis sich die Nabe spielfrei drehen lässt nach anziehen der Mutter, aber etwas Kraftaufwand erfordert.
    Genau dann hast du die richtige Vorspannung der Lager.

    Gruß Christoph

  • Heyho, Am Antriebswellengelenk liegt sowas nicht!

    Ohohoh, gaaaanz vorsichtig!
    Mit dieser Aussage sind schon tausende von super Timken-Lagern ruiniert worden!!
    Zusätzlich zu den geäusserten Anregungen und Bedenken, ist geschätzt zu mehr als 80-90% ein eingelaufenes Antriebswellen-Aussengelenk die Ursache für versch(l)issene Radlager. Es muss absolut riefenfrei sein!
    Achte auf den Distanzring zwischen den Lagern, dazu MUSS ein hochwertiges Fett her (kein "lithiumbasiertes, mehrfach verseiftes Mehrzweckfett") z.B. Molykote Longtherm W2, dann hält so ein Mini-Radlager geschmeidig 100.000Km, selbst mit 6X13"!!!!
    Beste Grüße
    Ilja

  • Okay,
    den Innenring prüfe ich dann noch mal. Ansonsten versuch ich noch mal zu schauen, ob die Lager komplett eingetrieben sind.
    Sonst besorge ich mir die Scheiben. Hat da jemand zufällig die Maße für mich? Die Garage ist 30min mit dem Bus entfernt. Da möchte ich möglichst viele Wege sparen.:biggrin:
    Nur mal zum Verständnis: Ich unterlege zwischen Innenring und Lagerschale, also von der Radseite weg. Sicherlich ein Denkfehler, aber erhöhe ich mit den Scheiben nicht noch die Vorspannung, sprich das ganze wird noch fester?
    Sorry, dass ich mich so blöd anstelle. Ist mein erster Radlagerwechsel am Mini.:rolleyes:

  • Also wie gesagt: das Antriebswellengelenk ist neu. Hab ich eigenhändig von der Plastiktüte befreit. Das war der einfache Teil:cool:
    Allerdings würde mich interessieren, was El Gazolino mit Limora angedeutet hat...

    Zum Thema Mechaniker kann ich nur sagen, dass ich gerne erstmal selber probieren möchte. Learning by doing quasi. Sonst hab ich auch schon alles hinbekommen, dann soll es jetzt daran hoffentlich nicht scheitern. Wenn das jetzt die Auftragswerkstatt verbockt hat, heißt es als Konsequenz für mich, dass ich mir passendes Werkzeug besorge und den Kram das nächste mal selber einpresse.
    Abgesehen davon habe ich im Bekanntenkreis einige Kfz Mechatroniker... Die wären ebenso aufgeschmissen wie ich. Da kann das Testbook nämlich auch nichts zu sagen...:wink:

    Klingt jetzt womöglich überheblich, aber ein Stückweit leider die Wahrheit.:headshk:

  • Niclas, vertraust du Jemandem der dir sagt wie es geht oder Jemandem der dir sagt wie es nicht geht und dass du es eh nicht kannst ;)
    Schreib mir ne PN.

    Gruß Christoph

  • wieso gibt's du denn die Teile in eine Werkstatt, wenn du selbst was lernen willst...für den Radlagertausch braucht man beim Mini keine Presse. Raus bekommt man die Aussenringe mit einem Dorn und sachten Schlägen, Achtung nicht verkanten! Und rein bekommt man die neuen Lager mit einer großen Nuss z.B. Der Distanzring muss evtl. angepasst werden. Vorzugsweise ist er zu dick, dann kann man ihn abdrehen. Dazu wird das Axialspiel mit einer Messuhr ermittelt. So hab ichs vor gut 15 Jahren gemacht unf es hält bis heute. Und noch was...wenn das Lager bei der Montage klemmt, liegt das nicht am Antriebsgelenk!

    Minifizierter seit 1990

  • - achskörper ausbauen
    - Radlager wieder rausnehmen
    - die äusseren schalen mit einem Dorn ringsum richtig in ihren sitz schlagen. man hört und spürt, wenn die schalen metallischen kontakt haben.
    - alles wieder einbauen und es sollte funktionieren.

    und generell: bei dieser radlagerkonstruktion müssen ALLE miteinander in kontakt kommenden Bauteile verschleißfrei sein!
    und dazu gehört auch, daß der umlaufende ring im achskörper keine abdruckspuren hat, die z.b. mit dem fingernagel ertastbar sind. ist dieser ring eingelaufen, sitzen die äusseren schalen zu dicht beieinander und der distanzring des lagers ist scheinbar zu dick...ist er aber eigentlich nicht, denn das Problem wurde durch verschleiß verursacht und nicht durch eine schlampige Fertigung der lager....

    so whiskas

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

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