Aufwand vorderen Rahmen festlegen

  • N'abend!


    Ich würde gerne meinen vorderen Hilfsrahmen festlegen, um auch in den Genuss einer noch direkteren Vorderachse zu kommen. Die Entscheidung ist schon gefallen, daher bitte keine Diskussion über das Für und Wider (Lärm etc.).


    Da ich aber nur bedingt Zeit für Umbauten habe und beschränkt auf eine Werkstatt zugreifen kann, ist eine gute Planung im Vorfeld für mich eigentlich ein Muss. Folgende Teile habe ich schon beschafft:
    Alu Donuts oben
    Rahmenfestlegung vorne
    Rahmenfestlegung Bodengruppe


    Nun meine Fragen:
    Brauche ich noch weitere Teile, die sinnvoll oder notwendig sind?
    Wird "Spezialwerkzeug" benötigt, also zumindest Schlüssel, Nüsse o.ä., die nicht den gängigen Größen entsprechen?
    Hat jemand eine kurze Anleitung, in welcher Reihenfolge die Teile am besten einzubauen sind und was ggf. zu beachten ist?


    Es steht eine Hebebühne und eine professionelle Werkstatt (für einen begrenzten Zeitraum) zur Verfügung. Mit wird ein erfahrener Kfz-Meister (30 Jahre bei Porsche) zur Hand gehen, der zwar selbst auch Mini-Besitzer ist, aber aufgrund des guten Zustands seines Minis nur sehr wenig daran geschraubt hat. Ich bin sicher, er kriegt das auch problemlos ohne Anleitung hin, aber aufgrund meines Zeitmangels wüsste ich vorher gerne, auf was ich mich einlasse und ob ich mit meinem Zeitfenster klar komme. Insofern eine der wichtigsten Fragen: Wie lange dauert der Einbau, unter den beschriebenen Randbedingungen mit 2 Leuten?


    Danke euch!


    Jan

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    Ich leide nicht unter Realitätsverlust - ich genieße ihn!

  • Also ich würde als erstes die vorderen ausbauen dann mit dem schlagschrauber die oben rausdrehen und den Motor ein bussle nach vorne kippen :)


    Dann die alu Dinger unter den Rahmen rein Frieseln und die großen Schrauben wieder reinhauen :)


    Dann vorne und unten die Teile ersetzten und fertig :)


    Die Rahmenschraube oben ist riesig glaube 36 weiß es aber nicht genau nehm immer die aus der Schublade die passt :)


    Zeit wenn alle Schrauben aufgehen ne gute Stunde :) wenn die unten am Unterboden stressen eben ein bussle länger ;) ich mach die dann immer neu :)


    Hebebühne bringt nur bei den unteren was vorne und oben würde ich auf dem Boden machen damit du mit nem Wagenheber den Motor heben kannst :)


    Lg Lars

  • "Dome" benötigen eine 1 5/16" Nuss :cool:
    Drehmomentschlüssel wäre praktisch zum Öffnen und Anziehen.
    Und UNBEDINGT überall zwischen Alu und Karosserie Kupferpaste hinschmieren (Korrosion)!

  • Gutes Stichwort: Welche Drehmomente müssen denn an den jeweiligen Schrauben anliegen?


    Und danke schonmal für die Antworten!

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  • "Dome" benötigen eine 1 5/16" Nuss :cool:
    Drehmomentschlüssel wäre praktisch zum Öffnen und Anziehen.
    Und UNBEDINGT überall zwischen Alu und Karosserie Kupferpaste hinschmieren (Korrosion)!


    Eine 34er Nuss passt für die Domschrauben erfahrungsgemäß sehr gut. 1 5/16 = 33,3375 mm


    Ich will nicht klug******en, aber bezüglich der Kupferpaste gegen Korrosion zwischen Stahl und Alu muss ich widersprechen. Alu korrodiert als erstes, denn ist "unedler" als Eisen/Stahl. Kupfer ist noch deutlich "edler" als Eisen und begünstigt damit unter Umständen sogar die Korrosion von Alu! Ein positiver Effekt ist dabei eher auf den Fettanteil in der Paste zurück zu führen, nicht auf das Kupfer. Am ehesten hilft den direkten (leitenden) Kontakt der Bauteile zueinander zu unterbinden, z.B. mit Fett, Lack oder einer dünnen Schicht Dichtmasse.


    Grüße,
    Thomas

  • Vielleicht war es ein Missverständniss. Die Gewinde der Schrauben könnten schon etwas Kupferpaste vertragen. Aber noch ein Punkt. Bei den vorderen Befestigungen gibt es zwischen Rahmen und Karosse Abstandsbleche um Ungenauigkeiten auszugleichen. Also aufpassen, dass die so bleiben wie sie waren, hoffentlich richtig waren.

  • Sehr gute Beschreibungen und Anleitungen ; Zeit sollte auch locker in 2 Stunden machbar sein, Motorhaube würde ich abbauen dann kommt man besser dran , ebenso natürlich auch Wischermotor lösen ;)


    ich bin selber absolut kein freund von den aludingern ... aber wenn diese verbaut werden sollen würde ich LKW plane zurechtschneiden und als "unterlage" zwischen den teilen verwenden , habe ich selber schon öfter so gemacht und gute ergebnisse damit erzielt ....


    auch würde ich unbedingt empfehlen am boden verstärkungsbleche einzuschweissen , da teilweise original schon und erst recht bei festlegung die bodenwand gerne reißt


    was sich über die jahre bei mir am besten bewährt hatte waren : stahlfestlegung mit verstärkungsplatten am boden , aluringe mit plane oder kunstoffpolis an rahmenschraube oben und unten , vorne am besten nur kunstoffpolis alu habe ich vorne nie benutzt ...


    den Rahmen oben an den "zapfen" wo die rahmenschrauben reingehören unbedingt genau anschauen .. dort sind oft die schweissnähte schlecht und unregelmässig ... bei zwischenlegen von aluringen und dann anziehen reissen oder brechen die ringe oft gerne wenn die nähte nicht sauber sind oder sogar noch punkte raustehen die sich ins alu drücken


    viel erfolg ...........

    "Hate is baggage. Life's too short to be pissed off all the time. It's just not worth it."

  • Ich will nicht klug******en, aber bezüglich der Kupferpaste gegen Korrosion zwischen Stahl und Alu muss ich widersprechen. Alu korrodiert als erstes, denn ist "unedler" als Eisen/Stahl. Kupfer ist noch deutlich "edler" als Eisen und begünstigt damit unter Umständen sogar die Korrosion von Alu! Ein positiver Effekt ist dabei eher auf den Fettanteil in der Paste zurück zu führen, nicht auf das Kupfer.

    Signed!
    Ich verwende seit Jahren anstelle der Kupferpaste nur noch metallfreie Keramikpaste. Kann alles, was Kupferpaste kann, ist nur geringfügig teurer und man kann sie überall bedenkenlos (Nabenzentrierung von Alufelgen z.B.) einsetzen.



    Grüße


    Jörg

    ...because they don't build cars like they used to...

  • Versteh nicht, warum da Kupfer oder Ceramicpaste ran muss? Mit welchen Temperaturen rechnet ihr bei den Aufnahmen? Wichtig ist ein Korrosionsschutz! Was spricht gegen ein Hohlraumkonservierungswachs, praktischerweise aus ner Spraydose mit Rüssel dran?

  • Mir ging es eigentlich immer nur darum, eines Tages die Schrauben wieder heraus zu bekommen. Rahmen und Chassis sind mir noch nie aneinander fest gerostet. Oder habe ich etwas falsch verstanden?

  • Etwas ganz normales Fett tuts genauso.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • kleiner tip noch ;)
    je nach dem welcher verskärkungskit alu benutzt wird (da gibts qualitätsunterschiede) müssen die oberen scheiben angschnitten werden damit sie sich nicht gegen die blechverstärkung oben verkanten die "Sekante" für den schnitt sollte so bemessen sein das dann ein wenig luft am blech ist, und die scheibe sollte sich beim festziehen nicht mehr verdrehen


    beim anziehen der oberen schrauben unbedingt drauf achten das sich der träger nicht zusammenzieht ... da schraube mit rahmen einen festwert im abstand ergeben , müssen evtl andere unterlegscheiben benutzt werden


    bei einigen kits sind die aludinger vorne mit unter zu dick das sie fast gar nicht dazwischen passen ...


    ps nicht mit schlagschrauber arbeiten

    "Hate is baggage. Life's too short to be pissed off all the time. It's just not worth it."

  • Nochmal zu meiner letzten Frage zurück: Gibt's eine Drehmomentliste für die betreffenden Schrauben?


    Aber danke schonmal für alle Antworten/Diskussionsbeiträge...


    Wenn sich der Plan nicht mehr ändert, werde ich kommenden Samstag umbauen. Ich werde dann berichten, ob eure Tipps was genützt haben :biggrin:

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  • Kleine Klugschiss nebenbei:
    Ein Drehmomentschlüssel ist nicht zum Lösen von Schrauben gedacht!


    Ansonsten findest Du die Anzugsmomente in Manual, der link zur Datei wurde hier schon mal gepostet.


    Das Handbuch empfiehlt sich unbedingt für alle die selbst am Mini schrauben wollen!


    "Dome" benötigen eine 1 5/16" Nuss :cool:
    Drehmomentschlüssel wäre praktisch zum Öffnen und Anziehen.
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    Minifizierter seit 1990

  • Kleine Klugschiss nebenbei:
    Ein Drehmomentschlüssel ist nicht zum Lösen von Schrauben gedacht!
    [...]


    Naja, mein großer Drehmomentschlüssel ist ausdrücklich zum Lösen von Rechtsgewinden freigegeben :rolleyes: :tongue:
    Mein kleiner nicht, da er sowohl links- als auch rechtsrum das Drehmoment anzeigen kann.


    War bei der Antwort mit dem Handy online und ging davon aus, dass jeder sein eigenes Werkzeug kennt.

  • http://www.mini-forum.de/showt…raube&p=536069#post536069


    Hot hatte hier die einzig richtige Antwort :)
    Wie ich auch schon sagte ergeben Schraube und schaft ein "fest maß" daher bei den alu unterlagen drauf achten das der Rahmen sich nicht zusammenzieht ( Veit hier im forum hatte das Problem schon mal )


    Viel Erfolg am Wochenende

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  • Kleine Klugschiss nebenbei:
    Ein Drehmomentschlüssel ist nicht zum Lösen von Schrauben gedacht!


    !


    Wenn schon Klugschiss, dann richtig :biggrin:: Es gibt auch Drehmomentschlüssel, mit denen man das Lösemoment ermitteln kann. Darf man mit denen auch nur Anziehen? :cool:


    Aber im ernst, der richtige Gebrauch von Werkzeug ist mir durchaus geläufig. Sollte also klappen.


    Ich berichte dann nächste Woche, wie groß der Aufwand wirklich war.

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  • Ich schulde ja noch einen Erfahrungsbericht: Die Aktion haben wir erfolgreich hinter uns gebracht. Allein das "Rahmen festlegen" hat so etwa 3 Stunden gedauert. Dafür aber alles mit Bedacht gemacht, vorher genau geschaut bevor man etwas anfasst und nachher auch in aller Ruhe wieder zusammengebaut. Mit mehr Erfahrung und evtl. einem schon teilzerlegten Mini (z.B. Grill ausgebaut, Dämpfer ausgehängt etc.) wäre es vielleicht 1 Stunde schneller gegangen. Die einzige kleine "Baustelle", die übrig geblieben ist, wäre noch das Spur einstellen an der Vorderachse. Seitdem der Hilfsrahmen wieder eingebaut (und penibelst ausgerichtet) wurde, steht das Lenkrad minimal schief. Das wundert mich allerdings auch nicht. Auf den letzten 20 Tkm war das Lenkrad auch schon nach und nach aus der Mitte gewandert, was vermutlich an den ausgeleierten Gummis der Rahmenbefestigung lag. Vor ein paar Tausend Kilometern hab ich die Spur dann in einer Werkstatt einstellen lassen, so dass das Lenkrad zuletzt wieder gerade stand. Aber jetzt, wo der Rahmen wieder richtig sitzt, muss ich wohl auch die Spur wieder etwas nachziehen. Hätte jemand so spontan noch die richtigen Einstellwerte für die VA für mich? Mini ist ein MPI mit Sportpack (also 13"), Originalhöhe, verbaut sind noch einstellbare Zugstreben.


    Noch ein paar Worte zum Erfolg des Umbaus, auch wenn das hier ja eigentlich nicht Gegenstand der Diskussion ist: Hauptgrund für den Umbau waren Knarzgeräusche beim Lenken und Quietschen aus dem Vorderwagen bei langsamer Fahrt. Die Störgeräusche wurden durch die Festlegung vollständig beseitigt. Der Mini wurde natürlich auch um Welten direkter auf der Vorderachse und zwar in einem Maß, dass ich mich frage, warum ich den Umbau nicht schon viel früher vorgenommen habe. Er fühlt sich jetzt wieder so an, wie ich ihn vor 100 Tkm grob in Erinnerung habe - oder sogar noch besser. Wirklich klasse! Weitere positive Nebeneffekte: Ich hatte teilweise sehr harte Lastwechselschläge im Auto, die ich auf zunehmendes Spiel im Antriebsstrang zurückgeführt hatte. Es hat sich aber herausgestellt, dass auch hier der feste Rahmen Abhilfe geschaffen hat. Jetzt verlaufen die Lastwechsel wieder schön geschmeidig und auch das "Konstantfahrruckeln" (Aufschaukeln) bei niedrigen Geschwindigkeiten in kleinen Gängen wurde massiv reduziert. Und die teilweise beschriebenen Nachteile der Festlegung blieben auch aus. Der Mini ist im Innenraum subjektiv keinen Deut lauter geworden (geht bei einer 15 Jahre alten Bastuck Einrohr-Anlage auch kaum). Allein im Standgas fühlt man minimal mehr Vibrationen als leichtes Kribbeln in den Füßen, ist aber nicht dramatisch.


    Aus meiner Sicht also ein absolut unkomplizierter und definitiv empfehlenswerter Umbau. Danke nochmal an alle für die geposteten Tipps!

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