ausgebauter Motor starten

  • Ich habe hier noch einen alten 1000er Motor stehen, seit ca. 7 Jahren (ungetestet). Jetzt würde ich ihn mal gerne testen, ob er überhaupt läuft.
    Kann ich das ohne weiteres? Wie funktioniert das?
    Muss der Kabelbaum und die Lichtmaschine angeschlossen werden? Lichtmaschine sollte, bei einem kurzen Lauf mit Batterie, nicht nötig sein.
    Sollte vorher noch ein Ölwechsel gemacht werden, oder ist das bei einem kurzen Test nicht relevant? Oder sonst irgendetwas?

  • Was willst Du denn erreichen? Ein laufen lassen ist nicht ganz so einfach, denn Du mußt zumindest die Batterie so anschließen, daß die Zündung funktioniert. Wenn die Lima nicht angeschlossen wird, dann mußt Du den Keilriemen entfernen, damit die Lima nicht ohne Batterie mitläuft, weil die sonst Schaden nimmt. Wenn Du das wirklich machen willst und den Motor später sogar fahren willst, dann würde ich das mit frischem Öl machen und den Motor vor dem starten auf Öldruck bringen und erst dann starten. Dazu die Ölpumpe mit etwas Öl füllen (z.B Öldruckschalter demontieren und darüber befüllen) und dann mittels Anlasser ohne Zündkerzen mind. 1 Minute drehen lassen. Dann erst starten.

    Wenn man aber weiß, daß solche Starts einen hohen Verschleiß mit sich bringen und aufgrund der alten Bauteile der Zündanlage vermutlich gar nicht anspringt, stelle ich mir die Frage was das bringen soll?
    Ich würde durch die Zündkerzenlöcher mal mit einem Endoskop reinschauen, wie denn die Zylinderlaufbahnen aussehen. Hat sich hier Rost gebildet, dann sollte der Motor sowieso aufgemacht werden. Sind alle Zylinder ok, dann mal an der unteren Riemenscheibe mit einem Schraubenschlüssel versuchen den Motor zu drehen (bei entfernten Kerzen). Dann kann man, wenn man unbedingt will, einen Kompressionstest machen. Dann weiß man schon sehr viel. Alles andere ist Einstellungssache.
    Und wenn man das ganz gut machen will, dann nimmt man den Kopf runter und begutachtet alles, Trennt Getriebe vom Motor und schaut nach den Lagerspielen an der Kurbelwelle und im Getriebe. Erst dann weiß man was man hat und kann sich später dann auch drauf verlassen, wenn man den gut eingemottet auf die Seite stellt. Ob es den Aufwand Wert ist, muß ein jeder selbst entscheiden.

    Fakt ist läßt man einen Motor laufen ohne Kühlwasser usw. kann man ihn auch nicht richtig testen, denn ein beginnender Lagerschaden z.B. wird man mit kaltem Öl wohl kaum hören. Also kann man es eigentlich lassen und die schmale Version machen, ob er überhaupt dreht.

  • Was willst Du denn erreichen?

    Mir geht es darum, dass ich gar nicht weiss, ob der Motor überhaupt noch läuft. Der Motor soll mal in mein neues Projekt, ich habe ein festes bzw. auch knappes Budget, das reicht, um den Mini fertig zu machen (Blecharbeiten, Innenraum, Lackieren, Reifen, Kleinteile) aber wenn der Motor nicht läuft, ist das Budget sofort gesprengt und dann würde ich das ganze Projekt nicht angehen.

  • Moin,
    dann prüfe die Kompression und du weißt etwas mehr über den Motor.
    Das geht ohne laufen lassen.
    Ein Motor wird starten, wenn Zündfunken, Sprit und Kompression da ist.
    Ich würde ihn auch nicht laufen lassen.

    Gruss
    Bernd

  • Solch einen Motor völlig ungeöffnet irgendwo einbauen zu wollen, ist die Katze im Sack, wie jeder gebrauchte Motor.
    Stell den Motor auf die Werkbank, nimm den Kopf runter, überprüfe planheit vom Block und Kopf, schau Dir die Laufbahnen der Bohrungen an (sieht man noch Honspuren, dann steht es da drum schon mal nicht schlecht), zerlege den Kopf, mach alle Ventile schön sauber und schleif sie mal neu ein (wenn Führungen und Sitze noch gut sind), nimm mal das Diff auseinander und überprüfe das. Die Steuerkette samt Spannschiene würde ich auch wechseln. Bau alles mit neuem Dichtungssatz für den Kopf und eine neue Wasserpumpe, neues Thermostat, frischen Dichtungen für das Diff....... das alles ist zwar vor allem Arbeit, kostet aber nicht die Welt. Und danach weißt Du, was Du hast.

    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Mir geht es darum, dass ich gar nicht weiss, ob der Motor überhaupt noch läuft. Der Motor soll mal in mein neues Projekt, ich habe ein festes bzw. auch knappes Budget, das reicht, um den Mini fertig zu machen (Blecharbeiten, Innenraum, Lackieren, Reifen, Kleinteile) aber wenn der Motor nicht läuft, ist das Budget sofort gesprengt und dann würde ich das ganze Projekt nicht angehen.

    Mal anders gefragt, wie hoch ist denn Dein Budget? Ein Auto zu restaurieren, braucht viel Geld und vieles ist unvorhersehbar.

    Und man kann auch erst einmal die Karosse überholen, wenn sich der Geldbeutel dann erholt hat kann man an die Antriebseinheit gehen. Rechne mal einen 1000er ein dann hast Du die gesamte Antriebseinheit wieder in Schuß. Desto mehr Du selber machen kannst desto günstiger kann es werden.

    Und wie schon erwähnt, mach es richtig und mach den Motor auf, erst Dann hast Du Gewissheit und vor allem nachher eine zuverlässige Antriebseinheit.

    Ich muß bei sowas immer wieder an einen schönen Spruch hier aus dem Forum denken. Warum ist nie Zeit und Geld vorhanden etwas richtig zu machen, aber immer genügend Zeit und Geld da etwas zweimal zu machen?

  • Exakt so, wie von Norton vorgeschlagen, vorgehen und den Prüfarbeiten noch das Abziehen der Kupplung hinzufügen, um die prüfen zu können.
    Ausgebaut geht das deutlich entspannter als eingebaut und kostet im besten Falle nur den Zentralbolzen, der erneuert werden sollte bei Remontage.

    Der Motor ,Zylinderlaufbahnen und besonders Erscheinungsbild des Kolbenbodens, sowie Kopfzustand, ist mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit wenn schadhaft, als daß es die Lager und die Kurbelwelle wäre.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Mal anders gefragt, wie hoch ist denn Dein Budget? Ein Auto zu restaurieren, braucht viel Geld und vieles ist unvorhersehbar.

    Und man kann auch erst einmal die Karosse überholen, wenn sich der Geldbeutel dann erholt hat kann man an die Antriebseinheit gehen. Rechne mal einen 1000er ein dann hast Du die gesamte Antriebseinheit wieder in Schuß. Desto mehr Du selber machen kannst desto günstiger kann es werden.

    Und wie schon erwähnt, mach es richtig und mach den Motor auf, erst Dann hast Du Gewissheit und vor allem nachher eine zuverlässige Antriebseinheit.

    Ich muß bei sowas immer wieder an einen schönen Spruch hier aus dem Forum denken. Warum ist nie Zeit und Geld vorhanden etwas richtig zu machen, aber immer genügend Zeit und Geld da etwas zweimal zu machen?

    Habe ca 2000€, wobei dafür nur das Material bezahlt werden soll, habe Freunde die mir bei der Arbeit helfen, auch Lackierer, aber halt niemanden für den Motor.

    Das Problem ist nur, dass der Mini bei meinen Eltern in der Garage steht, und das schon paar Jährchen. Jetzt haben die mir aber die "Pistole" auf die Brust gesetzt , entweder der Mini wird jetzt gemacht, fährt und kann stehen bleiben, oder er muss weg.

  • Na bei 2000 € darf aber nicht viel dazwischen kommen, auch wenn die Freunde für Ihre Arbeit nicht entlohnt werden.

    Bei diesem Budget wird es wohl eher auf eine Art den Mini "TÜV-fertig" zu machen herauslaufen. Für eine wirklich ordentliche und damit auch anhaltende Instandsetzung reicht das vermutlich nicht. Man glaubt gar nicht, wie schnell so eine Summe verbraucht ist.

    Ich kann Dir das wirklich nur ans Herz legen, wenn Du den Mini richten willst, dann mach es ordentlich und da das Budget hierfür recht knapp ist, solltest Du die Zeitschiene soweit dehnen, damit sich der Geldbeutel immer wieder erholen kann und damit das Budget mind. verdoppelt wird. Dann hast Du nachher auch einen zuverlässigen Mini, der immer wieder Spaß bringt. Dazu braucht es aber viel Ausdauer...

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