Hallo zusammen,
Ich habe beschlossen, jetzt doch mal einen Thread zu meinem aktuellen Projekt zu starten, selbst wenn ich noch nicht genau weiß in welche Richtung das Projekt gehen wird.
Theoretisch ist von Schlachtung bis Vollrestauration Alles drin, obwohl ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass ich eine Schlachtung über's Herz brächte (daher der optimistische Titel).
Kurze Vorgeschichte:
Im Jahr 2000 habe ich mein erstes eigenes Auto gekauft.
Einen 96er SPI Modell BlueStar.
In den letzten 15 Jahren habe ich mit dem Auto natürlich viel erlebt und es gab Höhen und Tiefen.
Tiefen waren z.B. einige kleinere Blechschäden, irgendwann aber auch Wartungsstau und Rostprobleme.
Teils durch motivierende Worte und Hilfe die ich hier gefunden habe, teils die Unterstützung von Minifreunden in der Umgebung, irgendwie ist er immer wieder auf die Straße zurück gekommen.
Allerdings immer nur mit möglichst geringem finanziellen Aufwand und ab einem gewissen Punkt auch stark zu Lasten der äußeren Erscheinung.
Aber Ich hänge an dem Kleinen und es war immer mein Traum ihn irgendwann wieder in seinem alten Glanz erstrahlen zu lassen.
Als vor drei Jahren unsere Tochter geboren wurde und ich einen Job mit längerem morgentlichen Fahrtweg angetreten habe, habe ich den Mini abgemeldet und in einer trockenen Scheune untergestellt.
Irgendwann im verlauf dieses Jahres habe ich entschlossen dass der Wagen vom Rumstehen in dieser Scheune nicht besser wird und es Zeit ist, "etwas" zu tun.
Mein erster Gedanke war, alle Blecharbeiten privat machen zu lassen. Das bedeutete allerdings in jedem Fall, dass ich erst mal einen Platz bräuchte, wo ich einen zerlegten Mini aufbewahren könnte.
Also habe ich mich umgehört und eine günstige Garage in der Umgebung mit Licht und Strom gefunden, in der sogar ausdrücklich das "Basteln" erlaubt ist.
Ich habe also in den letzten Wochen erst mal eine Bestandsaufnahme gemacht.
Ausgangszustand. Das linke Dreiecksblech hatte ich irgendwann mal selbst ausgetauscht und einige Stellen mit Brantho Kurrox behandelt. Das war die erste und bisher einzige Schweißarbeit die ich selbst getan habe. Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden.
Erst mal Musste Alles raus. Unglaublich wie viel Zeug in so einem kleinen Auto steckt...
Dann wurden nach und Nach Roststellen aufgedeckt.
Den vorderen Scheibenrahmen hatte ich mir schlimmer vorgestellt:
Frontmaske ist dagegen genau im erwarteten Zustand.
Rechtes Dreiecksblech nachdem ich auf die Rostblase geklopft habe:
Schnell war klar dass ich nicht alle ausgebauten Teile einfach auf dem Boden stapeln kann, sonst versinkt die kleine Garage im Chaos.
Also günstig ein paar Lagerregale besorgt. Unglaubliche 77cm tief und damit genial für große Teile.
Das Dach hat ein paar Dellen die vor Jahren mal von ein paar Idioten ins Dach gehüpft wurden. Ich hoffe die lassen sich rausmassieren, auf ein neues Dach würde ich gerne verzichten. Sind zum Glück alle ohne scharfe Knicke.
Seite ebenfalls. Als die entstanden ist habe ich Morgens einen dicken dreckigen Fussabdruck an der Seite gehabt. War rückblickend keine gute Gegend zum Parken...
Der Fahrzeugboden hat diverse Flickstellen an den Seiten, die allesamt wieder neuen Rost angesetzt haben. An den Stellen wo die Sitze aufliegen sah der Boden merkwürdig eingedrückt und braun aus. Unterm Bitumen war der Grund schnell gefunden. An einigen Stellen stand in den Sicken unterm Bitumen sogar noch Wasser. Da wundert einen gar nix mehr.
Auf beiden Seiten kleine Löcher in den Einstiegsleisten und Große im Fußraum. Das Problem des falschen Aufbockens ist bekannt und hier sieht man die Spätfolgen. Auch das Scharnierblech sieht von dieser Seite schon nicht gut aus.
Von der Anderen Seite sieht man das Grauen aber noch besser. Unter dem Unterbodenschutz fand sich wieder ein aufgepunktetes "TüV-Blech". Damals gut gemeint aber natürlich nichts als ein Aufschub des Unvermeidlichen.