Rätselraten: stotternder Motor

  • Hallo zusammen,
    ich habe meinen 1000er Bertone Inno nach fünf Jahren wiederbelebt (Zylinderkopf überhohlt).
    Die ersten Kilometer fährt er wunderbar. Dann, wenn er gut durchgewärmt ist und ich ordentlich Gas gebe (z.B. gut 70 km/h im Dritten), fängt er an zu stockern. Wenn man dann lang genug weiterfährt stirbt er irgendwann an der Ampel ganz ab und springt auch nicht mehr an. Nach zehn Minuten warten läuft er dann wieder als wäre nichts gewesen ...

    Was ich gemacht habe bis jetzt:
    Benzinpumpe und Leitung überprüft.
    Vergaseröl aufgefüllt
    Schwimmerkammer geleert, geputzt und wieder gefüllt (bischen Wasser war unten drin)
    Kondensator getauscht (gegen einen neuen von Limora - ok, Billigkram)
    Zündkontakte mit Schleifpapier und dann Bremsenreiniger gereinigt,
    Verteilerkappe getauscht (gegen gebrauchte, die bei Ausbau ok war)
    Zündspule getauscht (gegen gebrauchte, die bei Ausbau ok war)
    Zündkerzen und Kabel getauscht (gegen gebrauchte, die bei Ausbau ok waren)

    Hat jemand noch eine Idee?

  • Das wichtigste wurde bis jetzt noch nicht gemacht, nämlich die Zündung korrekt eingestellt. Je nach dem, wie viel Du vom Unterbrecherkontakt abgeschliffen hast, kann der Schließwinkel schon so weit daneben liegen, daß genau solche Symptome dabei herauskommen können. Also Unterbrecherkontaktabstand auf ca. 0,35 mm -0,4 mm einstellen, dann den Zündzeitpunkt mit Stroposkoplampe einstellen (1000er sollte bei 1500 U/min 8° v.OT haben). Ich hoffe der Wert stimmt auch beim 1000er Inno ?
    Dann warmfahren und das Standgas bei Bedarf nachstellen. Wenn er dann immer noch muckt, das Benzingemisch nachstellen.
    Guggst Du auch hier: http://mini-biz.de/techniktipps/grundeinstellung/index.html

  • danke schonmal!

    Die Tankbelüftung funktioniert (habe ich vergessen zu erwähnen).
    Den Unterbrecherkontakt hatte ich erst abgeschliffen (leicht), nachdem die Probleme aufgetaucht waren, daran sollte es m.E. nicht liegen. Da ich am Vergaser und am Verteiler sonst nichts bewegt habe seit er für ein Jahre stillgelegt war, habe ich die Einstellungen noch nicht überprüft -- hole ich kommendes Wochenende nach und melde mich wieder ...

    Gibt es irgendwo Kondensatoren in besseren Qualität? Bosch oder so?
    Oder kann man da etwas high-endiges aus dem Elektronik-Markt (Conrad, Reichelt) verbauen? Weiss jemand welche Kapazität und Spannung diese Kondensatoren haben? Vielleicht mache ich besser einen Extra-hread dazu auf:
    https://www.mini-forum.de/showthread.php…5260#post975260

  • Mein 1000er hatte nach dem Winter ähnliche Probleme. Nach nachstellen der Werte lief er wieder einwandfrei. Somit kannst Du das nicht ausschließen, Du weißt ja sicherlich nicht mehr, wie weit vom Sollwert Du schon damals lagst. Erst wenn die Einstellung überprüft wurde, kann man sicher sein, daß das nicht die Ursache ist.
    Zu den Kondensatoren, es ist richtig, daß die gerne mal kaputt gehen. Mit einem modernen Vielfachinstrument kann man das aber überprüfen. Oder Du baust den alten wieder ein. Ich persönlich hatte noch keinen neuen, der gleich defekt war.
    Hast Du denn nach der langen Standzeit das Benzin gewechselt?

  • Wenn ein warmer Motor abstirbt, ist das Gemisch meist zu fett. Passt auch zum Symptom, dass er nach 10 min. wieder anspringt als ob nie etwas gewesen wäre, weil der Sprit in der Zeit verdunstet ist.
    Genauso dass er bei niedrigen Drehzahlen ruckelt. Die Kerzen werden vom zu fetten Gemisch einfach ausgeblasen.
    Evtl. hängt sogar der Schwimmer und lässt zu viel Sprit in den Motor.

    --> Kerzenbild checken, direkt nachdem der warme Motor ausgegangen ist.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

    Einmal editiert, zuletzt von J&A (26. Mai 2015 um 10:33)

  • Nachdem ich das alles hier gelesen habe..liegt das Ganze wohl eher in der Spritzufuhr

    Dampfblasenbildung? Wie nahe liegt die Benzinleitung an heissen Motorteilen?
    Benzinfilter wo verbaut und sauber?
    Welche Benzinpumpe ist verbaut? elektrisch? alt oder neu? Reicht die Förderleistung? schon eine andere getestet?

    Ansonsten:
    Alle Unterdruckschläuche intakt?

    Inno-Uwe

    LOUD PIPES SAVE LIVES !!!

    ---> fehlende Leistung wird durch den WAHNSINN des Fahrers ergänzt !!!

  • Ihr mögt ja schon recht haben, es kann am Vergaser liegen.
    Aber 90% aller falschen Vergasereinstellungen bzw. Fehler am Vergaser haben sich im Nachhinein als Zündungsprobleme herausgestellt. Ich fange immer bei der Zündung an und bin mit dieser Erfahrung seit etlichen Jahren immer sehr gut gefahren. Vor allem kann man die Zündung viel leichter überprüfen, als die korrekte Vergasereinstellung.
    Wenn man einen CO von 5% hat kann das nämlich durchaus am falschen Zündzeitpunkt oder auch Schließwinkel liegen.

  • Hallo Guten Abend
    Eventuell auch das Schimmer Nadelventil überprüfen oder an besten
    gleich erneuern.
    Aber wie bereits J&A geschrieben hat nach den Zündkerzen schauen wenn das Problem
    nochmal auftritt .

    Gruß minibean

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