Linkes Vorderrad hat Spiel-Knapp an der Katastrophe.....

  • Hallo Leute,
    lange hab ich nichts mehr mir hören lassen.
    Meine Schwester hat ihren 1999er die letzten 12 Monate fleißig gefahren, ohne eine Panne.
    Gestern habe ich das Auto nach langer Zeit mal wieder bewegt, weil sie meinen Kombi brauchte.
    Nach einiger Zeit viel mir ein Kratzen an den Vorderrädern auf.
    Ich hatte im Verdacht, das die Bremsklötze runtergefahren sind und habe gleich neue bestellt.
    Heute morgen habe ich den Wagen dann zu mir in die Werkstatt gebracht, das Kratzen wurde immer schlimmer und ich musste heftig gegenlenken.
    Irgendwann bin ich dann mit 50 auf der Bundesstraße gefahren, weil ich dachte mich zerreißts.
    Jetzt hab ich den Wagen grad auf die Bühne genommen, und siehe da, ich hab das Problem gefunden.
    Das linke Vorderrad wackelt extrem.
    Wenn ich mit einer Hand oben und mit der anderen unten am Rad rüttel, bewegt es sich bestimmt einige Zentimeter.
    Meine frage jetzt, woran könnte das liegen?
    Der Vorbesitzer hat Artfremde Spurverbreiterungen eingebaut, könnten die Möglicherweise den Geist aufgegeben haben?
    Ich bin grad echt etwas Sprachlos, denn hätte ich nicht kurz den Mini gehabt, hätte meine Schwester heute auf Langstrecke ein Rad verloren bei 120.

    Grüße aus Bremen,

    Sascha

  • Radlager hinüber...

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Hey Andy,
    danke für die Fixe Antwort.
    Radlager hört sich ja recht Plausibel an.
    Aber ich muss sagen, das Kratzgeräusch is auf den letzten 30 KM echt extrem geworden, ich dachte wirklich, gleich fliegt mir das Auto um die Ohren.
    Ist das normal, das sich das mit dem Radlager in so kurzer Zeit so extrem verschlechtert?

    Danke und viele Grüße,

    Sascha

  • Moin Gazolino,
    alles klar, Video kommt morgen, wenns etwas wärmer und Heller ist.
    Erstmal muss ich das Rad runterbekommen.
    Hat jemand n Tipp, wie ich die Zierkappen von den Radmuttern runterbekomme?
    Das Plastikding im Bordwerkzeug ist ganz schön ausgelutscht.

    Grüße

  • Abhebeln, auch wenn sie dabei wahrscheinlich recht leiden wird. Es ist aber nur eine Sicherungsmutter pro Rad verbaut. Die anderen "Zierkappen" bleiben auf den Muttern.

  • der splint von der kronenmutter ist aber drin? dann dürfte sich die normalerweise auch nicht lösen.
    wurde das Radlager in der zeit mal geschmiert? evtl. ist es über die zeit "trocken" gelaufen und hat so sich selbst und das Gelenk beschädigt…


    grüßee

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    _________________________________

  • Hallo Miniwilli,
    alles klar, die Sicherungsmutterkappe habe ich schon ab.
    Dann lass ich die anderen drauf.
    Ob der Splint noch drin ist weiß ich garnich, müsste ich mal nachschauen.
    Geschmiert wurde das Lager in den letzten 12 Monaten nicht.
    Welches Radlager brauche ich an der Kiste, eins mit Kegelrollen oder ein normales?

    Gruß und danke,

    Sascha

  • Ich hab immer gerne schrägrollenlager verbaut. mit den kugellagern hatte ich immer probleme.
    Es kann auch sein, daß dein Achskörper hinüber ist. dann kannst du mit mehr als 300Nm die Kronenmutter anziehen und das Rad wird trotzdem spiel haben.

  • So, ich war jetzt nochmal in der Werkstatt weils mir keine Ruhe gelassen hat.
    Das Rad ist jetzt runter.
    Der Splint steckte noch unbeschädigt in der Kronenmutter, die dürfte sich somit nicht gelöst haben.
    Wenn ich an der Bremsscheibe wackel, dann wackelt auch die Mutter bzw. das Gewinde auf dem sie steckt mit.

    Gruß

  • Hier das Video:

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  • Das wackelt ja gewaltig!

    Die beiden Schalen der Radlager in der Nabe (eines hinten, eines vorne) dürfen kein Spiel haben! Die sitzen stramm drin und man muss sie per Dorn austreiben. Wenn die Spiel haben, ist der Radkörper hinüber. Dann bauchst Du neue Lager gar nicht erst einbauen.

  • Moin,
    danke für die schnelle Antwort, ich bin mal gespannt was zu vorschein kommt, wenn ich morgen den Sattel abmache und die Radnabe samit Scheibe runternehme.
    Meint ihr, es liegt nur am Lager oder auch an den Schalen in der Nabe?

    Gruß aus HB

  • Ich muss sagen, ich bin grad recht geschockt.
    Der Wagen wurde seit dem Kauf keine 2000km gefahren und hat im Februar 14 nochmal frischen TÜV bekommen.
    Die ausgeschlagenen Radlager müssen dem Prüfer doch damals schon aufgefallen sein!?

  • Ich muss sagen, ich bin grad recht geschockt.
    Der Wagen wurde seit dem Kauf keine 2000km gefahren und hat im Februar 14 nochmal frischen TÜV bekommen.
    Die ausgeschlagenen Radlager müssen dem Prüfer doch damals schon aufgefallen sein!?

    Also der Werkstatt damals ist es vielleicht aufgefallen und falls Schrägrollenlager drin sind, haben die diese vielleicht einfach nur nachgezogen. Spiel weg!
    Nur Spiel weg heißt nicht unbedingt gut, denn da können diese sehr empfindlich sein.

    Deshalb ist für unerfahrene auch ein Kugellager zu empfehlen. Einbauen, festziehen, fertig.
    Man sollte nur vernüftige Qualität verbauen, sonst machst Du das regelmäßig.

    [SIGPIC][/SIGPIC] :thumbs_up: :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von JTTripper (9. April 2015 um 08:14)

  • Hallo bremen_mini,

    mir hat es mal nach weit vor 100tkm bei einem 92er Mini das Radlager vorne zerlegt. Das ging innerhalb von wenigen Stunden. Das heißt von völlig ruhig bis mahlende Geräusche und zum Schluß arges Krachen und ähnliches Spiel wie in Deinem Video. Vermutlich war es ein Materialfehler oder die hintere Schmutzmanschette gerissen. Dann dringt Wasser ein, wäscht das Fett aus und dann geht es sehr schnell. Ich denke, da kann man niemanden Schuld geben.

    Wenn Du das Lager öffnest, werden Dir wahrscheinlich Kugeln oder Rollen und ein verhunackelter (sorry Dialekt) Käfig entgegen kommen. Wichtig ist der feste Sitz der beiden Schalen, wie Willi schon erwähnt hat. Wenn der okay ist würde ich einfach mal das Lager tauschen (natürlich auch die Lagerschalen).

  • Ganz wichtig ist, alle Bauteile die mit den Lagern in Berührung kommen peinlichst genau auf Verschleiß zu prüfen, also Achskörper, Antriebswellengelenk, Antriebsflansch. Bei einem Gewackel wie hier dürfte alles genannte "im Moars" sein.
    Hält man sich an die goldene Regel, die Peripherie der Radlager 100% in Ordnung zu halten und ein gutes Fett zu verwenden und die vorgeschriebenen Drehmomente einzuhalten, gibt es mit Radlagern keine Probleme.

    gruss andy
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  • Bitte, bitte suche eine kompetente Werkstatt auf!

    Was hier teilweise zum Besten gegeben wird, macht mir Angst! Da draußen laufen meine Kinder rum. Wenn weder KnowHow noch Geld vorhanden ist, einen wartungsintensiven, englischen Kleinwagen zu unterhalten, kauft euch (oder euren Schwestern) einen Polo.

  • Bitte, bitte suche eine kompetente Werkstatt auf!

    Was hier teilweise zum Besten gegeben wird, macht mir Angst! Da draußen laufen meine Kinder rum. Wenn weder KnowHow noch Geld vorhanden ist, einen wartungsintensiven, englischen Kleinwagen zu unterhalten, kauft euch (oder euren Schwestern) einen Polo.

    Hallo,
    danke für deine Anteilnahme.
    Zu meiner Person, ich restauriere und fahre seit Jahren Oldtimer, habe eine voll ausgerüstete Werkstatt. Ich bin zwar kein gelernter Mechaniker oder Mechatroniker, es dürfte aber nach 2 Vollrestaurationen genug "Know How" vorhanden sein um ein Radlager zu wechseln.
    Und glaub mir mal, wenn das Geld knapp wäre, wäre sicherlich kein Mini angeschafft worden.
    Es nur so, das der Mini bisher für mich Neuland ist. Ich habe mich mit dem Wagen bzw. seiner Konstruktion noch nicht wirklich befasst, deswegen frage ich gerne auch ein zweites mal nach.

    Viele Grüße, nachher gibts ein Update,

    SAscha

    Einmal editiert, zuletzt von bremen_mini (9. April 2015 um 11:32)

  • Als ich meinen ersten Mini noch nicht lange hatte, ist mir von einem Meter auf dem nächsten das linke Rad blockiert. Gott sei Dank hatte ich beide Hände am Lenkrad und nach wenigen Metern löste sich die Blockierung mit einem kräftigen Knall. Danach hörte man ein fürchterliches mahlendes Geräusch, welches Geschwindigkeitsabhängig war.
    Vorher war absolut kein Geräusch zu hören und auch kein Spiel fühlbar. Fakt war, der Käfig der Schrägrollen hatte sich verabschiedet und somit war das kein Radlager mehr.

    Dann nochmals eindringlich der Hinweis, wenn die neuen Lagerschalen nicht mehr stramm im Achsschenkel sitzen, Du minimale Riefen/Vertiefungen auf dem Achsstummel fühlst, dann tausche auch diese Teile aus. Als Lagerhersteller kann man Timken empfehlen.

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